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Die Erfindung betrifft eine industrielle Mischmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bei industriellen Mischmaschinen handelt es sich um Mischer, die zum Mischen insbesondere von Schüttgut, typischerweise pulverförmigem Schüttgut, wie dieses etwa zum Herstellen von Kunststoffgranulatgemischen oder in der Farbindustrie benötigt wird, eingesetzt werden. Solche Mischmaschinen verfügen typischerweise über einen gegenüber einem Gestell schwenkbaren Mischkopf, der in einigen Ausgestaltungen gleichzeitig zum Verschließen eines das Mischgut enthaltenen Mischcontainers dient, der zum Zwecke des Mischens eines darin befindlichen Mischgutes an den Mischkopf angeschlossen wird. Nach Anschließen des Mischcontainers an den Mischkopf ist aus dem Mischkopf und dem das Mischgut enthaltenen Mischcontainer ein geschlossener Mischbehälter gebildet.
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Ebenfalls an den Mischkopf, respektive an einer Antriebswelle ist zum Mischen des Mischgutes ein Mischwerkzeug montiert. Dieses Mischwerkzeug ist entsprechend des Mischgutes und/oder der Größe des Behälters angepasst. Das Mischwerkzeug wird durch die Antriebswelle in eine Drehbewegung versetzt, um das Mischgut zu mischen.
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Zum Anschließen eines Mischwerkzeuges an die Antriebswelle verfügt das Mischwerkzeug über einen Anschlussbereich. Dieser ist in vielen Fällen komplementär ausgebildet zu der Antriebswelle, die in diesem Fall als mischmaschinenseitiger Anschluss fungiert, ausgebildet und etwa mit Schrauben daran befestigt.
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Der Mischkopf selbst ist schwenkbar gegenüber einem Maschinengestell der Mischmaschine angeordnet, damit das Mischen in Bezug auf den Mischkopf in einer Überkopfstellung, bei der der Mischkopf zuunterst und der daran angeschlossene Mischcontainer zuoberst angeordnet sind, erfolgen kann. Diese Überkopfstellung ist erforderlich, damit das in dem Mischcontainer enthaltene Mischgut in Kontakt mit dem an dem Mischkopf montierten Mischwerkzeug kommt. Das rotatorisch angetriebene Mischwerkzeug dient zum Erzeugen eines Mischgutstromes innerhalb des geschlossenen Mischraumes. Ein solcher industrieller Mischer ist beispielsweise aus
EP 0 225 495 A2 bekannt.
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Problematisch für eine solche Mischmaschine und insbesondere für das Mischwerkzeug ist es, wenn unterschiedliche Container sowie unterschiedliches Mischgut auf ein und derselben Mischmaschine gemischt werden sollen. Sind die Container unterschiedlich groß und/oder ist das Mischgut dergestalt unterschiedlich, sodass unterschiedliche Mischverfahren durchgeführt werden müssen, unterschiedliche Mischwerkzeuge genutzt werden. Diese grundsätzliche Problematik spricht auch
DE 20 2021 101 371 U1 an.
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Soll beispielsweise ein Mischcontainer genutzt werden, dessen Öffnungsdurchmesser kleiner ist, als der Außendurchmesser des derzeitig montierten Mischwerkzeugs, muss das Mischwerkzeug demontiert und ein kleineres Mischwerkzeug montiert werden. Dabei kann es vorkommen, dass, obwohl ein Austausch des Mischwerkzeuges notwendig gewesen wäre, dieses nicht erfolgt ist. Wird dann das Mischwerkzeug zu dem Mischcontainer geführt, kann das Mischwerkzeug beschädigt werden.
