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Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Transportieren von Lötgut, insbesondere von bestückten Leiterplatten, durch eine Lötanlage, mit wenigstens einer sich in Transportrichtung erstreckenden Transportspur, in der das Lötgut in einer Transportebene in Transportrichtung transportierbar ist, wobei die Transportspur zwei sich in Transportrichtung erstreckende Transportholme und wenigstens eine Mittenunterstützung mit einem sich in Transportrichtung erstreckende Mittelholm umfasst, wobei der Mittenholm ein umlaufendes Fördermittel mit Klappelementen aufweist, wobei das Fördermittel einen Vorlauf in Transportrichtung und einen Rücklauf entgegen der Transportrichtung vorsieht, und wobei die Klappelemente zwischen einer Stützlage, in der sie hin zur Transportebene, zur Stützung des Lötguts hochgeklappt sind, und einer Einklapplage verlagerbar sind, und mit einer Verstelleinrichtung zur Querverstellung der wenigstens einen Mittenunterstützung in einer senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden Querrichtung.
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Solche Transportsysteme fördern das jeweilige Lötgut in Transportrichtung, in dem sie an den parallel zur Transportrichtung verlaufenden Rändern angreifen. Dazu sind in den Transportholmen Fördermittel beispielsweise in Form von Ketten oder Riemen vorgesehen. Die Transportholme können eine Länge von mehreren Metern aufweisen und aus mehreren Schienenabschnitten zusammengesetzt sein. Ferner ist es bekannt, neben den beiden äußeren Transportholmen, die das Lötgut an den Rändern stützen, eine Mittenunterstützung mit einem Mittelholm vorzusehen, die das Lötgut im mittleren Bereich unterstützt. Mittenunterstützungen sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn vergleichsweise große Leiterplatten oder Warenträger verlötet oder getrocknet werden. Sie verhindern ein Durchbiegen oder Durchhängen des Lötguts im mittleren Bereich, wozu es insbesondere aufgrund der Erhitzung des Lötguts kommen kann, und gewährleisten dadurch einen funktionssicheren Transport.
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Die Erfindung betrifft auch eine Lötanlage, insbesondere eine Reflowlötanlage zum Durchlauflöten von Lötgut oder eine Trocknungsanlage zum Trocknen von bestückten Leiterplatten, in der Lötgut entlang einer Transportrichtung transportierbar ist.
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Mittels Reflowlötanlagen werden sogenannte SMD-Bauteile (Surface Mounted Devices) mittels Lotpaste auf die Oberfläche von Leiterplatten aufgelötet. Die Lotpaste, die insbesondere eine Mischung aus Lotmetallgranulat, Flussmittel und pastösen Bestandteilen ist, wird zum Reflowlöten auf die Oberfläche der Leiterplatten aufgetragen oder aufgedruckt. Anschließend werden die zu lötenden Bauteile in die Lotpaste gesetzt. Im Reflowlötprozess wird das Lötgut, also die Baugruppe bestehend aus Leiterplatte, Lotpaste und zu verlötenden Bauteilen, entlang des Prozesskanals in einer Vorheizzone vorgewärmt und in einer Lötzone auf eine Temperatur aufgeheizt, welche oberhalb des Schmelzpunktes der Lotpaste liegt. Dadurch schmilzt die Lotpaste und die Lötstellen bilden sich aus. In einer Kühlzone - falls eine solche vorhanden ist - wird das Lötgut abgekühlt, bis das aufgeschmolzene Lot erstarrt, bevor es aus der Reflowlötanlage entnommen wird.
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Bei Reflowlötanlagen wird der Prozesskanal in der Regel von zwei Kanalhälften, einer oberen und einer unteren Kanalhälfte gebildet. Die untere Kanalhälfte ist in oder an einem Grundkörper und die obere Kanalhälfte ist in oder an einer Abdeckhaube vorgesehen. Im oder am Prozesskanal bzw. in oder am Grundkörper und in oder an der Abdeckhaube sind in der Regel weitere Bauelemente vorgesehen, wie beispielsweise Düsenplatten, Lüftereinheiten, das Prozessgas führende Luftkanäle, Filterelemente und/oder Kühlelemente. Insgesamt wird damit entlang der Transportrichtung im Prozesskanal ein gewünschtes Temperaturprofil bereitgestellt, wobei das Prozessgas in den Prozesskanal eingeblasen, aus diesem abgesaugt, insbesondere in der Kühlzone gekühlt, gereinigt und dem Prozesskanal wieder zugeführt wird.
