DE202021105536U1 - Fahrzeuganhänger - Google Patents

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Abstract

Fahrzeuganhänger, der in einer Basis-Ausführung als Transportanhänger (1) nutzbar ist, der einen nach oben offenen Laderaum (7) aufweist, der von einer umlaufenden Seitenwandung (8) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Transportanhänger (1) als Multifunktions-Anhänger ein formfester, insbesondere wasserundurchlässiger und luftwiderstandsarm geformter Campingfunktionsdeckel (19) zugeordnet ist, und dass der Transportanhänger (1) als Campinganhänger (29) nutzbar ist, bei dem der Campingfunktionsdeckel (29) den nach oben offenen Laderaum (7) schließt, und zwar unter Bildung eines Schlaf- und/oder Wohnbereiches (28).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeuganhänger nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Ein typischer privater Fahrer eines PKW mit Anhängekupplung verwendet regelmäßig einen Transportanhänger für verschiedene Transportbedarfe, beispielsweise für Fahrten zum Baumarkt oder für eine Grüngutentsorgung. Falls er zusätzlich einen Wohnwagen zu Campingzwecken benutzen will, muss er unter Umständen einen Wohnwagen als zweiten Anhänger kaufen, mit der Problematik eines zweiten Anhängerstellplatzes, oder mieten mit eingeschränkter Flexibilität hinsichtlich der Verfügbarkeit, des Preises, des Ortes der Anmietung, etc. Aufgrund dieser Problematik ist es seit langem allgemein bekannt, einen klassischen, nach oben offenen Transportanhänger temporär mit Zusatzteilen für eine Campingfunktion als Campinganhänger auszurüsten.
  • Zusätzlich zu privaten, individuellen und meist unzulänglichen Bastlerlösungen sind dazu auch professionelle Ausführungen bekannt und auf dem Markt:
    • Beispielsweise ist es bekannt, einen Transportanhänger mit einem Anhänger-Klappzelt für die Übernachtung auszurüsten und zu überdachen. Eine solche Zeltkonstruktion muss aufwendig auf und abgebaut werden und kann oft nur bedingt einen nachhaltigen Regen- und Windschutz bilden. Zudem besteht nach einer verregneten Nacht beim Weiterfahren mit einem feucht verstauten Klappzelt die Gefahr einer Schimmelbildung, weil dieses nicht richtig austrocknen kann.
  • Weiter ist es bekannt, in den Laderaumkasten eine kleine Holzhauskonstruktion als „tiny house“ zu stellen oder dort aus Einzelteilen aufzubauen. Dieser Aufbau ist hoch mit einem ungünstig großen Luftwiderstand, zudem relativ schwer und aufwendig in der Montage.
  • Allgemein ist festzustellen, dass die bekannten Ausrüstungen und temporären Weiterbildungen eines Transportanhängers zu einem Campinganhänger bei einfachen, kostengünstigen Lösungen ein Witterungsschutz und Komfortanforderungen nur unzureichend erfüllt sind. Aufwendigere, kostenintensive Lösungen sind dagegen meist relativ schwer mit hohem Luftwiderstand und mit hohem Montageaufwand. Zudem sind solche aus Transportanhängern aufgerüstete Campinganhänger im Zuge der Transformation hin zur Elektromobilität für die Verwendung mit E-Fahrzeugen nur bedingt geeignet, da deren Reichweite durch hohes Gewicht und einen hohen Roll- und Luftwiderstand des Campinganhängers nachteilig stark reduziert wird und gegebenenfalls auch die zumeist geringe Anhängerlast eines E-Fahrzeugs gegebenenfalls überschritten wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Fahrzeuganhänger als multifunktionalen Transportanhänger bereitzustellen, der einfach und kostengünstig temporär zu einem relativ gewichtsgünstigen Campinganhänger mit guter Witterungsschutzfunktion und E-Mobilitätseignung aufrüstbar ist.
  • Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
  • Gemäß Anspruch 1 ist der Fahrzeuganhänger als E-mobilitätsgeeigneter Multi-Funktionsanhänger in einer Basisausführung als Transportanhänger nutzbar, der einen nach oben offenen Laderaum aufweist, der von einer umlaufenden Seitenwandung begrenzt ist. Dem ist ein formfester, insbesondere wasserundurchlässiger Campingfunktionsdeckel zugeordnet, so dass der Fahrzeuganhänger als Campinganhänger nutzbar ist, bei dem der Campingfunktionsdeckel den nach oben offenen Laderaum unter Bildung eines Schlaf- und/oder Wohnbereichs schließt.
