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Technisches Fachgebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ladegerät für ein oder mehrere Hörgeräte.
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Hintergrund der Erfindung
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Hörgeräte sind häufig mit wiederaufladbaren Batterien ausgestattet und können entweder durch kontaktloses Laden oder durch Kontaktaufladung der wiederaufladbaren Batterien mit Hilfe von Ladeklemmen aufgeladen werden, während sich die Batterien noch im Hörgerät befinden. Zum effektiven Aufladen des Hörgeräts, entweder drahtlos oder durch Bereitstellung eines Ladestroms für das Hörgerät, kann das Hörgerät in einer Ladeposition im Hörgeräteladegerät gehalten werden.
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WO 2019/037854 A1 offenbart ein Ladegerät für ein Hörgerät, das einem Benutzer die Kontrolle über das Einsetzen und/oder Auswerfen des Hörgeräts in das oder aus dem Ladegerät ermöglicht. Ein Benutzer kann eine Benutzersteuerung verwenden, um das Hörgerät im Ladegerät von einer Position, in der das Hörgerät durch das Ladegerät aufgeladen werden kann, in eine Entnahmeposition zu bewegen, in der der Benutzer das Hörgerät leicht und manuell aus dem Ladegerät entfernen kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges Ladegerät für ein oder mehrere Hörgeräte bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch ein Ladegerät für ein oder mehrere Hörgeräte nach Anspruch 1 gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Ladegerät für ein oder mehrere Hörgeräte mit jeweils einem Hinter-dem-Ohr-Teil ein Basisteil, das ein Behältnis sein kann, wobei das Basisteil einen oder mehrere Aufnahmehohlräume zur Aufnahme eines hinteren Endes des Hinter-dem-Ohr-Teils aufweist, wobei das hintere Ende ein magnetisierbares Teil aus einem magnetisierbaren Material enthält, wobei das Basisteil zwei oder mehr Magnete umfasst, die an einem Ende jedes Aufnahmehohlraums angeordnet sind.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist ein Nordpol eines der Magnete dem Aufnahmehohlraum zugewandt, während ein Südpol eines anderen der Magnete dem Aufnahmehohlraum zugewandt ist.
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Erfindungsgemäß sind die beiden Magnete in einem Winkel von etwa 90° bis 120° zueinander angeordnet, wobei das Ende des Aufnahmehohlraums in diesem Winkel eingeschlossen ist.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Ladegerät ferner einen Magneten oder eine magnetisierbare Platte, der/die hinter den Magneten angeordnet ist und von dem Aufnahmehohlraum abgewandt ist, um eine magnetische Abkürzung zwischen den Magneten zu schaffen.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Ladegerät ferner einen Deckel zum Abdecken des Basisteils.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Deckel über ein Scharnier mit dem Basisteil verbunden.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Ladegerät ferner eine im Basisteil gehaltene Einlage, wobei der eine oder die mehreren Aufnahmehohlräume und die zwei oder mehreren Magnete in der Einlage angeordnet sind.
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In einer beispielhaften Ausführungsform sind der eine oder die mehreren Aufnahmehohlräume jeweils komplementär zu dem hinteren Ende des Hinter-dem-Ohr-Teils geformt, das oder der eine gebogene Form, z.B. ähnlich einer Banane, aufweist.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist einer der Aufnahmehohlräume so geformt, dass er ein hinteres Ende des Hinter-dem-Ohr-Teils für ein rechtes Ohr aufnimmt, wobei ein anderer der Aufnahmehohlräume so geformt ist, dass er ein hinteres Ende des Hinter-dem-Ohr-Teils für ein linkes Ohr aufnimmt, das oder der eine andere Form hat als der für das rechte Ohr.
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In einer beispielhaften Ausführungsform sind der eine oder die mehreren Aufnahmehohlräume so geformt, dass das Hinter-dem-Ohr-Teil seitlich gekippt liegt und/oder dass die gebogenen Abschnitte, z.B. die Hinter-dem-Ohr-Teile, in einem Winkel von etwa 0 bis 90°, insbesondere 30° bis 80°, von einer Senkrechten auf einer Oberfläche der Einlage oder des Basisteils abstehen, so dass ein vorderes Ende des gebogenen Hinter-dem-Ohr-Teils in Richtung der Einlage und/oder Basisteils zurückgebogen ist.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Ladegerät ferner einen Hebemechanismus, der so konfiguriert ist, dass er die Einlage zumindest an einem Ende anhebt, wenn der Deckel geöffnet wird, und dass er die Einlage wieder tiefer in das Basisteil einbringt, wenn der Deckel geschlossen wird.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Hebemechanismus so konfiguriert, dass er die Einlage an ihrem dem Scharnier nächstgelegenen Ende anhebt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Hebemechanismus eine Nockenbahn an einem der Teile Deckel und Einlage und einen Nockenmitnehmer an dem anderen der Teile Deckel und Einlage.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist ein vom Scharnier entferntes Ende der Einlage drehbar im Basisteil gelagert.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist das Ladegerät Teil einer Baugruppe, die ferner ein oder mehrere Hörgeräte umfasst, die jeweils ein Hinter-dem-Ohr-Teil aufweisen, wobei der eine oder die mehreren Aufnahmehohlräume so konfiguriert sind, dass sie einen jeweiligen Abschnitt, z. B. ein hinteres Ende, des Hinter-dem-Ohr-Teils aufnehmen, wobei der Abschnitt ein magnetisches Teil oder ein magnetisierbares Teil aus einem magnetisierbaren Material enthält.
