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Die Erfindung betrifft ein System aus einer Förderschnecke für einen Fleischwolf und einen damit verbindbaren Messerzapfen. Ferner betrifft die Erfindung einen Fleischwolf mit einem solchen System, d.h. einen Fleischwolf, der mindestens ein solches System aus Förderschnecke und Messerzapfen aufweist. Dabei wird unter einem Fleischwolf eine Zerkleinerungsmaschine verstanden, die nach dem Fleischwolfprinzip arbeitet. Darunter sind insbesondere solche Vorrichtungen zu verstehen, die eine Förderschnecke aufweisen, welche drehbar in einem rohrförmigen Gehäuse angeordnet ist und in welchem darüber hinaus Schneidsatzteile angeordnet sind. Üblicherweise ist mindestens ein Schneidsatzteil rotatorisch formschlüssig gegenüber dem Gehäuse festgelegt und mindestens ein Schneidsatzteil drehfest gegenüber einem Messerzapfen festgelegt, wobei der Messerzapfen drehfest mit der Förderschnecke verbunden ist. Gegenüber dem Gehäuse festgelegte Schneidsatzteile können als stehende Schneidsatzteile bezeichnet werden. Drehfest mit der Förderschnecke und dem Messerzapfen rotierende Schneidsatzteile können als rotierende Schneidsatzteile bezeichnet werden.
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Aus
DE 20 2020 105 051 U1 ist ein Fleischwolf mit einem Messerzapfen bekannt, der einen Tragabschnitt zur Anordnung mindestens eines drehfest an dem Tragabschnitt zu befestigenden Messers umfasst. An den Tragabschnitt schließt sich in axialer Richtung eine radial gegenüber dem Tragabschnitt hervorragende Anschlagfläche an, welche den Übergang zu einem als Zweiflach ausgebildeten Einsteckende herstellt. Das Einsteckende dient der Anordnung und Befestigung der Förderschnecke. Zur Befestigung der Förderschnecke ist eine Fixierscheibe mit Hintergriff vorgesehen, welcher mit einem in der Förderschnecke ausgebildeten Innengewinde zusammenwirkt.
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In Fleischwölfen entstehen durch die Förderschnecke hohe Drücke im Gehäuse des Fleischwolfs, die sich auch in den Bereich zwischen Förderschnecke und Messerzapfen erstrecken. Aus diesem Grund können Fleischsaft und andere Fluide durch Spalte in das Gewinde eindringen. Wird die Zusammenbaueinheit aus Messerzapfen, Förderschnecke und etwaigen weiteren Elementen, wie z.B. einer Fixierscheibe, nicht entfernt und gereinigt, können sich in den Spalten Keime entwickeln, die auch in das zu bearbeitende Fleisch gelangen können. Besonders wichtig ist es, alle Elemente zu reinigen, insbesondere auch die Öffnung in einer Förderschnecke. Dies ist sehr beschwerlich und in Einzelfällen rückstandslos nahezu unmöglich, insbesondere wenn in der Förderschnecke eine Sacklochbohrung mit einem Innengewinde und/oder Ecken, Kanten und/oder Hinterschnitten ausgebildet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Verbindung einer Förderschnecke für einen Fleischwolf mit einem Messerzapfen sowie einen Fleischwolf mit einem solchen System zur Verfügung zu stellen, deren Verbindung einfach herstellbar und wieder lösbar ist und deren Elemente sich gut reinigen lassen, so dass das System hohen Hygieneanforderungen gerecht wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes System umfasst eine Förderschnecke für einen Fleischwolf und einen damit verbindbaren Messerzapfen, wobei der Messerzapfen einen sich in einer axialen Richtung erstreckenden Einsteckabschnitt zum Einführen in eine Förderschneckenöffnung aufweist. Dabei weist der Einsteckabschnitt im Querschnitt eine Polygongrundform auf, und die Förderschneckenöffnung ist derart komplementär ausgebildet, dass der Messerzapfen durch Einstecken des Einsteckabschnitts in die Förderschneckenöffnung drehfest mit der Förderschnecke verbindbar ist. in diesem Zusammenhang wird insbesondere auf Polygongrundformen verwiesen, die auf einem regelmäßigen Polygon basieren. Es hat sich gezeigt, dass sich auf der Grundlage von Polygongrundformen, insbesondere auf der Grundlage eines regelmäßigen Polygons mit drei Ecken, d.h. auf einem gleichseitigen Dreieck basierend, relativ einfach herstellbare Geometrien als Förderschneckenöffnung und als Einsteckabschnitt ausbilden lassen, die eine einfache Verbindung und eine leichte Reinigung ermöglichen. In Bezug auf Polygongrundformen, die auf regelmäßigen Polygonen basieren, haben sich neben Dreiecken auch auf einem Polygon basierende Polygongrundformen mit 4-8 Ecken als besonders geeignet erwiesen, wobei sowohl herstellungstechnisch als auch hinsichtlich der übertragbaren Drehmomente Polygongrundformen mit 3, 4 oder 5 Ecken zu bevorzugen sind.
