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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungs- oder Stoppmutter
umfassend einen Mutterkörper
und einen Sicherungseinsatz zur Erhöhung eines zum Lösen der
Sicherungs- oder
Stoppmutter erforderlichen Reibmoments.
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Sicherungs-
oder Stoppmuttern sind in unterschiedlichen Ausführungsformen für die unterschiedlichsten
Einsatzbereiche bekannt. Ein häufiger
Einsatz ist das Verbinden mehrerer Bauteile miteinander mittels
einer Schraube, die durch Bohrungen in den Bauteilen hindurchgeführt wird
und auf die eine Sicherungs- oder Stoppmutter aufgeschraubt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen
Muttern, die sich mit der Zeit, insbesondere bei Vibrationen oder
bei einer Bewegung der miteinander Verbundenen Bauteile relativ
zueinander bzw. relativ zu der Schraube oder der Mutter, lösen können, sind
Sicherungs- oder Stoppmuttern gegen ein unbeabsichtigtes Lösen weitestgehend
gesichert.
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Der
Mutterkörper
weist in der Regel eine Durchführungsöffnung,
bspw. in Form einer Bohrung auf, an deren Innenseite ein ersten
Innengewinde ausgebildet ist. Dabei handelt es sich meist um ein Standard-Gewinde.
Das Innengewinde kann mit einem entsprechenden Außengewinde
einer Schraube oder ähnlichem
(z.B. Gewindestange, etc.) in Eingriff treten. In einer Vertiefung
im Bereich der Durchführungsöffnung ist
der Sicherungseinsatz angeordnet. Zum Festlegen des Sicherungseinsatzes
in dem Mutterkörper
wird nach dem Einsetzen des Sicherungseinsatzes der Muterkörper zumindest
bereichsweise verformt, bspw. durch Umbördeln eines über den
Sicherungseinsatz hinausstehenden Randes des Mutterkörpers.
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Der
Sicherungseinsatz ragt in radialer Richtung nach innen, also in
Richtung Längsachse
der Mutter, über
das Innengewinde des Mutterkörpers
hinaus. Beim Aufschrauben der Sicherungs- oder Stoppmutter auf das Außengewinde
einer Schraube frisst sich das Material des Sicherungseinsatzes
gewissermaßen
in das Außengewinde
der Schraube und wird plastisch verformt. Aufgrund des Materials des
Sicherungseinsatzes wirkt ein relativ hohes Reibmoment zwischen
dem Sicherungseinsatz und der Schraube. Dieses Reibmoment ist jedenfalls
größer als
das zwischen dem Innengewinde des Mutterkörpers und dem Außengewinde
der Schraube wirkende Reibmoment.
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Der
Mutterkörper
von Sicherungs- oder Stoppmuttern ist in der Regel aus einem stabilen
Material gefertigt, da er die auf die Sicherungs- oder Stoppmutter
wirkenden Kräfte
aufnehmen muss. Der Mutterkörper
ist üblicherweise
aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Der Sicherungseinsatz muss
dagegen kaum Anzugskräfte
der Mutter aufnehmen. Auf den Sicherungseinsatz wirken lediglich
Haltekräfte
aufgrund eines Reibmoments, das zwischen der Sicherungs- oder Stoppmutter
und einer Schraube oder ähnlichem
wirkt.
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Ein
Lösen und
erneutes Festziehen einer aus dem Stand der Technik bekannten Sicherungs- oder
Stoppmutter führt
zu einem deutlichen Nachlassen der Sicherungswirkung der Sicherungs- oder Stoppmutter.
