DE202020106500U1 - Dämmunterlage für Bodenbeläge - Google Patents

Dämmunterlage für Bodenbeläge Download PDF

Info

Publication number
DE202020106500U1
DE202020106500U1 DE202020106500.9U DE202020106500U DE202020106500U1 DE 202020106500 U1 DE202020106500 U1 DE 202020106500U1 DE 202020106500 U DE202020106500 U DE 202020106500U DE 202020106500 U1 DE202020106500 U1 DE 202020106500U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
underlay
insulation
reinforcement
insulating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202020106500.9U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hamberger Industriewerke GmbH
Original Assignee
Hamberger Industriewerke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hamberger Industriewerke GmbH filed Critical Hamberger Industriewerke GmbH
Publication of DE202020106500U1 publication Critical patent/DE202020106500U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/18Separately-laid insulating layers; Other additional insulating measures; Floating floors
    • E04F15/20Separately-laid insulating layers; Other additional insulating measures; Floating floors for sound insulation
    • E04F15/203Separately-laid layers for sound insulation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)

Abstract

Dämmunterlage für Bodenbeläge, insbesondere für elastische Designbodenbeläge, mit einer Kernlage (2) insbesondere aus gebundenen regenerativen Fasern oder Partikeln aus einem Naturstoff, vorzugsweise Kork und/oder Holzfasern, und zumindest einer weiteren Schicht, die mit der Kernlage (2) verbunden, insbesondere verklebt und/oder verschmolzen, ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Dämmunterlage für Bodenbeläge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei Dämmunterlagen für Bodenbeläge sind aus dem Stand der Technik eine Vielzahl von verschiedenen Ansätzen bekannt, die in Abhängigkeit von der Art der Dämmung unterschiedlich aufgebaut sind.
  • In den auf die Anmelderin zurückgehenden Druckschriften DE 10 2014 109 178 A1 und DE 103 61 805 B4 ist jeweils ein Fußbodenelement mit einem mehrschichtigen Aufbau beschrieben. Die massivste Schicht ist eine Kernschicht, auch Trägerplatte genannt, die beispielsweise aus einer hochverdichteten Faserplatte (HDF), einem NFC, oder WPC- Werkstoff, oder einem mineralischen Werkstoff gebildet sein kann. Ferner ist eine Nutzbeschichtung vorgesehen, die oberseitig aufgebracht ist, während unterseitig ein Gegenzug vorliegt. Der Gegenzug oder eine darunter aufgebrachte Schicht kann als Dämpfungsschicht, beispielsweise aus Kork, ausgebildet werden.
  • Ein Schichtaufbau ist auch bei Designböden bekannt, die beispielsweise aus einem Vinylmaterial bestehen, das mit einer HDF-Platte als Trägerplatte verbunden ist und eine Dämpfungsschicht aufweist. Diese kann beispielsweise zwischen der Vinylschicht und der Trägerplatte, oder zu einem Untergrund abschließend unterhalb der Trägerplatte, angeordnet sein.
  • Bei diesen Lösungen ist somit die Dämpfungsschicht in den Schichtaufbau integriert, sodass eine Anpassung der Dämpfungseigenschaften, beispielsweise abhängig vom Unterboden, schwierig ist.
  • Ferner sind aus dem Stand der Technik Designböden bekannt, die mit einer nur sehr dünnen und flexiblen, kunststoffbasierten Trägerplatte ausgeführt sind, wobei keine Dämpfungs- oder Dämmschicht integriert ist.
  • Kunststoffbasierte Designbodenbeläge ohne integrierte Dämmunterlage werden bei schwimmender Verlegung üblicherweise auf einer Dämmunterlage verlegt. Insbesondere bei 3-6 mm starken, elastischen Böden für die schwimmende Verlegung ist die Festigkeit eines leimlosen Verriegelungssystems des Designbodens relativ gering, oder der Boden ist komplett ohne Verbindungsprofil ausgeführt, weshalb dieser auf einer speziellen Dämmunterlage verlegt werden muss. Diese verhindert ein Verrutschen der Einzelelemente und dadurch das Öffnen des Verbindungsprofils.