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Unter einer Polygongrundform im Sinne der Erfindung sind insbesondere solche Polygone zu verstehen, die erkennbar aus einem Vieleck gebildet sind, insbesondere aus einem regelmäßigen Vieleck, das insoweit modifiziert ist, als der Einsteckabschnitt im Querschnitt eine Polygongrundform mit vollständig oder teilweise verrundeten Polygonecken aufweist. Dadurch werden scharfkantige Außenflächen vermieden. Dies ist vorteilhaft in Bezug auf die Montage, die Dauerhaltbarkeit, das Verletzungsrisiko bei der Montage und Demontage und auch in Bezug auf die Reinigung. Bevorzugt werden große Radien von mindestens 5 mm, weiter bevorzugt mindestens 8 mm und besonders bevorzugt mindestens 10 mm oder sogar mindestens 12 mm. Vorzugsweise sind alle Polygonecken verrundet, wobei vorzugsweise alle Polygonecken den gleichen Radius aufweisen.
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Wie sich anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsvarianten noch zeigen wird, lässt sich ein erfindungsgemäßes System vorteilhaft so gestalten, dass im Betrieb und somit während der Nutzung eines entsprechenden Systems bzw. Fleischwolfs - im Vergleich einem aus dem Stand der Technik bekannten Verschrauben einer Förderschnecke mit einem Einsteckabschnitt - keine Längskräfte im Messerzapfen auftreten. Dadurch werden Zugspannung und damit verbundene Materialbeanspruchungen vermieden und die Dauerfestigkeit eines entsprechenden Messerzapfens erhöht. Ferner lassen sich größere Drehmomente übertragen, was insbesondere bei der Zerkleinerung von gefrorenem Fleisch vorteilhaft ist. Die besonders einfache Montage und Demontage spart Zeit, insbesondere bei Reparatur, Wartungs- und Reinigungsaktivitäten. Die Förderschneckenöffnung lässt sich ebenfalls so gestalten, dass sich Keime gar nicht erst ansammeln, weil die Öffnung gefüllt ist, oder so gestalten, dass sich die Förderschneckenöffnung einfach und kostengünstig reinigen lässt, beispielsweise weil sie gut zugänglich ist, keine Hinterschnitte aufweist und/oder keine geometrisch komplexen Strukturen vorgesehen sind.
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Vorzugsweise weist die Förderschneckenöffnung auch keine Kerben oder sonstigen Vertiefungen auf, um Kerbspannung und die Ansammlung von Schmutz und Keimen zu vermeiden.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems weist der Einsteckabschnitt im Querschnitt eine Polygongrundform mit teilweise oder vollständig verrundeten Seitenkanten auf. In diesem Fall sind auch die Bereiche zwischen zwei benachbarten Polygonecken vollständig oder teilweise verrundet. Damit können ebene Flächen vollständig oder teilweise vermieden werden, was für eine vorteilhafte Materialbeanspruchung (Spannungsverteilung) bei Drehmomentbelastung und somit zu einer langen Haltbarkeit führt, insbesondere auch bei häufiger Demontage und Montage von Messerzapfen und Förderschnecke.