Um stets eine gleich hohe und zuverlässige Sicherung zu gewährleisten,
werden die Sicherungs- oder Stoppmuttern nach dem Lösen in aller Regel
durch neue Muttern ersetzt. Dies ist insbesondere bei größeren Muttern,
die einen Durchmesser der Durchführungsöffnung von
bspw. größer 36 mm aufweisen,
ein erheblicher Kostenfaktor, da derartige Sicherungs- oder Stoppmuttern
mehrere zig Euro kosten können.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zu Grunde, eine Sicherungs- oder Stoppmutter der eingangs
genannten Art dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass
stets eine gleichbleibend hohe und zuverlässige Sicherungswirkung der
Sicherungsmutter selbst nach einem Lösen der Sicherungs- oder Stoppmutter
gewährleistet
werden kann, ohne dass die Sicherungs- oder Stoppmutter nach einem
Lösen durch
eine neue ersetzt werden muss.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ausgehend von der Sicherungs- oder Stoppmutter der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, dass der Sicherungseinsatz lösbar in dem Mutterkörper der
Sicherungs- oder Stoppmutter befestigt ist.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäße Sicherungs-
oder Stoppmutter kann insbesondere darin gesehen werden, dass der
Sicherungseinsatz lösbar an
dem Mutterkörper
befestigt ist und der Sicherungseinsatz somit nach einmaligem Gebrauch
der Mutter ohne weiteres durch einen neuen ersetzt werden kann.
Der Mutterkörper
kann über
mehrere Festzieh- und Lösevorgänge hinweg
immer weiter verwendet werden. Auf diese Weise können erhebliche Kosten gespart
werden, da bei Bedarf lediglich der relativ kostengünstige Sicherungseinsatz
ausgetauscht werden muss. Ein weiterer entscheidender Vorteil der
Erfindung ist der Schutz der Umwelt. Durch die Erfindung lassen
sich der Sicherungseinsatz problemlos von dem Mutterkörper trennen
und separat entsorgen. Zudem wird Müll reduziert und werden Rohstoff
eingespart, da bei Bedarf lediglich der Sicherungseinsatz und nicht – wie bisher – die gesamte
Sicherungs- oder Stoppmutter ausgetauscht werden muss.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
der Mutterkörper der
Sicherungs- oder Stoppmutter in seiner Längsrichtung eine Durchführungsöffnung aufweist,
die zumindest teilweise mit einem ersten Innengewinde versehen ist,
wobei die Durchführungsöffnung in Längsrichtung
der Sicherungs- oder Stoppmutter oben und/oder unten zur Bildung
einer Vertiefung zur Aufnahme des Sicherungseinsatzes radial nach
außen
erweitert ist, und dass die Sicherungs- oder Stoppmutter ein ringförmiges Befestigungselement aufweist,
welches in der Vertiefung lösbar
befestigbar ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das ringförmige Befestigungselement umfangsseitig
ein Außengewinde
aufweist, welches mit einem entsprechenden an der Innenseite der
Vertiefung ausgebildeten zweiten Innengewinde in Eingriff tritt.
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Vorteilhafterweise
sind das Außengewinde des
ringförmigen
Befestigungselements und das zweite Innengewinde als ein Linksgewinde
ausgebildet. Dadurch wird die Schraubverbindung zwischen dem ringförmigen Befestigungselement
und dem Mutterkörper
beim Aufschrauben der Sicherungs- oder Stoppmutter auf eine Schraube
oder ähnliches fester
angezogen und jedenfalls nicht gelöst, da das Innengewinde des Mutterkörpers und
das Außengewinde
einer Schraub üblicherweise
als Rechtsgewinde ausgebildet sind.
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Vorteilhafterweise
weisen das Außengewinde
des ringförmigen
Befestigungselements und das zweite Innengewinde eine geringere
Steigung auf als die Steigung des an der Innenseite der Durchlassöffnung des
Mutterkörpers
der Sicherungs- oder Stoppmutter ausgebildeten ersten Innengewindes.
Auf diese Weise kann sich das ringförmige Befestigungselement selbst
beim Lösen
der Sicherungs- oder Stoppmutter von der Schraube oder ähnlichem
nicht lockern.
