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Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum axialen Spannen einer einen Spannbolzen aufweisenden Schraubenverbindung, welche Spanneinrichtung einen an den Spannbolzen angeschlossenen oder daran anschließbaren, über diesen in radialer Richtung auskragenden Spannkorpus mit einer Mehrzahl von darin gehaltenen und den Spannkorpus mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse des Spannbolzens durchgreifenden Druckbolzen, von denen jeder mit seinem Außengewinde das Innengewinde einer den Spannkorpus durchgreifenden Druckbolzenbohrung kämmt, und eine auf dem Spannbolzen aufsetzbaren und in axialer Richtung darauf verstellbaren Druckscheibe umfasst, auf der zum Spannen der Schraubenverbindung die Füße der Druckbolzen abgestützt sind.
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Spanneinrichtungen dieser Art werden vornehmlich für große Schraubenverbindungen eingesetzt, das heißt für Schraubenverbindungen mit einem großen Gewindedurchmesser, vor allem auch dann, wenn die Schraubenverbindung mit einer höheren Spannkraft verspannt werden soll. Als Spannkorpus dient in aller Regel eine Spannmutter, deren Innengewinde auf den endseitigen Gewindeabschnitt einer Spannbolzens, der die miteinander zu verbindenden Montageteile durchgreift, aufgeschraubt wird. Der Spannbolzen trägt an seinem anderen Ende ein Spannwiderlager, durch das die Schraubenverbindung auf der der Spanneinrichtung gegenüber liegenden Außenseite der zu verspannenden Montageteile abgestützt ist. Eine solche Schraubenverbindung wird nicht durch Aufschrauben der Spannmutter auf das Gewinde des Spannbolzens gespannt. Gespannt wird die Schraubenverbindung durch die die Spannmutter in axialer Richtung durchgreifenden und mit Winkelabstand zueinander angeordneten Druckbolzen, die mit ihrem Fuß auf der Druckscheibe abgestützt sind. Die Druckscheibe sitzt auf dem Spannbolzen und ist gegenüber diesem in axialer Richtung verstellbar. Die Druckscheibe sitzt an der dem Spannwiderlager gegenüberliegenden Außenseite des zu der Spanneinrichtung benachbarten Montageteils. Gespannt wird die Schraubenverbindung durch Einschrauben der Druckbolzen in die Spannmutter. Auf diese Weise wird auf die Schraubenverbindung eine rein axiale Vorspannkraft ausgeübt. Diese wirkt auf die miteinander zu verspannenden Montageteile als Druckkraft und auf den Spannbolzen als Zugkraft. Vorteilhaft an einer solchen Verspannung ist, dass nicht nur höhere Spannkräfte aufgebracht werden können, sondern auch auf den Spannbolzen keine Torsions- und/oder Biegekräfte wirken.
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Die Druckbolzen sind in jeweils einer Druckbolzenbohrung der Spannmutter gehalten, da deren Außengewindeabschnitt einen Innengewindeabschnitt einer Druckbolzenbohrung kämmt. Der untere Abschnitt eines solchen Druckbolzens ist typischerweise gewindefrei, ebenso wie der untere, zur Druckscheibe weisende Endabschnitt der Druckbolzenbohrungen. Die Stirnfläche des gewindefreien Abschnittes eines solchen Druckbolzens stellt seinen Fuß dar, der auf der Druckscheibe abgestützt ist. Der Fuß des Druckbolzens kann auch als separates Bauteil in Form eines axial frei beweglichen Druckstifts ausgeführt werden, auf dem sich der Druckbolzen abstützt und so die Druckkraft des Druckbolzens auf die Druckscheibe weiterleitet.
