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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 und einen Desinfektionsmittelbehälter gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 11.
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Allgemein können Krankheitserreger wie Viren, Pilze und Bakterien durch Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Lebensmittelinfektion und Infektion über Wasser übertragen werden. Viren werden besonders häufig durch Tröpfcheninfektion übertragen. Dabei wird zwischen Tröpfchen mit einem Durchmesser von mehr oder weniger als 5 µm unterschieden. Tröpfchen mit einem Durchmesser von mehr als 5 µm sinken in der Luft rasch ab und werden somit zwischen Menschen nur bis zu einer Distanz von gut einem Meter übertragen. Eine direkte Ansteckung auf diesem Weg kann durch Abstandhalten vermieden werden. Bestimmte Erreger können aber in Tröpfchen mit einem Durchmesser von weniger als 5 µm (Aerosole), die lange Zeit in der Luft schweben und dadurch auch über große Distanzen verbreitet werden können, übertragen werden. SARS-CoV-2-Viren zum Beispiel werden im erheblichen Maß über Aerosole übertragen. Insbesondere in schlecht belüfteten Räumen können solche Aerosole ein hohes Ansteckungsrisiko bewirken, wenn die Konzentration der Krankheitserreger einen kritischen Schwellenwert überschreitet. Daraus ergibt sich ein Interesse, die Luft in Räumen, in denen sich mehrere Personen aufhalten, zu desinfizieren.
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Eine Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel mit einer Desinfektionsmittelspeichereinrichtung, einer Nebelerzeugungseinrichtung, einer Nebelverteilungseinrichtung und einer Steuerung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 ist aus der
DE 10 2020 047 190 A1 bekannt. Diese Vorrichtung ist in einem Klimagerät integriert und nutzt Düsen zur Verneblung des Desinfektionsmittels.
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Düsen können keinen besonders feinen Nebel erzeugen, der zur Desinfektion der Luft besonders geeignet ist. Sie erfordern daher relativ hohe Mengen an Desinfektionsmittel, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, so dass relativ viel Desinfektionsmittel erforderlich ist, um die Luft des Raums zu desinfizieren, sich keine Personen während der Desinfektion in dem Raum aufhalten sollten und sich relativ viel Desinfektionsmittel auf den Einrichtungsgegenständen, dem Boden, der Decke und den Wänden niederschlägt. Diese Vorrichtung ist also nicht für einen fortwährenden Betrieb geeignet, während sich mehrere Personen in dem Raum aufhalten, um die Belastung der Luft mit Krankheitserregern kontinuierlich unter einem kritischen Schwellenwert zu halten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel zu schaffen, die in einem Raum betrieben werden kann, während sich mehrere Personen in dem Raum aufhalten, und es dabei ermöglicht, die Konzentration der Krankheitserreger in der Luft unter einem kritischen Schwellenwert zu halten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1 und einen Desinfekionsmittelbehälter mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 11 gelöst.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel mit einer Desinfektionsmittelspeichereinrichtung und einer Nebelerzeugungseinrichtung, wobei die Nebelerzeugungseinrichtung eine Ultraschalleinrichtung umfasst. Die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung ist eingerichtet, das Desinfektionsmittel zu speichern. Die Nebelerzeugungseinrichtung ist eingerichtet, das Desinfektionsmittel zu vernebeln. Die Ultraschalleinrichtung ist eingerichtet, Ultraschall zu erzeugen. Sie kann auch als Ultraschallerzeugungseinrichtung bezeichnet werden. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung ferner eine Steuerung. Bei der Steuerung handelt es sich vorzugsweise um einen Microcontroller. Es kann sich aber auch um eine ASIC-Schaltung handeln. Die Steuerung empfängt von und / oder sendet zu anderen elektrischen oder elektronischen Bauteilen, wie einer Pumpe, einer Sende- und Empfangseinheit, einer Füllstandsmesseinrichtung oder einem Gebläse Signale, um Steuerungseingriffe vorzunehmen oder Nachrichten zu versenden. Positionsangaben beziehen sich in dieser Beschreibung immer auf eine bevorzugte Ausrichtung der Vorrichtung im Betriebszustand. Als Desinfektionsmittel wird vorzugsweise ein in Wasser verdünntes Hypochlorit mit einer Konzentration von einigen 100 ppm verwendet. Dieses Desinfektionsmittel ist in geringen Konzentrationen unbedenklich. Vorteilhafterweise erzeugt die Vorrichtung einen Nebel mit besonders feinen Tröpfchen aus in geringen Mengen gesundheitlich unbedenklichem Desinfektionsmittel in Form von Aerosolen und kann fortwährend betrieben werden, während sich mehrere Personen in dem Raum aufhalten, in dem die Vorrichtung installiert ist, so dass die Konzentration von Krankheitserregern in der Luft des Raums kontinuierlich unter einem kritischen Schwellenwert gehalten wird. Aufgrund der feinen Tröpfchen wird nur eine geringe Menge von Desinfektionsmittel zur Desinfektion der Luft des Raums benötigt. Zudem schlägt sich relativ wenig Desinfektionsmittel auf den Einrichtungsgegenständen, dem Boden, der Decke und den Wänden nieder, und die Beschädigung möglicherweise kostbarer Einrichtungsgegenstände kann vermieden werden. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Vorrichtung und des Desinfektionsmittels wurde von einem analytischen Labor der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf überprüft und bestätigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung und die Nebelerzeugungseinrichtung durch eine Fluidleitung verbunden. Vorzugsweise weist die Fluidleitung eine Länge von mindestens einem 1 m, bevorzugt mindestens 2 m, noch bevorzugter 3 m, auf. Vorzugsweise sind die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung und die Nebelerzeugungseinrichtung getrennt ausgebildet, wobei sie nur durch die Fluidleitung und eventuell weitere Leitungen wie Strom oder Signalleitungen (abgesehen von baulichen Einrichtungen, die zu dem Gebäude gehören, in dem die Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel vorgesehen ist) miteinander verbunden sind. Vorteilhafterweise kann die Nebelerzeugungseinrichtung in der Nähe einer Decke eines Raums angebracht werden, während die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung auf einem Boden des Raums vorgesehen wird, so dass die Verteilung des Nebels von der Nebelerzeugungseinrichtung aufgrund des Absinkens des Nebels besonders gut ist und gleichzeitig ein einfacher Zugriff auf die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung, um einen Desinfekionsmittelbehälter auszutauschen, und einen in der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung integrierten Betriebsstundenzähler / Zeitschalter möglich ist.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Nebelverteilungseinrichtung vorgesehen. Die Nebelverteilungseinrichtung ist eingerichtet, den von der Nebelerzeugungseinrichtung erzeugten Nebel zu verteilen. Vorzugsweise ist die Nebelverteilungseinrichtung an einer Luftauslassöffnung der Nebelerzeugungseinrichtung vorgesehen.
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In einer Weiterbildung der letztgenannten bevorzugten Ausführungsform weist die Nebelverteilungseinrichtung einen Rohrabschnitt auf, entlang dessen mehrere Öffnungen ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die mehreren Öffnungen auf den gegenüberliegenden Seiten des Rohrabschnitts vorgesehen. Der Rohrabschnitt wird vorzugsweise entlang der Decke des Raums vorgesehen, indem sich die Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel befindet. Vorteilhafterweise ermöglicht es der Rohrabschnitt, den Nebel besonders gleichmäßig im gesamten Raum zu verteilen.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verneblungseinrichtung ein Gehäuse auf, in dem eine Desinfektionsmittelwanne angeordnet ist, in der die Ultraschalleinrichtung vorgesehen ist, weist das Gehäuse eine Lufteinlassöffnung und Luftauslassöffnung über der Desinfektionsmittelwanne auf, und ist ein Spritzschutzteil über der Desinfektionsmittelwanne angeordnet um zu verhindern, dass große Tröpfchen in einen Luftstrom von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung gelangen. Vorzugsweise ist ferner ein Gebläse (in dem Gehäuse angeordnet oder) vorgesehen, um den Luftstrom von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung zu erzeugen. Vorzugsweise befindet sich das Spritzschutzteil unter der Luftauslassöffnung und /oder vor der Luftauslassöffnung. Vorzugsweise deckt das Spritzschutzteil das Gehäuseinnere und / oder die Desinfektionsmittelwanne unter der Luftauslassöffnung und / oder vor der Luftauslassöffnung vollständig ab. Vorzugsweise ist ein weiteres Spritzschutzteil über der Desinfektionsmittelwanne (und unter dem Gebläse) angeordnet. Vorzugsweise ist zwischen den Spritzschutzteilen ein Zwischenraum vorgesehen, durch den Aerosole in den Luftstrom gelangen. Das (die) Spritzschutzteil(e) kann (können jeweils) als horizontal angeordnetes Blech ausgebildet sein. Vorteilhafterweise verhindert (verhindern) das (die) Spritzschutzteil(e), dass große Tröpfchen in den von dem Gebläse erzeugten Luftstrom gelangen und durch die Luftauslassöffnung in die Nebelverteilungseinrichtung eintreten.