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Zum
Anziehen und/oder Lösen
des ringförmigen
Befestigungselements in der Vertiefung des Mutterkörpers weist
das ringförmige
Befestigungselement Betätigungsmittel
auf. Die Betätigungsmittel des
ringförmigen
Befestigungselements sind vorzugsweise eines der nachfolgenden:
- – mindestens
eine umfangsseitig an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildete Vertiefung, insbesondere eine Nut
oder ein Kreuzloch;
- – mindestens
eine stirnseitig an dem ringförmigen Befestigungselement
ausgebildete Vertiefung, insbesondere ein Schlitz;
- – mindestens
einen an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildeten Flügel oder Betätigungsarm;
und
- – mindestens
zwei umfangsseitig gegenüberliegend
an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildete Abflachungen, insbesondere in Form
eines Sechskants.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das ringförmige
Befestigungselement umfangsseitig mit der Innenseite der Vertiefung
klemmend in Eingriff tritt. Das Befestigungselement wird also nicht
in die Vertiefung geschraubt, sondern lediglich in dieser verklemmt.
Das Verklemmen kann durch Reibschluss zwischen Außenumfang
des ringförmigen Befestigungselements
und Innenumfang der Vertiefung oder sogar durch Formschluss, bspw.
in Form einer Rastverbindung, erzielt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass der Mutterkörper
der Sicherungs- oder Stoppmutter Betätigungsmittel zum Anziehen
und/oder Lösen
der Sicherungs- oder Stoppmutter auf einem Außengewinde einer Schraube aufweist.
Vorzugsweise sind die Betätigungsmittel
des Mutterkörpers
der Sicherungs- oder Stoppmutter eines der nachfolgenden:
- – mindestens
eine umfangsseitig an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildete Vertiefung, insbesondere eine Nut
oder ein Kreuzloch;
- – mindestens
eine stirnseitig an dem ringförmigen Befestigungselement
ausgebildete Vertiefung, insbesondere ein Schlitz;
- – mindestens
einen an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildeten Flügel oder Betätigungsarm;
und
- – mindestens
zwei umfangsseitig gegenüberliegend
an dem ringförmigen
Befestigungselement ausgebildete Abflachungen, insbesondere in Form
eines Sechskants.
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Des
weiteren wird vorgeschlagen, dass der Sicherungseinsatz drehfest
an dem Mutterkörper
der Sicherungs- oder Stoppmutter lösbar befestigt ist. Die Verdrehsicherung
kann bspw. dadurch erzielt werden, dass ein Vorsprung im Bereich
der Vertiefung des Mutterkörpers
der Sicherungs- oder Stoppmutter oder an dem Sicherungseinsatz mit
einer Aussparung an dem Sicherungseinsatz bzw. im Bereich der Vertiefung
des Mutterkörpers
in Eingriff tritt. Selbstverständlich
gibt es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten zur Realisierung
der Verdrehsicherung, die hier ebenfalls zur Anwendung kommen können.
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Gemäß einer
ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, dass der Mutterkörper
der Sicherungs- oder Stoppmutter in seiner Längsrichtung eine Durchführungsöffnung aufweist,
die zumindest teilweise mit einem ersten Innengewinde versehen ist,
wobei die Durchführungsöffnung in
Längsrichtung
der Sicherungs- oder Stoppmutter oben und/oder unten zur Bildung einer
Vertiefung zur Aufnahme des Sicherungseinsatzes radial nach außen erweitert
ist, und dass der Sicherungseinsatz in der Vertiefung lösbar befestigbar
ist. Vorteilhafterweise weist der Sicherungseinsatz umfangsseitig
ein Außengewinde
auf, welches mit einem entsprechenden an der Innenseite der Vertiefung
ausgebildeten zweiten Innengewinde in Eingriff tritt. Vorzugsweise
ist das erste Innengewinde ein Rechtsgewinde und das zweite Innengewinde
sowie das Außengewinde
des Sicherungseinsatzes ein Linksgewinde.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass es keiner zusätzlicher Elemente (bspw. eines
ringförmigen
Befestigungselements) zur lösbaren
Befestigung des Sicherungseinsatzes bedarf. Der Sicherungseinsatz
an sich ist stabil genug, um in die Vertiefung an der Innenseite
der Mutter mittels des Linksgewindes eingeschraubt zu werden. Dort
verbleibt der Sicherungsring auch während des Aufschraubens der
Mutter auf ein Außengewinde
(bspw. eines Gewindebolzens), da der Drehsinn des Gewindes zum Befestigen
des Sicherungsrings genau entgegengesetzt zu dem Drehsinn des eigentlichen
Gewindes der Mutter, mit dem sie auf das Außengewinde aufgeschraubt wird,
ausgebildet ist. Zusätzlich
ist es denkbar, dass die Steigung der beiden Gewinde unterschiedlich
ist. Vorteilhafterweise weisen das Außengewinde des Sicherungsrings
und das zweite Innengewinde eine geringere Steigung auf als das
an der Innenseite der Durchlassöffnung
des Mutterkörpers
der Sicherungs- oder Stoppmutter ausgebildete erste Innengewinde.