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Eingesetzt werden derartige, vom Durchmesser her große Schraubenverbindungen, insbesondere bei solchen Schraubenverbindungen, die dynamisch beansprucht sind, oder auch, die Vibrationen, Temperaturwechseln oder dergleichen standhalten müssen. Auch wenn derartige Spanneinrichtungen hohen Belastungen, insbesondere auch hohen Wechselbelastungen standhalten, wäre es wünschenswert, wenn die Sicherheit einer solchen Spanneinrichtung zum Aufrechterhalten der auf die zu verspannenden Montageteile wirkenden Vorspannkraft auch bei extremeren Belastungsbedingungen gewährleistet werden würde. Somit liegt dem Gegenstand der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Spanneinrichtung in diesem Sinne zu verbessern.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Spanneinrichtung, bei der diese des Weiteren eine Lösesicherung mit einem Sicherungselement und zumindest einem Befestiger umfasst, welches Sicherungselement infolge seiner Befestigung mit dem zumindest einen Befestiger an dem Spannbolzen gegen die Stirnseiten der Köpfe der Druckbolzen verspannbar ist.
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Diese Spanneinrichtung verfügt neben dem Spannkorpus und der Druckscheibe über eine Lösesicherung, durch die gewährleistet ist, dass sich die Druckbolzen nicht selbsttätig lösen können. Die Lösesicherung umfasst ein Sicherungselement. Durchaus möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Lösesicherung mehr als ein Sicherungselement umfasst. Neben dem Sicherungselement ist der Lösesicherung zumindest ein Befestiger zugeordnet, mit dem das Sicherungselement gegenüber den Köpfen der Druckbolzen verspannbar ist. Bei einem solchen Befestiger zum Festlegen des Sicherungselementes kann es sich beispielsweise um einen Schraubbefestiger handeln.
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Durch das gegen die Köpfe der Druckbolzen wirkende Sicherungselement ist besonders wirksam ein selbsttätiges Lösen der Druckbolzen verhindert, da das gegen die Stirnflächen der Druckbolzen wirkende Sicherungselement einen Anschlag darstellt. Ein Lösen eines Druckbolzens ist aufgrund seines Gewindeeingriffs inhärent mit einer axialen Bewegungskomponente verbunden. Eine axiale Bewegung der Druckbolzen in Löserichtung ist jedoch durch das Sicherungselement blockiert. Dieses ist die vorbeschriebene Anschlagwirkung, die durch das Sicherungselement bereitgestellt ist. Durch diese Maßnahme ist nicht nur ein unbeabsichtigtes Lösen der Druckbolzen verhindert, sondern zugleich ein Lösen des Spannkorpus von dem Spannbolzen, sollte dieser als Spannmutter ausgeführt sein, was in den meisten Fällen der Fall sein dürfte. Von Besonderheit bei dieser Lösesicherung ist, dass diese wirksam ist, unabhängig davon, wie weit die Druckbolzen zum Verspannen der Schraubenverbindung in den Spannkorpus, beispielsweise der Spannmutter, eingeschraubt sind. Da die Vorspannkraft über den Umfang des Spannkorpus gleich eingestellt wird, sind die von ihrer Länge her gleich langen Druckbolzen gleich weit in den Spannkorpus eingeschraubt. Daher befinden sich die Stirnflächen der Köpfe der Druckbolzen in einer Ebene. Diese Lösesicherung erfasst vorzugsweise alle Druckbolzen gleichermaßen, sodass mit dem Verspannen des typischerweise einen Sicherungselementes sämtliche Druckbolzen der Spanneinrichtung gegenüber einem unbeabsichtigten Lösen gesichert sind, da das Sicherungselement gegen die Druckköpfe aller Druckbolzen wirkt. Dieses ist vor allem vor dem Hintergrund erwähnenswert, dass eine solche Spanneinrichtung typischerweise eine Vielzahl an Druckbolzen, beispielsweise 10, 16 oder auch deutlich mehr, aufweisen kann. Mit einem einzigen Montageschritt sind sämtliche Druckbolzen lösegesichert.
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Als Befestiger zum Anschließen der Sicherungsscheibe an den Spannbolzen dient gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Schraubbefestiger mit einem Kopf. Dieser ist ebenfalls gegenüber einem selbsttätigen Lösen gesichert, beispielsweise durch ein Keilsicherungsscheibenpaar zwischen seinem Kopf und dem Sicherungselement. Bei einer solchen Auslegung der Spanneinrichtung greift der Gewindeschaft des Schraubbefestigers in eine axiale Innengewindebohrung, eingebracht in die Stirnfläche des Spannbolzens, ein.