  • Bekannte Dämmunterlagen mit Antirutschbeschichtung werden auf Basis von XPS, PO, PUR etc. hergestellt. Vorteilhaft ist dabei neben der ausreichenden Druckbeständigkeit auch eine ausreichende Querzug- und Zugfestigkeit, um die entsprechenden Kräfte des Oberbelags aufnehmen zu können. Es handelt sich dabei um kunststoffbasierte Dämmunterlagen.
  • Im Zuge der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung im Hinblick auf ökologische und nachhaltige Materialien wird eine derartige Dämmunterlage von nachhaltig orientierten Kunden als nicht akzeptabel eingestuft.
  • Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine weitestgehend nachhaltige Dämmunterlage zu schaffen, die eine einfache Verlegung eines Bodenbelags ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dämmunterlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Die beanspruchte Dämmunterlage, die für Bodenbeläge, insbesondere für die Anwendung bei elastischen Designböden mit oder ohne Verbindungsprofil, auch für sehr dünne Bodenbeläge mit einer Schichtdicke von 1,5 - 3 mm, ausgelegt ist, aber auch bei anderen Bodenbelägen verwendet werden kann, weist erfindungsgemäß eine Kernlage auf. Darüber hinaus hat die Dämmunterlage vorzugsweise zumindest eine weitere Schicht. Diese ist einseitig mit der Kernlage verbunden. Besonders vorteilhaft ist diese Verbindung durch Kleben hergestellt, wobei auch andere Verbindungsverfahren denkbar sind. Die Kernlage besteht erfindungsgemäß insbesondere vorwiegend aus gebundenen regenerativen Fasern oder Partikeln, vorzugsweise eines Naturstoffes, insbesondere aus Kork und/oder aus Holzfasern.
  • Kork verbindet mehrere Eigenschaften, die für die Anwendung als Kernlage einer Dämmunterlage vorteilhaft sind. So hat Kork eine hohe Elastizität und Rückfederung, so dass das Material nach einer Kompression, im vorliegenden Falls also durch das Betreten eines Bodenbelags über einer Dämmunterlage durch eine Person, oder eine Belastung durch einen Gegenstand, wieder in seine Ausgangsform zurückfedert. Kork ist verrottungsresistent, da es weitestgehend undurchlässig für Fluide ist und weist gute isolierende Eigenschaften auf sowohl im Bereich Temperatur, als auch im Hinblick auf Schall. Eine als besonders angenehm empfundene Fußwärme kann durch eine Kernlage aus Kork ermöglicht werden, bei gleichzeitiger Trittschallreduktion.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die Kernlage aus einer Mischung, die einen Anteil von maximal 50% an mineralischen Bestandteilen oder Kunststoffbestandteilen enthält. Diese „Füllstoffe“ können duroplastisch und/oder thermoplastisch ausgeführt sein. Es können primär hergestellte Originalkunststoffe oder auch recycelte Kunststoffe / Kunststoffmischungen verwendet werden.
  • Dabei wird es bevorzugt, wenn die Kernlage ansonsten aus Kork besteht.
  • Besonders Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Dämmunterlage ist, dass die Vorteile einer aus dem Stand der Technik bekannten, rutschhemmenden, kunststoffbasierten Dämmunterlage, mit einer ökologisch nachhaltigen Kernlage verwirklicht werden. Bisher ist die Fachwelt davon ausgegangen, dass eine Dämmunterlage, die eine auf einem Naturstoff basierende Kernlage aufweist, im Hinblick auf Zug- und Querzugfestigkeit nicht hinreichend stabile Eigenschaften aufweist und entsprechend ungeeignet ist um als Bestandteil einer Dämmunterlage verwendet zu werden. Diese geläufige Annahme wird mit einer erfindungsgemäßen Dämmunterlage überwunden.
  • Die weitere Schicht ist vorzugsweise als Armierungsschicht ausgeführt.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Armierungsschicht als Folie oder Gewebe ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist, dass sich eine Dicke der Dämmunterlage durch eine zusätzliche Folie oder ein zusätzliches Gewebe nur geringfügig ändert. Weiter vorteilhaft ist, dass die Folie/das Gewebe kostengünstig herstellbar ist und in einfacher Art und Weise weiterverarbeitet werden kann.