  • Ein solcher formfester, wasserundurchlässiger Campingfunktionsdeckel bildet vorteilhaft einen nachhaltig besseren Witterungsschutz im Vergleich zu jeglicher Zeltkonstruktion und ist gegenüber bekannter aufwendigen Auf- und Einbauten relativ einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar, wie dies insbesondere aus den im folgenden konkreten Ausführungsformen ersichtlich ist.
  • Ein vorteilhaftes weiteres Zusatzteil zusätzlich zum Campingfunktionsdeckel ist eine in den Laderaum einlegbare Schmutzwanne, insbesondere aus faltbarem Kunststoff, mit der der Laderaumboden für eine Schlaffunktion schmutzfrei gehalten werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Campingfunktionsdeckel an zumindest einer Anbindungsstelle an der Seitenwandung des Fahrzeuganhängers lösbar montiert, wobei die wenigstens eine Anbindungsstelle als Schwenklagerstelle ausgebildet ist. Diese definiert eine Scharnierachse, um die der Campingfunktionsdeckel zwischen einer Geschlossenposition, in der der Laderaum geschlossen ist, und einer Offenposition schwenkbar ist, in der ein Zugang zum Laderaum und damit zum Schlaf- und/oder Wohnbereich ermöglicht ist.
  • An der zumindest einen Anbindungsstelle kann für einen Wegfall der Campingfunktion und eine Rückführung in die Basisausführung der Campingfunktionsdeckel an der zumindest einen Anbindungsstelle gelöst und abgenommen und unabhängig vom Fahrzeuganhänger verstaut werden.
  • Grundsätzlich kann der Campingfunktionsdeckel je nach Lage der Anbindungsstelle seitlich oder im Front- oder Heckbereich aufgeschwenkt werden. Wie weiter unten erläutert, ist es besonders vorteilhaft, den Campingfunktionsdeckel an zumindest einer Schwenklagerstelle an einer Anhänger-Bordwand, zum Beispiel der Frontwand des Laderaums zu lagern und für einen heckseitigen Zugang aufzuschwenken.
  • Zur Ausbildung eines ausreichend großen und bequemen Schlaf- und/oder Wohnbereichs kann der Campingfunktionsdeckel im geschlossenen Zustand die Anhänger-Bordwand um eine Aufbauhöhe überragen. Der Campingfunktionsdeckel kann daher bevorzugt schalenfömig ausgebildet sein und einen sich nach oben erstreckenden, insbesondere aufwölbenden, und nach unten offenen Dachraum begrenzen, der in der Campingfunktion den Laderaum überspannt.
  • Dabei soll eine seitlich umlaufende Raumwandung des Dachraums nach unten durch einen sich in einer Ebene erstreckenden Dachraumrand begrenzt sein. Der Campingfunktionsdeckel ist mit seinem umlaufenden Dachraumrand spiegelbildlich dem oberen Seitenwandungsrand des Laderaums zugeordnet und liegt dort bei geschlossenem Campingfunktionsdeckel auf und ist dort abgestützt.
  • Für eine optimierte Abdichtung soll am Dachraumrand ein umlaufendes Dichtband, vorzugsweise als schlauchförmige Gummidichtung angeordnet, insbesondere geklebt und/oder anderweitig fixiert sein, das zur Abdichtung des Schlaf- und/oder Wohnbereichs zwischen dem Dachraumrand und dem Seitenwandungsrand bei geschlossenem Campingfunktionsdeckel liegt. Zudem soll mit einer Vorspanneinrichtung eine Vorspannung auf das Dichtband bei geschlossenem Campingfunktionsdeckel aufbringbar sein.