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Die Lösesicherung wird mit ihrem zumindest einen Befestiger mit dem Spannbolzen unter Zwischenschaltung des Sicherungselementes verspannt, damit ein selbsttätiges Lösen desselben verhindert ist. Hierzu kann beispielsweise zwischen dem Kopf des Schraubbefestigers und dem Sicherungselement ein Keilsicherungsscheibenpaar eingesetzt werden. Auch der Einsatz anderer Sperrsicherungen sind möglich. Vorzugsweise ist der Schraubbefestiger der Lösesicherung mit dem Bolzenschaft verspannt, damit zwischen dem Sicherungselement und den Köpfen der Druckbolzen ein Reibschluss ausgebildet ist. Durch diesen ist eine Drehbewegung zwischen dem Sicherungselement und den Druckbolzen verhindert, so dass auf diese Weise grundsätzlich auch ohne zusätzliche Maßnahmen das Sicherungselement drehgesichert ist.
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Für den Fall, dass eine zusätzliche Verdrehsicherung des Sicherungselementes gegenüber den Druckbolzen bzw. dem Spannbolzen gewünscht wird, kann dieses beispielsweise dadurch herbeigeführt werden, dass mit radialem Abstand zu dem zumindest einen, beispielsweise als Schraubbefestiger ausgelegten Befestiger ein an dem Sicherungselement gehaltener Sicherungsstift in eine komplementäre Sicherungsstiftbohrung, eingebracht in den Spannbolzen, typischerweise in seine Stirnseite, vorgesehen ist. Anstelle eines Befestigers und eines Sicherungsstiftes können durchaus auch zwei mit Abstand zueinander angeordnete Befestiger zum Anschließen des Sicherungselementes an den Spannbolzen verwendet werden. Zur formschlüssigen Sicherung des Sicherungselementes ist es ebenfalls möglich, an dem Spannbolzen einen im Querschnitt nicht rotationssymmetrischen oder exzentrisch angeordneten Fortsatz anzubringen, der in eine von der Geometrie her komplementäre Ausnehmung des Sicherungselementes eingreift. Auch andere Maßnahmen zum Verhindern einer Drehbewegung des Sicherungselementes gegenüber den Druckbolzen bzw. dem Spannbolzen sind möglich, beispielsweise indem das Sicherungselement an seiner zu den Druckköpfen weisenden Seite jeweils eine Senkung als Druckbolzenaufnahme zur Aufnahme eines Abschnittes des Kopfes eines Druckbolzens aufweist. Wesentlich bei einer solchen Druckbolzenaufnahme für den formschlüssigen Anschluss des Sicherungselementes an die Druckbolzen ist, dass diese in der möglichen Drehrichtung des Sicherungselementes gegenüber den Druckbolzen formschlüssig darin aufgenommen sind. Durchaus kann ein solches Sicherungselement auch über zumindest einen Fortsatz verfügen, der an der zu dem Spannkorpus weisenden Seite abragt und in Umfangsrichtung der Druckbolzen zwischen zwei Köpfe eingreift. Durch eine derartige Sicherung des Sicherungselementes gegenüber einer Drehbewegung gegenüber den Druckköpfen ist dieses formschlüssig in der möglichen Drehrichtung an die Druckköpfe angeschlossen. Bei einer Konzeption der Lösesicherung mit einem einzigen Befestiger, beispielsweise einem Schraubbefestiger, ist dieser typischerweise zentrisch in Bezug auf den Spannbolzen angeordnet.
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Ein solches Sicherungselement genügt hinsichtlich des hierfür eingesetzten Materials und seiner Belastbarkeit den daran gestellten Anforderungen. Insofern muss dieses eine an die Anforderungen der Schraubenverbindung bzw. ihrer Lösesicherung hinreichende Steifigkeit aufweisen, um den Druckbolzen einen hinreichenden Anschlagwiderstand entgegenzusetzen. Andererseits sollte ein solches Sicherungselement eine gewisse Elastizität aufweisen, damit durch mechanische oder thermische Belastungen hervorgerufene Längenänderungen innerhalb der Schraubenverbindung den Schraubbefestiger weder überlasten noch so weit entlasten, dass die Reibschluss an den Köpfen der Druckbolzen aufgehoben wird.
