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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Duschzelle mit faltbarer Trennwand für barrierefreies Bauen, wobei die Duschzelle in einer Raumecke eines Bades oder dergleichen angeordnet ist.
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Beim barrierefreien Bauen bereitet die Anordnung und Ausgestaltung einer Duschzelle mit faltbarer Trennwand bauliche Schwierigkeiten, weil Bestimmungen bestehen, wonach in den reinen Duschbereich der Duschzelle keine Bestandteile von faltbaren Trennwänden, die beispielsweise aus Glas bestehen können, hineinragen dürfen, da hierdurch die Bewegungsfreiheit des Benutzers eingeschränkt wäre.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der vermieden ist, dass Bestandteile von faltbaren Trennwänden oder dergleichen in der Nichtgebrauchslage, wenn diese Faltwände eingefalten sind, in den Duschbereich hineinragen, insbesondere im Eingangsbereich des Duschbereiches, was die Bewegungsfreiheit des Benutzers einschränken würde.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Raumecke mit einer Auskleidung versehen ist, die an den die Ecke bildenden Wänden angebracht ist und gegenüber diesen Wänden vorragt, dass seitlich neben der Auskleidung eine Nische -einseitig oder beidseitig neben der Auskleidung- ausgebildet ist, die eingerichtet ist, die in eine Nichtgebrauchslage eingefaltene Trennwand aufzunehmen, wobei die eingefaltene Trennwand in dieser Lage hinter der Fluchtlinie der an die Nische anschließenden Innenwandfläche der Auskleidung zurückliegt oder mit dieser fluchtet.
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Durch diese Ausgestaltung wird die Aufgabe gelöst.
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Die Raumecke, die die Duschzelle aufnimmt, ist mit einer Auskleidung versehen, die eine ausreichende Dicke aufweist und gegenüber den die Raumecke bildenden Wänden vorragt, im Übrigen aber bündig an die Wände anschließt. Seitlich neben dieser Auskleidung ist mindestens einseitig oder auch beidseitig eine Nische ausgebildet, die dazu eingerichtet ist, die Bestandteile einer in einer Nichtgebrauchslage eingefaltenen Trennwand aufzunehmen, wobei die Bestandteile der eingefaltenen Trennwand in dieser Nichtgebrauchslage hinter der Fluchtlinie der an die entsprechende Nische anschließenden Innenwandfläche der Auskleidung zurückliegt oder mit dieser fluchtet. Damit ist erreicht, dass bei in Nichtgebrauchslage befindlicher Trennwand keine Bestandteile der Trennwand in den Duschbereich der Duschzelle oder in deren Zugangsbereich hineinragen, da diese Bestandteile in der Nische geschützt angeordnet sind. Für den Benutzer ist also kein Hindernis gebildet, welches die Zugänglichkeit oder die Bewegungsfreiheit einschränkt, so dass die angegebene Lösung für das barrierefreie Bauen vorzüglich geeignet ist.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Nische an ihren der Auskleidung abgewandten Endbereichen durch ein Abschlussprofil oder dergleichen Bauteil begrenzt ist, welches von der Wand der Raumecke etwa um das Maß der Tiefe der Nische vorragt und welches zur Befestigung eines ortsfesten Endes der Trennwand eingerichtet ist.
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Neben der jeweiligen Nische ist an dem der Auskleidung abgewandten Endbereich der Nische ein Abschlussprofil oder dergleichen Bauteil angeordnet. Dieses Abschlussprofil oder Bauteil dient dazu, Befestigungsmittel zur Befestigung eines ortsfesten Endes der Trennwand aufzunehmen und stabil zu haltern. Auch diese Befestigungsmittel und dergleichen ragen nicht in den Duschbereich der Duschzelle hinein, wenn die Trennwand in der Nichtgebrauchslage eingefalten ist, so dass auch hierdurch die Bewegungsfreiheit des Benutzers nicht eingeschränkt ist.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die Auskleidung ein L-förmiges Bauteil ist, welches den Eckbereich der Raumecke abdeckt, dass an beide Enden der L-Form jeweils eine Nische anschließt, dass jede Nische eingerichtet ist ein Trennwandteilstück aufzunehmen und dass in einer Gebrauchslage die aufgefaltenen Trennwandteilstücke eine gemeinsame Trennwand bilden, die den Duschraum der Duschzelle umgibt.