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Aus der
DE 10 2019 128 780 A1 und der
DE 10 2005 055 283 A1 sind Lötanlage mit Transporteinheiten zum Transportieren von Lötgut bekannt. Ferner ist es aus der
DE 10 2019 125 981 A1 bekannt, ein Transportsystem zum Transportieren von Lötgut durch eine Lötanlage mit zwei parallel zueinander verlaufenden, sich in Transportrichtung erstreckende Transportspuren vorzusehen, wobei jede der Transportspuren wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende und sich in Transportrichtung erstreckende Transportholme umfasst. Um unterschiedlich großes und insbesondere unterschiedlich breites Lötgut aufnehmen zu können, ist ebenfalls bekannt, dass die Transportspuren quer zur Transportrichtung breitenverstellbar ausgebildet sind.
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Es hat sich gezeigt, dass Mittenunterstützungen, insbesondere dann, wenn sie nicht benötigt werden, sich nachteilhaft auf den Lötvorgang auswirken können. Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Mittenunterstützungen eine Wärmeübertragung hin zum Lötgut abschirmen, so dass der auf das Lötgut auftreffende warme Luftstrom inhomogen ist und damit den Lötprozess negativ beeinträchtigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem zum Transportieren von Lötgut durch eine Lötanlage sowie eine Lötanlage mit einem Transportsystem bereitzustellen, bei denen eine Mittenunterstützung zwar Verwendung finden kann, diese sich aber - insbesondere dann, wenn sie nicht benötigt wird - nicht negativ auf den Lötprozess auswirken soll.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Transportsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Folglich ist insbesondere vorgesehen, dass der Abstand A zwischen einer der Transportebene abgewandten Unterseite wenigstens eines Transportholms und der Transportebene kleiner ist als der Abstand B zwischen einer der Transportebene zugewandten Oberseite der wenigstens einen Mittenunterstützung und der Transportebene, und dass die Verstelleinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Mittenunterstützung mit Klappelementen in der Einklapplage in Querrichtung unter dem wenigstens einen Transportholm hindurch in eine seitlich neben dem Transportholm vorgesehene Parkposition verfahrbar ist.
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Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass die wenigstens eine Mittenunterstützung dann, wenn sie nicht benötigt wird, komplett aus dem Bereich unterhalb der Lötebene seitlich unter dem oder den Transportholmen herausgefahren werden kann. Dadurch, dass die jeweilige Mittenunterstützung sich dann nicht unterhalb des Lötguts und insbesondere auch nicht unterhalb der Transportholme, sondern seitlich neben den Transportholmen, auf der dem Lötgut abgewandten Seite der Transportholme sich in der Parkposition, befindet, hat die jeweilige Mittenunterstützung keine negativen Auswirkungen auf die Wärmeübertragung hin zur Leiterplatte und damit auch keine Auswirkung auf das Lötergebnis.
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Mit der Verstelleinrichtung können die Mittenunterstützungen folglich so weit quer zur Transportrichtung aus dem jeweiligen Prozessbereich herausgefahren werden, bis sichergestellt ist, dass diese das Lötergebnis nicht negativ beeinflussen.
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Gemäß der Erfindung sind die Klappelemente, die insbesondere als Klappfederlaschen ausgebildet sein können, derart, dass sie in der Stützlage von unten her das Lötgut stützen. In der Einklapplage sind die Klappelemente vorzugsweise in horizontaler Richtung verlaufend ausgerichtet, so dass die Mittenunterstützung samt Klappelementen unter dem jeweiligen Transportholm in Querrichtung hindurchgefahren werden kann.