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Unabhängig oder in Ergänzung zu Vorstehendem ist es bevorzugt, wenn der Einsteckabschnitt im Querschnitt über den gesamten Umfang und/oder in axialer Richtung über die gesamte Länge glattflächig ausgebildet ist, d.h. dass keine Ecken und/oder Kanten vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich eine besonders einfach zu reinigende Struktur oder Kanten und Vertiefungen, wo sich Schmutz und Keime gut ansammeln können.
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Bei einer praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems, die sich in der Praxis in Bezug auf Fertigung, Materialbeständigkeit unter Belastung und auch Reinigbarkeit besonders bewährt hat, weist der Einsteckabschnitt im Querschnitt die Form eines Gleichdicks auf. Darunter werden im Sinne der Erfindung nicht nur Gleichdicke im mathematischen Sinne verstanden, welche üblicherweise keine verrundeten Ecken aufweisen, sondern auch Polygongrundformen, die auf einem Gleichdick basierend. In diesem Fall handelt es sich um eine auf einem Gleichdick basierende Polygongrundform, bei welcher beispielsweise - abweichend zu einem Gleichdick im mathematischen Sinne - die Ecken verrundet sind, so dass das Außenmaß im Querschnitt jeweils in Bereichen von Ecken abweicht. Von der Formulierung umfasst sind insbesondere auch solche, auf einem Gleichdick basierenden Polygongrundformen, deren Außenmaß im Querschnitt über den Umfang um maximal 10 Prozent variiert, deren Außenmaß im Querschnitt über mindestens 80 Prozent gleich groß ist und/oder deren Außenmaß im Querschnitt über einen Umfang von mindestens 80 Prozent oder mindestens 90 Prozent um maximal 10 Prozent variiert.
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Im Folgenden wird auf verschiedene Detailgestaltungen und Verbindungsmöglichkeiten zwischen einem Messerzapfen und einer Förderschnecke verwiesen, die einzeln oder in Kombination mit erfindungsgemäßen Systemen kombinierbar sind.
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In einer ersten Ausführungsvariante sind der Einsteckabschnitt und die Förderschneckenöffnung in axialer Richtung zumindest teilweise konisch ausgebildet. Durch eine derart konische Ausbildung kann insbesondere, wenn die Konizität als Anschlag ausgelegt ist, die Einstecktiefe eines Einsteckabschnitts in eine Förderschneckenöffnung begrenzt werden.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems sind der Einsteckabschnitt und die Förderschneckenöffnung in axialer Richtung derart konisch ausgebildet, dass durch Ineinanderstecken eine selbsthemmende kraftschlüssige Verbindung erzielbar ist. In diesem Fall kann über die Begrenzung der Einstecktiefe hinaus auch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Messer und der Förderschnecke hergestellt werden. Eine solche Verbindung kann als einzige Verbindung zwischen Förderschnecke und Messerzapfen ausgelegt sein, wodurch sich eine besonders einfache Montage und Demontage ergibt. Vorzugsweise ist sind die Konizitäten am Einsteckabschnitt und an der Förderschneckenöffnung so ausgelegt, dass sich die kraftschlüssige Verbindung zerstörungsfrei wieder lösen lässt, beispielsweise indem Abziehwerkzeuge angewendet und/oder vorgegebene Demontageschritte durchgeführt werden.
