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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türstopper zum Anbringen an einem Beschlag einer Tür, mit einem Befestigungselement zum Befestigen des Türstoppers an dem Beschlag, mit einem mit dem Befestigungselement verbundenen und von diesem abstehenden ersten Anschlagselement, welches eine erste Außenseite aufweist, und mit einem mit dem Befestigungselement verbundenen und von diesem abstehenden zweiten Anschlagselement, welches eine zweite Außenseite aufweist, wobei die erste Außenseite und die zweite Außenseite voneinander abgewandt sind und einen Winkel einschließen.
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Derartige Türstopper sind aus dem Stand der Technik bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE 20 2009 006 726 U1 einen Türstopper der eingangs genannten Art.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Türstopper der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Türstopper gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung umfasst die Erkenntnis, dass bei den aus dem Stand der Technik bekannten Türstoppern, insbesondere bei dem aus der vorgenannten Druckschrift bekanntem Türstopper, die Notwendigkeit bestand, die Tür mitsamt ihrem Türband von der am Türrahmen befestigten Türangel abzuheben, um das als Türangel-Ring im Stand der Technik ausgebildete Befestigungselement auf die Türangel aufzuschieben und anschließend die Tür mit ihrem Türband wieder auf die Türangel bis zum Einklemmen des Türangel-Rings zwischen Türband und Türangel wieder aufzuschieben. In diesem Zusammenhang hat die Erfindung insbesondere erkannt, dass diese Vorgehensweise des Einklemmens eines Türangel-Rings zwischen Türband der Tür und Türangel des Türrahmens nicht nur umständlich ist sondern oftmals aufgrund des sehr großen Gewichtes von Türen auch für eine einzelne Person nicht durchführbar ist. Denn aufgrund des oftmals sehr großen Gewichtes von Türen kann eine einzelne Person die Tür zum Aufschieben des Ringes nicht von der Türangel abheben, so dass der im Stand der Technik offenbarte Türangel-Ring nicht auf die Türangel aufgeschoben und anschließend durch erneutes Aufsetzen des Türbandes zwischen Türband und Türangel eingeklemmt werden kann.
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Weiterhin hat die Erfindung ebenfalls erkannt, dass es auch bei in Längsachse des Türzapfens der Türangel nur geringer Dicke der aus dem Stand der Technik bekannten Türangel-Ringe zu einem Anheben der Tür kommt. Dies ist sehr nachteilig, da heutige Türen extrem passgenau in die entsprechenden Türrahmen eingepasst sind, so dass es durch das Anheben durch den aus dem Stand der Technik bekannten Türangel-Ring zwischen rahmenseitiger Türangel und türseitigem Türband zu einer Blockade der Tür kommt.
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Die vorliegende Erfindung überwindet alle diese Nachteile, indem das erfindungsgemäße Aufsteckelement zum Aufstecken auf das Türband hergerichtet ist. Dabei kann das erfindungsgemäße Aufsteckelement das Türband von außen und/oder von oben und außen umfassen, ohne dass das Abheben der Tür mitsamt Türband von der Türangel notwendig ist. Somit bietet die vorliegende Erfindung zum einen den Vorteil, dass das im Stand der Technik notwendige Abheben der gesamten Tür mitsamt Türband von der Türangel vollständig vermieden wird, und bietet zum anderen den Vorteil, dass kein Ring zwischen Türangel und Türband eingeschoben wird, so dass es Dank der Erfindung auch zu keiner noch so kleinen Anhebung der Tür kommt. Insbesondere letzterer Vorteil ist von großer Bedeutung, da aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung des Türstoppers mit einem Aufsteckelement zum Aufstecken auf das Türband der erfindungsgemäße Türstopper für jedermann ohne Werkzeug und ohne Kraftaufwand und ohne Hilfe weiterer Personen verwendbar ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Aufsteckelement ein, bevorzugt im Wesentlichen zylinderförmiges, Hülsenelement zum Umschließen eines Türbandes einer Tür von außen umfasst.