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Die Erfindung betrifft einen Hygieneartikel von mehrschichtigem Aufbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die im Kranken- und Pflegebereich eingesetzten Hygieneartikel wie z. B. Krankenunterlagen, Betteinlagen, Binden, Windel usw. sind in der Regel mehrlagig aufgebaute Saugmatten, die vor allem gute Absorptionseigenschaften aufweisen und so in besonderer Weise zur Aufnahme von Körperflüssigkeiten geeignet sind.
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In der Praxis werden diese mehrlagig aufgebauten Hygieneartikel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, aber auch in der professionellen häuslichen Kranken- und Altenpflege, in einem bestimmten Rhythmus gewechselt. Im privaten Bereich geschieht das Wechseln von Windeln oder auch Krankenauflagen bei Kindern oder bei pflegebedürftigen Angehörigen eher unregelmäßig.
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Das Erfordernis des Wechselns der Hygieneartikel in einem bestimmten Rhythmus und auch das Wechseln in unregelmäßigen Zeitabständen führt dazu, dass die Pflegeperson oder das Kind regelmäßig kontrolliert werden muss, ob der Hygieneartikel bereits verschmutzt ist und daher gewechselt werden muss. Vielfach aber wird der Hygieneartikel nur gewechselt, weil es gerade in den Pflegerhythmus passt, ohne dass das Wechseln tatsächlich bereits notwendig wäre. In anderen Fällen ist die Verschmutzung so groß und erfolgt das Wechseln des Hygieneartikels so spät, dass die Patienten zu lange in ihren eigenen Körperausscheidungen liegen.
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Insbesondere in der professionellen Krankenpflege stellt es nicht nur für die Mitarbeiter in der Pflege, sondern auch für die Patienten eine große Erleichterung dar, wenn bei einer Anzeigeeinrichtung angezeigt wird, dass der Hygieneartikel gewechselt werden muss, beispielsweise weil dessen Absorptionsfähigkeit erschöpft ist, oder dass ein Wechsel noch nicht notwendig ist.
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Aus der
DE 199 39 611 A1 sind beispielsweise ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Detektieren und Signalisieren der Verschmutzung einer Windel, Krankenunterlage, Einlage oder Binde bekannt, bei welchem mittels eines implementierten Feuchtesensors und einer elektronischen Auswerteeinheit, die die dabei entstehende Feuchtigkeit registriert und anschließend eine akustische, visuelle oder vibrierende Meldung erzeugt, bekannt.
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In der
DE 101 44 022 wird eine Einrichtung zur Selektiv-Überwachung des Feuchtigkeitszustands von Textil-, Bett- und/oder Hygieneartikeln vorgeschlagen, mit einer am jeweiligen Artikel vorgesehenen Feuchtigkeitssensor/Transpondereinheit, wenigstens einem Lesegerät und einer Auswerte- und Anzeigeeinheit, an die das Lesegerät angeschlossen werden kann. Die Feuchtigkeitssensor-Transpondereinheit erfasst das Auftreten von Feuchtigkeit im Artikel und sendet diese in Form einer zugehörigen Signalinformation drahtlos an das Lesegerät. Über die Auswerte- und Anzeigeeinheit wird die Signalinformation ausgewertet und angezeigt, wobei die Feuchtigkeitssensor-Transpondereinheit als passive Einheit vorgesehen ist, die von dem jeweils zugeordneten Lesegerät drahtlos mit Energie versorgt wird.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die verwendeten elektronischen Bauteile und leitfähigen Materialien relativ aufwändig gestaltet und verarbeitet sind, wodurch die Kosten vor allem für den Fall, dass das Hygieneprodukt als ein Einwegartikel gestaltet ist, sehr hoch werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hygieneartikel zur Verfügung zu stellen, der ein absorbierendes Material mit guten Absorptionseigenschaften aufweist sowie Mittel zur Feuchtesensierung, wobei der Hygieneartikel insgesamt einfach und kostengünstig herstellbar sein soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Hygieneartikel von mehrschichtigem Aufbau, mit einer zur Auflage auf einer Unterlage ausgebildeten, für Flüssigkeiten undurchlässigen Basisschicht, einer dem Hygieneobjekt zugewandten, für Flüssigkeiten durchlässigen Deckschicht, einer zwischen den Innenseiten der Basisschicht und der Deckschicht angeordneten Schicht aus einem absorbierenden Material, sowie mit Mitteln zur Feuchtesensierung zwischen der Basisschicht und der Deckschicht, wobei die Mittel zur Feuchtesensierung mindestens zwei elektrische Leiterbahnen umfassen, die im Abstand zueinander auf der Innenseite der Basisschicht befestigt sind.
