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Einwegschutztuch für Wachbecken oder ähnliche sanitäre Vorrichtungen zum Schutz gegen Barthaare, Bartstoppeln, oder anderweitig geschnittenes bzw. ausgefallenes Haar, auf Zellstoffbasis / pflanzlicher Zellstoffbasis mit vorgestanzten und lamellengeschützten Aussparungen für Armaturen.
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(1) Technisches Gebiet und aktueller Stand der Technik
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Die zur Anmeldung eines Gebrauchsmusters angestrebte Erfindung, bezieht sich in seinem Einsatzbereich auf die Sparte der Hygiene - und Sanitärartikel für den regelmäßigen Gebrauch.
Es handelt sich um ein Verbrauchsprodukt, dass als Auflage auf Waschbecken und vergleichbaren Sanitäreinrichtungen, die Verunreinigung mit Barthaaren und anderen Haaren verhindert.
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Nach dem aktuellen technischen Stand existieren keine vergleichbaren Hilfsmittel, um die Badarmaturen und das Waschbecken vor der Verunreinigung mit Haaren und Barthaaren zu schützen.
Eine Methode die auf das gleiche Ergebnis abzielt, ist der Einsatz von Bartschürzen, die jedoch ein anderes Prinzip in der Umsetzung verfolgen. Bartschürzen ähneln der Optik nach einem Friseurumhang und werden mit Hilfe von Saugnäpfen sowohl am Spiegel, als auch an dem Anwender befestigt. Hierbei bildet sich ein Bereich zwischen beiden, der die geschnittenen Barthaare bei der Rasur auffangen soll.
In der täglichen und recht schnelllebigen Morgenroutine stellt sich dies aber als recht umständlich dar. Dieses Produkt ist im Gebrauch unhandlich und schränkt den Benutzer sehr stark in der Bewegungsfreiheit ein. Bei der Rasur muss der Anwender den Gegebenheiten ( Position und Verschränkungen ) des Produktes folgen und ist durch die Befestigung an der Wand bzw. dem Spiegel an Ort und Stelle gebunden.
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Mittels Bartschürzen lässt sich weiterhin auch nur ein Teil der zu schützenden Fläche abdecken und nicht das Waschbecken als solches. Fraglich ist dabei auch, ob sich abgetrennte Barthaare während der Rasur ausschließlich in diesem Bereich befinden werden.
Nach Gebrauch muss die Fläche des Produktes nun von den aufgefangenen Haaren befreit werden. Diese Reinigung ist - wenn sie gründlich erfolgen soll - jedoch ohne ein anschließendes Auswaschen sehr schwer zu erreichen.
Die Haare haften an dem Textil und lassen sich nicht vollständig durch Ausschütteln entfernen, ohne diese wiederum an anderen Stellen zu verteilen.
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Das anschließende Zusammenfalten und Verstauen ist ebenso umständlich und zeitaufwendig, sodass ein regelmäßiger Einsatz unwahrscheinlich ist.
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(2) Grundproblem und Problemlösung
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Insbesondere bei der immer häufiger genutzten Trockenrasur, oder dem generellen Schneiden von Haaren, mit Hilfe von elektronischen Rasierern, Haarschneidemaschinen und Konturenschneidern, entsteht beim Schnittvorgang eine gewisse Dynamik. Diese hat zur Folge, dass Barthaare und andere Körperhaare großflächig auf der Waschfläche und der Waschbeckenablage verteilt werden.
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Weiterhin sind häufig auch Abläufe, Armaturen, Vertiefungen und Verfugungen betroffen, welche besonders umständlich zu reinigen sind.
In der Praxis geschieht diese Reinigung häufig durch Abspülen mit laufendem Wasser, oder dem Gebrauch von Putzlappen.
Beim Abspülen des Beckens wird durch die häufige Anwendung viel Zeit, Wasser und damit Geld verbraucht, da sich die Haare i.d.R. immer wieder neu verteilen, bis sie schlussendlich über den Abfluss ausgespült werden.
Auch die Reinigung mittels Putzlappen, oder anderen Hilfsmitteln wie Toilettenpapier, Küchenpapier, oder Mikrofasertüchern, erfüllt in der Regel nur einmalig und nach gewissem Zeitaufwand seinen Zweck. Auch beim Aufwischen von Haaren werden diese tendenziell fortlaufend auf der Oberfläche verteilt und der Wischvorgang muss zahlreich wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen - die vollständige Reinigung aller Haare ist demnach langwierig.
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Befinden sich zudem nach einer Reinigung einmal Haare auf den Reinigungslappen und ähnlichen Hilfsmitteln, so ist ein zwei - oder mehrfacher Gebrauch umso umständlicher.
