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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hakenmaulsicherungseinrichtung zur Sicherung eines Kranhakens, wenigstens umfassend: ein Sicherungsmittel, eine mit dem Sicherungsmittel in Wirkverbindung stehende Antriebseinheit, und einen Haltering zur Befestigung des Sicherungsmittels am Kranhaken.
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Hakenmaulsicherungseinrichtungen dienen in der Hebetechnik der Sicherung von an Lasthaken, insbesondere an Kranhaken, angeschlagenen Lasten.
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Lasthaken, insbesondere Kranhaken, müssen dabei aus sicherheitsrechtlichen Aspekten generell so gestaltet oder ausgerüstet sein, dass ein unbeabsichtigtes Aushängen des Lastaufnahmemittels, des Anschlagmittels oder der Last verhindert ist (vgl. dazu bspw. §19(1) der Unfallverhütungsvorschrift VBG 9a „Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb“ in der Fassung vom 01.01.1997).
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Andererseits sollten Hakenmaulsicherungseinrichtungen für einen reibungslosen Betrieb dennoch leicht und problemlos manipulierbar sein, d.h. die Last beziehungsweise das Lastseil sollte möglichst leicht einhakbar und ebenso leicht aushakbar sein.
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Aus der
DE 103 40 765 A1 ist in diesem Zusammenhang beispielsweise eine Hakenmaulsicherung für einen mit einem Hakengeschirr verbundenen Lasthaken mit einer ein Hakenmaul des Lasthakens selbsttätig verschließenden, von innen gegen eine Hakenspitze des Lasthakens anlegbaren Sperrklinke bekannt, die zum Öffnen des Hakenmauls um eine horizontale Achse von der Hakenspitze nach innen in Richtung eines Hakenhalses des Lasthakens wegschwenkbar ist, wobei der Lasthaken drehfest mit dem Hakengeschirr verbunden ist. Die Sperrklinke der darin beschriebenen Hakenmaulsicherung kann dabei durch eine oberhalb und außerhalb des Lasthakens und der Hakenmaulöffnung im Bereich des Hakengeschirrs einleitbare manuelle Verschwenkkraft entgegen einer wirksamen Rückstellkraft aus der Hakenmaulöffnung weggeschwenkt werden und bietet dadurch bei einer sehr einfachen Handhabung der Mechanik eine hohe Bediensicherheit für den Bediener des Lasthakens. Von Nachteil ist bei dieser Art von Hakenmaulsicherungen allerdings, dass der Bediener direkt manuell auf die Sperrklinke der Hakenmaulsicherung einwirken muss, um den Lasthaken zu entsperren. Die Fernbedienung einer derartigen Hakenmaulsicherung, beispielsweise durch den Kranführer selbst, ist in einem solchen Fall also nicht möglich. Bei Einsatzbedingungen mit schlechter Einsicht oder bei schlechter Erreichbarkeit des Lasthakens (z.B. in großen Höhen) stößt man mit einer solchen manuellen Hakenmaulsicherung daher oft an Grenzen.
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Um diesem Problem zu begegnen, sind aus dem Stand der Technik deshalb (automatisch) angetriebene Hakenmaulsicherungseinrichtungen bekannt geworden, welche in der Regel über eine elektrische lineare Antriebseinheit eine Hubbewegung ausführen. Ein Beispiel einer solchen Hakenmaulsicherungseinrichtung des Stands der Technik ist in 8 gezeigt.
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Es ist zu sehen, wie eine elektrische lineare Antriebseinheit 21 eine Hubbewegung ausführt, welche über eine Druckplatte 212 auf das eigentliche Sicherungsmittel 23 übertragen wird. Diese ist über eine Achse 231 drehbar gelagert und führt somit eine Schwenkbewegung aus, wodurch sich zweierlei Endstellungen - „Hakenmaul 11 geschlossen“ und „Hakenmaul 11 geöffnet“ ergeben. Eine auf diese Weise elektrisch angetriebene Hakenmaulsicherungseinrichtungen kann vorteilhaft durch den Bediener, beispielsweise von einen Kranbedienpult aus, ferngesteuert, insbesondere geöffnet und geschlossen, werden.