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Der erfindungsgemäße Hygieneartikel basiert grundsätzlich auf der Form und dem Aufbau von aus dem Stand der Technik bekannten und auch im Handel erhältlichen Hygieneartikeln, die mit integrierten Feuchtesensoren ausgestattet sind. Beim unbenutzten, also trockenen Hygieneartikel fließt zwischen zwei Leiterbahnen kein Strom, d.h. es liegt ein hoher Widerstand R0 vor. Die vom Patienten abgegebenen Körperflüssigkeiten, wie Wundsekret und Urin, werden von der Schicht aus absorbierendem Material aufgenommen und verteilen sich in dieser Schicht. Mit steigender Menge an Körperflüssigkeit innerhalb des absorbierenden Materials sinkt der Widerstand zwischen den Leiterbahnen und erhöht sich zugleich der Stromfluss, was über Mittel zur Feuchtesensierung messtechnisch erfasst werden kann und in ein elektrisches Messsignal umgewandelt wird.
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Dieses Messsignal kann an eine geeignete Anzeigevorrichtung weitergegeben werden, die dem Pflegepersonal entweder konkrete Messwerte, wie Strom oder Widerstand mitteilt oder relative Werte mitteilt, dergestalt, dass die Absorptionsfähigkeit teilweise erschöpft ist, woraus geschlossen werden kann, wann die Absorptionsfähigkeit erschöpft ist und der Hygieneartikel gewechselt werden muss. In einer möglichen Ausführungsform kann die Anzeige des Messsignal auch visuell, akkustisch oder in Form von Vibrationen erfolgen.
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In der Praxis ist ein Hygieneartikel besonders vorteilhaft, der als eine durch zwei Längsränder und zwei Querränder begrenzte, flächige Matte ausgebildet ist, wobei die Leiterbahnen mit dem überwiegenden Teil ihrer Länge in einem Zentralbereich der Matte angeordnet sind und sich die Leiterbahnen von dort bis an zumindest einen der beiden Längsränder der Matte erstrecken und dort elektrische Kontaktierungsabschnitte bilden. Üblicherweise befindet sich der Zentralbereich dort, wo erfahrungsgemäß die größte Menge an Körperflüssigkeiten abgegeben und vom Hygieneartikel aufgenommen werden. Die über den Zentralbereich hinausgehenden Bereiche können Körperflüssigkeit aufnehmen, wenn die Schicht aus absorbierendem Material erschöpft ist. Die Kontaktierungsabschnitte an mindestens einem der beiden Längsränder sind dergestalt ausgebildet, dass an ihnen elektrische Kontakte einer externen Mess- und Auswerteeinrichtung angeschlossen werden können. Für einen schnellen und problemlosen Austausch des Hygieneartikels sind auch diese elektrischen Anschlüsse einfach und schnell herstellbar und ebenso einfach und schnell wieder lösbar, z. B. unter Verwendung elektrischer Kontaktklemmen als Kontakte der externen Mess- und Auswerteeinrichtung.
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Um bei der Kontaktierung örtlich flexibel zu sein, insbesondere bei beengten räumlichen Verhältnissen, ist es von zusätzlichem Vorteil, wenn sich die Leiterbahnen von dem Zentralbereich bis an jeden der beiden Längsränder erstrecken und dort jeweils elektrische Kontaktierungsabschnitte bilden. Die Kontaktierung kann dann, je nach den örtlichen Verhältnissen, entweder an dem einen oder an dem anderen Längsrand der Matte erfolgen. Zudem können auf diese Weise die Kabellängen der elektrischen Anschlussleitungen kürzer gehalten werden.