  • Je nach Auslegung kann es vorteilhaft sein, die Folie aus einem Kunststoff herzustellen. Besonders bevorzugt basiert der Kunststoff auf einem nachwachsenden Rohstoff, vorzugsweise Polyactid (PLA), Polyhydroxyalkanoat (PHA) und/oder Polybutylensuccinat (PBS). Alternativ und/oder zusätzlich kann es sich bei dem Kunststoff um Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyolefin (PO), Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC), oder eine Recyclatvariante eines der vorgenannten Kunststoffe handeln. Insbesondere bei einer Recyclatvariante ist auch das Thema Nachhaltigkeit in vorteilhafter Art berücksichtigt, da es sich um ein aufbereitetes und/oder wiederverwertetes Grundmaterial handelt, was auf diesem Wege einem weiteren Nutzen zugeführt wird. Neben einer kostengünstigen Herstellung handelt es sich bei einer Kunststofffolie um ein weit verbreitetes Produkt, dessen Eigenschaften sich auf die Anwendung in einer Dämmunterlage einfach anpassen lassen. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass durch die Anwendung einer Kunststofffolie in Verbindung mit einer Kernlage aus einem Naturstoff die Eigenschaften der Kernlage im Hinblick auf Zug- und Querzugfestigkeit deutlich verbessert werden können, da die Kunststofffolie die Kräfte aufnehmen kann und/oder nur in verringertem Umfang an die Kernlage weitergibt.
  • Alternativ kann die Armierungsschicht aus einem Vlies hergestellt sein. Vliese sind, ähnlich wie Kunststofffolien in vielfacher Ausführung auf dem Markt erhältlich und weisen Eigenschaften auf, die ja nach Aufbau des Vlieses, mit denen von Folien vergleichbar sind. Somit werden auch bei der Verwendung von Vliesen als Armierungsschicht die Bedenken im Hinblick auf die Zug- und/oder Querzugfestigkeiten des Kernlagenmaterials vorteilhafterweise ausgeräumt.
  • Die Folie oder das Vlies kann neben den oben genannten Materialien auch einen Anteil von bis zu 50 Masseprozent an Füllstoffen (mineralische oder sonstige geeignete Füllstoffe) aufweisen.
  • Ferner kann in vorteilhafter Weise die Armierungsschicht aus einer Metallfolie, einer Schwermatte oder aus mehreren Lagen bereits bekannter Armierungsschichten ausgebildet sein. Die vorgenannten Vorteile zu den kunststoffbasierten Armierungsschichten treffen auf diese Armierungsschichten in gleichem Maße zu.
  • In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist auf einer dem (Design-) Bodenbelag zugewandten Seite der Dämmunterlage eine Haftklebstoffschicht vorgesehen, die vorzugsweise reaktive Eigenschaften aufweist. Die Verlegung des Bodenbelags wird in vorteilhafter Weise erleichtert, da dieser bei der Verlegung durch die Klebstoffschicht fixiert werden kann, was die Ausrichtung des Bodenbelags und die Einhaltung von erwünschten Spaltmaßen gegenüber einer schwimmenden Verlegung verbessert.
  • Wenn eine derartige Klebstoffschicht verwendet wird, dann ist diese vorteilhafter Weise als Acrylatbeschichtung ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist, dass diese eine einfache Handhabung, auch für unerfahrene Anwender, ermöglicht, auf dem Markt in verschieden einstellbaren Varianten verfügbar ist und in einfacher Art und Weise mit einer Trägerfolie geschützt werden kann, so dass ein vorzeitiges Abbinden verhindert ist.