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung einen RFID-Detektor, der eingerichtet ist, einen passiven Transponder zu identifizieren, der an einem Desinfekionsmittelbehälter angebracht ist. Dadurch wird es möglich festzustellen, ob ein leerer Desinfekionsmittelbehälter durch einen Desinfektionsmittelbehälter (mit dem vorgesehenen Desinfektionsmittel) ersetzt wurde, und abhängig von dieser Feststellung, bestimmt Schritte durchzuführen. So kann beispielsweise vorgesehen werden, die Pumpe nicht mehr aktivieren zu können oder einen visuellen oder auditiven Hinweis zu geben, wenn der leere Desinfektionsmittelbehälter nicht durch einen Desinfektionsmittelbehälter mit dem vorgesehenen Fluid ersetzt wurde, um so eine Verunreinigung oder eine Beschädigung der Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel und die Verwendung eines ungeeigneten Desinfektionsmittels zu vermeiden. Zu diesem Zweck kann die die Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel ein visuelles oder auditives Ausgabegerät umfassen, das von der Steuerung der Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel gesteuert wird.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung eine Füllstandsmesseinrichtung, die eingerichtet ist zu bestimmen, ob ein Desinfektionsmittelbehälter einen minimalen Füllstand unterschreitet, eine Steuerung und eine Sendeeinheit, und ist die Steuerung eingerichtet, ein Austauschsignal zu erzeugen, das über die Sendeeinheit an ein Überwachungssystem gesendet wird, falls ein Füllstand des Desinfektionsmittelbehälters den minimalen Füllstand unterschreitet. Das Austauschsignal gibt an, dass der Fluidbehälter ausgetauscht werden muss. Das Überwachungssystem erzeugt als Reaktion auf den Empfang des Austauschsignals eine dementsprechende Nachricht für das Wartungspersonal beispielsweise in Form einer E-Mail. Vorzugsweise ist die Steuerung eingerichtet, zusätzlich eine Kennung zu erzeugen oder auszulesen (die Kennung ist beispielsweise in einem Speicher gespeichert, der Bestandteil der Steuerung sein kann), die zusätzlich über die Sendeeinheit an das Überwachungssystem gesendet wird. Die Kennung dient zur Identifikation der Vorrichtung und ist daher für jede Vorrichtung in dem Überwachungssystem einmalig. So weiß das Wartungspersonal, für welche Vorrichtung der Austausch vorgenommen werden muss. Vorteilhafterweise ist eine visuelle Kontrolle des Füllstands dadurch unnötig.
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In einer Weiterbildung der letztgenannten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Füllstandsmesseinrichtung zwei elektrische Kontakte, die an einer Sauglanze angeordnet sind. Vorzugsweise sind die zwei elektrischen Kontakte übereinander angeordnet. Vorzugsweise misst ein Strommessmittel, das zu der Füllstandsmesseinrichtung gehört, einen Strom zwischen den zwei elektrischen Kontakten (für eine vorgegebene Spannung). Wenn nur noch einer der zwei elektrischen Kontakte in das Desinfektionsmittel in dem Desinfektionsmittelbehälter eingetaucht ist, fällt der gemessene Strom stark ab. Wenn der Strom einen bestimmten Wert unterschreitet, zeigt dies, dass ein minimaler Füllstand unterschritten wird.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Nebelerzeugungseinrichtung eine Füllstandsmesseinrichtung, die eingerichtet ist zu erfassen, dass der minimale Füllstand des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsmittelwanne unterschritten wird und ein Nachfüllsignal an eine (die) Steuerung zu senden, die auf den Empfang des Nachfüllsignals hin eine Pumpe aktiviert, um Desinfektionsmittel von dem Desinfekionsmittelbehälter über eine Fluidleitung zu der Desinfektionsmittelwanne zu fördern, wenn der minimale Füllstand unterschritten wird.
