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Die Erfindung betrifft ein flexibles Aufbewahrungssystem an Schranktür-Innenseiten nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und Aufbewahrungsmöglichkeiten nach Anspruch 4 sowie eine Schranktür mit Eisenpartikeln nach Anspruch 6.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Regalböden in Schränken sind in unterschiedlichen Höhen angebracht und bieten so unterschiedlich viel Platz. Die darauf abgestellten Dinge nutzen jedoch nicht immer die volle Höhe und Tiefe des Regalfachs aus, so dass Freiflächen entstehen.
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In manchen Fällen sind diese unterschiedlichen Höhen vorgegeben oder können - einmal fixiert - nur sehr umständlich wieder verändert werden. So entsteht ein wenig flexibles Gesamtsystem.
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Auch die Befestigung und der Zusammenbau herkömmlicher Regalböden in Schränken sind oftmals sehr umständlich und kompliziert. Zudem werden hierzu meist Schrauben oder andere Verbindungselemente genutzt, die dauerhafte Löcher an den Schranktüren hinterlassen.
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Allgemein wird zudem vor allem der Stauplatz an den Innenseiten von Schranktüren somit oftmals schlecht genutzt.
Der entsprechende Innenraum eines Schrankes kann entweder nicht optimal genutzt werden oder es kommt bei geschlossener Schranktür zu Kollisionen zwischen den Regalböden an der Innenseite der Schranktür und dem Schrankinhalt.
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So kann der Raum innerhalb des Schrankes und hierbei vor allem der Raum in unmittelbarer Nähe zur Schranktür oftmals nicht optimal genutzt werden. Vor allem in urbanen Gegenden, in denen immer mehr Raumknappheit herrscht, ist eine optimale Raumnutzung des Wohnraumes jedoch sehr wichtig.
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DER ERFINDUNG ZUGRUNDE LIEGENDES PROBLEM
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass dieser potenzielle Stauraum, trotz genug Freiflächen, nicht genutzt werden kann. Dieses Problem wird mit den aufgeführten Merkmalen gelöst.
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DIE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Zu diesem Zweck wird ein flexibles Aufbewahrungssystem am Schranktür-Innenseiten vorgeschlagen.
Dieses System zeichnet sich dadurch aus, dass der Wandschrank an der Schranktürinnenseite über eine selbstklebende Eisenfolie verfügt, um weitere Aufbewahrungsmöglichkeiten an dieser zu befestigen.
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Mit der Erfindung können zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeiten ganz flexibel und frei beweglich an der Innenseite von Schranktüren befestigt werden. Überall dort, wo auf der gegenüberliegenden Seite im Schrank noch Platz ist. Die Erfindung besteht aus einer selbstklebenden Eisenfolie, die großflächig an der Schrankinnenseite angebracht wird.
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Aufbewahrungsmöglichkeiten können somit an der Eisenfolie befestigt werden, was bevorzugt durch magnetische Wechselwirkung zwischen der Eisenfolie und den Aufbewahrungsmöglichkeiten zu erreichen ist.
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Wenn die Aufbewahrungsmöglichkeiten an der Eisenfolie „befestigt“ sind, meint dies im Sinne der Erfindung, dass sie an der Eisenfolie haften und ihr eigenes Gewicht und das Gewicht der Beladung halten können, ohne dass sich die Aufbewahrungsmöglichkeiten - ohne Kraftaufbringung von außen - selbst verschieben.
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Eine selbstklebende Eisenfolie, auch Ferrofolie genannt, ist meist eine Folie aus flexiblem Kunststoff, welche Eisenpartikel beinhaltet. So können bevorzugt herkömmliche Magnete auf der nach außen zeigenden Oberfläche der Eisenfolie befestigt werden.
Die nach innen zeigende Oberfläche der Eisenfolie ist meist mit Klebstoff beschichtet.
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„Großflächig“ meint im Sinne der Erfindung nur, dass die Eisenfolie nicht punktförmig an der jeweiligen Schranktür angebracht wird und immer eine zusammenhängende Fläche von mehr als 100cm2, bevorzugt sogar mehr als 300cm2 angebracht wird.
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EIN WEITERES DER ERFINDUNG ZUGRUNDE LIEGENDES PROBLEM
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Ein weiteres Problem, das der Erfindung zugrunde liegt, ist die Tatsache, dass Gegenstände verschiedener Größen, Formen und Einsatzmöglichkeiten gehalten werden können.
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DIE WEITERE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
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Zur Lösung dieses Problems werden Aufbewahrungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die als einzelne Fächer ausgeführt sind.
Diese Aufbewahrungsmöglichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass die Fächer in ihrer Form unterschiedlich ausgestaltet sein können wie z.B. als Hakenleisten, Gummibänder, Stiftablage, Pinselhalter, Ringschienen, einzelne Haken, Küchenrollenhalter oder Briefablage.
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So kann ein flexibles Gesamtsystem erreicht werden, mit welchem die verschiedensten Utensilien gehalten werden können. Die Utensilien werden durch die Aufbewahrungsmöglichkeiten fest an ihrem Platz gehalten, können jedoch durch Kraftaufbringung von außen ohne Werkzeug wieder verschoben werden.
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Im Folgenden werden „Fächer“ und „Aufbewahrungsmöglichkeiten“ gleichgesetzt.
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EIN WEITERES DER ERFINDUNG ZUGRUNDE LIEGENDES PROBLEM
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Zudem besteht das Problem, dass Schranktüren modifiziert werden müssen, um Aufbewahrungsmöglichkeiten an diesen zu befestigen.