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Ausgehend von dieser Problematik stellt sich die Aufgabe der Erfindung, eine industrielle Mischmaschine bereitzustellen, bei der eine mögliche Beschädigung des Mischwerkzeuges verhindert wird und mit der das Mischergebnis verbessert ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße, bevorzugt wie vorstehend beschriebene industrielle Mischmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der Beschreibung.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Mischmaschine eine Erkennungsvorrichtung aufweist. Diese Erkennungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, zu prüfen, ob das an der Mischmaschine derzeitig montierte Mischwerkzeug zu dem bereitgestellten Mischcontainer, in dem sich das zu mischende Mischgut befindet, passt, etwa bezüglich seines Durchmessers, wenn bereitgestellte Mischcontainer sich in ihrem Öffnungsdurchmesser unterscheiden. Dieser bereitgestellte Mischcontainer befindet sich typischerweise in einer Containereinfahrt als Bereitstellungsplatz des Mischwerkzeuges. Die Containereinfahrt ist der Ort, an dem ein Werker den Container abstellt, damit der Mischcontainer von der Mischmaschine aufgenommen werden kann.
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Ermittelt die Erkennungsvorrichtung, dass das Mischwerkzeug nicht zu dem bereitstehenden Mischcontainer passt, ist sie dazu eingerichtet, zu einer Sicherheitsvorrichtung über einen Kommunikationsweg ein Signal zu senden, damit die Sicherheitsvorrichtung verhindert, dass das Mischwerkzeug, typischerweise zusammen mit dem Mischkopf zu dem Container gebracht wird. Hierzu kann die Sicherheitsvorrichtung insbesondere eine translatorische Bewegung des Mischcontainers hin zu dem Mischkopf unterbinden. Auch können entsprechende Fehlerausgaben auf einem Anzeigegerät ausgegeben werden, die den Werker über den Fehlerstatus informieren.
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Ermittelt die Erkennungsvorrichtung, dass das Mischwerkzeug zu dem bereitstehenden Mischcontainer passt, wird die Sicherheitsvorrichtung nicht durch die Erkennungsvorrichtung aktiviert.
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Zum Erkennen, ob das an der Mischmaschine derzeitig montierte Mischwerkzeug zu dem bereitgestellten Mischcontainer passt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein zu unterscheidendes Mischwerkzeug in seinem Anschlussbereich einen Erkennungsabschnitt aufweist, durch den auf zumindest ein charakteristisches Merkmal des Mischwerkzeuges zurückgeschlossen werden kann, etwa, ob das derzeitig an der Mischmaschine montierte Mischwerkzeug zu dem Container passt. Dieser Erkennungsabschnitt interagiert, wenn das Mischwerkzeug an einem Anschluss an dem Mischwerkzeug angeschlossen ist, erfindungsgemäß mit einem Gestänge. Durch das Einwirken des Mischwerkzeuges auf das Gestänge bewegt sich das Gestänge in eine andere Position bzw. Stellung. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Gestänge translatorisch durch den Erkennungsabschnitt verschoben wird. Diese andere Stellung des Gestänges wird durch eine Messeinrichtung erkannt, wobei durch die Erkennungsvorrichtung in Abhängigkeit der Stellung des Gestänges darauf geschlossen werden kann, ob das an dem Mischkopf montierte Mischwerkzeug zu dem bereitgestellten Mischcontainer passt oder nicht.
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Durch das Bereitstellen der Erkennungsvorrichtung sowie der damit in Kommunikation stehenden Sicherheitsvorrichtung wird die Sicherheit insgesamt erhöht, da eine Beschädigung des Mischwerkzeuges durch eine fehlerhafte Konfiguration vermieden wird. Zusätzlich kann eine Mischgüte, die nur mit einem bestimmten, zu dem bereitgestellten Mischcontainer passenden Mischwerkzeug erzielbar ist, effektiv sichergestellt werden.
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Zum Einwirken auf das Gestänge zum Zwecke der Bewegung desselben durch den Erkennungsabschnitt des Mischwerkzeuges verfügt das Gestänge über einen Sensorabschnitt. In einem anderen, von dem Sensorabschnitt entfernten Abschnitt ist das Gestänge als Messabschnitt ausgelegt, mit dem die Bewegung des Gestänges durch die Messeinrichtung erkennbar ist. Durch das mechanische Gestänge und die damit mögliche räumliche Trennung zwischen Sensorabschnitt und Messabschnitt kann die typischerweise empfindliche Messeinrichtung - häufig elektronisch und/oder optisch ausgelegt - in einem Bereich an der Mischmaschine angeordnet sein, in dem eine geringere Verschmutzung und/oder eine bessere Anbringbarkeit der Messeinrichtung gegeben ist. Typischerweise beträgt der Abstand zwischen Sensorabschnitt und Messabschnitt einige Zehnerzentimeter. So kann auch vorgesehen sein, die Messeinrichtung sowie den Messabschnitt gegenüber der Umgebung etwa staubdicht abzudichten.