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Als Sicherungselement kann beispielsweise eine Sicherungsscheibe dienen. Der Einsatz einer Sicherungsscheibe ist bei solchen Schraubenverbindungen möglich, bei denen die Druckbolzen mit den Stirnflächen ihrer Köpfe über die Stirnfläche des Spannbolzens in axialer Richtung hinausragen. Dieses ist jedoch nicht immer Schraubenverbindungen der Fall. Wenn im umgekehrten Fall die Stirnfläche des Spannbolzens in axialer Richtung über den Köpfen der Druckbolzen hervorsteht, können diese mit einer Sicherungsscheibe zum Bewirken der gewünschten Lösesicherung nicht erreicht werden. In einem solchen Fall wird man das Sicherungselement nach Art einer Kappe ausführen, die mit ihrer vorderseitigen Kante oder einem Teilbereich davon auf den Stirnseiten der Druckköpfe abgestützt ist. Ein solches Sicherungselement verfügt über eine Buchse, in die der über die Druckbolzen hinausragende Abschnitt des Spannbolzens eingreift. Die Höhe einer solchen Kappe bzw. die Tiefe ihrer Buchse bestimmt die maximale axiale Länge des darin aufzunehmenden Spannbolzenabschnittes. Mit einem solchermaßen ausgelegten Sicherungselement können auch größere Arbeitsbereiche abgedeckt werden, und zwar in Bezug auf die Aufschraubweite einer als Spannkorpus ausgelegten Spannmutter auf dem Gewindeabschnitt eines Spannbolzens. Je nach dem gewünschten Konzept kann die auf die Köpfe der Druckbolzen wirkende Stirnfläche mit der gesamten Materialstärke der Buchsenwandung (Kappenwandung) oder auch nur einem Teil derselben wirken. Mit Vorteil liegt nur der äußere Teil auf, um bei gleicher Klemmkraft des Schraubbefestigers den Reibradius zu vergrößern, um ein einer unerwünschten Drehung des Sicherungselements entgegenwirkende Reibmoment zu erhöhen.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Darstellung einer Schraubenverbindung mit einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung nach Art einer Explosionsdarstellung zum Verspannen von zwei im Schnitt gezeigten Montageteilen,
- 2: die Schraubenverbindung der 1 im verspannten Zustand,
- 3: eine weitere Schraubenverbindung mit einer Lösesicherung als Teil einer Spanneinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 4a, 4b: eine perspektivische Darstellung einer Schraubenverbindung mit einem dieser zugeordneten Sicherungselement nach Art einer Explosionsdarstellung (4a) und in einer Teildarstellung mit dem montierten Sicherungselement (4b) und
- 5a, 5b: eine perspektivische Darstellung einer Schraubenverbindung mit einem dieser zugeordneten Sicherungselement nach Art einer Explosionsdarstellung (5a) und in einer Teildarstellung mit dem montierten Sicherungselement (5b) gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Eine Schraubenverbindung 1 dient zum Verspannen von zwei Montageteilen 2, 3. Die beiden Montageteile 2, 3 verfügen jeweils über eine Durchgangsbohrung 4, 5, durch die der Spannbolzen 6 eines Spannsystems zum Verspannen der beiden Montageteile 2, 3 hindurchgeführt wird. Der Spannbolzen 6 des dargestellten Ausführungsbeispiels ist der Schaft eines Schraubbefestigers 7, der an seinem einen Ende einen Kopf 8 trägt. Dieser dient als Spannwiderlager und liegt zum Verspannen der beiden Montageteile 2, 3 an der zu dem Kopf 8 weisenden Außenseite 9 des Montageteils 3 an. Anstelle des Kopfes 8 könnte der Spannbolzen auch als Schraubenbolzen mit einem Außengewinde an diesem Ende ausgeführt sein, auf den eine Mutter aufgeschraubt ist, die als Spannwiderlager dient. Ebenso könnte der zuvor beschriebene Schraubenbolzen auch in ein Innengewinde im Montageteil 2 eingeschraubt sein, wobei die ineinandergreifenden Gewindegänge das Spannwiderlager bilden. Das Spannsystem verfügt neben dem