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Die gängigen derart angetriebenen Hakenmaulsicherungseinrichtungen des Stands der Technik weisen allerdings zumeist ein großes Problem auf: um Beschädigungen an der Antriebseinheit 21 oder an anderen Bauteilen zu vermeiden, werden die Antriebseinheit 21 und das Sicherungsmittel 23 gewöhnlich nicht direkt, sondern indirekt, über eine an der Druckplatte 212 lediglich lose anliegende Druckrolle 26 miteinander verbunden. Der Anpressdruck der Druckrolle 26 an die Druckplatte 212 resultiert dabei normalerweise aus dem Drehmoment um die Achse 231 des Sicherungsmittels 23, welches aus der Schwerkraft des Sicherungsmittels 23 und der Auslenkung aus seiner natürlichen Ruheposition (= Massenschwerpunkt des Sicherungsmittels 23 ist vertikal unter der Achse 231) entsteht. Bei Stößen gegen das Sicherungsmittel 23 besteht nun die Gefahr, dass das Sicherungsmittel 23 aufgedrückt, das Hakenmaul 11 also unabsichtlich geöffnet wird, ohne dass dieses Öffnen von der Antriebseinheit 21 bzw. vom Bediener erfasst werden kann. In der Praxis, speziell bei schlechter Einsicht und/oder beim Einfahren des Kranhakens in eine Last, kann dies nachteilig zu großen Problemen bzw. zu Sicherheitslücken führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Hakenmaulsicherungseinrichtung zur Sicherung eines Kranhakens bereitzustellen, welche die Betriebssicherheit vornehmlich im Hinblick auf etwaige externe Einwirkungen auf die Hakenmaulsicherungseinrichtung, insbesondere auf deren Sicherungsmittel, erhöht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Hakenmaulsicherungseinrichtung zur Sicherung eines Kranhakens mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Hakenmaulsicherungseinrichtung zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden Hakenmaulsicherungseinrichtungen dadurch aus, dass die Hakenmaulsicherungseinrichtung wenigstens eine Vorrichtung zur Endstellungsabfrage umfasst, welche eingerichtet ist, die Endstellung des Sicherungsmittels bezüglich eines Hakenmauls des Kranhakens zu bestimmen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Endstellungsabfrage ermöglicht vorteilhaft eine sichere Bestimmung der Endstellung des Sicherungsmittels bezüglich des Hakenmauls des Kranhakens, insbesondere während des laufenden Betriebs und auch ohne Einsicht durch einen Bediener.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Antriebseinheit, welche vorzugsweise als ein elektrischer Linearantrieb ausgestaltet ist, über eine Druckplatte mit dem Sicherungsmittel in Wirkverbindung stehen, wodurch vorteilhaft eine durch die Antriebseinheit ausgeführt Hubbewegung über die Druckplatte auf das Sicherungsmittel übertragen werden kann.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei, dass die Vorrichtung zur Endstellungsabfrage eine, vorzugsweise zwischen einer Druckplatte und dem Sicherungsmittel angeordnete, Sicherungsplatte umfasst.
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Zudem hat sich bewährt, dass die Vorrichtung zur Endstellungsabfrage, insbesondere die Sicherungsplatte, mittelbar oder unmittelbar über wenigstens einen Hebel mit dem Sicherungsmittel wirkverbunden ist.
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Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung zur Endstellungsabfrage wenigstens einen Sensor zur Bestimmung eines Abstands zwischen dem Haltering und der Vorrichtung zur Endstellungsabfrage, insbesondere zur Bestimmung eines Abstands zwischen dem Haltering und der Sicherungsplatte, umfasst.