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In einer anderen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Systems ist ein separates Axialfixierelement für eine axiale Fixierung des Messerzapfens gegenüber der Förderschnecke vorgesehen, mittels welchem eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung herstellbar ist. Eine kraftschlüssige Verbindung lässt sich in einem solchen Fall insbesondere dann herstellen, wenn an dem Axialfixierelement ein konischer Klemmabschnitt vorgesehen ist, der in axialer Richtung zwischen den Einsteckabschnitt und die Außenwand der Förderschneckenöffnung eingetrieben wird. Alternativ kann auch eine Kombination aus einer kraftschlüssigen und einer formschlüssigen Verbindung hergestellt werden, insbesondere indem mit einem Fixierelement durch eine Dreh-Bewegung eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird, wobei das drehend kraftschlüssig festgelegte Fixierelement eine in axialer Richtung formschlüssige Verbindung zwischen Messerzapfen und Förderschnecke herstellt. Das Axialfixierelement eines erfindungsgemäßen Systems ist vorzugsweise derart gestaltet, dass es eine Axialfixierung unabhängig von der drehfesten Verbindung zwischen Messerzapfen und Förderschnecke ermöglicht, d.h. das Axialfixierungselement mit dem Messerzapfen koppelbar und von diesem entfernbar ist, ohne die formschlüssige, drehfeste Verbindung zwischen Einsteckabschnitt und Förderschneckenöffnung zu lösen.
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Als konkretes Ausführungsbeispiel für die zuletzt beschriebene Kombination aus kraftschlüssiger und formschlüssiger Verbindung wird auf ein erfindungsgemäßes System verwiesen, bei welchem als Axialfixierelement eine Fixierscheibe vorgesehen ist, die mindestens ein Rückhalteelement aufweist, welches zur axialen Fixierung mit mindestens einem in der Förderschneckenöffnung ausgebildeten Steg zusammenwirkt. In diesem Fall kann die Fixierscheibe drehend kraftschlüssig gegenüber dem mindestens einen Steg festgelegt sein, wodurch eine in Axialrichtung formschlüssige Verbindung entsteht. Solche Verbindungen sind weitestgehend verschleißfrei und einfach herzustellen und zu lösen. Ferner lassen sich derartige Verbindungen mit einfachen Geometrien von Steg(en) und Rückhalteelement(en) realisieren, wodurch sich eine einfache Reinigung ergibt.
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In einer praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems sind zwei oder mehr Rückhalteelemente und/oder Stege vorgesehen. Dabei sind die Axialfixierelemente vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet, so dass sich eine gleichmäßige Belastung und Kraftverteilung auf alle Rückhalteelemente und Stege ergibt.
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In einer besonderes gewichts- und platzsparenden Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist das Axialfixierelement ringförmig und/oder scheibenförmig ausgebildet. Dabei weist das Axialfixierelement weiter bevorzugt eine Durchgangsöffnung auf, welche derart an einen Tragabschnitt des Messerzapfens angepasst ist, dass das Axialfixierelement über den Tragabschnitt in Richtung Einsteckabschnitt verschiebbar ist.
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Wenn an dem Axialfixierelement mindestens eine Montagestruktur ausgebildet ist, erleichtert dies das Handling sowie die Montage und Demontage des Axialfixierelements.
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Herstellungstechnisch besonders einfach zu realisieren sind als Montagestruktur an dem Axialfixierelement insbesondere Angriffstrukturen in Form von Vertiefungen und/oder Erhebungen. Vorzugsweise sind jeweils eine Vertiefung und eine Erhebung und/oder zwei Vertiefungen in Form von Vertiefungen oder Erhebungen ausgebildet. Diese sind vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten des Axialfixierelements vorgesehen, denn in diesem Fall kann mit einem gabelartig ausgebildeten Werkzeug das Axialfixierelement gegriffen und bewegt werden, insbesondere verschoben und/oder verdreht.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform weist der Querschnitt des Messerzapfens im Bereich des Einsteckabschnitts ein größeres maximales Außenmaß auf als der Querschnitt eines Tragabschnitts des Messerzapfens, welcher zur Anordnung von Schneidsatzteilen vorgesehen ist. Damit können über den Einsteckabschnitt besonders große Drehmomente übertragen werden. Auch kann, insbesondere wenn kein Bund zwischen Tragabschnitt und Einsteckabschnitt ausgebildet ist, eine axiale Befestigung der Förderschnecke von der Seite des Tragabschnitts aus erfolgen.