Auf diese Weise kann sich der Sicherungsring selbst beim Lösen der
Sicherungs- oder
Stoppmutter von dem Gewindebolzen oder ähnlichem nicht lockern oder
aus der Vertiefung lösen.
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Bezüglich der
Materialwahl wird vorgeschlagen, dass der Mutterkörper der
Sicherungs- oder Stoppmutter aus Metall oder Kunststoff gefertigt
ist. Das ringförmige
Befestigungselement ist vorzugsweise ebenfalls aus Metall oder Kunststoff
gefertigt. Das Sicherungselement besteht vorzugsweise aus einem
Material das geeignet ist auf dem Außengewinde einer Schraube oder ähnlichem
ein hohes Reibmoment zu erzeugen. Vorzugsweise ist das Sicherungselement
aus Gummi oder Kunststoff, insbesondere aus Polyamid, gefertigt.
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Vorteilhaften
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt;
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2 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Sicherungs- oder Stoppmutter
aus 1;
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3 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht;
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4 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht;
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5 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform
in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt;
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6 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
fünften
bevorzugten Ausführungsform
in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt;
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7 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
sechsten bevorzugten Ausführungsform
in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt;
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8 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Sicherungs- oder Stoppmutter; und
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9 eine
erfindungsgemäße Sicherungs- oder
Stoppmutter gemäß einer
siebten bevorzugten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht.
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In 8 ist
eine bekannte Sicherungs- oder Stoppmutter in ihrer Gesamtheit mit
dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Mutter 1 umfasst
einen Mutterkörper 2 aus
Metall oder Kunststoff. Der Mutterkörper 2 umfasst einen
entlang der Längsachse 3 der Mutter 1 verlaufende
Durchführungsöffnung 4,
bspw. in Form einer Bohrung. An der Innenseite der Öffnung 4 ist
ein Innengewinde 5 ausgebildet. Mit diesem Gewinde 5 kann
die Mutter 1 auf das Außengewinde einer Schraube (nicht
dargestellt) oder ähnlichem
aufgeschraubt werden.
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Im
oberen Bereich der Mutter 1 ist die Durchführungsöffnung 9 radial
nach außen,
also weg von der Längsachse 3,
erweitert, um eine Vertiefung 6 zur Aufnahme eines Sicherungseinsatzes 7 zu
bilden. Der Sicherungseinsatz 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel
einstückig
und ringförmig
ausgebildet. Selbstverständlich
kann der Sicherungseinsatz 7 auch mehrstückig oder
anderweitig ausgebildet sein. Entscheidend ist, dass der Sicherungseinsatz 7 aus einem
Material besteht und derart ausgestaltet ist, dass er die Mutter 1 mit
dem erforderlichen Reibmoment sicher und zuverlässig auf der Schraube gegen Verdrehen
sichert. Der Sicherungseinsatz 7 besteht aus Gummi oder
einem Kunststoff, insbesondere aus Polyamid.
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Die
Vertiefung 6 ist ursprünglich
bis zum oberen Rand der Mutter 1 hin ausgeformt, so dass
der Sicherungseinsatz 7 von oben in die Vertiefung 6 eingesetzt
werden kann. Nach dem Einsetzen des Einsatzes 7 wird der
obere Randbereich der Mutter 1 umgebördelt, um den Sicherungseinsatz 7 in
dem Mutterkörper 2 zu
befestigen. Der umgebördelte
obere Randbereich des Mutterkörpers 2 ist
in 1 mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet.