  • Besonders vorteilhaft ist, wenn die Klebstoffschicht beidseitig auf der Dämmunterlage aufgebracht wird, so dass auf der dem Untergrund zugewandten Seite der Dämmunterlage ebenfalls eine Haftklebstoffschicht, die vorzugsweise reaktive Eigenschaften aufweist, vorgesehen ist. So kann die Dämmunterlage verrutschsicher auf dem Untergrund verlegt, bzw. verklebt werden, so dass die Anwendbarkeit weiter verbessert wird.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Dämmunterlage derart ausgebildet, dass ein Wasserdampfdurchlässigkeitswiderstand eingestellt werden kann. In Abhängigkeit der verwendeten Materialien und der Verwendung zumindest einer Armierungsschicht, kann so eine sogenannte Dampfsperre, bzw. Dampfbremse in die Dämmunterlage integriert werden. Insbesondere bei aggressiven Grundbelägen, wie beispielsweise Beton oder Estrich, kann sich herkömmlicherweise zwischen der Dämmunterlage und diesem Untergrund Feuchtigkeit bilden, die nicht in den (Design-) Bodenbelag eindringen soll. Bei geeigneter Wahl der Armierungsschicht und/oder Dichte des Kernlagenmaterials kann auf vorteilhafte Art und Weise verhindert werden, dass diese Feuchtigkeit die Dämmunterlage passiert, bzw. noch nicht einmal in die Kernlage vordringen kann.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dämmunterlage ist eine weitere Schicht vorgesehen. Diese ist vorteilhafterweise als rutschhemmende Beschichtung in Form einer Deckschicht ausgeführt. Aus Gründen der Anwendbarkeit bietet es sich an, wenn die Deckschicht die Armierungsschicht überdeckt. Damit ist gemeint, dass die Deckschicht direkt dem (Design-) Bodenbelag zugewandt ist und dieser auf der Deckschicht verlegbar ist. Vorteilhafter Weise kann bei einer schwimmenden Verlegung des (Design-) Bodenbelags ein unerwünschtes Verrutschen der einzelnen Bodenelemente auf der Dämmunterlage verhindert werden. So wird die Verlegung eines Bodenbelags auch für einen ungeübten Anwender vereinfacht.
  • In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Deckschicht direkt auf der Kernlage aufgebracht. Die Armierungsschicht ist bei diesem Ausführungsbeispiel unterhalb der Kernlage vorgesehen. Der Begriff „oberhalb“ beschreibt in diesem Falle wieder die dem (Design-) Bodenbelag zugewandte Seite der Dämmunterlage. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Armierungsschicht als Dampfsperre ausgeführt sein, die einen Feuchtigkeitsdurchtritt in die Kernlage verhindert, während die Deckschicht eine Verlegung vereinfacht, da der Bodenbelag weitestgehend verrutschsicher auf der Deckschicht der Dämmunterlage gehalten ist.
  • Alternativ zu den vorgenannten Lösungen mit einer Deckschicht kann auch die Armierungsschicht derart ausgeführt sein, dass zumindest eine Seite der Armierungsschicht, vorzugsweise die dem (Design-) Bodenbelag zugewandte, mit rutschhemmenden Eigenschaften ausgeführt ist. Die vorgenannten Vorteile einer Deckschicht wären somit mit nur einer zusätzlich zur Kernlage vorliegenden Armierungsschicht erfüllt.
  • In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Armierungsschicht über eine Klebstoffschicht mit der Kernlage verbunden.
  • Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Kernlage aus einer Mischung aus Kork- und/oder Holzfasern besteht. Zur besseren Verarbeitung, bzw. im Hinblick auf eine verbesserte Widerstandsfähigkeit der Kernlage kann diese mit mineralischen Bestandteilen versehen sein. Alternativ und/oder ergänzend können Kunststoffpartikel, Kautschukanteile und/oder andere Zusatzstoffe vorgesehen sein, die in die Kernlage eingebracht werden. Die Kunststoffpartikel können recycelt und/oder als Primärkunststoff vorliegen, wobei im Hinblick auf die Nachhaltigkeit eine recycelte Variante bevorzugt wird. Die Kautschukanteile können sowohl als natürlicher Kautschuk und/oder als synthetischer Kautschuk vorliegen, wobei hier analog zu den Kunststoffpartikeln der natürliche Kautschuk im Hinblick auf die Nachhaltigkeit besonders bevorzugt wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kernlage Antirutscheigenschaften aufweist.