  • In einer konkretisierten Ausführungsform soll für eine winkel- und weggenaue Schwenkführung des Campingfunktionsdeckels dieser an zwei in Querrichtung des Fahrzeuganhängers beabstandeten Schwenklagerstellen an einer Frontwand der Laderaumwandung außerhalb des Laderaums schwenkbar befestigt sein dergestalt, dass in einer Geschlossenposition der Dachraumrand und der Seitenwandungsrand mit dem dazwischen liegenden Dichtband aneinanderliegen. Die außerhalb des Laderaums liegenden Schwenklagerstellen führen vorteilhaft dazu, dass das Dichtungsband ohne Unterbrechung umlaufend am Dachraumrand fixierbar ist.
  • Weiter liegen im Heckwandbereich, gegenüberliegend zu den Schwenklagerstellen als Vorspanneinrichtung für eine Deckelanpresskraft zur Vorspannung der Dichtung wenigstens ein, vorzugsweise beidseitig zwei Deckelverschlüsse. Ein Deckelverschlusspaar soll dabei im Innenraumbereich liegen und von innen betätigbar sein. Ein weiteres Deckelverschlusspaar soll im Außenbereich liegen und von außen betätigbar sein. Vorzugsweise können dabei Riegelsysteme als Spannverschlüsse mit Übertotpunktverriegelung verwendet werden.
  • Bei einem an einer Frontwand des Laderaums schwenkbar angelenkten Campingfunktionsdeckel soll dieser mittels einer im Heckwandbereich angeordneten Hebeeinrichtung mit seitlichen Stützen in eine Schrägstellung schwenkbar sein. Zum Anheben und zur Halterung in einer vorbestimmten Schrägstellung können vorteilhaft Gasdruckfedern eingesetzt werden. Durch eine solche Schrägstellung wird eine ausreichend große Zugangsöffnung zum Schlaf- und/oder Wohnbereich geschaffen, die gegebenenfalls mit einer abgeklappten Heckklappe des Laderaums vorteilhaft noch vergrößerbar ist.
  • Um auch im abgehängten Zustand des Fahrzeuganhängers einen stabilen, kippfreien Stand zu gewährleisten, soll dieser in an sich bekannter Weise mit einem höhenverstellbaren Stützrad an der Deichsel und mit wenigstens einer ausfahrbaren Bodenstütze im Heckbereich ausgerüstet sein.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform soll der Campingfunktionsdeckel als Kunststoffhalbschale ausgebildet sein mit einer Bombierung als Dachraum, die sowohl nach vorne und hinten als auch jeweils seitlich bogenförmig zum Laderaum hin, ausgehend von einer mittig höchsten Stelle abfällt. Damit kann eine besonders ansprechende gefällige Form erzielt werden in Verbindung mit einem vorteilhaft geringen Gewicht und einem geringen Luftwiderstand.
  • Zur Verbesserung der Schlaf- und Wohnqualität im geschlossenen Campinganhänger sollen wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Fenster, die vorzugsweise abdunkelbar und gegebenenfalls öffenbar und dicht verschließbar sein sollen, im Campingfunktionsdeckel angeordnet sein. Zudem oder alternativ können regendichte Lüftungsschlitze angebracht sein.
  • Die vorstehenden Ausführungen und Vorteile lassen sich besonders einfach und kostengünstig mit einem einachsigen, ungebremsten Transportanhänger als Basisanhänger, vorzugsweise mit einem Standard-750kg-Anhänger, erzielen, wobei eine Laderaumlänge von wenigstens ca. 2m und eine Laderaumbreite von wenigstens 1m zur Verfügung stehen soll. Damit ist das vorliegende Campinganhängerkonzept jedenfalls für das regengeschützte Schlafen gut geeignet und weitere Ausrüstungsgegenstände, insbesondere auch Kleidung können im Zugfahrzeug untergebracht sein.
  • In einer Weiterbildung des Campinganhängers für einen Campingurlaub mit einem oder mehreren Fahrrädern können an der Außenseite des Campingfunktionsdeckels und/oder an der Außenseite des Transportanhängers Haltevorrichtungen zur Mitnahme wenigstens eines Fahrrads, vorzugsweise für zwei Fahrräder, angeordnet sein.