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Wie
in 8 deutlich zu erkennen, steht das Sicherungselement 7 in
radialer Richtung nach innen, also in Richtung der Längsachse 3, über das
Innengewinde 5 hinaus. Durch Aufschrauben der Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 auf eine Schraube frisst sich das Sicherungselement 7 gewissermaßen in das
Außengewinde
der Schraube, was zu einer plastischen Verformung des Sicherungselements 7 führt. Nach
dem Lösen
der bekannten Sicherungs- oder Stoppmutter 1 von der Schraube
wäre bei
einem erneuten Aufschrauben der gleichen Mutter 1 auf die gleiche
oder eine andere Schraube die Sicherungswirkung der Mutter 1 deutlich
vermindert. Um dies zu verhindern, wird nach dem Stand der Technik
die gesamte Sicherungs- oder Stoppmutter 1 ausgetauscht.
Das ist teuer, erzeugt viel Abfall und belastet die Umwelt.
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Deshalb
wird erfindungsgemäß eine Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 vorgeschlagen, wie sie in den 1 bis 6 dargestellt
und nachfolgend beschrieben ist. Die in 1 dargestellte
Mutter 1 unterscheidet sich von den bekannten Sicherungs-
oder Stoppmuttern insbesondere dadurch, dass das Sicherungselement 7 lösbar in
der Vertiefung 6 des Mutterkörpers 2 befestigt
ist. Dies wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erzielt,
dass im oberen Bereich der Durchführungsöffnung 4 ein zweites
Innengewinde 9 ausgebildet ist, das als ein Linksgewinde
ausgebildet ist und eine geringer Steigung aufweist als das im unteren
Bereich der Durchführungsöffnung 4 ausgebildete
erste Innengewinde 5. Außerdem weist die erfindungsgemäße Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 zusätzlich
ein ringförmiges
Befestigungselement 10 auf, das zumindest an einem Teil
seines Außenumfangs
ein Außengewinde 11 aufweist,
das mit dem Innengewinde 9 in Eingriff treten kann.
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Die
Vertiefung 6 ist bis zum oberen Rand der Mutter 1 hin
ausgeformt, so dass der Sicherungseinsatz 7 von oben in
die Vertiefung 6 eingesetzt werden kann. Nach dem Einsetzen
des Einsatzes 7 wird das ringförmige Befestigungselement 10 von
oben in die Vertiefung eingesetzt und das Außengewinde 11 mit dem
Innengewinde 9 verschraubt. Zum Betätigen des ringförmigen Befestigungselements 10 weist
dieses Betätigungsmittel 12 auf,
die in diesem Ausführungsbeispiel
als zwei an dem Außenumfang
des Befestigungselements 10 ausgebildete vorzugsweise parallele
und gegenüberliegende
Abflachungen (vgl. 2) ausgebildet sind. Selbstverständlich können die
Betätigungsmittel 12 auch
in beliebig anderer Weise ausgebildet sein. Durch festes Verschrauben des
ringförmigen
Befestigungselements 10 in der Vertiefung 6 wird
der Sicherungseinsatz 7 in dem Mutterkörper 2 befestigt.
Durch Lösen
der Verschraubung des ringförmigen
Befestigungselements 10 kann der Sicherungseinsatz 7 jederzeit
bei Bedarf entnommen und durch einen neuen oder weniger abgenutzten
ersetzt werden.
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Das
Sicherungselement 7 ist relativ zu dem Mutterkörper 2 gegen
ein Verdrehen um die Längsachse 3 gesichert.
Dies wird dadurch erzielt, dass in der Vertiefung 6 ein
Vorsprung 13 ausgeformt ist, der in einer entsprechende
Vertiefung 14 in dem Sicherungselement 7 ragt.
Der Vorsprung 13 erstreckt sich zum einen in Richtung der
Längsachse 3 und
zum anderen parallel zur Längsachse 3 nach
oben bzw. nach unten. Die Vertiefung 14 entspricht in ihrer
Form und Positionierung dem Vorsprung 13. Selbstverständlich können auch
mehrere Vorsprünge 13 und Vertiefungen 14 über den
Umfang der Vertiefung 6 bzw. des Sicherungselements 7 verteilt
vorgesehen sein.