  • In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Kernlage eine Schichtdicke von 0,5 - 5 mm auf. Die Armierungsschicht hat eine Schichtdicke von 0,05 - 3 mm.
  • In einer Weiterentwicklung der Erfindung entspricht die flächige Erstreckung der Armierungsschicht der Fläche der Kernlage.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Armierungsschicht derart ausgebildet, dass sie sich in einer oder mehreren Richtungen über eine Erstreckung der Kernlage hinaus erstreckt. Die Armierungsschicht ist demnach im Hinblick auf die Fläche, größer ausgebildet als die Kernlage.
  • Besonders bevorzugt kommt es zu einer Überlappung benachbarter Armierungsschichten im Bereich benachbarter Dämmunterlagen. Wenn die Dämmunterlagen „auf Stoß“ benachbart zueinander verlegt werden, überlappt zumindest eine Armierungsschicht die Abmessung der Dämmunterlage und kann so überlappend auf/an die benachbarte Armierungsschicht verlegt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn im Bereich der Überlappung der Armierungsschichten ein Klebstoff vorgesehen ist, so dass die Armierungsschichten benachbarter Armierungsschichten benachbarter Dämmunterlagen miteinander verklebt werden können. Besonders vorteilhaft daran ist, dass die Wirkung der Dämmunterlage im Hinblick auf die Wasserdampfdurchlässigkeit, also die Funktion der Dampfsperre/Dampfbremse erhöht werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bei vollflächigen Verlegung der Dämmunterlagen in einem Raum mit einer entsprechenden Verklebung der Armierungsschichten ausgeführt wird.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Dämmunterlage sind in den Figuren dargestellt.
    Es zeigen:
    • 1 die erfindungsgemäße Dämmunterlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer geschnittenen, schematischen Darstellung,
    • 2 die erfindungsgemäße Dämmunterlage in einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer geschnittenen, schematischen Darstellung,
    • 3 die erfindungsgemäße Dämmunterlage in einem dritten Ausführungsbeispiel in einer geschnittenen, schematischen Darstellung.
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dämmunterlage 1 gezeigt. Die Dämmunterlage 1 ist dazu ausgelegt unter einem hier nicht dargestellten (Design-) Bodenbelag auf einem hier ebenfalls nicht dargestellten Untergrund verlegt zu werden. In dieser Art der Anwendung dient die Dämmunterlage 1 dazu, dass sich ein verbessertes Gehgefühl einstellt, dass die ggf. kältere Temperatur des Untergrunds nicht direkt in den Bodenbelag eindringt und dass sich eine Ausbreitung eines Trittschalls nicht ungedämpft in den Untergrund und damit in darunterliegende Stockwerke überträgt. Ferner dient die Dämmunterlage 1 dazu, dass sich die Verlegung des Bodenbelags gegenüber einer Verlegung ohne Dämmunterlage 1 vereinfacht und ein Feuchtigkeitsdurchtritt in den Bodenbelag verhindert, oder zumindest verringert, bzw. verzögert wird.
  • Die Dämmunterlage 1 weist eine Kernlage 2 auf, die aus einem Naturstoff gebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um Kork. Die Dämmunterlage 1 ist mehrlagig ausgeführt, wobei auf der Kernlage 2 eine Armierungsschicht 4 und eine Deckschicht 6 angeordnet sind, wobei die Armierungsschicht 4 über eine Klebeschicht 8 mit der Kernlage 2 verbunden ist.
  • Eine derartige Armierungsschicht 4 ist erfindungsgemäß nicht unbedingt erforderlich, da durch geeignete Auslegung des Materials der Kernlage 2 diese bereits selbst als Armierungsschicht 4 mit den hinreichenden mechanischen Eigenschaften ausgelegt werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass dem Kork mineralische und kunststoffbasierte Anteile beigemischt werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ist somit die Armierungsschicht in die Kernlage 2 integriert.