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In einer beispielhaften Ausführungsform kann das Hinter-dem-Ohr-Teil eine bananenähnliche Form aufweisen.
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Weitere Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung. Es sollte jedoch verstanden werden, dass die detaillierte Beschreibung und die spezifischen Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung aufzeigen, nur zur Veranschaulichung angeführt werden, da verschiedene Änderungen und Modifikationen im Geiste und im Anwendungsbereich der Erfindung für den Fachmann aus dieser detaillierten Beschreibung ersichtlich werden.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachstehenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen, die nur der Veranschaulichung dienen und somit die vorliegende Erfindung nicht einschränken, besser verständlich:
- 1 ist eine schematische Ansicht eines Ladegerätes für Hörgeräte,
- 2 ist eine weitere schematische Ansicht des Ladegeräts,
- 3 ist eine schematische Detailansicht des Ladegeräts mit einem Aufnahmehohlraum, der ein hinteres Ende eines Hinter-dem-Ohr-Teils eines Hörgeräts hält,
- 4 ist eine schematische Detailansicht des Ladegeräts mit einer alternativen Konfiguration des Aufnahmehohlraums,
- 5 ist eine schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform des Ladegeräts, und
- 6 ist eine schematische Schnittdarstellung des Ladegeräts aus 5.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Abbildungen mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 ist eine schematische Ansicht eines Ladegeräts 1 für Hörgeräte 7. 2 ist eine weitere schematische Ansicht des Ladegeräts 1.
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Das Ladegerät 1 kann als eine Dose mit einem Bodenteil 2 und einem Deckel 3 zum Abdecken des Bodenteils 2 ausgebildet sein, wobei der Deckel 3 über ein Scharnier 4, z. B. ein Filmscharnier, mit dem Bodenteil 2 verbunden sein kann. Das Basisteil 2 kann eine Einlage 5 mit einem oder mehreren, vorzugsweise zwei Aufnahmehohlräumen 6 zur Aufnahme eines Hörgeräts 7 oder eines Teils davon, z. B. eines Hinter-dem-Ohr-Teils 8 oder eines Teils davon, aufweisen. Ein entsprechendes Ohrstück 9, das dazu angepasst ist, zumindest teilweise in einem Gehörgang eines Benutzers getragen zu werden, kann mit jedem Hinter-dem-Ohr-Teil 8 durch ein Kabel 10 verbunden sein. In einer beispielhaften Ausführungsform kann jeder Aufnahmehohlraum 6 so konfiguriert sein, dass er einen Teil, z. B. ein hinteres Ende 8.1 eines Hinter-dem-Ohr-Teils 8 aufnimmt, während das Kabel 10 aus einem vorderen Ende 8.2 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 austreten kann. In einer beispielhaften Ausführungsform kann das Hinter-dem-Ohr-Teil 8 eine gebogene, z. B. bananenähnliche Form aufweisen, und die Aufnahmehohlräume 6 sind komplementär zum hinteren Ende 8.1 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 ausgebildet. In einer beispielhaften Ausführungsform können sich die Formen des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 für ein linkes Ohr von denen für ein rechtes Ohr unterscheiden, so dass die Aufnahmehohlräume 6 unterschiedlich geformt sind, so dass erkennbar ist, welches Hinter-dem-Ohr-Teil 8 in welchen Aufnahmehohlraum 6 eingesetzt werden soll. Insbesondere sind die Aufnahmemulden 6 so geformt, dass die Hörgeräte bzw. Hinter-dem-Ohr-Teile 8 seitlich gekippt liegen und/oder die Hinter-dem-Ohr-Teile 8 in einem Winkel von etwa 30° bis 80° von einer Senkrechten auf der Einlage 5 abstehen, so dass das vordere Ende 8.2 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 nach hinten zur Einlage 5 hin abknickt.
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Auf diese Weise können die Hörgeräte 7 von der Seite präsentiert werden, ohne dass Größe und Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigt werden. Das Basisteil 2 und der Deckel 3 können einen quadratischen Querschnitt mit runden Kanten haben.