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Hülsenelement einen offenen Innenraum mit einem Innendurchmesser aufweist, der an einen Außendurchmesser eines Türbandes angepasst ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass es sich bei dem Außendurchmesser um den Außendurchmesser eines genormten und/oder üblichen Türbandes von Türen in Innenräumen, insbesondere von Türen in Innenräumen von Wohnungen, handelt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Hülsenelement etwa 1 mm bis etwa 50 mm, bevorzugt etwa 20 mm, hoch ist, gemessen parallel zu einer Längsmittelachse des Hülsenelementes.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Anschlagselement und/oder das zweite Anschlagselement, bevorzugt mit ihren jeweiligen Außenseiten, im Wesentlichen tangential von dem Befestigungselement abstehen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Anschlagselement und das zweite Anschlagselement jeweils dem Befestigungselement abgewandte Enden aufweisen, die durch einen Verbindungsschenkel, bevorzugt integral, miteinander verbunden sind.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsachsen des ersten Anschlagselements, des zweiten Anschlagselements und des Verbindungsschenkels in Form eines Dreiecks angeordnet sind, wobei das Befestigungselement im Bereich des Aufeinandertreffens des ersten Anschlagselements und des zweiten Anschlagselements vorgesehen ist, wobei das derartig gebildete Dreieck bevorzugt innen hohl ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das innen hohle Dreieck an einem seiner durch das erste Anschlagselement oder das zweite Anschlagselement gebildeten Schenkel durchbrochen ist, um den durch das Dreieck gebildeten Hohlraum mit einem für die Aufnahme des Türbandes vorgesehenen, bevorzugt hülsenartig ausgebildeten, Hohlraum des Befestigungselementes zu verbinden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Türstopper aus Kunststoff und/oder aus kunststoffbeschichtetem Metall besteht.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Türstopper aus einem elastischem Material, bevorzugt aus einem elastischen Kunststoff besteht.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche bzw. funktionsgleiche Teile sind in den Zeichnungen mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die Zeichnung zeigt in
- 1 eine schematische Ansicht von unten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türstoppers;
- 2 eine schematische Seitenansicht des Türstoppers der 1;
- 3 eine schematische Ansicht von oben auf den Türstopper der 1;
- 4 eine schematische Darstellung des Türstoppers der 1 bis 3 in einer Situation, in der der Türstopper auf ein Türband einer Tür aufgeschoben ist;
- 5 eine schematische Aufsicht auf den Türstopper der 1 bis 3, in einer Situation, in der der Türstopper auf ein Türband eine Tür aufgeschoben ist, die sich in Nachbarschaft zu einer Wand befindet;
- 6 die Situation der 5, nachdem die Tür geöffnet worden ist, und
- 7 die Situation der 4, nachdem die Tür geöffnet und wieder geschlossen worden ist.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türstoppers 1 in einer schematischen Ansicht von unten. Die 2 zeigt eine schematische Seitenansicht auf des Türstoppers der 1. Die 3 zeigt eine schematische Ansicht von oben auf den Türstopper der 1. Der in den 1 bis 3 dargestellte Türstopper 1 dient zum Anbringen an einen in den 4 bis 7 dargestellten Beschlag 2 einer in den 4 bis 7 dargestellten Tür 3. Der Türstopper 1 weist ein Befestigungselement 4 zum Befestigen des Türstoppers 1 an dem Beschlag 2 auf. Weiterhin ist ein mit dem Befestigungselement 4 verbundenes und von diesem abstehendes erstes Anschlagselement 6 vorgesehen, welches eine erste Außenseite 8 aufweist. Weiterhin ist ein mit dem Befestigungselement 4 verbundenes und von diesem abstehendes zweites Anschlagselement 10 vorgesehen, welches eine zweite Außenseite 12 aufweist. Die erste Außenseite 8 und die zweite Außenseite 12 sind voneinander abgewandt und schließen einen Winkel zwischen sich ein. In der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform beträgt dieser Winkel etwa 100°. Der Winkel zwischen den Außenseiten 8 und 12 bzw. zwischen den Anschlagselementen 6 und 10 bestimmt den in 4 dargestellten Öffnungswinkel α der Tür 3, auf den der erfindungsgemäße Türstopper 1 aufgesteckt ist.