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Gemäß dieser Ausgestaltung besteht die Trennwand aus zwei Trennwandteilstücken, die in aufgefaltenem Zustand die Begrenzung der in Draufsicht, z.B. etwa quaderförmigen Duschzelle bilden. Jedes dieser Trennwandteilstücke ist in eine der seitlich der Auskleidung ausgebildeten Nischen in der Nichtgebrauchslage einzufalten. In der aufgefaltenen Gebrauchslage bilden die Trennwandteilstücke eine die Duschzelle insgesamt umgebende schützende Trennwand.
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Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass die Auskleidung eingerichtet ist, Installationsleitungen für die Dusche der Duschzelle aufzunehmen.
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Beispielsweise können Installationsleitungen (wasserführend) oder auch elektrische Leitungen zum Zwecke der Installation in der Auskleidung untergebracht werden, so dass sie quasi unsichtbar in der Auskleidung angeordnet sind.
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Betätigungen für die Dusche oder dergleichen, also Handgriffe oder ähnliches können auf einer Frontseite der Auskleidung vorgesehen sein. Um ein ansprechendes Aussehen zu erreichen und die Reinigung der Duschzelle insgesamt zu erleichtern, ist vorgesehen, dass die Auskleidung eine Höhenerstreckung aufweist, die an die Raumhöhe der Duschzelle angepasst ist.
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Die Auskleidung schließt damit an die Raumdecke der Duschzelle an, so dass dort keine Ecken oder Spalten verbleiben. Damit wird ein optisch einheitlicher Eindruck erreicht und es wird erreicht, dass die Reinigung der so ausgebildeten Duschzelle in einfacher Weise durchgeführt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Anordnung einer Duschzelle in Draufsicht von oben gesehen;
- 2 desgleichen in einer Vorderansicht in Richtung des Pfeiles II in 1 gesehen.
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In der Zeichnung sind die bauseitigen Wände 1 gezeigt, die zur Aufnahme einer Duschzelle bestimmt sind. Die Duschzelle 2 befindet sich demnach in einer Raumecke des Bades, welche teilweise durch die Wände 1 umgrenzt ist. Diese Raumecke ist mit einer Auskleidung 3 versehen, die an den die Raumecke bildenden Wänden 1 angebracht ist und gegenüber diesen Wänden zum Innenraum der Duschzelle hin vorragt.
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Seitlich neben der Auskleidung 3 ist jeweils eine Nische 4 ausgebildet. Diese Nische ist dazu eingerichtet, die in einer Nichtgebrauchslage 5 befindliche Trennwand 6 aufzunehmen. Die eingefaltene Trennwand 6 liegt in dieser Lage, wie in den Figuren, insbesondere 1, gut ersichtlich, hinter der Fluchtlinie 7 der an die Nische 4 anschließenden Innenwandfläche der Auskleidung 3 zurück oder fluchtet mit dieser. Hierdurch ist sichergestellt, dass die eingefaltene Trennwand 5 nicht in den Zutrittsbereich und den Duschbereich der Duschzelle hineinragt und ein Hindernis für den Benutzer bilden würde, so dass die Bedingungen des barrierefreien Bauens hiermit erfüllt sind.
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Insbesondere ist die Nische 4 jeweils an ihrem der Auskleidung 3 abgewandten Endbereich durch ein Abschlussprofil 8 oder dergleichen Bauteil begrenzt. Dieses ragt von der Wand 1 der Raumecke etwa um das Maß der Tiefe der Nische 4 vor. Es ist zur Befestigung des einen ortsfesten Endes der Trennwand 6 eingerichtet.
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Die Auskleidung 3 ist ein in Draufsicht L-förmiges Bauteil, welches den Eckbereich der Raumecke abdeckt. An beide Enden der L-Form ist jeweils eine Nische 4 angeschlossen. Jede Nische 4 ist dazu eingerichtet, ein Trennwandteilstück 5 in der eingefaltenen Form aufzunehmen. Zur Benutzung kann die Trennwand aufgefalten werden, wie in der Zeichnung verdeutlicht ist, so dass die aufgefaltenen Trennwandteilstücke eine gemeinsame Trennwand 6 bilden, die den Duschraum der Duschzelle umgibt.
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Vorzugsweise ist die Auskleidung dazu eingerichtet und wird dazu genutzt, Installationsleitungen für die Dusche der Duschzelle aufzunehmen und verdeckt anzuordnen.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, weist die Auskleidung 3 eine Höhenerstreckung auf, die an die Raumhöhe der Duschzelle angepasst ist, so dass oberseitig und unterseitig keine Spalte gegenüber der Raumdecke bzw. dem Raumboden verbleiben.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.