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Im Zentralbereich erstrecken sich die Leiterbahnen vorzugsweise parallel zu den Querrändern. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Hygieneartikel insgesamt zwei Leiterbahnen auf, deren Abstand zueinander an den Kontaktierungsabschnitten geringer ist als ihr Abstand zueinander in dem Zentralbereich.
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Für eine möglichst gute Erreichbarkeit der elektrischen Kontaktierungsabschnitte ist von Vorteil, wenn die Basisschicht und die Deckschicht nur entlang einer Teillänge der Längsränder miteinander verbunden sind, wobei auf der übrigen, nicht verbundenen Teillänge die Kontaktierungsabschnitte angeordnet sind.
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Durch den Aufbau der Hygieneauflage aus mehreren Lagen bzw. Schichten einschließlich einer Schicht aus absorbierendem Material wird erreicht, dass die aufgenommene Körperflüssigkeit über die für Flüssigkeiten durchlässigen Deckschicht in den Hygieneartikel eintritt und sich schnell über große Teile der Schicht aus absorbierendem Material verteilt, ohne dass es zu starken Konzentrationen kommen kann.
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Die unterste Schicht des Hygieneartikels ist eine für Flüssigkeiten undurchlässige Basisschicht, welche unmittelbar auf der stützenden und zugleich vor Verschmutzung zu schützenden Unterlage, also insbesondere einer Matratze mit oder ohne Überzug, aufliegt. Vorzugsweise ist diese Basisschicht eine auf künstlichen Polymeren oder Biopolymeren basierende Folie.
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Die Absorptionsfähigkeit der absorbierenden Schicht kann optimal ausgenutzt werden, wenn das absorbierende Material frei quellen und sich soweit notwendig ausdehnen kann. Vorzugsweise sind die absorbierende Schicht und die Basisschicht daher nur an den Rändern miteinander verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die die Basisschicht und die Deckschicht entlang der Gesamtlänge der Querränder miteinander verbunden sind.
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Um zu vermeiden, dass Körperflüssigkeit aus dem Hygieneartikel austritt, z. B. wenn die Absorptionsfähigkeit des absorbierenden Materials erschöpft ist, kann an den Querrändern auf deren gesamter Länge die Basisschicht oder die Deckschicht die Schicht aus absorbierendem Material umschließen. Vorzugsweise umschließt an den Querrändern die Basisschicht die Schicht aus absorbierendem Material und zugleich die Deckschicht.
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Das absorbierende Material hat für die aufgenommene Körperflüssigkeit ein ausreichendes Retentionsverhalten, wodurch die Flüssigkeit durch Druckeinwirkung nicht sofort wieder freigesetzt wird. Der Patient kommt so nicht dauerhaft mit der aufgenommenen Flüssigkeit in Kontakt. Die Schicht aus absorbierendem Material, auch Saugkern genannt, ist in der Lage, Flüssigkeiten wie insbesondere Wundsekrete und Urin aufzusaugen. Geeignete Materialien sind insbesondere solche auf Zellulosebasis, wie Papier, Zellstofffaserlagen (Vliese) sowie sogenannte Superabsorber (SAP, SAF) enthaltende Materialien. Diese können auf verschiedene Weise hergestellt sein, z. B. durch Laminierung von Papier, als Airlaid oder durch Verpressen von Zellstofffasern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Schicht aus absorbierendem Material aus Zellstofffasern mit über die Fläche des Hygieneartikels verteilten Prägebereichen. Als besonders geeignet hat sich ein Saugkern aus Absorptionsmaterial herausgestellt, der gemäß dem Verfahren nach
EP 1 032 343 B1 hergestellt ist.
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Dieser Saugkern kann zusätzlich mit einem wundheilenden Stoff versehen sein. Das Flüssigkeitsretentionsverhalten des absorbierenden Materials sollte derart ausgelegt sein, dass die Kernschicht in der Lage ist, bei Anwendung von Druck einen Teil an absorbierter Gesamtmenge der Flüssigkeit im absorbierenden Kern zu behalten. Vorzugsweise sollte dieses Retentionsverhalten des Materials mindestens das 12-fache des Trockengewichts desselben aufweisen.