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In noch einer Weiterbildung der letztgenannten bevorzugten Ausführungsform ist die Pumpe als Schlauchpumpe ausgebildet. Eine Schlauchpumpe ist besonders geeignet, da in der Schlauchpumpe keine sich bewegenden mechanischen Teile in Kontakt mit dem Desinfektionsmittel kommen, wodurch die Funktionsfähigkeit dieser Teile verringert werden könnte.
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Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen und Weiterbildungen und deren optionale Merkmale können miteinander beliebig kombiniert werden, insofern dies technisch möglich ist.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Desinfekionsmittelbehälter, wobei der Desinfekionsmittelbehälter einen passiven Transponder aufweist. Der Transponder ermöglicht es, den Desinfekionsmittelbehälter zu identifizieren. Die Abmessungen des Desinfekionsmittelbehälters sind vorzugsweise auf die Abmessungen einer Behälterkammer der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung abgestimmt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel;
- 2A eine Explosionsansicht einer großen Nebelerzeugungseinrichtung;
- 2B eine perspektivische Ansicht der großen Nebelerzeugungseinrichtung in transparenter Darstellung;
- 2C eine perspektivische Ansicht einer mittelgroßen Nebelerzeugungseinrichtung in transparenter Darstellung;
- 2D eine Explosionsansicht einer kleinen Nebelerzeugungseinrichtung;
- 2E eine perspektivische Ansicht der kleinen Nebelerzeugungseinrichtung in transparenter Darstellung;
- 3A eine Explosionsansicht einer Desinfektionsmittelspeichereinrichtung;
- 3B eine perspektivische Ansicht der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung in transparenter Darstellung 4 eine schematische Ansicht eines Überwachungssystems; und
- 5 eine schematische Ansicht eines Desinfekionsmittelbehälters.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel, die in einem Raum untergebracht ist, mit einer Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1, einer Nebelerzeugungseinrichtung 2, einer Nebelverteilungseinrichtung 3 und einer Steuerung, die in der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 integriert ist. Die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 steht auf einem Boden 21 des Raums, während die Nebelerzeugungseinrichtung 2 an einer Wand 22 des Raums befestigt ist, und während die Nebelverteilungseinrichtung 3, die als Rohr mit einem auf der von der Nebelerzeugungseinrichtung 3 abgewandten Seite geschlossenen Ende ausgebildet ist, entlang einer Decke 23 des Raums verläuft. Entlang der zwei gegenüberliegenden Seiten der röhrenförmigen Nebelerzeugungseinrichtung 3 sind Löcher ausgebildet. Die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 ist mit der Nebelerzeugungseinrichtung 3 durch eine Fluidleitung 4 verbunden, die entlang der Wand 22 verläuft. Desinfektionsmittel wird von der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 über die Fluidleitung 4 zu der Nebelerzeugungseinrichtung 3 zugeführt, welche einen Desinfektionsmittelnebel erzeugt, der zu der Nebelverteilungseinrichtung 3 geleitet wird und von dieser über die Löcher abgegeben und dadurch in dem Raum verteilt wird.
