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Technisches Sachgebiet
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Die Erfindung betrifft den Türgriff, insbesondere den Türgriff einer Hintertür eines Kraftfahrzeugs, bestehend aus einem wannenförmigen Gehäuse mit Boden, durch den eine Kamera durchgeht und mit den in die Öffnung des Türdeckels befestigbaren Seitenwänden.
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Der Stand der Technik
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Derzeit werden die Hintertüren bei den Personenkraftwagen überwiegend mit Hilfe von Handgriffen geöffnet, die in der Öffnung der Hintertür oder des Kofferraumdeckels angeordnet sind, üblicherweise im Bereich oberhalb des Kennzeichens. Die Handgriffe der Hintertür bei Kraftfahrzeugen werden einerseits dauerhaft den sich wiederholenden leichten Erschütterungen während der Fahrt des Fahrzeugs und andererseits den Stößen, die beim Ergreifen des Handgriffs mit der menschlichen Hand und insbesondere bei einem unachtsamen Schließen der Hintertür oder des Heckdeckels durch Zuschlagen auftreten, ausgesetzt. Die Handgriffe der Hintertür von Kraftfahrzeugen werden aus Kunststoffmaterialien hergestellt und haben eine Wannenform mit Boden und mit Seitenwänden, die in die Öffnung der Hintertür eingeschoben und befestigt werden, sodass der Boden des Handgriffs die Öffnung in der Hintertür abdeckt. Der Türgriff der Hintertür bei Kraftfahrzeugen wird als ein einziges Einbauteil ausgeführt und darin werden Mittel für mehrere Zwecke zusammengefasst, besonders Mittel zum Öffnen der Hintertür oder des Kofferraumdeckels, Mittel für die üblicherweise unter dem Handgriff angeordnete Beleuchtung des Kennzeichens, Kameramittel für die Verfolgung der Situation hinter dem Kraftfahrzeug und Waschanlage für das Kameraobjektiv. Die Mittel zum Öffnen der Hintertür sind häufig berührungslos, jedoch zur Sicherung der Zuverlässigkeit des Öffnens wird der Handgriff auch weiterhin mit einem Berührungsmittel versehen, das als eine Ausformung der Mittenpartie des Handgriffs gebildet wird und den Bereich der Mittenpartie des Handgriffs einnimmt. In der Mittenpartie des Handgriffs, unter der Ausformung werden Mikroschalter angeordnet, die auf die Berührung des Handgriffs in dessen Mittenpartie reagieren. Die Kamera geht durch den Boden durch, unsymmetrisch auf der einen Seite des Handgriffs und das Kameraobjektiv ist in geeigneter Weise hinsichtlich der Horizontalebene geneigt. Die unsymmetrische Unterbringung der Kamera muss mit der Software-Bildkorrektur kompensiert werden. Die Kamera bildet zwar ein Stück mit dem Pressling des Handgriffs der Hintertür oder des Heckdeckels, die Asymmetrie der Anordnung stört jedoch das Design der Hintertür und ist dem Vandalismus ausgesetzt und wird leicht verschmutzt.
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Das Wesen der Erfindung
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Das Ziel der Erfindung ist, einen Türgriff der Hintertür des Kraftfahrzeugs bereitzustellen, in dem die Steuerungsmittel zum berührungslosen Öffnen der Hintertür integriert werden, sodass das Öffnen der Hintertür verfolgbar ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, dass das Öffnen der Hintertür zuverlässig ist und die Reaktion auf den Öffnungsbefehl zulässt. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, einen Türgriff der Hintertür mit integrierten Steuerungsmitteln zum berührungslosen Öffnen der Hintertür bereitzustellen, dessen Produktion zuverlässig, einfach und preisgünstig ist sowie dessen Montage einfach ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, ein besseres Kamerabild ohne eine notwendige Software-Korrektur bereitzustellen und die Verschmutzung der Kamera zu entfernen.
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Die Nachteile des bisher bekannten Stands der Technik werden wesentlich beseitigt und das Ziel der Erfindung wird erfüllt durch einen Türgriff, gebildet aus einem wannenförmigen Gehäuse mit Boden, durch den die Kamera durchgeht und mit Seitenwänden, die in die Öffnung des Türdeckels erfindungsgemäß befestigt werden, dessen Wesen darin besteht, dass im Bereich des Gehäusebodens die Antennen der kapazitiven Sensoren sind, angeordnet in den horizontalen Richtungen symmetrisch beiderseits der Kamera, deren Objektiv mit seiner Achse in der Symmetrieebene des Fahrzeugs liegt.