Schraubbefestiger 7 über eine Spanneinrichtung 10 mit einer Lösesicherung 11. Die Spanneinrichtung 10 umfasst einen Spannkorpus, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Spannmutter 12 ausgeführt ist, und eine Druckscheibe 13. Die Druckscheibe 13 liegt an der Außenseite 14 des Montageteils 2 an. Die Durchgangsbohrungen der Druckscheibe 13 weist einen hinreichend großen Durchmesser auf, damit diese in axialer Richtung gegenüber dem Spannbolzen 6 verstellbar ist. Die Spannmutter 12 ist von mehreren Druckbolzen 15 durchgriffen. Die Druckbolzen 15 sind jeweils mit gleichem Winkelabstand zueinander umlaufend bezüglich der Spannmutter 12 angeordnet und durchgreifen diese jeweils in einer Druckbolzenbohrung. Die Druckbolzen 15 verfügen jeweils über einen Kopf 16. Ihr Schaft durchgreift die Spannmutter 12. Der Schaft ragt mit einem unteren gewindefreien Endabschnitt 17 in axialer Richtung aus der Spannmutter 12 hervor. Mit ihren Füßen sind die Druckbolzen 15 entweder direkt auf der Druckscheibe 13 abgestützt oder indirekt mittels eines dazwischen liegenden Druckstifts. Die Spannmutter 12 trägt ein Innengewinde 18, mit dem diese auf den Gewindeabschnitt 19 des Spannbolzens 6 aufgeschraubt wird.
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Die Lösesicherung 11 verfügt über eine bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 und 2 als Scheibe ausgebildetes Sicherungselement 20. Das Sicherungselement 20 verfügt über eine zentrale Bohrung 21. Der Lösesicherung 11 ist ferner ein Schraubbefestiger 22 zugehörig, der mit seinem Gewindeschaft 23 die Bohrung 21 des Sicherungselementes 20 durchgreift. Als Losdrehsicherung für den Schraubbefestiger 22 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Keilsicherungsscheibenpaar 24.
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Zur Losdrehsicherung des Schraubbefestigers 7 mit seinem Spannbolzen 6 ist ebenfalls ein entsprechendes Keilsicherungsscheibenpaar 25 auf seinen Spannbolzen 6 aufgesetzt und befindet sich zwischen dem Kopf 8 und der zu dem Kopf 8 weisenden Außenseite 9 des Montageteils 3.
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Die verspannte und gegenüber einem Lösen gesicherte Schraubenverbindung 1 ist in 2 gezeigt. Der Spannbolzen 6 durchgreift die beiden Montageteile 2, 3. Sein Kopf 8 dient unter Zwischenschaltung des Keilsicherungsscheibenpaares 25 als Spannwiderlager, das gegen die Außenseite 9 des Montageteils 3 wirkt. Auf den Gewindeabschnitt 19 des Spannbolzens 6 ist die Spannmutter 12 aufgeschraubt, nachdem zuvor die Druckscheibe 13 auf den Gewindeabschnitt 19 aufgesetzt worden ist, bis diese an der Außenseite 14 des Montageteils 2 zur Anlage gebracht ist. Sind die Druckbolzen 15, wie in 2 gezeigt, mit der gewünschten Vorspannung angezogen und damit die Schraubenverbindung 1 mit der gewünschten Vorspannung verspannt ist, wird die Lösesicherung 11 montiert. Hierzu wird der Schraubbefestiger 22 mit der auf seinem Schaft 23 aufgefädelten Sicherungsscheibe 20 mit seinem Gewindeschaft 23 in eine mit einem komplementären Innengewinde ausgerüstete Bohrung 28, eingebracht in die Stirnfläche 29 des Spannbolzens 6, eingeschraubt, sodass das als Sicherungsscheibe ausgeführte Sicherungselement 20 mit ihrer Flachseite gegen die Stirnfläche der Köpfe 16 der Druckbolzen 15 wirkt. Der Schraubbefestiger 22 wird vorgespannt, so dass er eine Klemmkraft auf das Sicherungselement 20 und die Köpfe 16 der Druckbolzen 15 ausübt. Die Vorspannkraft, mit der der Schraubbefestiger 22 vorgespannt wird, ist so gewählt, dass das Sicherungselement 20 reibschlüssig an die Köpfe 16 der Druckbolzen 15 angeschlossen ist, um auf diese Weise eine Drehbewegung des Sicherungselementes 20 zu unterbinden.