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Die
Sicherungs- oder Stoppmutter 1 weist Betätigungsmittel 15 auf,
damit sie auf eine Schraube geschraubt bzw. von dieser gelöst werden
kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Betätigungsmittel
als ein Außensechskant 15 ausgebildet.
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In
den 3 bis 6 sind für gleiche Bauteile gleiche
Bezugszeichen verwendet. Die Ausführungsform aus 3 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
aus den 1 und 2 insbesondere
dadurch, dass der Außensechskant 15 nicht
ganz unten an der Mutter 1 sondern oberhalb eines umlaufenden,
nach außen,
das heißt
weg von der Längsachse 3 der
Mutter 1, ragenden Randes 16 ausgebildet ist.
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Bei
der Ausführungsform
aus 4 sind die Betätigungsmittel
als parallel zur Längsachse 3 der Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 verlaufende Längsnuten 17 ausgebildet.
Der Mutterkörper 2 einer
solchen Mutter 1 ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet,
kann selbstverständlich
aber auch aus Metall bestehen. Die Betätigungsmittel 17 können mittels
eines Werkszeugs oder auch manuell betätigt werden.
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Ein
weiterer Unterschied zu den Ausführungsformen
aus den 1 bis 3 besteht
darin, dass das ringförmige
Befestigungselement 10 nicht in die Vertiefung 6 geschraubt,
sondern darin verklemmt ist. Zudem schließt die obere Stirnseite des Befestigungselements 10 im
wesentlichen bündig
mit der Oberseite des Mutterkörpers 2 bzw.
der Mutter 1 ab.
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Bei
den in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die Betätigungsmittel
der Mutter 1 als radial nach außen ragende Griffe oder Arme 18 ausgebildet:
Während
das Ausführungsbeispiel
aus 5 zwei gegenüberliegend
angeordnete Griffe oder Arme 18 aufweist, verfügt das Ausführungsbeispiel
aus 6 lediglich über
einen solchen Griff oder Arm 18. Das ringförmige Befestigungsmittel 10 ist
wie bei den ersten Ausführungsformen
aus den 1 bis 3 in die
Vertiefung 6 verschraubt. Für Details zu der lösbaren Befestigung
des Sicherungseinsatzes 7 in der Vertiefung 6 des
Mutterkörpers 2 wird
auf die entsprechenden obigen Ausführungen verwiesen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
auf 7 ist der Sicherungseinsatz 7 mittels
einer Überwurfmutter 19 lösbar an
dem Mutterkörper 2 der
Sicherungs- oder Stoppmutter 1 befestigt. Bei dieser Ausführungsform
weist der Mutterkörper 2 im
oberen Bereich ein Außengewinde 20 auf,
auf das die Überwurfmutter 19 mit
ihrem Innengewinde 21 aufgeschraubt werden kann. Die Überwurfmutter 19 weist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Betätigungsmittel 22 einen
Außensechskant
auf.
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Selbstverständlich können die
Betätigungsmittel
auch auf beliebig andere Weise ausgebildet sein. Selbstverständlich kann
auch hier das Außengewinde 20 und
das Innengewinde 21 aus Linksgewinde ausgebildet sein,
wohingegen das Innengewinde 5, mit dem die Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 auf eine Schraube o.ä. aufgeschraubt werden kann, vorzugsweise
als ein Rechtsgewinde ausgebildet ist. Außerdem kann das Außengewinde 20 und
das Innengewinde 21 eine kleinere Steigung aufweisen als das
Innengewinde 5 und das Außengewinde der Schraube.
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Zur
Montage der erfindungsgemäßen Sicherungs-
oder Stoppmutter 1 wird zunächst der Sicherungseinsatz 7 auf
die obere Stirnseite des Mutterkörpers 2 aufgesetzt
oder in die Überwurfmutter 19 eingesetzt.
