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Die Erfindung betrifft ein Futtertisch in Form eines monolithisch aufgebauten Betonfertigteils.
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Üblicherweise werden Futtertische in Viehställe eingebaut, um den Fressplatz von Rindern von dem Laufstall abzutrennen. Die Ansprüche an einen Futtertisch sind dabei sehr hoch und es soll nicht nur eine optimale Hygiene gewährleistet werden. Vor allem glatte und fugenlose Flächen, die organischen Säuren (aus Silagen) oder manuellen Kräften (beim Abschieben des Futters mit Maschinen) trotzen, werden bevorzugt. Die Futtertische werden daher oftmals in einem Betrieb als Fertigteile gegossen und anschließend im Viehstall verlegt. Die Errichtung und Maßgenauigkeit des Futtertisches sind dabei abhängig von der hohen Beanspruchung im Alltag.
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Dass die Herstellung von Fertigteilen für Futtertische im Allgemeinen bekannt ist, wird durch die Druckschriften
DE 29515083U1 und
DE2971038U1 gezeigt. Die Körper sind im Wesentlichen L-förmigen Querschnitts und weisen eine Futterschale auf. Durch das verlegen zweier L-förmiger Körper, entsteht zwangsläufig eine Spalte oder Fuge zwischen den Teilen.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Futtertisch in Form eines monolithisch aufgebauten Betonfertigteils bereitzustellen, der zumindest einen der vorstehend genannten Nachteile reduziert oder beseitigt.
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Diese Aufgabe wird mit einem Futtertisch mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Futtertisch in Form eines monolithisch aufgebauten Betonfertigteils umfasst einen waagrechten Teil an das sich einenends an einen ersten Randbereich ein erstes Randteil und anderenends an einen zweiten Randbereich ein zweites Randteil anschließt, wobei sich die beiden Randteile unter einem Winkel von zwischen 80 Grad und 100 Grad, insbesondere senkrecht, vom waagrechten Teil erstrecken. In den ersten Randbereich und das erste Randteil ist eine erste Trogschale eingebettet und in den zweiten Randbereich und das zweite Randteil ist eine zweite Trogschale eingebettet. Dadurch sind auf beiden Seiten Trogschalen zum Füttern des Viehs vorhanden und die Oberfläche zwischen den Trogschalen kann als Fahrbahn genutzt werden. Durch die beiden Randteile wird sichergestellt, dass eine klare Abtrennung des Betonfertigteils zu anderen Teilen des Viehstalls, zum Beispiel dem Laufstall vorhanden ist. Zusätzlich bieten die Randteile den Vorteil, dass das Futter in den Trogschalen bleibt und nicht weiträumig verteilt werden kann.
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Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Betonfertigteil eine einstückige, im Querschnitt U-fömige Gestaltung besitzt. Das Betonfertigteil wird dabei umgekehrt, also gegenüber seiner Gebrauchslage um 180 Grad gedreht, hergestellt. Während der Herstellung werden Unregelmäßigkeiten im Beton durch aufsteigendes Wasser vermieden, wodurch eine glatte Oberfläche der Fahrbahn gewährleistet und beide Trogschalen fest einbetoniert sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Betonfertigteil eine durch den Abstand der beiden Randteile voneinander definierte Länge von zwischen 4,5 Metern bis 6 Metern besitzt. Insbesondere die Länge des Betonfertigteils von 5 Meter bis 5,40 Meter bietet eine nutzbringende und optimale Abmessung, damit die Fahrbahn groß genug für landwirtschaftliche Maschinen ist und gleichzeitig das Betonfertigteil ausreichend statische Festigkeit besitzt.
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Vorzugsweise beträgt die Breite des Betonfertigteils zwischen 2 Metern und 4 Metern, wobei die Breite von 2,90 Meter bis 3,10 Meter als besonders bevorzugt für einen effektiven Herstellungs- und Verarbeitungsprozess gilt. Ein Betonfertigteil mit diesen Abmessungen kann gut vom Betrieb zu dem Viehstall transportiert werden und bietet dabei trotzdem hinreichend Stabilität.