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2A und 2B zeigen eine Explosionsansicht einer gro-ßen Nebelerzeugungseinrichtung 2 bzw. eine perspektivische Ansicht der großen Nebelerzeugungseinrichtung 2 in transparenter Darstellung. Die Nebelerzeugungseinrichtung 2 umfasst ein quaderförmiges Gehäuse 5 mit einer Lufteinlassöffnung 6 und einer Luftauslassöffnung 7, die auf zwei gegenüberliegenden Querseiten im oberen Bereich des Gehäuses 5 ausgebildet sind. Der Boden des Gehäuses 5 ist als Desinfektionsmittelwanne 8 ausgebildet, in der Desinfektionsmittel vorgesehen ist. Die Oberseite des Gehäuses 5 weist eine Gehäuseöffnung 9 auf, die mit einem Deckel 24 abgedeckt ist. Im Inneren des Gehäuses 5 ist auf der Querseite mit der Lufteinlassöffnung 6 ein Gebläse 10 befestigt. In der Desinfektionsmittelwanne 8 ist eine Ultraschalleinrichtung 11 mit zwei Ultraschallschwingungserzeugungseinheiten angeordnet. Jede der Ultraschallschwingungserzeugungseinheiten umfasst 10 Piezo-Ultraschallgeber und eine Füllstandsmesseinrichtung, die die jeweilige Ultraschallschwingungserzeugungseinheit ausschaltet, wenn diese nicht ausreichend mit Desinfektionsmittel bedeckt ist. Über dem Gebläse 10 sind im Inneren des Gehäuses 5 auf der Querseite mit der Lufteinlassöffnung zwei Netzteile 12 für jeweils eine der Ultraschallschwingungserzeugungseinheiten vorgesehen. Eine Füllstandsmesseinrichtung 13 ist vorgesehen, um das Unterschreiten eines minimalen Füllstands des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsmittelwanne 8 zu erfassen. Ein solcher minimaler Füllstand liegt vor, wenn die Piezo-Ultraschallgeber nicht ausreichend mit Desinfektionsmittel bedeckt sind. Die Füllstandsmesseinrichtungen der Ultraschallschwingungserzeugungseinheiten sind somit redundant. Ein Spritzschutzteil 14 ist über der Desinfektionsmittelwanne 8 vor der Luftauslassöffnung 7 zu der Luftauslassöffnung 7 hin schräg abfallend vorgesehen. Ein weiteres Spritzschutzteil 15 ist über der Desinfektionsmittelwanne 8 und unter dem Gebläse 10 horizontal vorgesehen. Zwischen den beiden Spritzschutzteilen 14, 15 ist ein Zwischenraum vorgesehen.
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Im Normalbetrieb erzeugt das Gebläse 10 in Intervallen einen Luftstrom von der Lufteinlassöffnung 6 zu der Luftauslassöffnung 7, während die Ultraschalleinrichtung 11 einen Desinfektionsmittelnebel erzeugt. Der Nebel besteht aus unterschiedlich großen Tröpfchen. Relativ große Tröpfchen, die auch relativ schnell sind, prallen größtenteils gegen die beiden Spritzschutzteile 14, 15 und gelangen so nicht in den Luftstrom über den beiden Spritzschutzteilen 14, 15, während ein hoher Anteil der Aerosole, die relativ langsam sind, durch den Zwischenraum zwischen den beiden Spritzschutzteilen 14, 15 in den Luftstrom gelangen und mit diesem in die Nebelverteilungseinrichtung 3 (siehe 1) geleitet werden, deren offenes Ende in der Luftauslassöffnung 7 mündet und schließlich durch die Löcher auf den gegenüberliegenden Seiten der Nebelverteilungseinrichtung 3 in den Raum abgegeben werden. Wenn die Füllstandsmesseinrichtung 13 erfasst, dass der minimale Füllstand des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsmittelwanne 8 unterschritten wird, sendet sie ein Nachfüllsignal an die Steuerung 27 (siehe 3A und 3B), die daraufhin, die Pumpe 26 (siehe 3A und 3B) veranlasst, solange das Nachfüllsignal anliegt, Desinfektionsmittel von dem Desinfekionsmittelbehälter 37 (siehe 5) in der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 (siehe 1) über die Fluidleitung 4 (siehe 1) zu der Desinfektionsmittelwanne 8 (siehe 2A und 2B) der Nebelerzeugungseinrichtung 3 zuzuführen.
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Identische und gleichartige Bauteile sind in den folgenden 2C, 2D und 2E mit identischen Bezugszeichen wie in den 2A und 2B bezeichnet.