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3 ist eine schematische Ansicht eines der Aufnahmehohlräume 6, die ein hinteres Ende 8.1 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 aufnehmen. Das hintere Ende 8.1 enthält ein magnetisierbares Teil 11 aus einem magnetisierbaren Material. Für jeden Aufnahmehohlraum 6 sind in der Einlage 5 an einem Ende des Aufnahmehohlraums 6, an dem sich das hintere Ende 8.1 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 befindet, ein oder mehrere Magnete 12.1, 12.2 angeordnet, vorzugsweise in einem Abstand, der es erlaubt, das magnetisierbare Teil 11 anzuziehen. In einer beispielhaften Ausführungsform sind für jeden Aufnahmehohlraum 6 zwei Magnete 12.1, 12.2 vorgesehen. Insbesondere können die beiden Magnete 12.1, 12.2 in einem Winkel zueinander angeordnet sein, z.B. in einem Winkel von etwa 90 ° bis 120°, wobei der Aufnahmehohlraum 6 so angeordnet ist, dass das hintere Ende 8.1 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 in diesen Winkel hineinragt. Jeder der Magnete 12.1, 12.2 hat einen Nordpol N und einen Südpol S. In einer beispielhaften Ausführungsform ist einer der Magnete 12.1 mit dem Nordpol N dem magnetisierbaren Teil 11 zugewandt, während der andere der Magnete 12.2 mit dem Südpol S dem magnetisierbaren Teil 11 zugewandt ist.
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Auf diese Weise wird eine magnetische Schleife durch das magnetisierbare Teil 11 erzeugt, die den Halt des Hörgeräts 7, insbesondere dessen Hinter-dem-Ohr-Teils 8, im Ladegerät 1 bewirkt.
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4 ist eine schematische Ansicht einer alternativen Konfiguration eines der Aufnahmehohlräume 6, der ein hinteres Ende 8.1 des Hinter-dem-Ohr-Teils 8 hält.
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In einer beispielhaften Ausführungsform kann eine magnetisierbare Platte 13 in der Einlage 5 hinter den Magneten 12.1, 12.2, d. h. vom Aufnahmehohlraum 6 abgewandt, vorgesehen werden, um eine magnetische Abkürzung zwischen dem Südpol S des Magneten 12.1 und dem Nordpol N des Magneten 12.2 zu schaffen und so die Magnetschleife zu schließen. Diese magnetisierbare Platte 13 verbessert bei Bedarf das Magnetfeld. Infolgedessen kann der Platzbedarf noch weiter reduziert werden.
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5 ist eine schematische Ansicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Ladegeräts 1.
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6 ist eine schematische Schnittdarstellung des Ladegeräts 1 aus 5. Zusätzlich zu dem oben beschriebenen Ladegerät 1 umfasst das Ladegerät 1 der 5 und 6 einen Hebemechanismus 14, der so konfiguriert ist, dass er die Einlage 5 zumindest an einem Ende anhebt, z. B. an dem Ende, das dem Scharnier 4 am nächsten ist, wenn der Deckel 3 geöffnet wird. Wenn der Deckel 3 geschlossen wird, legt der Hebemechanismus 14 die Einlage 5 wieder tiefer in das Basisteil 2 ein. Zu diesem Zweck kann der Hebemechanismus 14 eine Nockenbahn 15 an einem der Teile Deckel 3 und Einlage 5 und einen Nockenmitnehmer 16 an dem anderen der Teile Deckel 3 und Einlage 5 umfassen. Insbesondere sind die Nockenbahn 15 und der Nockenmitnehmer 16 an einer Unterseite der Einlage 5 angeordnet, so dass sie durch die Einlage 5 innerhalb des Basisteils 2 abgedeckt ist. Ein dem Scharnier 4 abgewandtes Ende der Einlage 5 kann im Basisteil 2 drehbar gelagert sein.
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Beim Öffnen des Ladegeräts 1 hebt der Hebemechanismus 14 automatisch die Einlage 5 mit den Hörgeräten 7 an, so dass diese wesentlich leichter zugänglich sind.
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Darüber hinaus umfasst das Ladegerät 1 eine Schaltung zum Aufladen einer entsprechenden Batterie, die im Hörgerät 7, insbesondere in dessen Hinter-dem-Ohr-Teil 8 angeordnet ist, z.B. durch galvanische Kontakte oder drahtlos.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladegerät
- 2
- Basisteil
- 3
- Deckel
- 4
- Scharnier
- 5
- Einlage
- 6
- Aufnahmehohlraum
- 7
- Hörgerät
- 8
- Hinter-dem-Ohr-Teil
- 8.1
- hinteres Ende
- 8.2
- vorderes Ende
- 9
- Ohrstück
- 10
- Kabel
- 11
- magnetisierbares Teil
- 12.1, 12.2
- Magnet
- 13
- magnetisierbare Platte
- 14
- Hebemechanismus
- 15
- Nockenbahn
- 16
- Nockenmitnehmer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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