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Die Parkposition ist insbesondere derart gewählt, dass die Mittenunterstützung in der Parkposition insbesondere in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung beabstandet zum dem Transportholm, unter dem sie in die Parkposition hindurch gefahren ist, angeordnet ist.
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Ferner ist vorteilhaft, wenn zwei oder mehr Transportspuren vorgesehen sind und wenn für jede der Transportspuren jeweils eine eigene Mittenunterstützung vorgesehen ist, wobei jede der Mittenunterstützungen jeweils mit einer Verstelleinrichtung unabhängig von der anderen Mittenunterstützung in Querrichtung derart verstellbar ist, dass jede der Mittenunterstützung in eine Parkposition verfahrbar ist. Die Parkpositionen können jeweils seitlich neben dem jeweiligen Transportholm, auf der dem jeweiligen Lötgut abgewandten Seite des Transportholms, vorgesehen sein. Denkbar ist auch, dass die Mittenunterstützungen in unterschiedliche Richtungen in die jeweilige Parkposition oder auch in gleiche Richtungen in die jeweilige Parkposition verfahrbar sind. Insbesondere dann, wenn zwei Transportspuren und zwei Mittenunterstützungen vorgesehen sind, ist es vorteilhaft, die eine Mittenunterstützung in die eine Querrichtung und die andere Mittenunterstützung in die entgegengesetzte Querrichtung in die jeweilige Parkposition seitlich neben dem jeweils äußeren Transportholm zu verfahren.
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Ferner ist vorteilhaft, wenn die einzelnen Mittenunterstützungen jeweils in einer eigenen Transportspur oder gemeinsam in einer der beiden Transportspuren zur Stützung des jeweiligen Lötguts vorhanden sind. In den Transportspuren befinden sich die Klappelemente im Vorlauf insbesondere in der Stützlage, um das jeweilige Lötgut abzustützen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass beide Mittenunterstützungen das gleiche Transportgut abstützen, insbesondere dann, wenn das Transportgut vergleichsweise breit ist. Andererseits ist denkbar, dass jede der Mittenunterstützungen in einer eigenen Transportspur ein Lötgut unabhängig von der anderen Mittenunterstützung abstützt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zwei Mittenunterstützungen vorgesehen sind und dass die Klappelemente der jeweiligen Mittenunterstützungen seitlich an dem jeweiligen Fördermittel angreifen, deren Klappelemente auf einander abgewandten Seiten oder auf einander zugewandten Seiten der beiden Mittenunterstützungen vorgesehen sind. Insbesondere dann, wenn zwei Mittenunterstützungen vorgesehen sind, ist vorteilhaft, wenn die Klappelemente auf einander abgewandten Seiten an der jeweiligen Mittenunterstützung vorgesehen sind.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn in der Parkposition sich die Klappelemente im Vorlauf und/oder im Rücklauf in der Einklapplage befinden. Dadurch wird Bauraum nach oben eingespart, so dass der vertikale Abstand zwischen den Transportholmen und der jeweiligen Mittenunterstützung vergleichsweise gering ausfallen kann.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn wenigstens eine Einklappvorrichtung vorgesehen ist, die zum Verlagern der Klappelemente zwischen der Stützlage und der Einklapplage vorgesehen ist. Eine solche Einklappvorrichtung kann insbesondere zum Verlagern der Klappelemente extern angesteuert sein.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Einklappvorrichtung derart eingerichtet, dass vor oder beim Verfahren der wenigstens einen Mittenunterstützung in die Parkposition sich die Klappelemente im Vorlauf, und vorzugsweise auch im Rücklauf in der Einklapplage befinden. Dadurch wird sichergestellt, dass dann, wenn die Mittenunterstützung unter dem jeweiligen Transportholm hindurch in die Parkposition gefahren wird, die Klappelemente sich nicht in ihrer vertikalen Position, sondern in ihrer insbesondere horizontalen Einklapplage befinden.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Einklappvorrichtung derart eingerichtet ist, dass sich die Klappelemente immer im Rücklauf in der Einklapplage befinden. Dadurch wird gewährleistet, dass nach vertikal unten hin Bauraum eingespart werden kann, da sich die Klappelemente insbesondere in der horizontalen Einklapplage befinden.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Lötanlage, in der Lötgut entlang einer Transportrichtung transportierbar ist, wobei eine derartige Lötanlage ein erfindungsgemäßes Transportsystem umfasst.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
- 1 eine Reflowlötanlage in Seitenansicht;
- 2 einen Querschnitt durch ein erstes Transportsystem; und
- 3 einen Querschnitt durch ein zweites Transportsystem.