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Das Gestänge kann in Form eines radial gelagerten, einzelnen Stabes ausgebildet sein, der translatorisch verschiebbar ist. Das eine distale Ende, etwa die Stirnfläche, ist typischerweise der Sensorabschnitt, das andere der Messabschnitt. Die Messung der Größe der translatorischen Verschiebung des Stabes kann durch Rollenschalter, Näherungssensoren und/oder Lichtschranken an dem Messabschnitt erfolgen, wobei mehrere Sensoren entlang des möglichen translatorischen Weges des Stabes angeordnet sind, sodass auf diese Weise auf die Größe der Verschiebung rückgeschlossen werden kann. Typischerweise sind die Sensoren in einem äquidistanten Abstand zueinander angeordnet. Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung des Sensors kann eine Kamera mit einer daran angeschlossenen Bildverarbeitung sein, sodass fotografisch auf die charakteristische Veränderung des Gestänges bzw. auf eine neue Stellung des Gestänges rückgeschlossen werden kann.
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Der Anschluss an der Mischmaschine zum Anschließen des Mischwerkzeuges weist typischerweise einen Querschnitt auf, wobei an seiner äußeren Mantelfläche das Mischwerkzeug den Anschluss zumindest abschnittsweise mit seinem Anschlussbereich kontaktiert. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gestänge, respektive sein Sensorabschnitt, innerhalb dieses Querschnittes des Anschlusses untergebracht ist, wobei der Sensorabschnitt gegenüber dem den Sensorabschnitt umgebenden Material, etwa bereitgestellt durch den Anschluss, zurückversetzt ist. Der Sensorabschnitt wird durch das ihn umgebende Material vor einem ungewollten Einwirken geschützt. Komplementär hierzu ist der Erkennungsabschnitt etwa als hervorstehender Pin an dem Mischwerkzeug ausgeführt, wobei der Pin in eine Erkennungsabschnittaufnahme, typischerweise Teil einer radialen Lagerung des Gestänges, falls dieses etwa verschiebbar ausgelegt ist, eingreift und auf den Sensorabschnitt einwirken kann, etwa verschieben. Auf diese Weise ist eine sichere Erkennung ermöglicht.
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Ist eine Unterscheidung nur zwischen zwei Mischwerkzeugen notwendig, besteht die Möglichkeit, dass die Messeinrichtung nur mit einem Sensor ausgestattet ist, der nur boolesche Werte (eine Stellung des Gestänges erkannt vs. eine bestimmte Stellung nicht erkannt) ermitteln kann und auch nur ein zu unterscheidendes Mischwerkzeug in seinem Anschlussbereich einen auf den Sensorabschnitt des Gestänges einwirkenden Erkennungsabschnitt aufweist. Ist die durch die Messeinrichtung erkennbare Stellung des Gestänges nicht erkannt, ist ein zweites Mischwerkzeug ohne Erkennungsabschnitt montiert.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gestänge eine Ausgangsposition aufweist, die es jedenfalls dann innehat, wenn kein Mischwerkzeug montiert ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gestänge selbsttätig in diese Ausgangsposition zurückkehrt, wenn das Mischwerkzeug von dem Anschluss der Mischmaschine demontiert wird. Hierzu ist das Gestänge gegenüber der Mischmaschine durch eine Rückstellfeder abgestützt, wobei durch die Federkraft das Gestänge in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Wird das Mischwerkzeug montiert, wird die Rückstellfeder vorgespannt, wird das Mischwerkzeug demontiert, entspannt sich die Rückstellfeder und bringt das Gestänge in seine Ausgangsposition zurück. Auf diese Weise wird das Messergebnis abgesichert.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Erkennungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, zu erkennen, welches Mischwerkzeug an dem Mischkopf montiert ist. Die Erkennungsvorrichtung ermittelt in dieser Ausgestaltung somit das Mischwerkzeug an sich. Dem Mischwerkzeug kann beispielsweise eine ID zugeordnet sein, etwa ein Name, die mit ein oder mehreren Eigenschaften des Mischwerkzeuges, etwa seinem Durchmesser, assoziiert ist. Der Erkennungsvorrichtung ist eine Vergleichseinheit zugeordnet, die anhand des ermittelten Mischwerkzeuges prüft, ob dieses zu dem bereitstehenden Mischcontainer passt. Dies kann etwa in einer Look-Up-Tabelle erfolgen. Vorteilhaft ist diese Ausgestaltung insbesondere dann, wenn über die Crashsicherheit hinaus weitere Parameter geprüft werden sollen.