  • In einer dazu vorteilhaften konkreten Ausführungsform sind am Campingfunktionsdeckel an beiden Seiten jeweils links und rechts über einem Anhängerrad eines Einachshängers zwei beabstandete Halterungen, vorzugsweise als Spannklammern zur Halterung jeweils eines oberen Rahmenteils eines Fahrrads angeordnet. Weiter ist zugeordnet darunter an einer Seitenwand des Laderaums wenigstens eine Halterung, vorzugsweise als Spannklammer zur Halterung eines zugeordneten unteren Rahmenteils angeordnet. Dabei können die beiden Räder eines mitgeführten Fahrrads ein Anhängerrad bzw. einen Kotflügel teilweise übergreifen. Damit kann ein Fahrrad oder können zwei Fahrräder in einer vorteilhaft niedrigen Position mit geringem Luftwiderstand mitgeführt werden, wobei ein deckelseitiger Lenkerteil in einen Freiraum durch eine sich seitlich nach oben verjüngende Deckelform kollisionsfrei einragt.
  • Alternativ zur seitlichen Mitführung eines oder von zwei Fahrrädern können auch ein oder mehrere Fahrräder im Heckbereich des Campinganhängers quer zur Fahrrichtung hintereinanderstehend mitgeführt werden. Fahrradträger dazu können insbesondere an der Heckwand des Laderaums, insbesondere an einer Heckklappe lösbar befestigt werden. Entsprechende Fahrradträger sind für eine Befestigung auf einem Kugelkopf einer Anhängekupplung bekannt und können mit modifizierter Halterung auch in Verbindung mit dem vorliegenden Campinganhänger verwendet werden.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 einen Fahrzeuganhänger als PKW-Anhänger in einer Basisausführung als Transportanhänger für private Transportzwecke;
    • 2 den Transportanhänger nach 1 mit einem Campingfunktionsdeckel als Campinganhänger mit geschlossenem Campingfunktionsdeckel;
    • 3 den Campinganhänger nach 2 mit aufgeklapptem Campingfunktionsdeckel;
    • 4 und 5 Darstellung des Dichtprinzips;
    • 6 den Campinganhänger nach 2 in der Seitenansicht mit einem mitgeführten Fahrrad; und
    • 7 den Campinganhänger nach 6 mit zwei mitgeführten Fahrrädern in einer Rückansicht.
  • In der 1 ist ein Transportanhänger 1 beispielhaft als ein einachsiger, oben offener Standard-Transportanhänger (zum Beispiel 750kg-Anhänger) schematisch in einer Seitenansicht dargestellt, wie er vielfach für private Transportzwecke genutzt wird.
  • Der Transportanhänger 1 weist ein Traggestell 2 für die Achse 3 mit den Anhängerrädern 4 auf, das in Fahrtrichtung nach vorne zur Deichsel 5 mit der endseitigen Anhängekupplung 6 verlängert ist.
  • Auf dem Traggestell 2 ist ein nach oben offener, kastenförmiger Laderaum 7 angebracht, der von einer umlaufenden Seitenwandung 8 aus einer Frontwand 9, zwei Seitenwänden 10, 11 und einer Heckwand als abklappbare Heckklappe 12 begrenzt ist.
  • Für einen kippfreien Stand des Transportanhängers 1 im vom Zugfahrzeug abgehängten Zustand ist an der Deichsel 5 ein allgemein bekanntes (schematisch, strichliert dargestelltes) höhenverstellbares Stützrad 13 und entsprechend im Heckbereich eine nach unten ausfahrbare Bodenstütze 14 angeordnet.
  • In 1 ist weiter ein anhängerseitiges Schwenklagerteil 15 als eines von zwei in Querrichtung gegenüberliegenden Schwenklagern 16, 17 dargestellt, das an und außerhalb der Frontwand 9 befestigt ist. Zudem ist über dem Anhängerrad 4 eine Fahrradhalterung 18 an der Seitenwand 10 schematisch dargestellt.
  • In 2 ist der Transportanhänger 1 mit einem formfesten, wasserundurchlässigen Campingfunktionsdeckel 19 zu einem Campinganhänger aufgerüstet. Der Campingfunktionsdeckel 19 überspannt den Laderaum 7 und ist als Kunststoffhalbschale mit einer sich nach oben aufwölbenden Bombierung als Dachraum 20 mit verdunkelbaren Fenstern 21a, 21b und regendichten Lüftungsschlitzanordnungen 22a und 22b ausgerüstet. Zudem sind am Funktionsdeckel 19 Bereich über der anhängerseitigen Fahrradhalterungen 18 zwei weitere Fahrradhalterungen 23a und 23b angebracht.
