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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Erfindung betrifft eine Lehnenanordnung für den Außenbereich, umfassend eine Stützvorrichtung und ein Rückenlehnengewebe, wobei die Stützvorrichtung mindestens vier Rohre umfasst. Zwei der Rohre der Stützvorrichtung sind an den Seiten des Rückenlehnengewebes in den Außenkanälen in dem Rückenlehnenteil so angeordnet, dass sie mit dem Rückenlehnengewebe eine nach oben gerichtete Rückenlehne bilden. Die Position der Rückenlehne wird durch die Anordnung der weiteren zwei Rohre unterstützt, die als Bodenstütze zu dem aufgerichteten Rückenlehnenteil dienen, wobei die Stützvorrichtung weiterhin eine Querträger-Einheit umfasst, die eine Verankerung für die Enden der vier Rohre bildet.
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STAND DER TECHNIK
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Freizeitstühle und Rückenstützvorrichtungen sind heute in der Regel sperrig und/oder sind oft schwer zu tragen. Viele Badegäste benutzen deshalb einfache Liegevorrichtungen am Strand, wobei das Sitzen nur ohne Rückenlehne möglich ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile zu lösen oder zumindest zu minimieren.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Lehnenanordnung nach den beigefügten Ansprüchen.
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Dank der Erfindung wird eine Rückenlehnenanordnung (eine Art Freizeitstuhl), die einfach gehandhabt werden kann, die ein geringes Gewicht hat und im gefalteten Zustand kompakt ist, bereitgestellt, so dass die erfindungsgemäße Rückenlehnenanordnung leicht zu transportieren ist.
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Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Rückenlehnenanordnung eine kostengünstige Konstruktion auf, die in überraschender Weise nicht auf der herkömmlichen, quadratischen oder rechteckigen Trägerstruktur basiert. Dadurch können die Kosten für die Herstellung der erfindungsgemäßen Rückenlehnenanordnung gering gehalten werden. Die erfindungsgemäße Rückenlehnenanordnung hat außerdem den Vorteil, dass sie einen geringeren Platzbedarf, vor allem beim Transportieren, aufweist.
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Weiterhin stellt die Lösung gemäß der Erfindung eine bequeme Rückenlehnenanordnung bereit, in der durch die neuartige Konstruktion die Notwendigkeit des Vorhandenseins eines seitlichen Stützelements für den oberen Lehnenteil entfällt.
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FIGURBESCHREIBUNG
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Im Folgenden wird die Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf eine bevorzugte Ausführungsform einer Rückenlehnenanordnung gemäß der Erfindung,
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2 eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf eine bevorzugte Ausführungsform einer Trägerstruktur der Erfindung,
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3 eine perspektivische Ansicht schräg von oben und von hinten von einem Ende einer bevorzugten Ausführungsform einer Trägereinheit gemäß der Erfindung,
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4 eine perspektivische Ansicht schräg von oben und von einem Ende einer bevorzugten Ausführungsform einer Trägereinheit gemäß der Erfindung,
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5 eine perspektivische Ansicht schräg von oben und von vorne, von einem Ende einer bevorzugten Ausführungsform einer Trägereinheit gemäß der Erfindung,
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6 eine perspektivische Ansicht von unten einer bevorzugten Ausführungsform einer Trägereinheit gemäß der Erfindung, und,
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7 eine Seitenansicht von der Rückseite der Trägereinheit.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Rückenlehnenanordnung 1 gemäß der Erfindung. Die Rückenlehnenanordnung 1 ist für den Gebrauch in Außenbereich vorgesehen, zum Beispiel beim Aufenthalt an einem Strand. Die Rückenlehnenanordnung 1 umfasst eine Tragstruktur 2, 4 und ein Rückenlehnengewebe 30. Die Tragstruktur umfasst vier Rohre 20, 21, 22, 23. Zwei der Rohre 20, 21 sind an den gegenüberliegenden Seiten des Rückenlehnengewebes 30 in den in dem Gewebe eingearbeiteten äußeren Kanälen 31, 32 in dem Rückenlehnenteil 3 so angeordnet, dass sie ein nach oben stehendes Rückenlehnenteil 3 stützen. Die beiden anderen Rohre 22, 23 dienen als Bodenstützen, für das aufgerichtete Rückenlehnenteil 3.
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In 2 wird verdeutlicht, dass die Tragstruktur 2 ferner eine Querträgereinheit 4 umfasst, die so aufgebaut und angeordnet ist, dass sie eine Verankerung für jeweils ein Ende der vier Rohre 20, 21, 22, 23 bildet. Die Querträgereinheit 4 muss, um die notwendigen Kräfte bei der Benutzung der Rückenlehnenanordnung 1 aufnehmen zu können, aus einem formfesten Material hergestellt werden, wie beispielsweise aus Holz, Metall, einem Kunststoff, wie beispielsweise einem Polymer, und/oder aus einem Verbundmaterial.