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Eine derartig positionierte, ausgestaltete und mittelbar oder unmittelbar über wenigstens einen Hebel mit dem Sicherungsmittel wirkverbundene Vorrichtung zur Endstellungsabfrage kann vorteilhaft die Bestimmung der jeweiligen Endstellung des Sicherungsmittels bezüglich des Hakenmauls des Kranhakens ermöglichen, indem der Abstand zwischen dem Haltering und der Vorrichtung zur Endstellungsabfrage mittels wenigstens einen Sensors bestimmt wird. Ein Abstand nahe Null kann dabei ein geöffnetes Sicherungsmittel, also in geöffneter Endstellung und freigegebenem Hakenmaul, anzeigen, wohingegen ein Abstand größer Null, insbesondere ein Abstand nahe eines vorgegebenen, vorrichtungsspezifischen Abstands zwischen Haltering und Sicherungsplatte, vorteilhaft eine geschlossene Endstellung des Sicherungsmittels signalisieren kann.
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Dabei ist eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei der der wenigstens eine Sensor als ein erster Sensor zur Detektion von Kräften, insbesondere als ein Endschalter, und/oder als ein zweiter, induktiv wirkender, Sensor ausgestaltet ist. Mit Hilfe eines ersten Sensors zur Detektion von Kräften, welcher vorzugsweise auf Höhe der Sicherungsplatte angeordnet ist, kann der Abstand vorzugsweise über eine Krafteinwirkung des Halterings auf den ersten Sensor bestimmt werden. Wird eine Krafteinwirkung detektiert, berührt insbesondere der Haltering den vorzugsweise auf Höhe der Sicherungsplatte angeordneten ersten Sensor und somit auch Sicherungsplatte selbst. Der Abstand beträgt in diesem Fall Null und das Sicherungsmittel befindet sich demnach in einer geöffneten Endstellung. Alternativ oder kumulativ kann ein als induktiv wirkender Sensor ausgestalteter Sensor, insbesondere ein induktiver Näherungsschalter (Initiator, Annäherungsschalter, Näherungssensor, Positionssensor), welcher bei Annäherung berührungslos metallische (elektrisch leitfähige) Objekte erkennen kann, vorteilhaft bereits eine Annäherung das Halterings an die Sicherungsplatte detektieren.
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Darüber hinaus hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der die Antriebseinheit wenigstens einen Schalter umfasst, welcher mit dem wenigstens einen Sensor zusammenwirkt. Ein oder mehrere derartige Schalter können die Antriebseinheit vorteilhaft in Abhängigkeit des von dem oder den Sensoren bestimmten Abstands steuern.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat sich bewährt, wenn zwischen der Druckplatte und der Vorrichtung zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte und der Sicherungsplatte, ein Gleitmittel angeordnet ist, welches eine Drehung des Kranhakens bezüglich einer Längsachse des Kranhakens erleichtert. Das Gleitmittel welches insbesondere durch eine Gleitschicht und/oder durch wenigstens zwei Wälzkörper realisiert sein kann, ermöglicht zwischen Druckplatte und Sicherungsplatte vorteilhaft ein reibungsarmes Drehen des Kranhakens um seine Längsachse. Insbesondere in der Ausgestaltung mit wenigstens zwei Wälzkörper wie Kugelrollen, Wälzlager oder Vergleichbares, verbessern diese vorteilhaft eine Krafteinleitung von der Druckplatte zur Schaltplatte. Durch die wenigstens zwei Wälzkörper kann dabei eine einseitige Kraftverteilung auf die Schaltplatte vermieden und eine mittige Krafteinleitung beziehungsweise Kraftverteilung auf die Schaltplatte realisiert werden, wodurch die Vertikal- bzw. Hubbewegung der Schaltplatte störungs-, insbesondere ruckfreier verläuft. Außerdem kann das Vorsehen von, vorzugsweise gehärteten, Wälzkörper durch eine geringere Reibung den Verschleiß verringern und dadurch die Lebensdauer der Hakenmaulsicherungseinrichtung, insbesondere gegenüber der Verwendung eines Gleitmittels mit Gleitreibungsprinzip, vorteilhaft erhöhen.
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Des Weiteren hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der der Haltering als ein einteiliger oder mehrteiliger Klemmring ausgebildet ist. Ein einteilig- oder mehrteilig ausgebildeter Klemmring kann insbesondere eine drehfeste Verbindung des Halterings und somit auch des daran angeordneten Sicherungsmittels mit dem Kranhaken ermöglichen.