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Die Erfindung betrifft auch einen Fleischwolf mit einem wie vorstehend beschriebenen System. Auf die diesbezüglichen Vorteile, die vorstehend bereits in Verbindung mit dem System beschrieben wurden, wird hiermit noch einmal verwiesen.
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Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform eines Messerzapfens eines erfindungsgemäßen Systems in einer Seitenansicht,
- 2 den in 1 gezeigten Messerzapfen in einer isometrischen Darstellung in einer Ansicht von schräg hinten,
- 3 den Messerzapfen aus den 1 und 2 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil III in 1,
- 4 eine weitere Ausführungsform eines Messerzapfens eines erfindungsgemäßen Systems in einer Seitenansicht,
- 5 den Messerzapfen aus 4 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil V in 4,
- 6 den Messerzapfen aus 4 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil VI in 4,
- 7 eine weitere Ausführungsform eines Messerzapfens eines erfindungsgemäßen Systems mit konisch ausgebildetem Einsteckabschnitt,
- 8 eine weitere Ausführungsform eines Systems mit einem Messerzapfen, einer schematisch dargestellten Förderschnecke und einer Fixierscheibe in einer isometrischen Explosionsdarstellung,
- 9 die Förderschnecke aus 8 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil IX in 8,
- 10 die Förderschnecke aus den 8 und 9 in einer Längsschnittdarstellung gemäß dem Schnitt A-A in 9,
- 11 die Förderschnecke aus den 8 bis 10 in einer Ansicht gemäß dem Schnitt B-B in 10,
- 12 das Axialfixierelement aus 8 in einer vergrößerten isometrischen Ansicht mit Blick auf die Innenseite und
- 13 das Axialfixierelement aus den 8 und 12 in einer Schnittdarstellung durch in der Außenseite ausgebildete Vertiefungen und durch zwei als Rückhalteelemente dienende Flügel.
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In den 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform eines Messerzapfens 10 eines erfindungsgemäßen Systems gezeigt. Der Messerzapfen 10 weist einen Tragabschnitt 12, einen Einsteckabschnitt 16 und einen, zwischen dem Tragabschnitt 12 und dem Einsteckabschnitt 16 ausgebildeten, radial hervorragenden Bund 14 auf. Das erfindungsgemäße System bezieht sich insbesondere auf den Einsteckabschnitt 16. Wie in den 2 und 3 gut erkennbar ist, weist der Einsteckabschnitt 16 im Querschnitt eine Polygongrundform auf, die in der in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform auf einem gleichschenkligen Dreieck basiert. Dabei sind sowohl die jeweiligen Ecken E als auch die sich zwischen den Ecken erstreckenden Seitenkanten S verrundet. Das System umfasst auch eine in den 1 bis 3 nicht gezeigte Förderschnecke, welche eine Förderschneckenöffnung aufweist, die komplementär zu der Geometrie des Einsteckabschnitts 16 ausgebildet ist, so dass durch Einstecken des Einsteckabschnitts 16 in die Förderschneckenöffnung eine formschlüssige, drehfeste Verbindung hergestellt werden kann. Wie an dem dargestellten Einsteckabschnitt 16 erkennbar ist, sind sowohl der Einsteckabschnitt 16 als auch die nicht dargestellte Förderschneckenöffnung glattflächig ohne Kanten gestaltet, wodurch sich nach einer Demontage eine einfache und gründliche, vollständige Reinigung durchführen lässt. Die Demontage ist ebenfalls sehr zeitsparend möglich.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines anderen Messerzapfens 10, wobei für identische oder zumindest funktionsgleiche Elemente dieser Ausführungsform und den in den folgenden Figuren dargestellten, weiteren Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 3 verwendet werden.