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In einer alternativen Ausgestaltung entspricht die Ausgestaltung, beispielsweise die Größe des Erkennungsabschnittes des Mischwerkzeuges einer zu überprüfenden Eigenschaft des Mischwerkzeuges bezogen auf den Mischcontainer, etwa dem Durchmesser des Mischwerkzeuges. So können für bestimmte Durchmesser bestimmte Erkennungsabschnittsformen definiert werden. Auf diese Weise kann durch eine durch den Erkennungsabschnitt eingebrachte Bewegung - etwa eine bestimmte Verschiebung - des Gestänges, auf den Durchmesser rückgeschlossen werden. Auf diese Weise ist eine modulare Informationsverteilung bezogen auf das Mischwerkzeug ermöglicht. So können auch bereits vorhandene Mischwerkzeuge - ohne dass diese mit in eine Mischmaschine separat eingelesen werden müssen, nachgerüstet werden müssen - problemlos erkannt werden. Für die Crashsicherheit ist insbesondere der Durchmesser des Mischwerkzeuges relevant, da dieser mit dem Öffnungsdurchmesser des Mischcontainers verglichen werden muss, um zu verhindern, dass das Mischwerkzeug in Kontakt mit dem Mischcontainer kommt.
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Bevorzugt ist, dass der mischmaschinenseitige Anschluss des Mischwerkzeuges die Antriebswelle am Mischkopf ist. Das Gestänge, respektive der Sensorabschnitt ist dann bevorzugt innerhalb der Antriebswelle angeordnet; die Antriebswelle kann als Hohlwelle bevorzugt ausgeführt sein. Der Mischkopf ist als angetriebene Welle der Mischmaschine ein gegenüber der Mischmaschine drehendes Teil. Das Gestänge, insbesondere ein einzelner Stab, kann problemlos mitdrehen. Die Messeinrichtung ist dagegen typischerweise ortsfest gegenüber der Mischmaschine. Das Gestänge ragt bevorzugt, jedenfalls wenn die Messeinrichtung das Gestänge erkennen soll, aus der Welle mit seinem Messbereich hervor. Durch das mechanische Übertragen der Bewegung des Gestänges durch die Welle hindurch ist entgegen einer Messeinheit, die unmittelbar am Mischkopf oder der Antriebswelle angeschlossen ist, keine elektrische Übertragung des Messsignals über Drehschleifkontakte notwendig.