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Ein weiterer Vorteil schließlich ist durch eine Ausführung realisierbar, bei der der Haltering formschlüssig in eine Ringnut des Kranhakens eingreift. Ein solch formschlüssiges Eingreifen des Halterings über eine Ringnut in den Kranhaken ist gegenüber einer reinen kraftschlüssigen Verbindung von Vorteil. Somit sitzt die ganze Einheit, insbesondere aus Haltering und Sicherungsmittel, sicherer an dem Kranhaken und ein Verrutschen bzw. Lösen der Einheit vom Kranhaken kann nur bei Bauteilversagen auftreten. Bei einer reinen Klemmung ohne Ringnut dagegen ist die Einheit nur kraftschlüssig mit dem Kranhaken verbunden, somit kann eine solche Einheit bei starken Stößen nachteilig auf dem Kranhaken verschoben werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft eine automatisch durchgeführte, sichere, und insoweit garantierte, Bestimmung der Endstellung des Sicherungsmittels einer Hakenmaulsicherungseinrichtung. Auf diese Weise wird jederzeit eine Aussage über den Öffnungszustand der Hakenmaulsicherungseinrichtung während des Betriebs ermöglicht. Die erfindungsgemäße Hakenmaulsicherungseinrichtung ermöglicht es darüber hinaus vorteilhaft, auf ein unbeabsichtigtes Öffnen der Hakenmaulsicherungsvorrichtung, insbesondere durch eine externe Einwirkung auf das Sicherungsmittel, automatisch und/oder manuell zu reagieren und so die Arbeitssicherheit wiederherzustellen.
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Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele, auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen schematisch:
- 1 eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Hakenmaulsicherungseinrichtung zur Sicherung eines Kranhakens mit einer Vorrichtung zur Endstellungsabfrage und einem Sicherungsmittel in einer geschlossenen Endstellung bezüglich eines Hakenmauls des Kranhakens in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Hakenmaulsicherungseinrichtung aus 1 mit dem Sicherungsmittel in einer geöffneten Endstellung in einer im Vergleich zu 1 leicht gedrehten perspektivischen Ansicht;
- 3 einen Schnitt entlang einer Längsachse eines Kranhakens der Hakenmaulsicherungseinrichtung aus 1 ohne Antriebseinheit;
- 4 die Schnittansicht aus 3, nun in einer geöffneten Endstellung des Sicherungsmittels;
- 5 eine Explosionszeichnung der Hakenmaulsicherungseinrichtung aus 1 wiederum ohne Antriebseinheit;
- 6a eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Hakenmaulsicherungseinrichtung in einer geschlossenen Endstellung bezüglich eines Hakenmauls des Kranhakens mit zwischen der Druckplatte und der Vorrichtung zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte und der Sicherungsplatte angeordneten Wälzkörper, in einer perspektivischen Ansicht;
- 6b den in 6a gestrichelt gekennzeichneten Bereich der dort abgebildeten Ausgestaltung einer Hakenmaulsicherungseinrichtung in einer geöffneten Endstellung bezüglich eines Hakenmauls des Kranhakens in einer vergrößerten Seitenansicht mit als Kugelrolle ausgebildeten Wälzkörpern,
- 7 den Ausschnitt einer Hakenmaulsicherungseinrichtung analog 6b mit als Wälzlager ausgebildete Wälzkörper, und
- 8 schließlich ein Beispiel einer Hakenmaulsicherungseinrichtung des Stands der Technik.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 zur Sicherung eines Kranhakens 1 mit einer Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage und einem Sicherungsmittel 23 in einer geschlossenen Endstellung bezüglich eines Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 zur Sicherung eines Kranhakens 1 umfasst dabei wenigstens ein Sicherungsmittel 23, eine mit dem Sicherungsmittel 23 in Wirkverbindung stehende Antriebseinheit 21, und einen Haltering 22 zur Befestigung des Sicherungsmittels 23 am Kranhaken 1. Die Antriebseinheit 21, hier als ein elektrischer Linearantrieb mit einem Motor 211 gezeigt, steht dabei vorzugsweise über eine Druckplatte 212 mit dem Sicherungsmittel 23 in Wirkverbindung und umfasst vorteilhaft wenigstens einen, oder wie hier gezeigt, zwei Schalter 213 und 214. Diese können bevorzugt wie folgt ausgeführt sein: es sind zwei Schalter 213, 214 und ein erster Sensor 242 vorhanden. Der Schalter 214 und der erste Sensor 242 stehen in