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Die Darstellung der verspannten Schraubenverbindung 1 gemäß 2 macht deutlich, dass ein selbsttätiges Lösen der Druckbolzen 15 unmöglich ist. Durch das Sicherungselement 20 ist jede Losdrehbewegung der Druckbolzen 15 blockiert.
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3 zeigt eine gleichartige Schraubenverbindung 1.1, die sich von derjenigen der 1 und 2 nur durch die Form des Sicherungselementes 30 unterscheidet. Gleiche Teile wie bei der Schraubenverbindung 1 sind bei der Schraubenverbindung 1.1 mit gleichen Bezugszahlen, ergänzt um den Suffix „.1“ kenntlich gemacht. Bei der Schraubenverbindung 1.1 ragt der Gewindeschaft 19.1 des Schraubbefestigers 7.1 über die Köpfe 16.1 der Druckbolzen 15.1 hinaus, sodass diese mit einem als Scheibe ausgelegten Sicherungselement nicht gesichert werden können. Aus diesem Grunde ist das Sicherungselement 30 nach Art einer Kappe ausgeführt. In den Boden der Kappe 30 ist eine Bohrung eingebracht, durch die der Schraubbefestiger 22.1 zum Festlegen des Sicherungselementes 30 den Spannbolzen 6.1 durchgreift. In diese durch die kappenartige Auslegung des Sicherungselementes 30 gebildete Buchse 31 greift der Endabschnitt des Gewindeschaftes 19.1 als Teil des Spannbolzens 6.1 ein. Zur Lösesicherung der Druckbolzen 15.1 wirkt das Sicherungselement 30 mit seiner vorderen Kante 32 seiner zylindrischen umlaufenden Wand auf die Stirnflächen der Köpfe 16.1.
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Beide Sicherungselemente 20, 30 sind gegenüber den Stirnflächen der Köpfe 16, 16.1 der Druckbolzen 15, 15.1 mit einer gewissen Vorspannung verspannt. Eine Lösebewegung eines Druckbolzens 15, 15.1 ist durch das jeweilige Sicherungselement 20, 30, die jeweils als Anschlag wirken, wirksam blockiert. Ein zwischen dem jeweiligen Sicherungselement 20 bzw. 30 und jedem Druckbolzen 15, 15.1 durch die Klemmkraft des Schraubbefestigers 22 gebildeter Reibschlussverhindert, dass sich das Sicherungselement 20 bzw. 30 drehen kann.