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In der 1 ist eine Reflowlötanlage 10 zum Durchlauflöten von Lötgut dargestellt. Die Reflowlötanlage 10 weist einen Eingang 12 und einen Ausgang 14 auf, wobei das zu lötende Lötgut über den Eingang 12 in die Reflowlötanlage 10 gelangt und über den Ausgang 14 aus der Reflowlötanlage 10 abgeführt wird. Das Lötgut wird entlang einer Transportrichtung 18 durch einen in 1 angedeuteten Prozesskanals 16 transportiert. Im Prozesskanal 16 ist eine Vorheizzone 20, eine Lötzone 22 und eine Kühlzone 24 vorgesehen.
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Es ist eine Kommunikationseinheit 36 mit einem Bildschirm und einer Eingabeeinrichtung vorgesehen, mittels welcher mit einer Maschinensteuerung der Reflowlötanlage 10 kommuniziert werden kann.
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Das Lötgut, also die mit Lotpaste versehene und mit elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatte, wird zunächst in der Vorheizzone 20 aufgeheizt, auf eine Temperatur, die unterhalb der Schmelztemperatur der Lotpaste liegt. In der Lötzone 22 wird die Leiterplatte für eine bestimmte Dauer auf eine Prozesstemperatur erwärmt, welche oberhalb des Schmelzpunktes der Lotpaste liegt, so dass diese in der Lötzone schmilzt, um die elektronischen Bauteile mit der Leiterplatte zu verlöten. In der Kühlzone 24 wird das Lötgut abgekühlt, so dass das flüssige Lot erstarrt, bevor das Lötgut am Ausgang 14 der Reflowlötanlage 10 entnommen wird.
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Zum Transportieren der Leiterplatten entlang der Transportrichtung 18 ist innerhalb der Reflowlötanlage 10 ein Transportsystem 34 vorgesehen.
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Im Querschnitt durch das Transportsystem 34 gemäß 2 ist eine Transportspur 35 mit zwei Transportholme 38, 40 gezeigt, in denen jeweils ein Fördermittel, insbesondere in Form einer umlaufenden Kette oder eines umlaufenden Regiments aufweist. Am Fördermittel sind Auflageabschnitte 42 vorgesehen, auf welchen im Vorlauf 43 das Lötgut, also die Leiterplatte 44, aufliegt. Da sich die Auflageabschnitte 42 im Vorlauf 43 in Transportrichtung 18 bewegen, wird das Lötgut 44 letztlich in Transportrichtung 18 transportiert. Im unteren Bereich der Transportholme 40 ist der Rücklauf 46 zu sehen, wo die Auflageabschnitte 42 entgegen der Transportrichtung 18 bewegt werden. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Transportholm 40 starr innerhalb der Lötanlage angeordnet und der Transportholm 38 ist demgegenüber in Querrichtung 48 verstellbar und an die Breite des Lötguts 44 anpassbar.
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In der 2 ist im mittleren Bereich zwischen den beiden Transportholmen 38 und 40 eine Mittenunterstützung 50 gezeigt, die einen Mittenholm 52 umfasst, in dem ein umlaufendes Fördermittel 54, insbesondere eine Kette oder ein Riemen, vorgesehen ist, dessen Vorlauf 56 in Transportrichtung 18 synchron zum Vorlauf 43 der Auflageabschnitte 42 der Transportholme 38, 40 bewegt wird. Im Mittenholm 52 ist unterhalb des Vorlaufs 56 der entgegen der Transportrichtung 18 gerichtete Rücklauf 58 des Fördermittels 54 gezeigt.