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2C zeigt eine mittelgroße Nebelerzeugungseinrichtung in transparenter Darstellung. Im Gegensatz zu der großen Nebelerzeugungseinrichtung umfasst die Ultraschalleinrichtung 11 der mittelgroßen Nebelerzeugungseinrichtung nur eine Ultraschallschwingungserzeugungseinheit, und umfasst die mittelgroße Nebelerzeugungseinrichtung dementsprechend auch nur ein Netzteil 12.
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2D und 2E zeigen eine Explosionsansicht einer kleinen Nebelerzeugungseinrichtung 2 bzw. eine perspektivische Ansicht der kleinen Nebelerzeugungseinrichtung 2 in transparenter Darstellung. Wie die mittelgroße Nebelerzeugungseinrichtung umfasst die Ultraschalleinrichtung 11 der kleinen Nebelerzeugungseinrichtung nur eine Ultraschallschwingungserzeugungseinheit, und umfasst die kleine Nebelerzeugungseinrichtung dementsprechend nur auch ein Netzteil 12. Jedoch ist die Ultraschallschwingungserzeugungseinheit der kleinen Nebelerzeugungseinrichtung 11 kleiner und umfasst nur 6 statt 10 Piezo-Ultraschallgeber. Ferner ist die Luftauslassöffnung 7 auf der Oberseite der kleinen Nebelerzeugungseinrichtung vorgesehen. Der Deckel 24 deckt nicht den Bereich ab, an dem die Luftauslassöffnung 7 vorgesehen ist und ist dementsprechend kleiner. Die kleine Nebelerzeugungseinrichtung 2 wird in Verbindung mit einer trichterartigen Nebelverteilungseinrichtung 3 verwendet, die in der Luftauslassöffnung 7 mündet.
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3A und 3B zeigen eine Explosionsansicht einer Desinfektionsmittelspeichereinrichtung bzw. eine perspektivische Ansicht der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung in transparenter Darstellung. Die Desinfektionsmittelspeichereinrichtung umfasst ein Gehäuse 16, die zwei unterschiedliche Kammern, eine Behälterkammer 17 und eine Elektrogerätekammer 18 umschließt, die durch ein Trennblech 19 voneinander getrennt sind. Die Behälterkammer 17 weist eine obere Gehäuseöffnung 20 auf, die durch einen Deckel 31 verschlossen ist. In die Behälterkammer 17 wird ein Desinfekionsmittelbehälter mit einem RFID-Transponder (siehe 5), der eine obere Öffnung aufweist, eingesetzt. In die obere Öffnung des Desinfekionsmittelbehälters wird eine Sauglanze 25, an dessen Spitze sich eine Füllstandsmesseinrichtung 40 befindet, eingesetzt. Die Füllstandsmesseinrichtung 40 umfasst zwei elektrische Kontakte, die übereinander angeordnet sind. Die Spannung zwischen den beiden elektrischen Kontakten wird von einem Strommessmittel (nicht gezeigt) gemessen. Wenn der gemessene Stromwert einen minimalen Stromwert unterschreitet, ist dies ein Indiz dafür, dass ein minimaler Füllstand unterschritten wird. Das Strommessmittel ist eingerichtet, bei Unterschreiten des minimalen Stromwerts ein Austauschsignal an die Steuerung zu senden. In der Elektrogerätekammer befinden sich eine Pumpe 26, die eingerichtet ist, das Desinfektionsmittel über eine Leitung (nicht gezeigt) von der Sauglanze 25 in dem Desinfekionsmittelbehälter 37 (siehe 5) über die Fluidleitung 4 (siehe 1) zu der Nebelerzeugungseinrichtung 2 (siehe 1) zu pumpen, eine Steuerung 27, ein Betriebsstundenzähler/Zeitschalter 28, ein Schaltrelais 29, und einen RFID-Detektor 30. Eine Sende- und Empfangseinheit 32 in Form einer LORA-Antenne ist über der Elektrogerätekammer auf dem Gehäuse 16 vorgesehen.