  • Die Kernlage 2, die hier aus einem Korkmaterial besteht, übernimmt einen Großteil der Dämpfung/Dämmung. Sowohl im Hinblick auf die Trittschalldämmung, als auch im Hinblick auf eine Eigenkompression beim Auftreten auf den über der Dämmunterlage verlegten Bodenbelag. Kork hat die positive Eigenschaft, dass er aufgrund eines darin enthaltenen Gasanteils kompressibel ausgebildet ist. Bei Druck verringert also die Kernlage ihre Höhe um bei Entlastung wieder in ihre Ausgangsform zurückzufedern. Ferner ist Kork ein guter thermischer Isolator, so dass die ggf. niedrige Temperatur des Untergrunds nicht direkt in den Bodenbelag übertragen werden kann.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Kernlage aus einer Materialmischung auszubilden, wobei vorzugsweise der überwiegende Anteil aus Kork/ Korkmaterial besteht. Des Weiteren enthält die Mischung einen Anteil aus mineralischen Bestandteilen oder Kunststoffbestandteilen, wobei Duroplaste und/oder Thermoplaste auch gemischt vorgesehen werden können. Es kann sich dabei auch um Recyclingmaterial handeln. Die Art dieser Füllstoffe wird je nach Anwendungsfall ausgewählt, sodass die Kernlage beispielsweise im Hinblick auf die Trittschalldämmung und Isolation weiter verbessert ist.
  • Über die Klebstoffschicht 8, die beispielsweise aus einem Acrylatklebstoff gebildet ist, ist die Armierungsschicht 4 oberhalb, also in Richtung des Bodenbelags, mit der Kernlage 2 verbunden. Die Armierungsschicht 4 ist aus einer Folie oder einem Vlies gebildet, das flächig mit der Kernlage 2 verklebt ist. Dabei dient die Armierungsschicht 4 unter anderem dazu, dass sich durch den Bodenbelag übertragene Zug- und/oder Querzugkräfte nicht direkt in die Kernlage 2 eingeleitet werden, so dass Schäden der Kernlage 2 vermieden werden. Durch die Armierungsschicht 4 werden die eingeleiteten Kräfte flächiger an die Kernlage 2 weitergeleitet oder je nach Auslegung der Armierungsschicht 4 sogar gänzlich von dieser aufgenommen, so dass die Kernlage 2 keinen nennenswerten Belastungen standhalten muss.
  • Die Deckschicht 6 ist derart ausgelegt, dass sie rutschhemmende Eigenschaften aufweist. Dadurch wird die Verlegung eines Bodenbelags wesentlich vereinfacht, da ein unerwünschtes Verrutschen des Bodenbelags auf der Dämmunterlage 1 durch die Deckschicht 6 hinreichend verhindert wird.
  • In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dämmunterlage 1 gezeigt. Ähnlich zu dem Aufbau der Dämmunterlage 1 in 1, sind die einzelnen Schichten per se identisch, wobei lediglich die Reihenfolge der Lagen, ausgehend von dem hier nicht gezeigten Untergrund hin zu einem ebenfalls nicht dargestellten Bodenbelag, verändert ist. Untergrundseitig ist die Armierungsschicht 4 vorgesehen, die über die darüber liegende Klebstoffschicht 8 mit der Kernlage 2 verbunden ist. Zum Bodenbelag hin abschließend ist die Deckschicht 6 auf der Kernlage 2 aufgebracht. Die bei der Betrachtung der 1 aufgezeigten Vorteile der einzelnen Schichten sind direkt auf den Aufbau der 2 anzuwenden. Nur die Aufnahme möglicherweise auftretender Zug- und Querzugkräfte ist abweichend. Sofern solche auf die Dämmunterlage 1 einwirken, wird die Widerstandsfähigkeit der Kernlage 2 gegen diese Kräfte durch die darunter verklebte Armierungsschicht 4 verstärkt. Diese verhindert ein Reißen, oder eine anderweitige Zerstörung der Kernlage 2 dadurch, dass die Kräfte von der Kernlage 2 in die Armierungsschicht 4 weitergeleitet werden und von dieser kompensiert werden.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 3 weicht von den vorgenannten Ausführungsbeispielen ab, da keine Deckschicht 6 vorgesehen ist. Vielmehr ist auf der Kernlage 2 die Armierungsschicht 4 über die Klebstoffschicht 8 gehalten. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Grundmaterial der Armierungsschicht 4 so gewählt, dass es bereits rutschhemmende Eigenschaften aufweist, so dass eine zusätzliche Deckschicht 6 entbehrlich ist. Rutschhemmende Eigenschaften unterschiedlicher Folien und/oder Vliese sind hinreichend bekannt, so dass die geeignete Auswahl aus einer Vielzahl von Möglichkeiten getroffen werden kann.