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Vorteilhaft können die Antennen der kapazitiven Sensoren innenseitig des Bodens aufgeklebt werden oder im Gehäuseboden eingegossen werden. Vorteilhaft kann die Düse zum Spülen der Kamera außenliegend des Gehäusebodens anliegend am Kameraausgang münden. Vorteilhaft können die LED-Leuchtmittel zur Beleuchtung des Kennzeichens außenliegend der Gehäusebodenwand an den Bodenenden in horizontalen Richtungen symmetrisch zur Kamera und zu den Antennen der kapazitiven Sensoren angeordnet werden.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Türgriffs ist die Tatsache,
dass Impulse zum Öffnen der Hintertür verfolgbar sind. Der zum Öffnen der Hintertür ausgelöste Impuls durch einen Handwink oder durch Bewegen mit einem anderen Gegenstand um die Mittenpartie des Türgriffs herum wird durch zwei Sensorelemente, d.h. zumindest durch eine Antenne des kapazitiven Sensors sowie durch eine Kamera erfasst, die den ausgelösten Impuls zur Weiterverarbeitung oder Speicherung aussendet. Die Erfassung des Impulses zum Öffnen der Hintertür durch zwei Sensorelemente ermöglicht eine doppelte Kontrolle, die für die Zuverlässigkeit des Öffnens und für die Verfolgbarkeit des Öffnens der Hintertür notwendig ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Türgriffs ist, dass der Impuls zum Öffnen der Hintertür,
bestätigt durch die doppelte Kontrolle, die Reaktion auf den Öffnungsbefehl zulässt. Eine zuverlässige Erfassung des Impulses zum Öffnen der Hintertür durch die Bewegung des Arms oder eines anderen Gegenstandes kann vorteilhaft eine Rückmeldung durch das Einschalten der Leuchtmittel, z.B. der Beleuchtung des Kennzeichens, auslösen, die in den horizontalen Richtungen symmetrisch zur Kamera und zu den kapazitiven Sensoren angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Türgriffs ist eine einfache Konstruktion, Fertigungs- und Montagezuverlässigkeit und Kostenreduzierung für die Fertigung und Montage gegenüber dem bisher bekannten Stand der Technik. Durch die Einbindung der Gruppe von Komponenten in den Türgriff, besonders der Steuermittel für das berührungslose Öffnen der Hintertür, die hintere Kamera mit Waschanlage und Beleuchtung des Kennzeichens, wird die Montage der Tür und der Karosserie auf der Montagelinie vereinfacht, denn der Türgriff samt allen Komponenten wird separat auf einem eigenen Arbeitsplatz vor der Montage in die Tür eingebaut und keine von den genannten Komponenten wird in die Karosserie einzeln montiert. Mit der Einbindung der Komponenten wird gleichzeitig eine Zeit- und Kosteneinsparung für die Installation der Verkabelung und Stecker erreicht, die in den Türgriff zusammen mit sonstigen Komponenten im Vorfeld installiert werden. Die Anordnung der kapazitiven Sensoren in den Türgriff in den horizontalen Richtungen beiderseits der Kamera führt zu einem höheren Komfort des Öffnens der Tür. Einerseits kann das Öffnen ohne Kontakt mit dem Handgriff erfolgen, der verschmutzt sein könnte und andererseits ist das Öffnen zuverlässiger als das bisher bekannte Öffnen durch die Bewegung des Beins unter der hinteren Stoßstange der Karosserie. Die Hintertür wird mit einer elektrischen Strebe geöffnet, die nach dem Winken mit der Hand oder mit einem anderen Gegenstand um den Türgriff ausgelöst wird. Dadurch, dass zwei kapazitive Sensoren seitlich der Kamera angeordnet sind, wird die Bewegung zuverlässig erfasst. Die Bewegung der Hand oder eines anderen Gegenstandes an der Kamera vorbei verursacht, dass die Kamera die Bewegung erfasst und aufnimmt, beziehungsweise an den ausgewählten Speicher oder an das Display des Fahrers im Innenraum sendet. Die Kamera mit Waschanlage, angeordnet symmetrisch in der Mitte des Handgriffs, stört das Design des Wagens nicht, wie es nach Stand der Technik bisher ist, gemäß dem die Kamera außerhalb der Längsachse des Wagens versetzt ist und die Software-Bildkorrektur des versetzten Kamera notwendig ist. Die Anordnung der Kamera parallel oder gleichachsig mit der Längsachse des Kraftfahrzeugs verhindert nicht das manuelle Öffnen der Tür, weil sich die Wölbung des Gehäuses des Türgriffs für die Mündung der Kamera erst im unteren Bereich des Türgriffs befindet, unter dem Mikroschalter für die manuelle Bedienung.