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Um das Betonfertigteil ohne Zwischenräume und Verbindungsnähte zu produzieren, in denen Futterreste verbleiben könnten, oder ohne Einkerbungen zu produzieren, die einen reibungslosen Arbeitsablauf behindern, ist das Betonfertigteil vollständig nutfrei gebildet.
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Organische Säuren oder Säuremischungen, die in dem Futter oftmals enthalten sind, können den Futtertisch zusätzlich beanspruchen. Säuren bewirken, dass die Kalkbestandteile aus dem Beton gelöst und dadurch mit der Zeit abgetragen werden. Daher ist es von Vorteil, wenn die Trogschalen mit einem Polymerbeton und/oder mit einem glasfaserverstärktem Beton gebildet sind. Diese Schalen haben den Vorteil, dass sie keine Möglichkeit bieten, dass sich Futterreste festsetzen können. Zudem werden dadurch langlebige Trogschalen bereitgestellt.
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Es ist bevorzugt, wenn ein Oberflächenbereich des waagrechten Teils von zwischen 30 Prozent und 60 Prozent, vorzugsweise von 40 Prozent bis 50 Prozent durch die Trogschalen gebildet ist. Damit bleibt zum einen dem Nutzer genügend Platz, um mit landwirtschaftlichen Maschinen auf der Fahrbahn zu fahren und zum anderen sind die Trogschalen groß genug gebildet, um dem Vieh ausreichend Platz zum Fressen zu ermöglichen.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der dem waagrechten Teil zugewandte Oberflächenbereich der Randteile mindestens zu 60 Prozent, vorzugsweise zu 90 Prozent und insbesondere zu 100 Prozent durch die Trogschalen gebildet ist. Damit ist der gesamte Bereich, in dem das Vieh frisst, durch die Trogschale umrandet und die Randteile sind vor organische Säuren, beispielsweise aus Silagen, geschützt.
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Von Vorteil ist es, wenn eines oder beide der Randteile derart ausgebildet sind, um ein Fressgitter daran zu montieren. Die Fressgitter halten das Vieh beim Fressen zurück, damit diese nicht auf den Futtertisch stehen und verhindern, dass die Tiere sich beim Fressen gegenseitig verdrängen.
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Da das Betonfertigteil einer großen Last, durch zum Beispiel viele Rinder, ausgesetzt ist, ist es von Vorteil, wenn in das Betonfertigteil Unterzüge eingebettet sind. Diese nehmen die Last auf und verteilen sie an die Stützen oder die umliegende Umgebung.
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Als besonders vorteilhaft zeigt sich, wenn die Unterzüge in mehreren Richtungen in das Betonfertigteil eingebettet sind, um die horizontalen und vertikalen Lasten zu verteilen.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Betonfertigteil unterzugfrei gebildet ist und somit die Last an das unterliegende oder umgebende Material abgegeben wird.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsvarianten unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Alle bisher und im Folgenden beschriebenen Merkmale sind dabei sowohl einzeln als auch in einer beliebigen Kombination miteinander vorteilhaft. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsvarianten stellen lediglich Beispiele dar, welche den Gegenstand der Erfindung jedoch nicht beschränken. Dabei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Futtertisches in Form eines Betonfertigteils, und
- 2 eine Draufsicht auf den Futtertisch aus 1.
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In der 1 ist ein Futtertisch 100 in Form eines monolithisch aufgebauten Betonfertigteils gezeigt. Der Futtertisch 100 ist geformt aus einem waagrechten Teil 102 an das sich einenends an einen ersten Randbereich 104 ein erstes Randteil 106 und anderenends an einen zweiten Randbereich 110 ein zweites Randteil 112 anschließt, wobei sich die beiden Randteile 106, 112 unter einem Winkel von zwischen 80 Grad und 100 Grad, insbesondere senkrecht, vom waagrechten Teil 102 erstrecken. In den ersten Randbereich 104 und das erste Randteil 106 ist eine erste Trogschale 108 eingebettet und in den zweiten Randbereich 110 und das zweite Randteil 112 ist eine zweite Trogschale 114 eingebettet. Dadurch sind auf beiden Seiten Trogschalen 108, 114 zum Füttern des Viehs vorhanden und die Oberfläche zwischen den Trogschalen 108, 114 kann als Fahrbahn 116 genutzt werden.