  • Offenbart ist eine Dämmunterlage, insbesondere für Bodenbeläge, wobei eine Kernlage der Dämmunterlage aus einem Naturstoff gebildet ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Dämmunterlage
    2
    Kernlage
    4
    Armierungsschicht
    6
    Deckschicht
    8
    Klebstoffschicht
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014109178 A1 [0003]
    • DE 10361805 B4 [0003]

Claims (22)

  1. Dämmunterlage für Bodenbeläge, insbesondere für elastische Designbodenbeläge, mit einer Kernlage (2) insbesondere aus gebundenen regenerativen Fasern oder Partikeln aus einem Naturstoff, vorzugsweise Kork und/oder Holzfasern, und zumindest einer weiteren Schicht, die mit der Kernlage (2) verbunden, insbesondere verklebt und/oder verschmolzen, ist.
  2. Dämmunterlage nach Anspruch 1, wobei die weitere Schicht eine Armierungsschicht (4) ist.
  3. Dämmunterlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kernlage (2) einen Anteil von maximal 50% an mineralischen Bestandteilen oder Kunststoffbestandteilen (duroplastisch und/oder thermoplastisch) oder Mischungen daraus enthält.
  4. Dämmunterlage nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Armierungsschicht (4) eine Folie ist.
  5. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Armierungsschicht (4) als Vlies oder Gewebe ausgebildet ist.
  6. Dämmunterlage nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Folie beziehungsweise das Vlies aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff der auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, vorzugsweise PLA, PHA und/oder PBS, und/oder aus einem Kunststoff aus einer der Gruppen PE, PP, PO, PET, PVC, PUR, EVA oder aus einer Recyclatvariante einer dieser Gruppen, gebildet ist, wobei zusätzlich ein Anteil von bis zu 50 % an Füllstoffen vorhanden sein kann.
  7. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Armierungsschicht (4) aus einer Metallfolie, einer Schwermatte oder aus mehrlagigen Armierungsschichten besteht.
  8. Dämmunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Haftklebstoffschicht, vorzugsweise mit reaktiven Eigenschaften, auf einer dem Bodenbelag zugewandten Oberseite der Dämmunterlage (1) vorgesehen ist.
  9. Dämmunterlage nach Anspruch 8, wobei die Klebstoffschicht als Acrylatbeschichtung ausgeführt ist.
  10. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei eine zusätzliche Haftklebstoffschicht, vorzugsweise mit reaktiven Eigenschaften, auf einer einem Untergrund zugewandten Unterseite der Dämmunterlage vorgesehen ist.
  11. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei je nach Auswahl der Armierungsschicht (4) ein Wasserdampfdurchlässigkeitswiderstand der Dämmunterlage (1) den Anforderungen entsprechend einstellbar ist.
  12. Dämmunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine rutschhemmende Deckschicht (6) ausgebildet ist, welche vorzugsweise die Armierungsschicht (4) überdeckt.
  13. Dämmunterlage nach Anspruch 12, wobei die Deckschicht (6) bodenbelagseitig auf der Kernlage (2) vorgesehen ist und die Armierungsschicht (4) unter der Kernlage (2) angeordnet ist.
  14. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei die Armierungsschicht (4) rutschhemmende Eigenschaften aufweist.
  15. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 14, wobei die Armierungsschicht (4) über eine Klebstoffschicht (8) mit der Kernlage (2) verbunden ist.