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Die zuvor aufgenommenen Haare verteilen sich bei erneutem Einsatz wieder auf der zu säubernden Oberfläche. Dies gilt gleichermaßen für Hand - und Duschtücher, die zum Schutz auf das Waschbecken gelegt werden könnten. Diese umschließen aber nicht in ausreichendem Maße die Oberfläche des Waschbeckens und lassen sich schwierig bis gar nicht an die Gegebenheiten rund um das Waschbecken anpassen, wie z.B. Wasserhähne, Seifenspender oder Zahnputzbecher.
Ein erneuter Einsatz ist in Ihrem eigentlichen Zweck nicht mehr möglich und summiert bei täglicher Anwendung den Aufwand und die Umweltbelastung durch häufiges Waschen.
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Diesen Umständen entgegengesetzt, erreicht die bezeichnete Erfindung einen vollständigen Schutz des Waschbeckens, gegen die Verunreinigung mit Barthaaren und sonstigen Schnitthaaren, in dem diese wie ein Schutztuch über das gesamte Waschbecken und die Waschbeckenablage gelegt wird, ohne dass dabei nennenswerte Lücken entstehen.
Auch weitere Anbauten, wie Wasserhähne und ähnliches benötigen keine aufwendige Anpassung der Schutzauflage. Es wird somit eine Präventivleistung erreicht, die ein anschließendes Reinigen der Oberflächen unnötig macht und nach Gebrauch einfach von dem Waschbecken entfernt wird.
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Der Waschbeckenschutz als solcher, ist ein möglichst dünnes Tuch auf Zellstoffbasis, welches von der äußeren Beschaffenheit und Struktur einem Feuchtetuch ähnelt. Hierbei orientiert sich aber die Größe und Form des Produktes, den Anforderungen der zu schützenden bzw. abzudeckenden Fläche gängiger Waschbecken und bietet dabei den Vorteil, individuell auf die unterschiedlichsten Formen und Beschaffenheiten angepasst zu sein.
Mit idealen Abmessungen von ca. 80 cm in der Länge und 60 cm in Breite, kann es den Großteil der handelsüblichen Flächen eines Waschbeckens abdecken. Überlappungen zu den Rändern hin und den Verfugungen an der Wand, sind dabei gewollt und hilfreich bei der Anwendung. Bei Doppelwaschbecken können mehrere Abdeckungen genutzt werden.
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Die äußere Beschaffenheit stellt dabei aber keine ausschließlich plane und durchgehend gleichbleibende Fläche dar. Im oberen Drittel der Abdeckung befinden sich drei vorgestanzte ovale Aussparungen, die von Ihrem Umfang den gebräuchlichen Wasserhähnen angepasst sind.
Eine Aussparung befindet sich dabei mittig im oberen Drittel des Tuches und jeweils zwei weitere - im 45 Grad-Winkel zur ersten geneigt - links und rechts daneben. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Position des Wasserhahns am Waschbecken keine Rolle für die Funktion spielt. Links und rechts orientierte Waschflächen, können ebenso abgedeckt werden, wie es bei mittig platzierten Wasserhähnen der Fall ist.
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Die genannten Aussparungen besitzen in der inneren Fläche ihrer Ausmaße flexible Lamellen aus dem gleichen Werkstoff, die durch ihre Prägung mit dem gesamten Schutztuch verbunden bleiben und im Ursprungszustand die Aussparung bedecken.
Bei Gebrauch, also dem Auflegen des Tuches auf das Waschbecken, werden die Aussparungen folglich über den Wasserhahn gestülpt, wobei sich die Lamellen unmittelbar an das Anbauteil legen und so die Entstehung größerer, unbedeckter Flächen verhindern.
Der komplette Bereich oberhalb der drei Aussparungen ( ca. 8 cm in der Breite ), ist ebenfalls flexibel mit Lamellen gestanzt. Die Lamellen reichen dabei bis zum Rand, also dem Endprodukt des Tuches und sind nur an der entgegengesetzten Seite mit diesem verbunden. Hierdurch kann das Tuch nicht nur einfach über den Wasserhahn gelegt werden, sondern setzt auch nicht zwingend das Entfernen anderer Produkte am Waschbeckenrand voraus ( Seifenspender, Zahnputzbecher u.s. ).
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Um die Haftung der Haare an dem Schutztuch zu verbessern, stellt sich die Oberflächenstruktur uneben und aufgeraut dar.
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Durch die Eigenschaften des Schutztuches, kann der Anwender Verunreinigungen durch Barthaare und andere Schnitthaare schnell und ohne Aufwand vermeiden. In der Praxis wird die Erfindung aus einer Mehrfachverpackung entnommen und aufgefaltet. Das Tuch umhüllt bei Auflage die komplette Fläche des Waschbeckens und kann durch die verschiedenen Aussparungen ideal ausgerichtet werden. Der Anwender behält beim anschließenden Gebrauch die vollständige Bewegungsfreiheit. Nach der Anwendung wird das Tuch von dem Waschbecken entfernt und entsorgt. Eine anschließende aufwendige Reinigung entfällt.