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Im Vergleich zu der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 weist die zweite Ausführungsform des Messerzapfens 10 gemäß 4 einen Tragabschnitt 12 auf, der unmittelbar an den Einsteckabschnitt 16 angrenzt. Es ist insoweit kein Bund vorgesehen, welcher den Tragabschnitt 12 von dem Einsteckabschnitt 16 separiert.
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Während der Tragabschnitt 12 bei der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 mit einer L-förmig ausgebildeten Vertiefung 40 versehen ist, ist der Tragabschnitt 12 der zweiten Ausführungsform gemäß den 4 bis 6 als Zweiflach ausgebildet, welcher zwei ebene Abflachungen 42a, 42b umfasst. Für die Erfindung ist die Gestaltung des Tragabschnitts 12 eines Messerzapfens irrelevant. Der Tragabschnitt kann insoweit beliebig gestaltet sein.
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Die Gestaltung einer weiteren Ausführungsform eines Messerzapfens 10 gemäß 7 weist einen Einsteckabschnitt 16 auf, welcher derart konisch ausgebildet ist, dass er sich in Richtung des linken axialen Endes verjüngt. Im Querschnitt weist der Einsteckabschnitt 16 jedoch ebenfalls eine Polygongrundform auf. Bei dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, dass durch das Einstecken des konisch ausgebildeten Einsteckabschnitts 16 in eine komplementär ausgebildete Förderschneckenöffnung (d.h. ebenfalls konisch ausgebildet, aber nicht gezeigt) auch eine kraftschlüssige axiale Fixierung zwischen Einsteckabschnitt 16 und Förderschneckenöffnung erfolgt. Dadurch ist die Relativlage zwischen Messerzapfen 10 und Förderschnecke durch die geometrische Gestaltung der ineinander eingreifenden Elemente (Einsteckabschnitt 16 und Förderschneckenöffnung) vorgegeben.
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Die durch Reibung bewirkte, kraftschlüssige Verbindung lässt sich mit aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen wieder lösen, um eine Reinigung durchzuführen.
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In den 8 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems dargestellt, wobei in den 9-11 auch eine Förderschnecke 18 vereinfacht mit nur einem kleinen Anfangsabschnitt einer Schneckenwendel 36 dargestellt ist. Die Förderschnecke 18 weist eine Förderschneckenöffnung 20 auf, welche komplementär zu dem Einsteckabschnitt 16 des Messerzapfens ausgebildet ist. Durch Einstecken des Einsteckabschnitts 16 in die Förderschneckenöffnung 20 wird eine drehfeste Verbindung zwischen dem Messerzapfen 10 und der Förderschnecke 18 hergestellt. Als Axialfixierelement 22 ist eine separate Fixierscheibe 26 vorgesehen. Die Fixierscheibe weist auf ihrer Außenseite zwei Montagestrukturen 24 in Form von Vertiefungen 28 auf. Auf der Innenseite der Fixierscheibe sind zwei als Rückhalteelemente 32 dienende Flügel 34 vorgesehen. Die Flügel 34 korrespondieren mit im Bereich der Förderschneckenöffnung 20 ausgebildeten Stegen 30.
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Um den Messerzapfen 10 gegenüber der Förderschnecke 18 in axialer Richtung zu fixieren, wird zunächst der Einsteckabschnitt 16 in die Förderschneckenöffnung 20 eingesteckt. Anschließend wird die Fixierscheibe 26 über den Tragabschnitt 12 des Messerzapfens 10 geführt und ebenfalls in die Förderschneckenöffnung 20 eingeführt. Durch Drehen der Fixierscheibe 26 derart, dass die Rückhalteelemente 32 die Stege 30 hintergreifen, kann die Fixierscheibe in Drehrichtung der Fixierscheibe 26 kraftschlüssig und in Axialrichtung formschlüssig gegenüber der Förderschnecke 18 festgelegt werden.