Abhängigkeit zueinander - sind Schalter 214 und Sensor 242 betätigt, ist die Hakenmaulsicherung 2 korrekt geschlossen - ist nur der Schalter 214 oder der erste Sensor 242 betätigt, ist die Hakenmaulsicherung 2 nicht korrekt geschlossen. Ist der Schalter 213 betätigt, ist das Sicherungsmittel 23 geöffnet. Optional (z.B. nach speziellem Kundenwunsch) kann noch ein zweiter Sensor 243 hinzugefügt und ebenfalls mit einer UND-Verknüpfung (analog der Verknüpfung des Schalters 214 mit dem ersten Sensor 242) mit dem Schalter 213 in Abhängigkeit zueinander gesetzt werden: sind entsprechend Schalter 213 und zweite Sensor 243 betätigt, ist die Hakenmaulsicherung 2 korrekt geschlossen - ist nur der Schalter 213 oder der zweite Sensor 243 betätigt, ist die Hakenmaulsicherung 2 nicht korrekt geschlossen.
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In 1 ist ferner gezeigt, dass die Antriebseinheit 21 bezüglich ihrer Längserstreckung vorzugsweise parallel neben dem, und bezüglich ihrer vertikalen Position oberhalb eines Hakenhalses 13 des Kranhakens 1 angeordnet sein kann, so dass das Sicherheitsmittel 23 das Hakenmaul 11 in einer Endstellung vorteilhaft, wie gezeigt, verschleißen kann. Die Antriebseinheit 21 ist zudem vorzugsweise an einem Gehäuse der restlichen Kranunterflasche bzw. an einem Lastaufnahmemittel befestigt.
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In 2 ist die Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 aus 1 mit dem Sicherungsmittel 23 in einer geöffneten Endstellung, in einer im Vergleich zu 1 leicht gedrehten perspektivischen Ansicht gezeigt.
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Zum Wechsel der Endstellung des Sicherheitsmittels 23 bezüglich des Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 von einer geschlossenen Endstellung (1) zu einer geöffneten (2), kann mittels der Antriebseinheit 21, insbesondere mittels deren elektrischer Linearantrieb, eine Hubbewegung ausgeführt werden, welche über die Druckplatte 212 und mittelbar oder unmittelbar über wenigstens einen Hebel 232 auf das Sicherungsmittel 23 übertragen wird. Das Sicherungsmittel 23 kann vorzugsweise über eine Achse 231 drehbar gelagert sein und kann somit vorteilhaft eine Schwenkbewegung, von einer Hakenspitze 12 zum Hakenhals 13 und umgekehrt, ausführen. Durch diese Schwenkbewegung ergeben sich entsprechend zweierlei Endstellungen des Sicherheitsmittels 23 - „Hakenmaul 11 geschlossen“ ( 1) und „Hakenmaul 11 geöffnet“ (2).
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Wie in den 1 und 2 zu sehen, zeichnet sich die erfindungsgemäße Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 nun dadurch aus, dass sie wenigstens eine Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage umfasst, welche eingerichtet ist, die Endstellung des Sicherungsmittels 23 bezüglich eines Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 zu bestimmen. Dazu kann die Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage vorteilhaft eine Sicherungsplatte 241 umfassen, welche vorzugsweise zwischen der Druckplatte 212 und dem Sicherungsmittel 23 angeordnet ist. Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage vorzugsweise wenigstens einen, vorzugsweise, wie hier gezeigt, zwei Sensor 242 und 243 zur Bestimmung eines Abstands A zwischen dem Haltering 22 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere zur Bestimmung eines Abstands A zwischen dem Haltering 22 und der Sicherungsplatte 241. Dabei können insbesondere ein erster Sensor 242 zur Detektion von Kräften, insbesondere ein Endschalter, und ein zweiter, induktiv wirkender Sensor 243 vorgesehen sein, welche vorzugsweise die Position des Halterings 22 bezüglich der Sicherungsplatte 241 und somit den Abstand A bestimmen können. Die Sensoren 242 und 243 können zudem vorteilhaft mit wenigstens einem oder, wie hier dargestellt, mit zwei Schaltern 213 und 214 zusammenwirken, welche die Antriebseinheit 21 vorteilhaft umfasst. Zwischen der Druckplatte 212 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte 212 und der Sicherungsplatte 241, kann darüber hinaus ein Gleitmittel 25 angeordnet sein, welches eine Drehung des Kranhakens 1 bezüglich einer Längsachse 14 des Kranhakens 1 vorteilhaft erleichtern kann.