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Der erfindungsgemäße Türstopper 1 der 1 bis 3 zeichnet sich dadurch aus, dass das Befestigungselement 4 ein Aufsteckelement 14 umfasst, welches zum Aufstecken auf ein Türband 2 einer Tür 3 und zum zumindest teilweise Umfassen des Türbandes 2 hergerichtet ist. Bevorzugt ist das Aufsteckelement 14 ein bevorzugt im Wesentlichen zylinderförmiges Hülsenelement zum Umschließen eines Türbandes 2 einer Tür 3 von außen. Dabei kann das Hülsenelement 14 einen offenen Innenraum 16 mit einem Innendurchmesser aufweisen, der an einen Außendurchmesser eines Türbandes 2 angepasst ist. Dabei handelt es sich bevorzugt bei dem Außendurchmesser des Türbandes 2 um den Außendurchmesser eines genormten und/oder üblichen Türbandes 2 von Türen in Innenräumen, weiter bevorzugt insbesondere von Türen 3 in Innenräumen von Wohnungen.
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Bevorzugt ist das Hülsenelement 14 etwa 1 mm bis etwa 50 mm, weiter bevorzugt etwa 20 mm, hoch, gemessen parallel zu einer Längsmittelachse 18 des Hülsenelementes 14.
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Bevorzugt stehen das erste Anschlagselement 6 und/oder das zweite Anschlagselement, weiter bevorzugt mit ihren jeweiligen Außenseiten 8 bzw. 12, im Wesentlichen tangential von dem Befestigungselement 4 ab. Dabei weisen das erste Anschlagselement 6 und das zweite Anschlagselement 10 bevorzugt jeweils von dem Befestigungselement 4 abgewandte Enden 20 bzw. 22 auf, die durch einen Verbindungsschenkel 24, bevorzugt integral, miteinander verbunden sind. Der Verbindungsschenkel kann jedoch auch weggelassen werden.
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Bevorzugt sind die Längsachsen des ersten Anschlagselements 6, des zweiten Anschlagselements 10 und des Verbindungsschenkels 24 in Form eines Dreiecks angeordnet, wobei das Befestigungselement 4 im Bereich des Aufeinandertreffens des ersten Anschlagselements 6 und des zweiten Anschlagselements 10 vorgesehen ist, wobei das derartig gebildete Dreieck bevorzugt innen hohl ist. Weiter bevorzugt ist dieses innen hohle Dreieck aus den Elementen 6, 10 und 24 an einem seiner durch das erste Anschlagselement 6 bzw. das zweite Anschlagselement 10 gebildeten Schenkel 6 bzw. 10 durchbrochen, um den durch das Dreieck gebildeten Hohlraum 26 mit dem für die Aufnahme des Türbandes 2 vorgesehenen, bevorzugt hülsenartig ausgebildeten, Hohlraum 16 des Befestigungselementes 4 zu verbinden.
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Der Türstopper 1 kann aus Kunststoff und/oder aus kunststoffbeschichtetem Metall bestehen. Bevorzugt ist der Türstopper 1 aus einem elastischen Material, bevorzugt aus einem elastischen Kunststoff hergestellt.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Situation, in der der Türstopper 1 der 1 bis 3 auf ein Türband 2 einer Tür 3 aufgeschoben ist. Weiterhin ist symbolisch ein Schrank 29 dargestellt. In der 4 ist die Tür 3 symbolisch um einen Winkel α gegenüber dem Türrahmen 30 bzw. der sich anschließenden Wand 32 geöffnet. Wird die Tür 3 in dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weiter geöffnet, so würde irgendwann das zweite Anschlagselement 10 mit seiner Außenseite 12 gegen die Wand 32 anschlagen und somit die weitere Vergrößerung des Öffnungswinkels α verhindern, so dass die Tür 3 nicht gegen den Schrank 29 schlagen kann.