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Die Eigenschaft der den Hygieneartikel nach oben abschließenden Deckschicht besteht darin, für Flüssigkeiten durchlässig zu sein. Zur Beschleunigung der Flüssigkeitsaufnahme ist vorteilhaft, wenn die Deckschicht aus einem hydrophilen Material besteht. Das hydrophile Material erleichtert das Hindurchtreten von wässrigen Flüssigkeiten und somit die Aufnahme dieser Flüssigkeit durch das darunter angeordnete, absorbierende Material der Kernschicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schicht aus absorbierendem Material auf ihrer gesamten Fläche mit der für Flüssigkeiten durchlässigen Deckschicht verbunden ist.
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In einer möglichen Ausführungsform kann die Deckschicht metallisiert sein z. B. durch Bedampfung mit Silber oder Aluminium. Auch kann die für Flüssigkeiten durchlässige Deckschicht wundheilende Stoffe enthalten. Diese Stoffe können aber auch der absorbierenden Schicht beigegeben sein.
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Die Deckschicht des Hygieneartikels kann aus einem sogenannten Nonwoven bestehen, d. h. einem Vlies aus ungerichteten Polymerfasern, insbesondere Hohlfasern, wie Polyesterfasern. Eine solche Materiallage zeichnet sich durch ein geringes Flächengewicht und eine geringe Dichte aus, wodurch die Auflage Volumen erhält, ohne dass mit der Volumenvergrößerung eine ins Gewicht fallende Gewichtszunahme einhergeht.
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Die Deckschicht kann auch aus einem Standard-Nonwoven bestehen, z. B. einem PP-Nonwoven.
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Zur Verbesserung und Beschleunigung der Flüssigkeitsaufnahme hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Deckschicht aus einem hydrophilisierten Material, vorzugsweise aus hydrophilisiertem Polymermaterial, besteht. Das hydrophilisierte Material erleichtert das Hindurchtreten von wässrigen Flüssigkeiten und somit die Aufnahme der Flüssigkeit durch die unterhalb angeordnete Schicht aus absorbierendem Material.
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Durch Verwendung einer weiteren Lage aus High-Loft-Material wird der Vorteil erzielt, dass es aufgrund seines Volumens dem liegenden Patienten das Gefühl gibt, relativ weich und komfortabel zu liegen. Üblicherweise besteht die Dicke einer solcherart aufgebauten Hygieneauflage zwischen 1,5 und 6 mm.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Hygieneartikels in Gestalt einer mehrlagig aufgebauten, hier rechteckigen Matte, wobei zur Erläuterung auch von außen nicht ohne weiteres sichtbare Elemente wiedergegeben sind;
- 2 einen Teilschnitt durch den Hygieneartikel entsprechend der in 1 eingetragenen Schnittebene II - II;
- 3 einen Teilschnitt durch den Hygieneartikel entsprechend der in 1 eingetragenen Schnittebene III - III.
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Der in 1 in seiner Gesamtheit wiedergegebene Hygieneartikel findet Anwendung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, aber auch in der professionellen häuslichen Kranken- und Altenpflege. Beim Ausführungsbeispiel ist er als eine flache Matte gestaltet, die z.B. zwischen einer Matratze und dem Patienten bzw. der zu pflegenden Person angeordnet ist. Die Unterseite der Matte liegt auf der Matratze bzw. einem Matratzenüberzug auf, wohingegen die Oberseite der Matte dem Hygieneobjekt zugewandt ist, also insbesondere dem Patienten bzw. der zu pflegenden Person.
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Bei der hier beschriebenen Ausgestaltung des Hygieneartikels ist dieser rechteckig, wobei vorzugsweise dessen zwei Längsränder 6 kürzer sind als die beiden Querränder 7. Im praktischen Einsatz auf der Matratze eines Pflegebetts erstrecken sich die Längsränder 6 in Längsrichtung des Bettes bzw. der Matratze, und die Querränder 7 quer hierzu.
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Der Hygieneartikel ist mindestens aus drei Schichten bzw. Lagen aufgebaut, nämlich einer Basisschicht 11, einer Deckschicht 12 und einer Schicht 13 aus einem Flüssigkeiten absorbierenden Material.