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Die Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel umfasst ferner Signalleitungen, Stromversorgungsleitungen, Stromquellen und Fluidleitungen, die in den Figuren zur Vereinfachung nicht eingezeichnet sind. Dem Fachmann ist klar, dass jede elektrische oder elektronische Komponente, die mit Strom versorgt werden soll, dementsprechend auch Stromversorgungsleitungen und Stromquellen erfordert, dass Komponenten, zwischen denen flüssiges Desinfektionsmittel transportiert wird, dementsprechend auch Fluidleitungen erfordern, und dass elektrische oder elektronische Komponenten, zwischen denen Signale ohne Funk (was explizit angegeben ist) ausgetauscht werden, dementsprechend auch Signalleitungen erfordern.
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4 zeigt eine schematische Ansicht eines Überwachungssystems für Vorrichtungen zur Verneblung von Desinfektionsmittel 41. Das Überwachungssystem umfasst mehrere Vorrichtungen zur Verneblung von Desinfektionsmittel 41, eine zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 und einen Computer 36. Die Vorrichtungen zur Verneblung von Desinfektionsmittel 41 kommunizieren über die integrierten Sende- und Empfangseinheiten 32 (siehe 3A und 3B) und die zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 jeweils mit dem Computer 36. Die Sende- und Empfangseinheiten 32 und die zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 verwenden Long Range Wide Area Network (LoRaWAN). Es können auch mehrere oder mehrere Gruppen von Vorrichtungen zur Verneblung 41 vorgesehen sein, die jeweils über eine andere zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 mit einem anderen Computer 36 kommunizieren.
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5 zeigt eine schematische Ansicht eines Desinfekionsmittelbehälters 37, der als Kanister ausgebildet ist. An dem Desinfekionsmittelbehälter 37 befindet sich eine obere Öffnung 38, die hier mit einem Schraubverschluss verschlossen ist. Ferner ist seitlich an dem Desinfekionsmittelbehälter 37 ein passiver Transponder 39 vorgesehen.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel für ausgewählte Betriebszustände erläutert.
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Im Normalbetrieb generiert der Betriebsstundenzähler/Zeitschalter 28 (siehe 3A und 3B) den Einschalt- und Ausschaltzeitpunkt in Abhängigkeit der täglichen Nutzungsdauer der jeweiligen Räumlichkeit (Begin der Nutzung - 30 min bis Ende der Nutzung) und sendet ein Nutzungsbeginn- und Nutzungsendsignal an die Steuerung 27. In dem Zeitraum nach Empfang von dem Nutzungsbeginnsignal und vor Empfang von dem Nutzungsendsignal generiert die Steuerung 27 in Intervalle mit einer Dauer von mehreren Sekunden (ca. 15 Sekunden) ein Einschaltsignal und sendet dieses an das Schaltrelais 29, welches in den eingeschalteten Zustand versetzt wird, solange es das Einschaltsignal empfängt, und das Gebläse 10 (siehe 2A und 2B) und die Ultraschalleinrichtung 11 (siehe 2A und 2B) mit Strom versorgt, die in Betrieb gesetzt werden (die Pumpe 26 wird nicht über das Schaltrelais 29 mit Strom versorgt, sondern direkt von einer Stromquelle). Nach Ablauf des Intervalls von mehreren Sekunden (ca. 15 Sekunden) generiert die Steuerung 27 das Einschaltsignal nicht weiter, so dass das Schaltrelais 29 in den ausgeschalteten Zustand zurückversetzt wird, und dass das Gebläse 10 und die Ultraschalleinrichtung 11 nicht weiter mit Strom versorgt werden und in Betrieb gesetzt werden. Diese Intervalle ereignen sich im Normalbetrieb alle 15 Minuten. Der Betriebsstundenzähler/Zeitschalter 28 umfasst einen Speicher und eine Eingabeeinrichtung (nicht gezeigt) und kann als eine weitere Steuerung oder als weiterer Teil einer Steuereinheit aufgefasst werden, zu der auch die Steuerung 27 gehört, und ermöglicht es dem Nutzer über die Eingabeeinrichtung Zeiten festzulegen, während der sich die Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel im Normalbetrieb befindet, um Desinfektionsmittel zu vernebeln. Der Betriebsstundenzähler/Zeitschalter 28 zählt ferner die Betriebsstunden.