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Das Betonfertigteil besitzt eine einstückige, im Querschnitt U-fömige Gestaltung. Das Betonfertigteil wird dabei umgekehrt, also gegenüber seiner Gebrauchslage um 180 Grad gedreht, hergestellt. Während der Herstellung werden Unregelmäßigkeiten im Beton durch aufsteigendes Wasser vermieden, wodurch eine glatte Oberfläche der Fahrbahn 116 gewährleistet und beide Trogschalen 108, 114 fest einbetoniert sind.
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Der Futtertisch 100 besitzt eine durch den Abstand der beiden Randteile 106, 112 voneinander definierte Länge von zwischen 4,5 Metern bis 6 Metern. Insbesondere die Länge des Betonfertigteils von 5 Meter bis 5,40 Meter bietet eine nutzbringende und optimale Abmessung, damit die Fahrbahn 116 groß genug für landwirtschaftliche Maschinen ist und gleichzeitig das Betonfertigteil ausreichend statische Festigkeit besitzt. Zudem beträgt die Breite des Betonfertigteils bevorzugt zwischen 2 Metern und 4 Metern, wobei die Breite von 2,90 Meter bis 3,10 Meter optimal gewählt ist für einen effektiven Herstellungs- und Verarbeitungsprozess.
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Um den Futtertisch 100 ohne Zwischenräume und Verbindungsnähte zu produzieren, in denen Futterreste zurückbleiben könnten, oder ohne Einkerbungen zu produzieren, die einen reibungslosen Arbeitsablauf behindern, ist das Betonfertigteil vollständig nutfrei gebildet. In dem Viehfutter sind oftmals organische Säuren oder Säuremischungen enthalten, die die Kalkbestandteile aus dem Beton lösen und dadurch mit der Zeit abtragen. Daher werden die Trogschalen 108, 114 zumindest teilweise aus Polymerbeton und/oder glasfaserverstärktem Beton hergestellt.
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In 2 ist eine Draufsicht des Futtertisches 100 zu sehen. Ein Oberflächenbereich des waagrechten Teils 102 ist von zwischen 30 Prozent und 60 Prozent, vorzugsweise von 40 Prozent bis 50 Prozent durch die Trogschalen 108, 114 gebildet. Damit bleibt zum einen dem Nutzer genügend Platz, um mit landwirtschaftlichen Maschinen auf der Fahrbahn 116 zu fahren, und zum anderen sind die Trogschalen 108, 114 groß genug gebildet, um dem Vieh ausreichend Platz zum Fressen zu ermöglichen. Der dem waagrechten Teil 102 zugewandte Oberflächenbereich der Randteile (106, 112) ist mindestens zu 60 Prozent, vorzugsweise zu 90 Prozent und insbesondere zu 100 Prozent durch die Trogschalen (108, 114) gebildet. Der dem waagrechten Teil 102 zugewandte Oberflächenbereich der Randteile 106, 112 ist gebildet durch mindestens zu 60 Prozent, vorzugsweise zu 90 Prozent und insbesondere zu 100 Prozent von den Trogschalen 108, 114.
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Eine Ausführungsform der Erfindung umfasst darüber hinaus, dass eines oder beide der Randteile 106, 112 derart ausgebildet sind, um ein Fressgitter daran zu montieren. Dies ist nicht explizit in den Figuren gezeigt, bringt allerdings den Vorteil, dass die Fressgitter das Vieh beim Fressen zurückhalten, damit diese nicht auf den Futtertisch 100 stehen.
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In das Betonfertigteil sind zudem nicht dargestellte Unterzüge eingebettet. Diese können in einer anderen Ausführungsmöglichkeit auch in mehrere Richtungen in das Betonteil eingebettet sein. Die Unterzüge nehmen die Last auf und verteilen sie an die Stützen oder das umliegende Material. Ferner kann das Betonfertigteil auch unterzugsfrei ausgestaltet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Futtertisch
- 102
- Waagrechtes Teil
- 104
- Erster Randbereich
- 106
- Erstes Randteil
- 108
- Erste Trogschale
- 110
- Zweiter Randbereich
- 112
- Zweites Randteil
- 114
- Zweite Trogschale
- 116
- Fahrbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29515083 U1 [0003]
- DE 2971038 U1 [0003]