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Die Basisschicht 11 ist für Flüssigkeiten undurchlässig und bildet die Unterseite der Matte, welche auf der Matratze aufliegt. Hingegen ist die Deckschicht 12 für Flüssigkeiten durchlässig, und sie bildet die Oberseite der Matte, welche dem eigentlichen Hygieneobjekt zugewandt ist, also dem Patienten bzw. der zu pflegenden Person.
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Die zwischen Basisschicht 11 und Deckschicht 12 angeordnete Schicht 13 aus absorbierendem Material ist dazu eingerichtet, ein möglichst großes Volumen an ausgeschiedener Flüssigkeit zu binden. Hierzu hat das absorbierende Material für die aufzunehmende Körperflüssigkeit ein ausreichendes Retentionsverhalten, wodurch die Flüssigkeit bei Druckeinwirkung auf die Schicht 13 nicht sofort wieder freigesetzt wird. Der Patient kommt so nicht dauerhaft mit der aufgenommenen Flüssigkeit in Kontakt.
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Die Schicht 13 aus absorbierendem Material, auch Saugkern genannt, ist in der Lage, Flüssigkeiten, wie insbesondere Wundsekrete und Urin, aufzusaugen. Geeignete Materialien sind insbesondere solche auf Zellulosebasis, wie Papier, Zellstofffaserlagen (Vliese) sowie sogenannte Superabsorber (SAP, SAF) enthaltende Materialien. Diese können auf verschiedene Weise hergestellt sein, z.B. durch Laminierung von Papier, als Airlaid oder durch Verpressen von Zellstofffasern.
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Vorzugsweise besteht die Schicht 13 aus absorbierendem Material aus Zellstofffasern mit über die Fläche verteilten Prägebereichen. Als besonders geeignet als Saugkern hat sich ein Absorptionsmaterial herausgestellt, das gemäß dem Verfahren nach
EP 1 032 343 B1 hergestellt ist.
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Die Eigenschaft der Deckschicht 12 besteht darin, relativ robust und für Flüssigkeiten durchlässig zu sein. Zur Beschleunigung der Flüssigkeitsaufnahme ist vorteilhaft, wenn die Deckschicht 12 aus einem hydrophilen Material besteht. Dieses Material erleichtert das Hindurchtreten von wässrigen Flüssigkeiten und somit die Aufnahme dieser Flüssigkeit durch das darunter angeordnete, absorbierende Lage.
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Der Hygieneartikel ist mit Mitteln zur Feuchtesensierung versehen, wobei sich diese Mittel zwischen der Basisschicht 11 und der Deckschicht 12 befinden. Insbesondere handelt es sich bei den Mitteln zur Feuchtesensierung um zwei flache elektrische Leiterbahnen 20, die mit Abstand zueinander auf der Innenseite 21 der Basisschicht 11 befestigt sind. Zu diesem Zweck können die Leiterbahnen 20 z.B. auf der Innenseite 21 der Basisschicht 11 aufgedruckt sein. Sie können auf Basis von Graphit, Silber oder Kupfer hergestellt sein oder diese enthalten.
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Die 1 lässt die Anordnung und den Verlauf der beiden elektrischen Leiterbahnen 20 erkennen. Ihr Abstand zueinander ist in einem Zentralbereich der Matte am größten, wobei sich die beiden Leiterbahnen 20 in diesem Zentralbereich parallel zu den Querrändern 7 erstrecken.
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Hingegen ist der Abstand der zwei Leiterbahnen 20 zueinander in Endbereichen am geringsten, d.h. die Leiterbahnen 20 nähern sich dort einander an, ohne sich jedoch zu berühren. Diese Endbereiche befinden sich im Bereich der Längsränder 6 und sind als Kontaktierungsabschnitte 25A, 25B ausgebildet. Bei den Kontaktierungsabschnitten 25A, 25B handelt es sich daher um die an den Längsrändern 6 endenden Endabschnitte der Leiterbahnen 20.