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Wenn der Füllstandsmesseinrichtung 40 (siehe 2A und 2B) der Nebelerzeugungseinrichtung 2 (siehe 1) erfasst, dass der minimale Füllstand des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsmittelwanne 8 (siehe 2A und 2B) unterschritten wird, sendet die Füllstandsmesseinrichtung 13 (oder das zugehörige Strommessmittel) ein Nachfüllsignal an die Steuerung 27 (siehe 3A und 3B), die daraufhin die Pumpe 26 (siehe 3A und 3B) mittels eines Aktivierungssignals für eine vorgegebene Zeitdauer anschaltet, die dann eine bestimmte Menge Desinfektionsmittel von dem Desinfekionsmittelbehälter 37 (siehe 5) in der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung 1 über die Fluidleitung 4 zu der Desinfektionsmittelwanne 8 der Nebelerzeugungseinrichtung 3 bis zum Erreichen des maximalen Füllstandes pumpt.
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Wenn der Füllstandsmesseinrichtung 40 der Desinfektionsmittelspeichereinrichtung (siehe 2A bis 2E) erfasst, dass der minimale Füllstand des Desinfekionsmittelbehälters 37 (siehe 5) unterschritten wird, sendet die Füllstandsmesseinrichtung 40 (oder das zugehörige Strommessmittel) ein Austauschsignal an die Steuerung, die ein entsprechendes Austauschsignal mit einer Kennung zur Identifikation der Vorrichtung zur Verneblung von Desinfektionsmittel über die integrierte Sende- und Empfangseinheit 32 und die zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 an den Computer 36 sendet, der eine entsprechende Nachricht an das Wartungspersonal zum Beispiel per E-Mail ausgibt.
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Beim Austausch des Desinfekionsmittelbehälters 37 durch das Wartungspersonal identifiziert der RFID-Detektor 30 (siehe 3A und 3B) den Desinfekionsmittelbehälter 37 anhand des Signals, dass er von dem passiver Transponder 39 (siehe 5) empfängt und sendet ein Identifikationssignal an die Steuerung 27 (siehe 3A und 3B). Wenn das Identifikationssignal zeigt, dass der neue Desinfekionsmittelbehälter 37 geeignet ist, unternimmt die Steuerung 27 keine weiteren Schritte. Wenn das Identifikationssignal nicht zeigt, dass der neue Desinfekionsmittelbehälter 37 geeignet ist, sendet die Steuerung 27 beispielsweise keine weiteren Aktivierungssignale an die Pumpe 26 und ein entsprechendes Fehlersignal über die integrierte Sende- und Empfangseinheit 32 (siehe 2A und 2B) und die zentrale Sende- und Empfangseinheit 35 (siehe 4) an den Computer 28 (siehe 4), der eine entsprechende Nachricht an das Wartungspersonal zum Beispiel per E-Mail ausgibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Desinfektionsmittelspeichereinrichtung
- 2
- Nebelerzeugungseinrichtung
- 3
- Nebelverteilungseinrichtung
- 4
- Fluidleitung
- 5
- Gehäuse
- 6
- Lufteinlassöffnung
- 7
- Luftauslassöffnung
- 8
- Desinfektionsmittelwanne
- 9
- Gehäuseöffnung
- 10
- Gebläse
- 11
- Ultraschalleinrichtung
- 12
- Netzteil
- 13
- Füllstandsmesseinrichtung
- 14
- Spritzschutzteil
- 15
- Spritzschutzteil
- 16
- Gehäuse
- 17
- Behälterkammer
- 18
- Elektrogerätekammer
- 19
- Trennblech
- 20
- Gehäuseöffnung
- 21
- Boden
- 22
- Wand
- 23
- Decke
- 24
- Deckel
- 25
- Sauglanze
- 26
- Pumpe
- 27
- Steuerung
- 28
- Betriebsstundenzähler/Zeitschalter
- 29
- Schaltrelais
- 30
- RFID-Detektor
- 31
- Deckel
- 32
- Sende- und Empfangseinheit
- 33
- Steuerungsnetzteil
- 34
- Pumpennetzteil
- 35
- Sende- und Empfangseinheit
- 36
- Computer
- 37
- Desinfekionsmittelbehälter
- 38
- Öffnung
- 39
- passiver Transponder
- 40
- Füllstandsmesseinrichtung
- 41
- Vorrichtung zur Verneblung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020047190 A1 [0003]