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Wie aus 2 deutlich wird, sind am Fördermittel 54 Klappelemente 60 vorgesehen, die jeweils seitlich am Fördermittel 54 angreifen. Die Klappelemente 60 können zwischen einer in 2 am Vorlauf 56 gezeigten Stützlage 62, in der die Klappelemente 60 in vertikaler Richtung verlaufend zur Stützung des Lötguts 44 angeordnet sind, und einer Einklapplage 64, in der die Klappelemente 60 in horizontaler Richtung eingeklappt sind, verlagert werden. Im mittleren Bereich von 2 ist die Einklapplage 64 eines Klappelements 60 gestrichelt angedeutet.
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In dem Fall, in dem eine Mittenunterstützung 50 zur Stützung einer Leiterplatte 44 nicht erforderlich ist, kann die Mittenunterstützung 50, wie ebenfalls in 2 gezeigt, horizontal in Querrichtung 48 verlagert werden. Dazu werden zunächst die Klappelemente 60 in die Einklapplage 64 verlagert. Danach kann die Mittenunterstützung 50 in horizontaler Richtung so weit in Querrichtung 48 mittels einer Verstelleinrichtung, die in 2 und 3 nicht gezeigt ist, verfahren werden, dass die Mittenunterstützung 50 unter dem Transportholm 40 hindurch in eine seitlich neben den Transportholmen 40 vorgesehene Parkposition 45 verfahrbar ist. Um dies zu ermöglichen, ist die Ausbildung derart, dass der Abstand A zwischen einer Transportebene 66, innerhalb derer die Leiterplatte 44 liegt, und der der Transportebene 66 abgewandten Unterseite 68 der Transportholme 38, 40 kleiner als der Abstand B zwischen der Transportebene 66 und einer der Transportebene 66 zugewandten Oberseite 70 der Mittenunterstützung 50.
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In der Parkposition 45 weist die Mittenunterstützung 50 in horizontaler Richtung einen Abstand C zum Transportholm 68 und in vertikaler Richtung einen Abstand D zum Transportholm 68 auf. Dadurch wird gewährleistet, dass bei einem Lötvorgang, bei dem sich die Mittenunterstützung 50 in der Parkposition 45 befindet, keine negative Beeinträchtigung der Wärmeleitung hin zur Leiterplatte stattfindet.
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Als Verstelleinrichtungen zum Verstellen des Transportholms 38 und/oder der Mittenunterstützung 50 in Querrichtung 48 kommen beispielsweise in Querrichtung verlaufende Gewindespindeln oder Zahnstangen, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind, in Betracht.
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Bei der Ausführungsform gemäß 3 sind zwei Transportspuren 35.1 und 35.2 vorgesehen, wobei in jeder der Transportspuren 35.1 und 35.2 Leiterplatten 44.1 und 44.2 durch die Lötanlage 10 transportiert werden können. Da die zu lötenden Leiterplatten 44 unterschiedlich breit ausgebildet sind, weisen die beiden Transportspuren 35.1 und 35.2 eine unterschiedliche Breite auf. Jede der Transportspuren 35.1 und 35.2 weist zwei Transportholme 38.1 und 40.1 sowie 38.2 und 40.2 auf. Wie 3 entnommen werden kann, sind insgesamt zwei Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 vorgesehen, die in 3 zur Abstützung der Leiterplatte 44.1 und 44.2 dienen. Die Ausbildung der Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 ist der Ausbildung der Mittenunterstützung 50 gemäß 2 entsprechend.
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Die beiden Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 sind über nicht dargestellte Verstelleinrichtungen unabhängig voneinander in Querrichtung 48 verstellbar. Auch die Transportholme 38.1, 40.1 und 38.2 sind in Querrichtung einstellbar. Lediglich der Transportholm 40.2 ist in der Lötanlage 10 starr angeordnet.