  • Wie aus 4 ersichtlich, ist der Campingfunktionsdeckel 19 im Frontwandbereich an zwei in Querrichtung beabstandeten Schwenklagern 16, 17 aufschwenkbar gehalten, von denen in der Seitenansicht der 2 das Schwenklager 16 zu sehen ist. In dessen anhängerseitiges Schwenklagerteil 15 greift mit einer lösbaren Schwenkachse 24 das deckelseitige Schwenklagerteil 25 ein und entsprechend ist die Anordnung für das Schwenklager 17.
  • Wie aus 3 ersichtlich, ist der Campingfunktionsdeckel 19 mit beidseitigen Gasdruckfedern 26 in die in 3 dargestellte Schrägstellung aufklappbar, wodurch eine relativ große Eingangsöffnung 27 zu einem Schlaf- und Wohnraum 28 unter dem Campingfunktionsdeckel 19 freigegeben wird. 3 zeigt somit den zum Beispiel auf einem Campingplatz abgestellten Campinganhänger 29 mit dem Campingfunktionsdeckel 19 in seiner offenen Stellung mit einem Zugang von hinten (aus Gründen der Übersichtlichkeit sind das Stützrad 13 und die Bodenstütze 14 weggelassen). 2 zeigt dagegen den Campinganhänger 29 mit geschlossenem Campingfunktionsdeckel 19 in einer Abstellposition oder gegebenenfalls in einer Schlafposition oder im Fahrbetrieb.
  • Anhand der 4 und 5 wird das Dichtprinzip erläutert für eine dichte Verbindung zwischen der Seitenwandung 8 das Transportanhängers 1 und dem Campingfunktionsdeckel 19:
    • Wie aus 2 und 3 ersichtlich, ist der Dachraum 20 des Campingfunktionsdeckels 19 unten durch einen umlaufenden, sich in einer Ebene erstreckenden Dachraumrand 30 begrenzt. In 4 ist der Campingfunktionsdeckel 19 von unten mit Blick auf den umlaufenden Dachraumrand 30 gezeigt. Auf dem Dachraumrand 30 ist ein umlaufendes Dichtband 31, vorzugsweise als schlauchförmiges Gummidichtband, fixiert, insbesondere geklebt.
  • Der umlaufende Dachraumrand 30 entspricht in seiner Form spiegelbildlich der umlaufenden Seitenwandung 8 mit seinem oberen umlaufenden Seitenwandungsrand 32. Damit stützt sich der Campingfunktionsdeckel 19 in der Geschlossenstellung nach 2 auf der Seitenwandung 8 unter Zwischenlage des Dichtbandes 31 ab. Zur Herstellung einer leckfreien Dichtung zwischen Seitenwandung 8 und Campingfunktionsdeckel 19 werden als Vorspanneinrichtung für eine Deckelanpresskraft innenseitige Spannverschlüsse 33 (schematisch in 2 eingezeichnet), verwendet, die vom Schlaf und/oder Wohnbereich 28 von innen her bei geschlossenem Campingfunktionsdeckel 19 betätigbar sind. Entsprechend sind (nicht dargestellte) Spannverschlüsse an der Außenseite und von außen betätigbar angebracht.
  • In 5 ist zur Verdeutlichung des Dichtprinzips ein Vertikalschnitt eines vergrößerten Auflagebereichs zwischen der Seitenwandung 8 am Seitenwandungsrand 32 und dem Campingfunktionsdeckel 19 mit seinem unteren Dachraumrand 30 mit dazwischenliegendem Dichtband 31 dargestellt, wobei das schlauchförmige Gummidichtband 31 im geschlossenen Deckelzustand mit einer aufgebrachten Deckelanpresskraft vorgespannt und abdichtend ovalförmig verformt ist.