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DIE WEITERE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
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Zur Lösung dieses Problems werden Schranktüren mit Eisenpartikeln vorgeschlagen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bevorzugt die gesamte Schranktür jedoch zumindest die Schranktürinnenseite, derartig ferromagnetisch sind, dass Aufbewahrungsmöglichkeiten direkt - ohne Modifikationen - an der Schranktür magnetisch befestigt werden.
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So muss die Schranktür nicht mehr nachträglich modifiziert werden, sondern wird aus einem Material gefertigt, das gewährleistet, dass die Schranktür selbst - zumindest in bestimmten Bereichen - ferromagnetisch ist.
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BEVORZUGTE WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN
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Es besteht eine Reihe von Möglichkeiten, um die Erfindung so auszugestalten, dass ihre Wirksamkeit oder Brauchbarkeit noch weiter verbessert wird.
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So ist es besonders bevorzugt, dass die Eisenfolie auch als Eisenstreifen ausgestaltet sein kann, wobei dadurch ein Verschieben der Aufbewahrungsmöglichkeiten nur noch in der Horizontalen bzw. Vertikalen möglich ist.
So kann die Eisenfolie nur bereichsweise an der Schranktür angebracht werden, wodurch Material gespart werden kann. Außerdem ergeben sich hierdurch vorgegebene Bahnen, auf denen die Aufbewahrungsmöglichkeiten verschoben werden können, die die Anwendung vereinfachen.
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Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die Aufbewahrungsmöglichkeiten mithilfe eines starken Magneten auf der Fachrückseite an der Eisenfolie flexibel und an der gesamten Fläche der Folie verschiebbar befestigt werden können.
Die passenden Aufbewahrungsmöglichkeiten, bevorzugt aus leichtem Kunststoff (verschiedene Fächer, Hakenleisten, Ringschienen etc.) haben eine starke Magnetfläche auf der Rückseite und haften dadurch an der Eisenfolie.
Durch die geringe Tiefe der Fächer, kann der Schrankinhalt weiterhin einfach und bequem erreicht werden.
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Zudem ist es bevorzugt, dass die Fächer durch eine einsteckbare Einlage in mehrere Fächer unterteilt werden können, sodass aus einem großen Fach mehrere, kleinere Fächer gebildet werden. Hierdurch wird das Gesamtsystem noch flexibler in seiner Anwendung.
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Figurenliste
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- 1 = Grundprinzip
- 1a = Innenseite Schranktür
- 1b = Tür + Eisenfolie
- 1c = Tür + Eisenfolie + Magnetfächer
- 2 = Mögliche Varianten der Fächer
- 3 = Genauere Darstellung der Fach-Einlage
- 3a = Mini-Plastikschiene zum Einschieben der Fach-Einlage
- 3b = Darstellung von Oben (Fach + Einlage)
- 4 = Standardfach
- 5 = Fach mit hoher Fachrückseite
- 6 = Haken als Aufbewahrungsmöglichkeit
- 7 = Küchenrollenhalter als Aufbewahrungsmöglichkeit
- 8 = Regalfach
- 9 = Großes Fach
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Zunächst zeigen die 1a bis 1c bei geöffneter Schranktür das Grundprinzip der Erfindung. An der Schranktürinnenseite 1 wird eine Eisenfolie 2 angebracht. AN dieser Eisenfolie können daraufhin divers gestaltete, magnetische Aufbewahrungsmöglichkeiten 3 befestigt werden. 1c zeigt, dass die Aufbewahrungsmöglichkeiten 3 so platziert werden können, dass diese bei geschlossener Schranktür nicht mit den Regalböden kollidieren.
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Beispiele der divers gestalteten Aufbewahrungsmöglichkeiten sind in 2 zu erkennen. So können die verschiedensten Utensilien wir Zahnbürsten, Pinsel, Bürsten, Flaschen, etc. in oder an auf sie ausgelegten Aufbewahrungsmöglichkeiten befestigt werden.
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3a und 3b zeigen eine Möglichkeit, eine Aufbewahrungsmöglichkeit 3 in mehrere kleinere Fächer zu unterteilen. Hierbei weist die Aufbewahrungsmöglichkeit in Nähe ihrer Fachrückseite 4 gegenüberliegend jeweils eine Erhebung auf, welche so gestaltet ist, dass eine einsteckbare Einlage 5 gehalten wird. Aus einem großen Fach werden hierbei drei kleine Fächer.
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Darüber hinaus zeigen die 4 bis 9 diverse Beispiele von Aufbewahrungsmöglichkeiten. So zeigt 4 ein Standardfach und 5 ein Fach mit hoher Rückwand, welches beispielsweise zur Ablage von Nagellack besonders geeignet ist. 6 und 7 zeigen, dass die Aufbewahrungsmöglichkeiten auch als Haken oder als Küchenrollenhalter ausgeführt sein können. 8 zeigt darüber hinaus noch ein Regalfach, welches deutlich ausladender ausgeführt ist als ein Standardfach. 9 zeigt schließlich noch ein großes Fach, welches sich in seiner Form an dem Standardfach orientiert, jedoch dabei deutlich größere Abmaße aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schranktürinnenseite
- 2
- Eisenfolie
- 3
- Aufbewahrungsmöglichkeiten
- 4
- Fachrückseite
- 5
- Einsteckbare Einlage