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Die 3 und 4 zeigen einen Schnitt entlang einer Längsachse 14 eines Kranhakens 1 der Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 aus 1 zur besseren Übersicht ohne Antriebseinheit 21, in einer geschlossenen Endstellung des Sicherungsmittels 23 (3) bzw. in einer geöffneten Endstellung des Sicherungsmittels 23 (4).
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In den beiden Figuren ist zu sehen, dass die Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere die Sicherungsplatte 241, vorteilhaft mittelbar oder unmittelbar über wenigstens einen Hebel 232 mit dem Sicherungsmittel 23 wirkverbunden sein kann. In der hier gezeigten Ausgestaltung ist die Sicherungsplatte 241 beispielsweise über wenigstens eine erste Lasche 233 mit dem Hebel 232 und dieser wiederum über wenigstens eine zweite Lasche 234 mit dem Sicherungsmittel 23 verbunden. Die erste 233 und zweite 234 Lasche sind dabei vorzugsweise jeweils über einen ersten Bolzen 235 bzw. einen zweiten Bolzen 236 mit dem Hebel 232 drehbar verbunden. Auf diese Weise kann zwischen Sicherungsplatte 241 und Sicherungsmittel 23 vorteilhaft eine direkte Verbindung entstehen, welche eine sichere und insoweit garantierbare Endstellungsabfrage, also die Bestimmung der Endstellung des Sicherungsmittels 23 bezüglich des Hakenmauls 11 des Kranhakens 1, erlaubt. Gleichzeitig kann allerdings eine direkte Verbindung zwischen Antriebseinheit 21 und Sicherungsplatte 241 vorteilhaft vermieden werden, um, wie im bereits oben beschriebenen in 6 gezeigten Stand der Technik, eine Beschädigung der Antriebseinheit 21 und/oder weiterer Bauteile der Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 vorteilhaft zu vermeiden. Die Sicherungsplatte 241 kann zudem einen oder mehrere Führungszapfen 2411 zur stabilen Führung während der Hubbewegung aufweisen und zwischen der Sicherungsplatte 241 und dem Haltering 22 können darüber hinaus vorteilhaft eine oder mehrere Druckfedern 2412 vorgesehen sein, welche die, durch die auf das Sicherungsmittel 23 wirkende Schwerkraft induzierte Schwenkbewegung in eine Ruheposition des Sicherungsmittels 23 (= Massenschwerpunkt des Sicherungsmittels 23 ist vertikal unter der Achse 231 = Sicherungsmittel 23 befindet sich in einer geschlossenen Endstellung) verstärken können. Dies ist insbesondere deshalb von Vorteil, da die Sicherungsplatte 241, welche im Stand der Technik nicht vorhanden ist, aufgrund ihres Gewichts zusätzlich nach unten, also in Richtung des Halterings 22, drückt.
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Der Haltering 22 kann als ein einteiliger oder mehrteiliger Klemmring ausgebildet sein und dient in beiden Fällen vorteilhaft zur Befestigung des Sicherungsmittels 23 am Kranhaken 1.