  • In den 6 und 7 ist der Campinganhänger 29 mit geschlossenem Campingfunktionsdeckel 19 wie in 2 dargestellt. Zudem ist hier zu beiden Seiten je ein Fahrrad 34a und 34b angeordnet und mittels der Fahrradhalterungen 18 sowie 23a und 23b abgestützt und gehalten, wobei mit den deckelseitigen Fahrradhalterungen 23a und 23b jeweils ein oberes Rahmenteil eines Fahrrads mittels Spannklammern befestigt und entsprechend ein unteres Rahmenteil an der Fahrradhalterung 18 befestigt ist. Wie aus 6 ersichtlich, können dabei die beiden Räder 35a, 35b des Fahrrads 34a zu beiden Seiten das Anhängerrad 4 bzw. dessen Kotflügel teilweise übergreifen, so dass die Anordnung des Fahrrads niedrig ist. Aus 7 ist ersichtlich, dass wegen der sich nach oben verjüngenden Form des Campingfunktionsdeckels 19 auch die Lenkergeometrie der Fahrräder 34a, 34b kollisionsfrei unterbringbar und mitführbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Transportanhänger
    2
    Traggestell
    3
    Achse
    4
    Anhängerrad
    5
    Deichsel
    6
    Anhängerkupplung
    7
    Laderaum
    8
    Seitenwandung
    9
    Frontwand
    10
    Seitenwand
    11
    Seitenwand
    12
    Heckklappe
    13
    Stützrad
    14
    Bodenstütze
    15
    Schwenklagerteil
    16
    Schwenklager
    17
    Schwenklager
    18
    Fahrradhalterung
    19
    Campingfunktionsdeckel
    20
    Dachraum
    21a, b
    Fenster
    22a, b
    Lüftungsschlitzanordnungen
    23a, b
    Fahrradhalterung
    24
    Schwenkachse
    25
    Schwenklagerteil
    26
    Gasdruckfeder
    27
    Eingangsöffnung
    28
    Schlaf- und/oder Wohnbereich
    29
    Campinganhänger
    30
    Dachraumrand
    31
    Dichtband
    32
    Seitenwandungsrand
    33
    Spannverschluss
    34a, b
    Fahrrad
    35a, b
    Rad

Claims (16)

  1. Fahrzeuganhänger, der in einer Basis-Ausführung als Transportanhänger (1) nutzbar ist, der einen nach oben offenen Laderaum (7) aufweist, der von einer umlaufenden Seitenwandung (8) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Transportanhänger (1) als Multifunktions-Anhänger ein formfester, insbesondere wasserundurchlässiger und luftwiderstandsarm geformter Campingfunktionsdeckel (19) zugeordnet ist, und dass der Transportanhänger (1) als Campinganhänger (29) nutzbar ist, bei dem der Campingfunktionsdeckel (29) den nach oben offenen Laderaum (7) schließt, und zwar unter Bildung eines Schlaf- und/oder Wohnbereiches (28).
  2. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Transportanhänger (1) eine als Campinganhänger (29) in den Laderaum (7) einlegbare Schmutzwanne, insbesondere aus faltbarem Kunststoff, zugeordnet ist, um den Laderaumboden für eine Schlaffunktion schmutzfrei zu halten.
  3. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Campingfunktionsdeckel (19) an zumindest einer Anbindungsstelle an der Seitenwandung (8) des Transportanhängers lösbar montiert ist, und dass insbesondere die mindestens eine Anbindungsstelle als Schwenklager ausgebildet ist, die eine Schwenkachse (24) definiert, um die der Campingfunktionsdeckel (19) zwischen einer Geschlossenposition, in der der Laderaum (7) geschlossen ist, und einer Offenposition schwenkbar ist, in der ein Zugang (27) zum Laderaum (7) ermöglicht ist.
  4. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Campingfunktionsdeckel (19) einen sich nach oben erstreckenden, insbesondere aufwölbenden, und nach unten offenen Dachraum (20) aufweist, der in der Campingfunktion den Laderaum (7) überspannt.
  5. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine seitlich umlaufende Raumwandung des Dachraums (20) nach unten durch einen sich in einer Ebene erstreckenden Dachraum (30) begrenzt ist, und dass der Dachraumrand (30) auf einem spiegelbildlich zugeordneten, oberen umlaufenden Seitenwandungsrand des Laderaums (7) aufliegt und abgestützt ist.
  6. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Dachraumrand (30) ein umlaufendes Dichtband (31) vorzugsweise als Gummidichtung angeordnet ist, das zur Abdichtung des Schlaf- und/oder Wohnbereichs (28) zwischen dem Dachraumrand (30) und dem Seitenwandungsrand (32) liegt, und dass eine Vorspanneinrichtung (33) zur Aufbringung einer Vorspannung auf das Dichtband (31) bei geschlossenem Campingfunktionsdeckel (19) vorgesehen ist.