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Da die Kontaktierungsabschnitte 25A, 25B nah beieinander liegen, ohne sich zu berühren, ist es relativ einfach, elektrische Kontakte einer externen Mess- und Auswerteeinrichtung in elektrische Verbindung mit den Kontaktierungsabschnitten 25A, 25B zu bringen. Für einen schnellen und problemlosen Austausch des Hygieneartikels sind daher diese elektrischen Verbindungen einfach und schnell herstellbar und ebenso einfach und schnell wieder lösbar, z.B. unter Verwendung elektrischer Kontaktklemmen als Verbindungselemente der externen Mess- und Auswerteeinrichtung.
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Befindet sich in dem Zentralbereich zwischen den beiden Leiterbahnen 20 Flüssigkeit und insbesondere vom Patienten abgegebene Körperflüssigkeit wie Wundsekret oder Urin, wird diese Flüssigkeit von der Schicht 13 aus absorbierendem Material aufgenommen, und verteilt sich primär in dieser Schicht. Mit steigender Menge Feuchte sinkt der elektrische Widerstand zwischen den beiden Leiterbahnen 20, was zu einem Spannungsabfall führt, was wiederum über geeignete Mittel zur Feuchtesensierung innerhalb der Mess- und Auswerteeinrichtung erfasst und in ein geeignetes elektrisches Signal umgewandelt wird. Dieses Signal kann an eine Anzeigevorrichtung weitergegeben werden, die dem Pflegepersonal entweder konkrete Messwerte, wie Strom oder Widerstand mitteilt, oder relative Werte mitteilt, dergestalt, dass die Absorptionsfähigkeit der Schicht 13 teilweise erschöpft ist. Daraus kann geschlossen werden, wann der Hygieneartikel gewechselt werden muss.
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Da sich die Kontaktierungsabschnitte 25A, 25B bis an die Längsränder 6 erstrecken, sind die Kontaktierungsabschnitte dort besonders gut zugänglich. Zur Zugänglichkeit trägt ferner bei, dass die Basisschicht 11 und die Deckschicht 12 nur entlang einer Teillänge der Längsränder 6 miteinander verbunden sind. Auf der übrigen, also nicht verbundenen Teillänge des Längsrandes 6 sind die Kontaktierungsabschnitte 25A, 25B angeordnet, und lassen sich auf diese Weise besonders gut mittels elektrischer Klemmen anschließen.
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Die Gestaltung des Hygieneartikels entlang der beiden Längsränder ist in 2 im Schnitt wiedergegeben. An den Längsrändern 6 sind die Basisschicht 11 und die Deckschicht 12 miteinander verbunden, wodurch die Schicht 13 in Querrichtung weitgehend stabilisiert ist. Diese Stabilisierung lässt sich noch verbessern, indem die Schicht 13 aus absorbierendem Material ganzflächig mit der Deckschicht 12 verbunden ist, z.B. durch Verkleben der Schichten 12, 13.
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Die 3 hingegen zeigt die Gestaltung des Hygieneartikels im Bereich der Querränder 7. An den beiden Querrändern 7 umschließt auf der gesamten Länge der Querränder die Basisschicht 11 den Rand der Schicht 13 aus absorbierendem Material, und zugleich den Rand der Deckschicht 12.
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Wiederum wird durch diese Maßnahme eine gute Fixierung der Schicht 13 zwischen Basisschicht 11 und Deckschicht 12 erreicht.
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Der Hygieneartikel ist bei den 1 bis 3 als eine mattenförmige Liegeauflage gestaltet. Jedoch lässt sich derselbe Aufbau des Hygieneartikels auch für andere Einsatzzwecke verwenden, z.B. bei der Herstellung einer Einlage, einer Binde oder einer Windel.
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Bezugszeichenliste
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- 6
- Längsrand
- 7
- Querrand
- 11
- Basisschicht
- 12
- Deckschicht
- 13
- Schicht aus absorbierendem Material
- 20
- Leiterbahn
- 21
- Innenseite der Basisschicht
- 25A
- Kontaktierungsabschnitt
- 25B
- Kontaktierungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19939611 A1 [0006]
- DE 10144022 [0007]
- EP 1032343 B1 [0022, 0038]