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Die Mischmaschine kann über einen Mischwerkzeugablagebereich verfügen. In diesem Mischwerkzeugablagebereich werden das oder die derzeitig nicht genutzten, der Mischmaschine zugeordneten Mischwerkzeuge - mithin die Mischwerkzeuge die nicht an dem Mischkopf montiert sind - an entsprechenden mischmaschinenseitigen Anschlüssen gelagert. Die Erkennungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, den Mischwerkzeugablagebereich zu überwachen, um aus der Belegung des Mischwerkzeugablagebereiches zu schließen, welches Mischwerkzeug an dem Mischkopf montiert ist. Sind mehr als zwei Mischwerkzeuge der Mischmaschine zugeordnet, verfügt die Erkennungsvorrichtung typischerweise über einen entsprechenden Speicher, in dem abgelegt ist, welche Mischwerkzeuge der Mischmaschine zur Verfügung gestellt sind. Durch das Überwachen des Mischwerkzeugablagebereiches ist das Ermitteln wesentlich vereinfacht, da in dem Mischwerkzeugablagebereich kein Schmutz oder dergleichen das Ermittlungsergebnis verfälschen kann. Die Erkennung erfolgt dann auf die oben angegebene Weise.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, welches mit einer vorstehend beschriebenen industriellen Mischmaschine durchgeführt werden kann, umfasst die folgenden Schritte:
- - Ermitteln des derzeitig an dem Mischkopf montierten Mischwerkzeuges,
- - Ermitteln des bereitgestellten Mischcontainers,
- - Prüfen, ob das ermittelte Mischwerkzeug zu dem bereitgestellten Container passt und
- - wenn das ermittelte Mischwerkzeug nicht zu dem bereitgestellten Container passt: Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung, damit das Mischwerkzeug und die Containeröffnungen nicht zueinander gebracht werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Mischmaschine außerhalb des Durchmessers des Mischwerkzeuges über zumindest einen Spindelantrieb verfügt, mit dem der bereitgestellte Mischcontainer zu dem Mischwerkzeug, respektive dem Mischkopf herangezogen werden kann, damit das Mischwerkzeug in die Containeröffnung eintaucht. Typischerweise sind Mischcontainer unterschiedlichen Durchmessers auch unterschiedlich hoch. Dann kann vorgesehen sein, dass zur Prüfung, ob der ermittelte Mischcontainer tatsächlich dem bereitgestellten Mischcontainer entspricht, die Spindeltriebe auf die entsprechende, erwartete Höhe fahren, um den Mischcontainer an einer vordefinierten Stelle zu erfassen. Ist die gefahrene Höhe entsprechend dem bereitgestellten Mischcontainer entspricht aller Wahrscheinlichkeit nach der ermittelte Mischcontainer dem bereitgestellten Container, sodass ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet ist.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1: Eine industrielle Mischmaschine, aufweisend einen Mischkopf und einen Mischwerkzeugablagebereich,
- 2: eine Schnittansicht eines Teils der Mischmaschine,
- 3 und 4: vergrößerte Darstellungen der Mischmaschine, an dessen Mischkopf ein erstes Mischwerkzeug montiert ist und
- 5 und 6: die Ansichten der 3 und 4, jedoch einer Mischmaschine, an der ein anderes Mischwerkzeug angeschlossen ist.
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1 zeigt eine industrielle Mischmaschine 1. Die industrielle Mischmaschine 1 verfügt über ein Gestell 2, umfassend eine erste Stütze 3 und eine zweite Stütze 4, die in ihren oberen Bereichen durch eine Mischtraverse 5 verbunden sind. Die Mischtraverse 5 weist einen Mischantrieb 6 auf, mit dem ein an einem Mischkopf 7 montiertes, in 1 nicht erkennbares, weil verdecktes Mischwerkzeug angetrieben wird. Die Mischmaschine 1 verfügt über eine unter der Mischtraverse 5 befindliche Containereinfahrt 8. In die Containereinfahrt 8 wird ein hier nicht dargestellter Mischcontainer, in dem sich zu mischendes Mischgut befindet, von einem Werker gefahren und positioniert. Ein solcher, in der Containereinfahrt 8 gefahrener Mischcontainer ist ein bereitgestellter Mischcontainer, bereit von der Mischmaschine 1 aufgenommen zu werden, um seinen Inhalt zu mischen. Zum Aufnehmen des Mischcontainers verfügt die Mischmaschine 1 über zwei seitlich angeordnete Spindeltriebe 9, 9.1 mit daran angeschlossenen Hubplatten 10, 10.1, die eine nach außen ragende Flanschplatte des Mischcontainers untergreifen, sodass der Mischcontainer mittels der Spindeltriebe 9, 9.1 an den Mischkopf 7 und damit zu dem Mischwerkzeug 1 hingebracht werden kann.
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Damit der Mischcontainer gegenüber dem Mischwerkzeug 1 ausgerichtet ist, verfügt die Containereinfahrt 8 über seitliche, in Bodennähe montierte Leitstangen 11, 11.1.