  7. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Campingfunktionsdeckel (19) an zwei in Querrichtung des Transportanhängers beabstandeten Schwenklagern (16, 17) an einer Frontwand (9) der Laderaumwandung (8) außerhalb des Laderaums (7) schwenkbar befestigt ist, dergestalt, dass in einer Geschlossenposition der Dachraumrand (30) und der Seitenwandungsrand (32) mit dem dazwischen liegenden Dichtband (31) aneinanderliegen, und dass im Heckwandbereich gegenüberliegend zu den Schwenklagern (16, 17), als Vorspanneinrichtung für eine Deckelanpresskraft zur Vorspannung des Dichtbands (31) jeweils wenigstens ein, vorzugweise beidseitig jeweils zwei Deckelverschlüsse, sowohl im Innenbereich von innen betätigbar, als auch im Außenbereich von außen betätigbar, vorzugsweise Riegelsysteme als Spannverschlüsse (33) mit Übertotpunktverriegelung angebracht sind.
  8. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Campingfunktionsdeckel (19) an einer Frontwand (9) des Laderaums schwenkbar angelenkt ist und mit einem Heckbereich nach oben in eine Schrägstellung, mittels einer Hebeeinrichtung im Heckwandbereich mit seitlichen Stützen, insbesondere mit Gasdruckfendern (26) verschwenkbar ist und gegebenenfalls eine Heckwand als Heckklappe (12) des Laderaums (7) abklappbar ist.
  9. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Deichsel (5) des Transportanhängers (1) ein höhenverstellbares Stützrad (13) und im Heckbereich wenigstens eine ausführbare Bodenstütze (14) angeordnet sind.
  10. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Campingfunktionsdeckel (19) als Kunststoffhalbschale ausgebildet ist mit einer Bombierung als Dachraum (20), die sowohl nach vorne und hinten als sich jeweils seitlich bogenförmig zum Laderaum (7) hin, ausgehend von einer mittig höchsten Stelle abfällt.
  11. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Dachraumbereich des Campingfunktionsdeckels (19) wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Fenster (21a, 21 b), vorzugsweise abdunkelbare Fenster, und/oder regendichte Lüftungsschlitze (22a, 22b) angebracht sind.
  12. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportanhänger in seiner Basis-Ausführung ein einachsiger, ungebremster Anhänger, vorzugsweise ein Standard 750kg-Anhänger ist, mit einer Laderaumlänge von wenigstens ca. zwei Metern und einer Laderaumbreite von wenigstens ca. einem Meter.
  13. Fahrzeuganhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des Campingfunktionsdeckels (19) und/oder an der Außenseite des Transportanhängers, Haltevorrichtungen (18, 23a, 23b) zur Mitnahme wenigstens eines Fahrrads, vorzugsweise für zwei Fahrräder (34a, 34b) angebracht sind.
  14. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Campingfunktionsdeckel (19) an beiden Seiten jeweils links und rechts über einen Anhängerrand (4) eines Einachsanhängers (23a, 23b), zwei beabstandete Fahrradhalterungen, vorzugweise als Spannklammern zur Halterung jeweils eines oberen Rahmenteils eines Fahrrads (34a, 34b) angeordnet sind, und dass zugeordnet darunter an einer Seitenwand (10, 11) des Laderaums (7) wenigstens eine Fahrradhalterung (18), vorzugsweise als Spannklammer, zur Halterung eines zugeordneten unteren Rahmenteils angeordnet sind, wobei gegebenenfalls die beiden Räder (35a, 35b) eines mitgeführten Fahrrads (34a, 34b) ein Anhängerrad (4) bzw. einen Kotflügel teilweise übergreifen können.
  15. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Heckbereich des Campinganhängers (29) wenigstens eine Haltevorrichtung als Fahrradträger für wenigstens ein, vorzugsweise für zwei Fahrräder (34a, 34b) angebracht ist für die Halterung und Rückführung eines oder hintereinander von zwei Fahrrädern (34a, 34b) quer zur Fahrrichtung.
  16. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradträger an der Heckwand gegebenenfalls an einer Hecklappe (12) des Laderaums (7) lösbar befestigt ist.
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