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4a, 4b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schraubenverbindung 1.2 mit einer dieser zugeordneten Lösesicherung 11.2 als Teil der Spanneinrichtung dieser Schraubenverbindung 1.2. Die Schraubenverbindung 1.2 ist identisch mit den Schraubenverbindungen 1, 1.1 der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele mit Ausnahme der Sicherung der Lösesicherung 11.2 als Teil der Spanneinrichtung. Die Lösesicherung 11.2 ist prinzipiell aufgebaut wie die Lösesicherung 11 des Ausführungsbeispiels der 1 und 2. Die Lösesicherung 11.2 unterscheidet sich durch Auslegung des ebenfalls als Scheibe ausgelegten Sicherungselementes 33 von dem Sicherungselement 20 dadurch, dass in die zu den Druckbolzen 15.2 weisende Seite des Sicherungselementes 33 Sackbohrungen 34 als Druckbolzenaufnahmen eingebracht sind. Der Durchmesser und die Anordnung der Sackbohrungen 34 des Sicherungselementes 33 sind an den Durchmesser und die Anordnung der Druckköpfe 15.2 angepasst, sodass diese darin eintauchen können. Ist das Sicherungselement 33 an die Spannvorrichtung der Schraubenverbindung 1.2 angeschlossen, greifen die Druckköpfe 15.2, wie in 4b erkennbar, jeweils in eine solche Sackbohrung 34 des Sicherungselementes 33 ein. Angeschlossen ist das Sicherungselement 33 mit einem Schraubbefestiger 22.2 an dem Spannbolzen der Schraubenverbindung 1.2. Auf diese Weise ist das Sicherungselement 33 formschlüssig an die Druckbolzen 15.2 angeschlossen, sodass eine Drehbewegung des Sicherungselementes 33 um den Schaft des Schraubbefestigers 22.2 verhindert ist.
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5a, 5b zeigen eine weitere Ausgestaltung eines formschlüssigen Anschlusses einer Lösesicherung 11.3 als Teil einer Schraubenverbindung 1.3. Die Lösesicherung 11.3 entspricht vom Grundsatz her der Lösesicherung 11.1 des Ausführungsbeispiels der 3. Daher ist die Schraubenverbindung 1.3 im Übrigen identisch mit der Schraubenverbindung 1.1. Als Sicherungselement dient bei der Lösesicherung 3 ebenfalls ein kappenartiges Sicherungselement 35, welches im Unterschied zu dem Sicherungselement 30 der Schraubenverbindung 1.1 an dem zu den Druckbolzen 15.3 weisenden Ende Aussparungen 36 als Druckbolzenaufnahmen aufweist. Ist das Sicherungselement 35 an den Spannbolzen der Schraubenverbindung 1.3 mittels eines Schraubbefestigers 22.3 angeschlossen, greifen die Druckköpfe 15.3 zumindest abschnittsweise in die Aussparungen 36 ein, sodass auf diese Weise das Sicherungselement 33 formschlüssig gegenüber einer Drehbewegung um den Schaft des Schraubbefestigers 22.3 gesichert ist.
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Die Ausführung eines Formschlusses zum Sichern des Sicherungselementes gegenüber einer Drehbewegung unter Verwendung nur eines einzigen Schraubbefestigers genügt auch hohen sicherheitsrelevanten Anforderungen an eine solche Schraubenverbindung.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für eine Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen erläutert werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1.1, 1.2, 1.3
- Schraubenverbindung
- 2, 2.1
- Montageteil
- 3, 3.1
- Montageteil
- 4
- Durchgangsbohrung
- 5
- Durchgangsbohrung
- 6, 6.1
- Spannbolzen
- 7, 7.1
- Schraubbefestiger
- 8
- Kopf
- 9
- Außenseite
- 10, 10.1
- Spanneinrichtung
- 11, 11.1, 11.2, 11.3
- Lösesicherung
- 12, 12.1
- Spannmutter
- 13, 13.1
- Druckscheibe
- 14
- Außenseite
- 15, 15.1, 15.2, 15.3
- Druckbolzen
- 16, 16.1
- Kopf
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Innengewinde
- 19, 19.1
- Gewindeabschnitt
- 20
- Sicherungselement
- 21
- Bohrung
- 22, 22.1
- Schraubbefestiger
- 23
- Gewindeschaft
- 24
- Keilsicherungsscheibenpaar
- 25
- Keilsicherungsscheibenpaar
- 26
- Gewindeabschnitt
- 27
- Druckbolzenbohrung
- 28
- Bohrung
- 29
- Stirnfläche
- 30
- Sicherungselement
- 31
- Buchse
- 32
- Stirnfläche
- 33
- Sicherungselement
- 34
- Sackbohrung
- 35
- Sicherungselement
- 36
- Aussparung