  16. Dämmunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kernlage (2) aus einer Mischung aus Kork- und/oder Holzfasern besteht, die mit mineralischen Bestandteilen, Kunststoffpartikeln, Kautschukpartikeln und/oder anderen Zusatzstoffen versetzt sind.
  17. Dämmunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kernlage (2) Antirutscheigenschaften aufweist.
  18. Dämmunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kernlage (2) eine Schichtdicke von 0,5 - 5 mm und/oder die Armierungsschicht (4) eine Schichtdicke von 0,05 - 3 mm aufweist.
  19. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche 2 bis 18, wobei die Armierungsschicht (4) in ihren flächigen Abmessungen den entsprechenden flächigen Abmessungen der Kernlage (2) entspricht.
  20. Dämmunterlage nach einem der Ansprüche nach einem der Ansprüche 2 bis 18, wobei die Armierungsschicht (4) sich über die Kernlage (2) hinaus in einer oder mehreren Richtungen erstreckt.
  21. Dämmunterlage nach Anspruch 20, wobei die Armierungsschicht (4) mit einer Armierungsschicht (4) einer benachbarten Dämmunterlage (1) überlappt.
  22. Dämmunterlage nach Anspruch 21, wobei in einem Überlappungsbereich an der Armierungsschicht (4) ein Klebstoff vorgesehen ist, so dass überlappende Armierungsschichten (4) benachbarter Dämmunterlagen (1) verklebbar sind.
DE202020106500.9U 2020-08-24 2020-11-12 Dämmunterlage für Bodenbeläge Active DE202020106500U1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202020104888.0 2020-08-24
DE202020104888 2020-08-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202020106500U1 true DE202020106500U1 (de) 2021-06-30

Family

ID=76854162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202020106500.9U Active DE202020106500U1 (de) 2020-08-24 2020-11-12 Dämmunterlage für Bodenbeläge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202020106500U1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014109178A1 (de) 2014-05-02 2015-11-19 Hamberger Industriewerke Gmbh Paneel
DE10361805B4 (de) 2003-12-30 2016-05-25 Hamberger Industriewerke Gmbh Fußbodenelement

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10361805B4 (de) 2003-12-30 2016-05-25 Hamberger Industriewerke Gmbh Fußbodenelement
DE102014109178A1 (de) 2014-05-02 2015-11-19 Hamberger Industriewerke Gmbh Paneel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3594430B1 (de) Unterlegematte für fussbodenbeläge
EP1634696B1 (de) Bodenbelagelement
DE102005017392A1 (de) Fußbodenbelag
DE202005020617U1 (de) Fussbodenbelag
EP0992340B1 (de) Mehrschichtige Schalldämmplatte
EP2881519B1 (de) Bodenplatte
DE102012022490A1 (de) Platte mit außenseitiger Nutzschicht
DE202020106500U1 (de) Dämmunterlage für Bodenbeläge
DE102016110497A1 (de) Paneel und Kern für ein Paneel
DE19913496B4 (de) Bodendämmelement
DE102014006552A1 (de) Paneel
DE102016101667A1 (de) Bodenelement und Bodenbelag
DE3925742C2 (de) Sporthallenboden
DE202016001597U1 (de) Fußbodenbelagplatte
DE202018000075U1 (de) Unterlegematte für Fußbodenbeläge
DE102009014657A1 (de) Bodenbelag, insbesondere Teppichbodenbelag, und Verfahren zum Herstellung eines Teppichbodenbelags
DE10234018B4 (de) Unterdeck- oder Unterspannbahn
DE102019103767A1 (de) Folienförmiger Baustoff zur Abdichtung von Flachdächern und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102019004633A1 (de) Entkopplungsbahn
DE102013114524A1 (de) Fußbodenelement
DE102017115185A1 (de) Plattenförmiges Bauelement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102017120913A1 (de) Plattenförmiges Bauelement mit Dampfdiffusionsbremse oder Dampfdiffusionssperre
DE202015100204U1 (de) Tritt- und Raumschalldämmunterlage
DE202018100144U1 (de) Paneel
DE102017109280A1 (de) Fußbodenpaneel mit Schalldämmschicht und Verfahren zur Herstellung des Fußbodenpaneels

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years