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Wie in den 12 und 13 gut erkennbar ist, weist die Fixierscheibe 26 auf ihrer Außenseite A, an welcher die Vertiefungen 28 ausgebildet sind, einen radial hervorstehenden Kragen 40 auf. Der Kragen 40 dient mit seiner Innenseite I im montierten Zustand dazu, sich an die Stirnseite 46 der Förderschneckenöffnung 20 anzulegen. Die Stirnseite 46 ist in der gezeigten Ausführungsform gegenüber einem umlaufenden Rand 50 vertieft angeordnet. Dadurch wird die Fixierscheibe 26 bei der Montage gegenüber der Förderschneckenöffnung vorpositioniert.
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Von der Innenseite I des Kragens 40 erstreckt sich ein Innenbund 48 mit einer Kontaktfläche K. Die Kontaktfläche K wird im montierten Zustand gegen die Dichtfläche 52 gedrückt, wenn die Flügel 34 sich in den Bereich zwischen die Stege 30 und die Dichtfläche 52 pressen. Dadurch wird eine Dichtwirkung zwischen der Fixierscheibe 26 und der Förderschneckenöffnung 20 erzeugt. Ferner dient die Kontaktfläche als Anschlag für den Anschlagbund 44 am Messerzapfen 10 und schränkt damit die axiale Beweglichkeit des Einsteckabschnitt 16 des Messerzapfens in axialer Richtung innerhalb der Förderschneckenöffnung 20 der Förderschnecke 18 ein.
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Eine in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System in der Praxis vorteilhafte Hygienemaßnahme kann es sein, eine Förderschneckenöffnung 20, die - wie beispielsweise bei der in den 8 bis 12 gezeigten Ausführungsform - als Sackloch ausgebildet ist, bei der Montage eines Messerzapfens vollständig mit einem Medium zu befüllen. Dabei wird bevorzugt ein Medium gewählt, das im Vergleich zu dem Schmelzpunkt des Werkstoffs von Förderschnecke, Messerzapfen und etwaigen weiteren Elementen einen geringeren Schmelzpunkt aufweist. Als ein solches Medium kann beispielsweise Wachs eingesetzt werden. Ein solches Medium kann - vorzugsweise im verflüssigten Zustand - in die Förderschneckenöffnung 20 eingefüllt werden, um die Montage zwischen Messerzapfen und Förderschnecke dann durchzuführen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Hohlraum der Förderschneckenöffnung vollständig mit dem Medium befüllt ist. Nach der Montage kann dann überschüssiges Medium entfernt werden. Durch diese Vorgehensweise kann sichergestellt werden, dass kein Schmutz und somit keine Keime in den Hohlraum gelangen. Zur Demontage kann dann das Medium wieder verflüssigt werden.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Messerzapfen
- 12
- Tragabschnitt
- 14
- Bund
- 16
- Einsteckabschnitt
- 18
- Förderschnecke
- 20
- Förderschneckenöffnung
- 22
- Axialfixierelement
- 24
- Montagestruktur
- 26
- Fixierscheibe
- 28
- Vertiefung
- 30
- Steg
- 32
- Rückhalteelement
- 34
- Flügel
- 36
- Schneckenwendel
- 38
- Ringnut
- 40
- Kragen
- 42a, b
- Abflachungen
- 44
- Anschlagbund
- 46
- Stirnseite der Förderschneckenöffnung
- 48
- Innenbund
- 50
- Rand
- 52
- Dichtfläche
- A
- Außenseite der Fixierscheibe
- I
- Innenseite der Fixierscheibe
- E
- Ecken des Einsteckabschnitts
- S
- Seitenkanten des Einsteckabschnitts
- K
- Kontaktfläche des Innenbunds
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020105051 U1 [0002]