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Die 5 zeigt einen Türstopper 1 der 1 bis 3 in einer Situation, in der der Türstopper 1 auf ein Türband 2 einer Tür 3 aufgeschoben ist, wobei sich das zweite Anschlagselement 10 mit seiner zweiten Außenseite 12 in Kontakt mit dem Türblatt 3a der Tür 3 befindet. Das Türband 2 ist mit Befestigungsstangen 2a und 2b an dem Türblatt 3a bzw. dem Türrahmen 30 befestigt.
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Die 6 zeigt die Situation der 5, nachdem die Tür 3 geöffnet worden ist. Man erkennt, dass der Türstopper 1 seine Funktion erfüllt hat, da er mit seiner Außenseite 8 an dem Türrahmen 30 zur Anlage gekommen ist und somit ein weiteres Öffnen der Tür 3 und damit auch ein Schlagen der Tür 3 gegen die Wand 32 verhindert hat.
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Die 7 zeigt die Situation nachdem die Tür 3 in den Zustand der 6 geöffnet und dann wieder geschlossen worden ist. Der Türstopper 1 verbleibt in dem dargestellten Beispiel reibungsbedingt in seiner Position gemäß 6, in der sich das erste Anschlagselement 6 mit seiner ersten Außenseite 8 in Kontakt mit dem Türrahmen 30 der Tür 3 befindet. Der Türstopper 1 kann jedoch je nach Reibung zwischen Hülsenelement 14 und Türband 2 auch jede beliebige Zwischenposition annehmen.
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Insbesondere die 5 bis 7 zeigen deutlich, dass der erfindungsgemäße Türstopper 1 einfach nur von oben auf ein entsprechend passendes Türband 2 aufgeschoben werden muss. Bevorzugt wird dabei der Innendurchmesser des hülsenartigen Befestigungselementes 4 so gewählt, dass es zu einem Presssitz mit dem Türband 2 kommt. Bei den meisten Türbänder 2 haben einen Aussendurchmsser von etwa 15 bis 16 mm. Bevorzugt beträgt der Innendurchmesser des Hülsenelements 14 daher etwa 16,2 mm. Auf diese Weise passt der Türstopper 1 recht genau auf Türbänder 2 mit 16 mm Durchmesser, aber er passt auch noch auf Türbänder 2 mit 15 mm, auch wenn der Sitz dann etwas lockerer ist. Dennoch erfüllt der Türstopper 1 auch dann noch seine Funktion, da irgendwann eine Klemmwirkung einsetzt. Eine besondere Genauigkeit ist insbesondere deswegen nicht erforderlich, da auch ein locker sitzender Türstopper 1 die entsprechende Schutzfunktion, d.h. das Begrenzen des maximalen Öffnungswinkels der Tür 3 ausführen kann.
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Der Winkel zwischen den Anschlagselementen 6 und 10 kann zwischen etwa 10 bis etwa 150° betragen, bevorzugt beträgt dieser Winkel etwa 50° bis etwa 120°.
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Der erfindungsgemäße Türstopper 1 funktioniert sowohl bei links als bei rechts angeschlagenen Türen.
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Bevorzugt ist der Kunststoff für den Türstopper 1, insbesondere die Elastizität des Kunststoffes für das erste Anschlagselement 6, das zweite Anschlagselement 10 und das Verbindungselement 24 ist so gewählt, dass es zu einem sanften Abfedern der Türbewegung kommt, ohne dass es zu einem harten Aufschlag der Tür kommt.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungselement 24 bei genügender Eigenstabilität des ersten Anschlagselementes 6 und des zweiten Anschlagselements 10 auch weggelassen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009006726 U1 [0002]