Zum Positionieren und/oder Halten des Sicherungseinsatzes 7 können in
dem Mutterkörper 2 bzw.
in der Überwurfmutter 19 geeignete
Mittel (Vertiefungen, Vorsprünge,
etc.) vorgesehen sein. Dann wird die Überwurfmutter 19 mit
ihrem Innengewinde 21 auf das Außengewinde 22 des
Mutterkörpers 2 so
weit aufgeschraubt, bis der Sicherungseinsatz 7 zwischen Überwurfmutter 19 und
Mutterkörper 2 eingespannt
ist. Vorzugsweise sind an dem Mutterkörper 2, an der Überwurfmutter 19 und/oder
an dem Sicherungseinsatz 7 geeignete Mittel (Vertiefungen, Vorsprünge, etc.)
vorgesehen, um eine Rotation des Sicherungseinsatzes 7 relativ
zu dem Mutterkörper 2 bzw.
zu der Überwurfmutter 19 während eines
späteren
Aufschraubens der Sicherungs- oder Stoppmutter 1 auf das
Außengewinde
einer Schraube zu verhindern. Damit wäre der Sicherungseinsatz 7 drehfest
relativ zu dem Mutterkörper 2 gehalten.
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Gemäß einer
weiteren in 9 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung weist der Mutterkörper 2 der
Sicherungs- oder Stoppmutter 1 in seiner Längsrichtung
eine Durchführungsöffnung 4 auf,
die zumindest teilweise mit einem ersten Innengewinde 5 versehen
ist. Die Durchführungsöffnung 4 ist
in Längsrichtung
der Sicherungs- oder Stoppmutter 1 oben zur Bildung einer
Vertiefung 6 zur Aufnahme des Sicherungseinsatzes 7,
bspw. in Form eines Sicherungsrings, radial nach außen erweitert.
Selbstverständlich
kann die Durchführungsöffnung 4 auch
unten zur Bildung der Vertiefung 6 radial nach außen erweitert
sein. Der Sicherungseinsatz 7 kann in der Vertiefung lösbar befestigt
werden. Dazu weist der Sicherungseinsatz 7 umfangsseitig ein
Außengewinde 11 auf,
welches mit einem entsprechenden an der Innenseite der Vertiefung 6 ausgebildeten
zweiten Innengewinde 9 in Eingriff tritt. Vorzugsweise
ist das erste Innengewinde 5 ein Rechtsgewinde und das
zweite Innengewinde 9 sowie das Außengewinde 11 des
Sicherungseinsatzes 7 ein Linksgewinde.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass es keiner zusätzlicher Elemente (bspw. eines
ringförmigen
Befestigungselements) zur lösbaren
Befestigung des Sicherungseinsatzes 7 an dem Mutterkörper 2 bedarf.
Der Sicherungseinsatz 7 an sich ist stabil genug, um in
die Vertiefung 6 an der Innenseite der Mutter 1 mittels
des Linksgewindes 9, 11 eingeschraubt zu werden.
Dort verbleibt der Sicherungsring 7 auch während des
Aufschraubens der Mutter 1 auf ein nicht dargestelltes
Außengewinde
(bspw. eines Gewindebolzens), da der Drehsinn des Gewindes 9, 11 zum
Befestigen des Sicherungsrings 7 genau entgegengesetzt
zu dem Drehsinn des eigentlichen Gewindes 5 der Mutter 1,
mit dem sie auf einen Gewindebolzen oder ähnlichem aufgeschraubt wird, ausgebildet
ist. Zusätzlich
ist es denkbar, dass die Steigung der beiden Gewinde 9, 11 und 5 unterschiedlich
ist. Vorteilhafterweise weisen das Außengewinde 11 des
Sicherungsrings 7 und das zweite Innengewinde 9 eine
geringere Steigung auf als das an der Innenseite der Durchlassöffnung 4 des
Mutterkörpers 2 der
Sicherungs- oder Stoppmutter 1 ausgebildete erste Innengewinde 5.
Auf diese Weise kann sich der Sicherungsring 7 selbst beim
Lösen der
Sicherungs- oder Stoppmutter 1 von dem Gewindebolzen oder ähnlichem
nicht lockern oder aus der Vertiefung 6 lösen.