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Die Anordnung der beiden Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 und die Ausbildung der Verstelleinrichtungen ist derart, dass beide Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2, wie in 3 gezeigt ist, die Leiterplatte 44.1 bzw. 44.2 stützen können. Allerdings ist auch denkbar, dass die Mittenunterstützung 50.2 bzw. 50.1 in Querrichtung so weit verstellbar ist, dass diese nur die Leiterplatte 44.2 bzw. 44.1 stützt. Dadurch, dass die Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 in horizontaler Richtung beabstandet zu den Transportholmen 38.1, 40.1 und 38.2, 40.2 angeordnet sind, können diese frei unterhalb den Transportholmen 38.1, 40.1 und 38.2, 40.2 bewegt werden.
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Insofern können die beiden Mittenunterstützungen 50.1 bzw. 50.2 - falls sie nicht benötigt werden - wie in 3 rechts und links gezeigt, in eine rechte bzw. linke Parkposition 45 verlagert werden, in der sie in horizontaler Richtung vom jeweiligen Transportholm 38.1 bzw. 40.2 beabstandet sind. Die beiden Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 befinden sich dann jeweils außerhalb des Bereichs der jeweiligen Leiterplatte 44.1 bzw. 44.2 unterhalb der beiden Transportspuren 35.1 und 35.2. Eine Erwärmung der Leiterplatten 44.1 und 44.2 mittels nicht dargestellten Heizelementen kann dann erfolgen, ohne dass eine derartige Erwärmung von den Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 negativ beeinträchtigt wird, beispielsweise durch eine Abschirmung oder eine Schattenwirkung. Vor dem Verlagern der Mittenunterstützungen 50.1 und 50.2 in die Parkposition 45 werden zumindest die Klappelemente 60 des Vorlaufs 56 aus ihrer Stützlage in die Einklapplage, wie sie in 3 rechts und links gezeigt ist, verlagert.
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Zum Verlagern der Klappelemente 60 in die jeweilige Stützlage oder Einklapplage ist denkbar, dass eine oder mehrere in den Figuren nicht gezeigte Einklappvorrichtungen vorgesehen sind. Die jeweilige Einklappvorrichtung ist insbesondere so, dass kurz vor oder beim Verfahren der Mittenunterstützung 50in die Parkposition 45 sich die Klappelemente 60 zumindest im Vorlauf 56 in die Einklapplage verlagert werden. Vorteilhafterweise ist zudem vorgesehen, dass im Rücklauf die Klappelemente 60 sich stets in der Einklapplage befinden.
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In der 4 ist ein Ausschnitt des Fördermittels 54, dass als Kette ausgebildet ist, in Seitenansicht, in Draufsicht und im Querschnitt gezeigt, wie sie in der Mittenunterstützung 50 Verwendung finden kann. Seitlich am Fördermittel 54 angreifend sind Klappelemente 60 in Form von Klappfederlaschen vorgesehen. Die Klappfederlaschen sind aus gebogenen Drahtanschnitten gebildet können zwischen der Stützlage 62, in der sich die Klappelemente 60 in vertikaler Richtung erstrecken, und der Einklapplage 62, in der sie sich im Wesentlichen in einer horizontalen Position befinden, mittels einer nicht dargestellten Einklappvorrichtung verlagert werden. Die Höhe H der Klappelemente 60 ist größer als der Abstand B und bei der gezeigten Ausführungsform auch größer als der Abstand B und ist so bemessen, dass in der Stützlage das freie Ende der Klappelemente 60 zur Stützung der Leiterplatte 44 dient.
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Gemäß der Erfindung sind weitere, in den Figuren nicht gezeigte Konstellationen denkbar. Insbesondere ist denkbar, eine dritte Transportspur und eine dritte Mittenunterstützung für die dritte Transportspur vorzusehen. Die dann drei Mittenunterstützungen sind vorzugsweise dann so angeordnet, dass sämtliche Mittenunterstützungen unabhängig voneinander in Querrichtung verfahrbar sind, so dass beispielsweise zwei oder auch alle drei Mittenunterstützungen einer Transportspur zugeordnet sind oder dass alle drei Mittenunterstützungen in eine Parkposition seitlich neben dem jeweiligen Transportholm verfahrbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019128780 A1 [0006]
- DE 102005055283 A1 [0006]
- DE 102019125981 A1 [0006]