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Ist der Mischcontainer an dem Mischkopf 7 mittels der Spindelantriebe 9, 9.1 respektive der Hubplatten 10, 10.1 gehalten, wird die Mischtraverse 5 um ihre Längsachse, gelagert an den Stützen 3, 4, gekippt, sodass der Mischcontainer in eine Überkopfstellung gebracht wird. Der Mischantrieb 6 wird aktiviert, der das in dem Mischcontainer befindliche Mischgut mittels eines an dem Mischkopf 7 montierten, hier nicht näher dargestellten Mischwerkzeuges mischt.
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Die Mischmaschine 1 verfügt an ihrer einen Seitenstütze 4 über einen Mischwerkzeugablagebereich 12, in dem Mischwerkzeuge 13, 13.1 an Mischwerkzeugablageplätzen 14, 14.1 gelagert werden, wenn diese nicht an dem Mischkopf 7 montiert sind. Hierzu verfügen die Mischwerkzeugablageplätze 14, 14.1 über Aufnahmestifte 15, 15.1, mit denen die Mischwerkzeuge 13, 13.1 an ihrem Drehpunkt gehalten werden.
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Um eine bestimmte Mischgüte sicherzustellen und/oder zu verhindern, dass das Mischwerkzeug in Kontakt mit dem Mischcontainer kommt und dadurch beschädigt wird, ist vorgesehen, dass die Mischmaschine 1 mittels einer Erkennungsvorrichtung ermittelt, welches Mischwerkzeug derzeitig an dem Mischkopf 7 montiert ist. Zum Ermitteln des an dem Mischkopf 7 montierten Mischwerkzeuges kann dieses unmittelbar an dem Mischkopf 7 ermittelt werden oder es kann ermittelt werden, welcher Mischwerkzeugablageplatz 14, 14.1 in dem Mischwerkzeugablagebereich 12 belegt ist, um hieraus Rückschlüsse zu ziehen, welches der Mischwerkzeuge an dem Mischkopf 7 montiert ist.
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2 zeigt ein an einem Anschluss der Mischmaschine 1, nämlich an der Antriebswelle 15 montiertes Mischwerkzeug 13.2. Das Mischwerkzeug 13.2 weist einen Erkennungsabschnitt E in Form eines Pins, der von dem den Erkennungsabschnitt E umgebenden Material hervorsteht, auf. Der Erkennungsabschnitt E dringt in die Antriebswelle 15, die hier als Hohlwelle ausgebildet ist, ein. Die Antriebswelle 15 ist an einer Lageranordnung 16 außenseitig radial gelagert. In das Zentrum der Antriebswelle 15 ist ein Gestänge 17, hier als Stab ausgebildet, eingesetzt. Das Gestänge 17 durchdringt die Antriebswelle 15. Das Gestänge 17 ist in radialer Richtung durch die Antriebswelle 15 zumindest abschnittsweise eingefasst und damit gelagert und translatorisch verschiebbar.
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Der Erkennungsabschnitt E wirkt auf ein distales Ende des Gestänges 17, auf den sogenannten Sensorabschnitt 18, hier ausgestaltet durch die Stirnfläche des Stabes. Durch die Montage des Mischwerkzeuges 13.2 an der Antriebswelle 15 wird das Gestänge translatorisch, hier in vertikaler Richtung nach oben, in eine andere Stellung verschoben. Die Verschiebung erfolgt gegen die Federkraft einer Rückstellfeder 19, gegen die das Gestänge 17 gegenüber der Mischmaschine 1 in Verschieberichtung gelagert ist. Mit der als Näherungssensor ausgebildeten Messeinrichtung 20 wird durch die an die Messeinrichtung 20 angeschlossene Erkennungsvorrichtung der Mischmaschine 1 erkannt, ob das Gestänge 17, respektive der Messabschnitt 21, mithin: das dem Sensorabschnitt 18 gegenüberliegende distale Ende des Gestänges 17, aus der Antriebswelle 15 soweit hervorragt, dass darauf geschlossen werden kann, dass der Erkennungsabschnitt E des Mischwerkzeuges 13.2 auf den Sensorabschnitt 18 des Gestänges 17 wirkt. Auf diese Weise kann auf das montierte Mischwerkzeug 13.2 geschlossen werden.