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Figurenliste
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Der erfindungsgemäße Türgriff wird anhand der Zeichnungen erklärt, die zeigen
- 1 Ansicht des Türgriffs von der Innenseite der Karosserie
- 2 Ansicht des Gehäuses des Türgriffs von der Innenseite der Karosserie
- 3 Ansicht des Türgriffs von der Außenseite der Karosserie
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Ausführungsbeispiel der Erfindung
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Nach 1 besteht der Türgriff in der Ansicht von der Innenseite der Karosserie im zusammengebauten Zustand aus dem Gehäuse 1, das eine wannenartige Form mit dem Boden 2 hat und mit Seitenwänden 3, 4, 5, 6, die durch Druckguss miteinander zu einer Einheit verbunden sind. Die Seitenwände 3, 4, 5, 6 sind beispielhaft mit Rasten 7 zur Befestigung des Gehäuses 1 in der nicht dargestellten Hintertür oder im Heckdeckel des Kraftfahrzeugs versehen. In der Ansicht in das wannenartige Gehäuse 1 hinein sind innenseitig des Bodens 2 sichtbare Antennen 8, 9, die innenseitig des Bodens 2 aufgeklebt oder im Boden 2 eingegossen sind und mit kapazitiven Sensoren für ein berührungsloses Öffnen der Hintertür oder des Heckdeckels verbunden sind. Die Antennen 8, 9 sind in horizontalen Richtungen symmetrisch beiderseits der Kamera 10 angeordnet, deren nicht dargestelltes Objektiv 10b mit seiner Achse o in der Symmetrieebene α des Kraftfahrzeugs liegt. Anliegend an der Kamera 10 geht durch den Boden 2 des Gehäuses 1 die Düse 11 zum Spülen des nicht dargestellten Kameraobjektivs 10 durch. Ebenfalls horizontal symmetrisch zur Kamera 10 und zu den Antennen 8, 9 der kapazitiven Sensoren sind die LED-Leuchtmittel 12, 13 für die Beleuchtung des Kennzeichens angeordnet.
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Nach 2 ist in der Ansicht von der Innenseite der Karosserie das wannenförmige Gehäuse 1 in der Ansicht auf den Boden 2 hinein dargestellt. Sinngemäß wie in der 1 sind die Wände 3, 4, 5, 6 des Gehäuses 1 mit Rasten zum Einschieben und Befestigen der Wände 3, 4, 5, 6 in der Hintertür oder im Heckdeckel versehen. Im Boden 2 des Gehäuses 1 sind weder eine Kamera, eine Düse noch Leuchtmittel installiert, an deren Stellen sind die Öffnungen 12a, 13a für die Leuchtmittel, die Öffnung 11a für die Düse und die Öffnung 10a für die Kamera sichtbar. Die Antennen 8, 9 der kapazitiven Sensoren sind symmetrisch gegenüber der Achse des nicht dargestellten Kameraobjektivs angeordnet, das in der Öffnung 10a angeordnet ist und mit seiner Achse 0 in der Symmetrieebene α des Kraftfahrzeugs liegt.
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Nach 3 ist in der Ansicht von der Außenseite der Karosserie das Gehäuse 1 des Türgriffs mit dem Boden 2 dargestellt. Außenliegend des Bodens 2 mündet die Kamera mit ihrem Objektiv 10b, das mit seiner Achse 0 in der Symmetrieebene α des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Anliegend am Objektiv 10b mündet aus dem Boden 2 die Düse 11 zum Spülen des Objektivs 10b der Kamera. In den horizontalen Richtungen sind symmetrisch beiderseits des Kameraobjektivs 10b die Antennen 8, 9 der kapazitiven Sensoren ausgezeichnet, die beispielhaft von der Innenseite des Bodens 2 aufgeklebt sind oder die durch Druckguss im Boden 2 eingegossen sind. Außenliegend der Bodenwand 2 des Gehäuses 1 sind an den Enden des Bodens 2 in den horizontalen Richtungen symmetrisch zur Kamera und zu den Antennen 8, 9 der kapazitiven Sensoren die LED-Leuchtmittel 12, 13 zur Beleuchtung des Kennzeichens angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Boden
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Falle
- 8
- Antenne des kapazitiven Sensors
- 9
- Antenne des kapazitiven Sensors
- 10
- Kamera
- 10a
- Öffnung
- 10b
- Objektiv
- 11
- Düse
- 11a
- Öffnung
- 12
- Leuchtmittel
- 12a
- Öffnung
- 13
- Leuchtmittel
- 13a
- Öffnung
- o
- Kameraobjektivachse
- α
- Symmetrieebene des Fahrzeugs