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Wie in den 3, 4 und 5 dargestellt wird, ist die Querträgereinheit 4 vorzugsweise aus einem haltbaren thermoplastischen Werkstoff gefertigt (beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen), so dass die Kosten der Herstellung (durch Formgießen bzw. Spritzgießen) möglichst gering gehalten werden können.
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Die Querträgereinheit 4 (siehe 2 und 3) ist an jedem Ende mit Öffnungen 40, 41, 42, 43 zum Befestigen eines jeweiligen Endes der vier Rohre 20, 21, 22, 23 vorgesehen. Zwei der Öffnungen 42, 43 dienen der Verankerung der beiden Rohre 22, 23 und sind angeordnet, dass die beiden Rohre 22 und 23 in horizontaler Ausrichtung angebracht werden können. So angebracht bilden die Rohre 22, 23 eine rückwärtige Bodenstütze für das Rückenlehnenteil 3.
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Die anderen beiden Öffnungen 40, 41 dienen der Aufnahme der Rohre 20, 21 und sind so angeordnet, dass die beiden Rohre 20, 21 nach oben ausgerichtet angebracht werden können. Jede dieser zweiten Öffnungen 40 und 41 besitzen zwei Aufnahmemöglichkeiten A, B in zwei verschiedenen Positionen, um zwei verschiedene Winkeleinstellungen für die Rohre 20, 21, und damit der Rückenlehne 30 zu ermöglichen. Die Aufnahmemöglichkeit in Position B wirkt zusammen mit einer Seitenöffnung 45 (siehe 5) in der Wand der Trägereinheit 4, wodurch eine größere Neigungswinkeleinstellung für die Rohre 20, 21 an der Rückenlehne 30 ermöglicht wird. In dieser Position, dank der seitlichen Öffnung 45, kann ein Teil des Rohrendes hinein in die Öffnung 45 ragen, wodurch die Wandteile der Öffnung 45 als Stütze wirken. Mit dieser Anordnung kann die Rückenlehne 30 in Winkelposition β gestellt werden.
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Um dieser einfachen und raumsparenden Anordnung der Rohre 20, 21 in zwei verschiedenen Winkelpositionen α, β ausreichende Stützflächen zu bieten, sind die beiden Aufnahmemöglichkeiten für die Positionen A, B in ein und demselben Hohlraum 40, 41 angeordnet und integriert. Die erste Aufnahmemöglichkeit A, die sich weiter nach unten (als die andere B) in die Trägereinheit 4 erstreckt, ermöglicht die aufrechte Stellung der Rohre 20, 21 und damit der Rückenlehne 30 in Winkelposition α. Dazu befinden sich die entsprechenden Stützflächen für die Rohre 20, 21 im unteren Teil der Trägereinheit 4. Die zweite Aufnahmemöglichkeit für die Position B, die eine flachere Winkelposition β der Rohre 20, 21 bzw. der Rückenlehne 30 ermöglicht, hat Stützflächen, die weiter oben in der Trägereinheit 4 angeordnet sind.
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Wie in 3 und 4 gezeigt, weist die Trägereinheit 4 in ihrer Längsrichtung eine Längsöffnung 46 auf, um im zusammengeklappten Zustand die beiden Rohre 20, 21 aufnehmen zu können. Dadurch ist es möglich, im zusammengeklappten Zustand ein kompaktes, leicht zu transportierendes Paket zu erhalten. An den Enden der Trägereinheit 4 weist diese Öffnung 46 eine deutlich größere Tiefe H (vorzugsweise mindestens zweimal so tief) als die Tiefe h in der Mitte der Trägereinheit 4, was u.a. den Vorteil bietet, dass der zentrale Abschnitt der Trägereinheit 4 eine Aussparung für den Rücken eines Benutzers bereitstellt. Ferner sind an den Enden der Trägereinheit 4 vorstehende Abschnitte 47, 48 angeordnet, die die Öffnungen 42, 43 für die Befestigung der Rohre 22, 23, umfassen. Zweckmäßigerweise ist die Länge der Trägereinheit 4 und der Rohre 22, 23 so gestaltet, dass die Rohre 22, 23 zwischen den vorstehenden Abschnitten 47, 48 untergebracht werden können, um ein kompaktes Paket in der zusammengeklappten Position bilden zu können. Die Trägereinheit 4 umfasst vorzugsweise eine Aussparung, die die Beibehaltung der Positionierung der Rohre 22, 23 im zusammengeklappten Zustand ermöglichen. Ferner werden die Rohre 20, 21, 22, 23 paarweise durch ein längliches elastisches Element 5 zusammengehalten, via einen Kanal 49 (siehe 7) der die Öffnungen 40/42, 41/43 miteinander verbindet, so dass die Rohre 20, 21, 22, 23 immer mit der Trägereinheit 4 verbunden sind, aber in einer Weise, dass es auf einfache Art und Weise ermöglicht, die Rohre 20, 21, 22, 23 in die verschiedenen Betriebsstellungen zu positionieren. Das elastische Element 5 kann beispielsweise ein Gummiband sein.