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Ein weiterer Vorteil schließlich ist durch eine Ausführung realisierbar, bei der der Haltering 22 formschlüssig in eine Ringnut 15 des Kranhakens 1 eingreift (siehe 3 und 4). Ein solch formschlüssiges Eingreifen des Halterings 22 über eine Ringnut 15 in den Kranhaken 1 ist gegenüber einer reinen kraftschlüssigen Verbindung von Vorteil. Somit sitzt die ganze Einheit, insbesondere aus Haltering 22 und Sicherungsmittel 23, sicherer an dem Kranhaken 1 und ein Verrutschen bzw. Lösen der Einheit vom Kranhaken 1 kann nur bei Bauteilversagen auftreten. Bei einer reinen Klemmung ohne Ringnut 15 dagegen ist die Einheit nur kraftschlüssig mit dem Kranhaken 1 verbunden, somit kann eine solche Einheit bei starken Stößen nachteilig auf dem Kranhaken 1 verschoben werden.
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5 zeigt eine Explosionszeichnung der Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 aus 1 wiederum ohne Antriebseinheit 21.
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In dieser Figur sind insbesondere die Befestigungsmittel, über die das Sicherungsmittel 23 mit dem Haltering 22 verbunden sein kann, gut zu erkennen. In dieser Ausgestaltung sind zudem, zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Kraftverteilung zwischen Sicherungsplatte 241 und Haltering 22 beispielsweise mindestens drei Druckfedern 2412 und entsprechend mindestens drei Führungszapfen 2411 vorgesehen, welche vorzugweise radial gleichverteilt angeordnet sind. Analog können auch vier oder mehr Führungszapfen 2411 bzw. Druckfedern 2412 eingesetzt bzw. verbaut werden.
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Alternativ oder kumulativ zu dem zuvor beschriebenen, als Gleitschicht 251 ausgebildeten Gleitmittel 25, können zwischen der Druckplatte 212 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte 212 und der Sicherungsplatte 241, auch wenigstens zwei Wälzkörper 252 vorgesehen sein.
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Dazu zeigt 6a exemplarisch eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 in einer geschlossenen Endstellung bezüglich eines Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 mit zwischen der Druckplatte 212 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte 212 und der Sicherungsplatte 241 angeordneten Wälzkörper 252 in einer perspektivischen Ansicht; und 6b den in 6a gestrichelt gekennzeichneten Bereich der dort abgebildeten Ausgestaltung einer Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 in einer geöffneten Endstellung bezüglich eines Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 in einer vergrößerten Seitenansicht mit als Kugelrolle ausgebildeten Wälzkörpern 252.
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Insbesondere in 6b ist zu sehen, dass die, vorzugsweise als zwei Kugelrollen ausgebildeten, Wälzkörper 252 vorzugsweise in die Druckplatte 212 drehbar integriert sein können, so dass sie die Druckplatte 212 auf der Schaltplatte 241 vorteilhaft reibungsarm drehbar lagern und insbesondere eine Drehung des Kranhakens 1 bezüglich einer Längsachse 14 des Kranhakens 1 erleichtern können. Darüber hinaus kann dadurch eine einseitige Kraftverteilung auf die Schaltplatte 241 vermieden und eine mittige Krafteinleitung beziehungsweise Kraftverteilung auf die Schaltplatte 241 realisiert werden, wodurch die Vertikal- bzw. Hubbewegung der Schaltplatte 241 störungs-, insbesondere ruckfreier verläuft. Es ist von Vorteil, wenn dazu wenigstens zwei, bevorzugt als Kugelrollen (siehe 6b), als Wälzlager bzw. - lagersitz oder dergleichen (vgl. 7) ausgebildeten, Wälzkörper 252 zwischen der Druckplatte 212 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage, insbesondere zwischen der Druckplatte 212 und der Sicherungsplatte 241 vorgesehen sind, wobei in jedem Fall, also bei zwei, aber auch bei drei, vier, fünf oder mehr vorgesehenen Wälzkörpern 252, diese bevorzugt in zueinander gleichmäßigen Abständen entlang des Randes der Druckplatte 212 angeordnet sind, um vorteilhaft eine gleichmäßige Kraftverteilung auf die Schaltplatte 241 zu gewährleisten. Insbesondere bei der Verwendung von zwei, bevorzugt als Kugelrollen oder als Wälzlager oder dergleichen ausgebildeten, Wälzkörpern 252 ist es bevorzugt, wenn diese an einander gegenüberliegenden Punkten des Randes der Druckplatte 212 angeordnet sind, wobei die Verbindungslinie VL1 zwischen den zwei Kugelrollen 252 und die Verbindungslinie VL2 zwischen dem Schnittpunkt der Längsachse 14 des Kranhakens 1 mit der Druckplatte 212 und dem Befestigungspunkt der Antriebseinheit 21 an der Druckplatte 212 einen rechten Winkel bilden.