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Die 3 bis 6 zeigen Detailaufnahmen von zwei verschiedenen Mischwerkzeugen: einem ersten Mischwerkzeug 13.2 (3 und 4) und einem hiervon sich unterscheidenden zweiten Mischwerkzeug 13.3 ( 5 und 6), jeweils angeschlossen an die Mischmaschine 1. Dargestellt ist in den 3 und 5 der obere Bereich der Mischmaschine 1 (welche auch in 2 dargestellt ist), in den 4 und 6 der untere Bereich, namentlich der Bereich, an dem das Mischwerkzeug 13.2, 13.3 angeschlossen ist.
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Die beiden Mischwerkzeuge 13.2 und 13.3 unterscheiden sich in ihrem maximalen Durchmesser. Entsprechend unterscheiden sie sich auch in ihrem Erkennungsabschnitt: Während das erste Mischwerkzeug 13.2 einen Erkennungsabschnitt E aufweist, weist das zweite Mischwerkzeug 13.3 diesen nicht auf. Entsprechend wird das Gestänge 17 translatorisch durch den Erkennungsabschnitt E des ersten Mischwerkzeuges 13.2 in der Antriebswelle 15 verschoben (siehe 3), während es bei dem zweiten Mischwerkzeug 13.3 nicht verschoben wird (siehe 5). Ist das erste Mischwerkzeug 13.2 montiert, erkennt die Messeinrichtung 20 (als Näherungssensor ausgebildet), dass das Gestänge 17 in seine Nähe gebracht ist; genau dies ist bei der Ausgestaltung der 5 und 6 (anderes Mischwerkzeug 13.3 montiert) nicht der Fall. Auf diese Weise können die beiden Mischwerkzeuge 13.2 und 13.3 unterschieden werden.
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Unterstützt wird diese Unterscheidung durch die Rückstellkraft der Rückstellfeder 19, die entgegen der translatorischen Verschiebung durch den Erkennungsabschnitt E das Gestänge 17 in seine in den 5 und 6 dargestellten Ausgangsposition versetzt, wenn der Erkennungsabschnitt E in die Antriebswelle 15 aufgrund eines Mischwerkzeugwechsels nicht mehr eingreift.
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Vorteilhafterweise kann die Antriebswelle 15 mit dem daran montierten Mischwerkzeug 13.2, 13.3 problemlos in eine rotatorische Bewegung versetzt werden, ohne dass die Messeinrichtung 20 hiervon in ihrer Messung beeinträchtigt ist oder zusätzliche elektrische Kontakte, etwa über Schleifringkontakte, von dem Anschluss des Mischwerkzeuges 13.2, 13.3 geführt werden müssten. Durch das zentrische Anordnen des Gestänges 17 im Zentrum der Antriebswelle 15 wirkt dieses zudem nicht als exzentrische, einen ruhigen Betrieb des Mischwerkzeuges 13.2, 13.3 negativ beeinflussende Unwucht.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Schutzbereich, beschrieben durch die Ansprüche, zu verlassen, ergeben sich für den Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, den Erfindungsgedanken zu verwirklichen, ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müssten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mischmaschine
- 2
- Gestell
- 3
- erste Stütze
- 4
- zweite Stütze
- 5
- Mischtraverse
- 6
- Mischantrieb
- 7
- Mischkopf
- 8
- Mischcontainereinfahrt
- 9, 9.1
- Spindeltrieb
- 10, 10.1
- Hubplatte
- 11, 11.1
- Leitstange
- 12
- Mischwerkzeugablagebereich
- 13, 13.1, 13.2, 13.3
- Mischwerkzeug
- 14, 14.1
- Mischwerkzeugablageplatz
- 15
- Antriebswelle
- 16
- Radiallagerung
- 17
- Gestänge
- 18
- Sensorabschnitt
- 19
- Rückstellfeder
- 20
- Messeinrichtung
- 21
- Messabschnitt
- E
- Erkennungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0225495 A2 [0005]
- DE 202021101371 U1 [0006]