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Es ist aus der obigen Beschreibung offensichtlich, dass die Trägereinheit 4 eine wesentliches Element der Erfindung darstellt, um die Funktionalität der erfindungsgemäßen Rückenlehnenanordnung mit deren signifikante Vorteilen zu ermöglichen, einschließlich, der kompakten Bauweise, der kompakten Transportmöglichkeit und der Verwendung sowohl in Sitz- als auch Liegeposition. Die Form der Querträgereinheit 4 kann als ein aus einem Stück geformter Körper beschrieben werden. Dadurch unterscheidet sich die Querträgereinheit 4 deutlich von den herkömmlich verwendeten Querträgereinheiten (die beispielsweise nur aus einem Rohr bestehen, d.h. aus einem Rohr mit derselben Masse wie die Trägerrohre). In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Querträgereinheit 4 auch, zumindest teilweise, rohrförmig geformt werden, um die Funktion der Erfindung zu erfüllen, obwohl dies nicht so raum-/gewichtsparend wäre, wie die oben beschriebene, bevorzugte Ausführungsform des aus einem Stück geformten Körpers.
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Wie 6 zeigt, ist der Trägereinheit 4 vorzugsweise dünnwandig ausgeführt und weist einen M-förmigen Querschnitt auf, d.h. mit den vier Wandungen 4‘, 4‘‘, 4‘‘‘, 4‘‘‘‘, die sich im Wesentlichen vertikal erstrecken, was eine vorteilhafte Biegestabilität ermöglicht. Um noch bessere Stabilität und Formfestigkeit zu ermöglichen, sind in Querrichtung Stützlamellen zwischen den Wandungen angeordnet.
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Weiterhin sind viele andere Änderungen der Form möglich, die die Aufgabe der Erfindung erfüllen können, z.B. der Aufbau der Querträgereinheit 4 aus in mehreren Teilen, die dann den Grundkörper bilden.
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Die Verbindung mit den Gummibändern 5 bietet den Vorteil, dass keine Verbindungselemente wie Schrauben, Muttern, usw. verwendet werden müssen, was zu einer weiteren Gewichtsreduktion der erfindungsgemäßen Rückenlehnenvorrichtung führt. Durch diese Ausführung wird außerdem das Risiko minimiert, dass die Funktion und das Design durch externe Einflüsse, wie beispielsweise durch die Einwirkung von Sand, Kies und Wasser (insbesondere Salzwasser), zerstört werden.
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Dank dem erfindungsgemäßen Design bietet die Rückenlehne 30 zusätzlichen Komfort, da keine quer verlaufenden, harten Stützteile an der Oberseite der Rückenlehne 30 angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden Rohre aus langlebigem, korrosionsbeständigen Material (z.B. Edelstahl) mit einem äußeren Durchmesser von 10–20 mm, einer Wanddicke von 1–2 mm, einer Länge der Rohre 20, 21 der Rückenlehne 30 von 350–400 mm und einer Länge der Rohre 22, 23 der Bodenstütze von 200–250 mm verwendet. Die Trägereinheit 4 weist vorzugsweise eine Länge von 400–500 mm Länge auf, eine Höhe H von 60–80 mm an den Enden und eine Höhe h in der Mitte von 30–40 mm sowie ein Gewicht von 300–400 g.
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In zusammengefaltetem bzw. zusammengeklapptem Zustand wird eine kompakte Einheit gebildet mit einer Länge entsprechend der Trägereinheit 4 und einer Querschnittsabmessung von weniger als 120 mm (ca. 100 mm Durchmesser) sowie mit einem Gesamtgewicht (mit Gewebe) von weniger als 1,5 kg, vorzugsweise ca. 1 kg.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückenlehnenanordnung
- 2
- Tragstruktur
- 3
- Rückenlehnenteil
- 4
- Querträgereinheit
- 4‘, 4‘‘, 4‘‘‘, 4‘‘‘‘
- Wandungen
- 5
- elastisches Element
- 20, 21, 22, 23
- Rohre
- 30
- Rückenlehnengewebe
- 31, 32
- Außenkanäle des Rückenlehnengewebes 30
- 40, 41, 42, 43
- Öffnungen
- 45
- Seitenöffnung
- 46
- Längsöffnung
- 47, 48
- vorstehende Abschnitte
- A, B
- Aufnahmemöglichkeiten für Rohre
- h
- Tiefe in der Mitte der Trägereinheit 4
- H
- Tiefe der Öffnung 46