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Den Ausschnitt einer Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 analog 6b mit zwei als Wälzlager ausgebildete Wälzkörper 252 ist schließlich in 7 dargestellt.
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Derart platzierte Kugelrollen, Wälzlager und/oder vergleichbare Wälzkörper 252 etc. ermöglichen nicht nur eine störungs-, insbesondere ruckfreiere Vertikal- bzw. Hubbewegung der Schaltplatte 241, sondern können auch vorteilhaft durch eine geringere Reibung den Verschleiß verringern und dadurch die Lebensdauer der Hakenmaulsicherungseinrichtung 2, insbesondere gegenüber der Verwendung eines Gleitmittels 25 mit Gleitreibungsprinzip, erhöhen.
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Zusammenfassend betrifft die vorliegenden Erfindung eine Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 zur Sicherung eines Kranhakens 1, wenigstens umfassend: ein Sicherungsmittel 23, eine mit dem Sicherungsmittel 23 in Wirkverbindung stehende Antriebseinheit 21, und einen Haltering 22 zur Befestigung des Sicherungsmittels 23 am Kranhaken 1. Sie zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 dadurch aus, dass sie wenigstens eine Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage umfasst, welche eingerichtet ist, die Endstellung des Sicherungsmittels 23 bezüglich eines Hakenmauls 11 des Kranhakens 1 zu bestimmen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft eine automatisch durchgeführte, sichere, und somit nahezu garantierte, Bestimmung der Endstellung des Sicherungsmittels 23 einer Hakenmaulsicherungseinrichtung 2. Auf diese Weise wird jederzeit eine Aussage über den Öffnungszustand der Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 während des Betriebs ermöglicht. Die erfindungsgemäße Hakenmaulsicherungseinrichtung 2 ermöglicht es darüber hinaus vorteilhaft auf ein unbeabsichtigtes Öffnen der Hakenmaulsicherungsvorrichtung 2, insbesondere durch eine externe Einwirkung auf das Sicherungsmittel 23, automatisch und/oder manuell zu reagieren und so die Arbeitssicherheit wiederherzustellen.
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Bezugszeichenliste
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1 |
Kranhaken |
11 |
Hakenmaul |
12 |
Hakenspitze |
13 |
Hakenhals |
14 |
Längsachse |
15 |
Ringnut |
2 |
Hakenmaulsicherungseinrichtung |
21 |
Antriebseinheit |
|
211 |
Motor |
|
212 |
Druckplatte |
|
213 |
erster Schalter |
|
214 |
zweiter Schalter |
22 |
Haltering |
|
221 |
Befestigungsmittel |
23 |
Sicherungsmittel |
|
231 |
Achse |
|
232 |
Hebel |
|
233 |
erste Lasche |
|
234 |
zweite Lasche |
|
235 |
erster Bolzen |
|
236 |
zweiter Bolzen |
24 |
Vorrichtung zur Endstellungsabfrage |
241 |
Schaltplatte |
|
2411 |
Führungszapfen |
|
2412 |
Druckfeder |
242 |
erster Sensor |
243 |
zweiter Sensor |
25 |
Gleitmittel |
251 |
Gleitschicht |
252 |
Wälzkörper, insbesondere Kugelrolle oder Wälzlager |
26 |
Druckrolle (des Stands der Technik) |
A |
Abstand zwischen dem Haltering 22 und der Vorrichtung 24 zur Endstellungsabfrage |
VL1 |
Verbindungslinie zwischen den beiden Wälzkörpern 252 |
VL2 |
Verbindungslinie zwischen dem Schnittpunkt der Längsachse 14 des Kranhakens 1 mit der Druckplatte 212 und dem Befestigungspunkt der Antriebseinheit 21 an der Druckplatte 212 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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