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Die Erfindung betrifft eine mobile, auf einem Tisch installierbar Trennwand.
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Eine zum Aufstecken auf eine Tischplatte vorgesehene Abschirmung ist beispielsweise aus der
DE 20 2020 103 161 U1 bekannt. Die bekannte Abschirmung umfasst ein Wandelement und ein Stabilisierungselement, wobei das Wandelement eine schlitzförmige Aussparung aufweist, um es auf eine Tischplatte aufschieben zu können. In eine weitere schlitzförmige Aussparung des Wandelements ist das Stabilisierungselement einschiebbar. Im aufgebauten Zustand der Abschirmung sind die Tischplatte, das Wandelement und das Stabilisierungselement in zueinander orthogonalen Ebenen angeordnet. Zur Herstellung der in der
DE 20 2020 103 161 U1 beschriebenen Abschirmung soll eine Wabenplatte aus Papier, Pappe, Kunststoff und/oder einem Verbundstoff geeignet sein.
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Die
DE 20 2020 104 103 U1 offenbart eine sogenannte Schülertrennwand aus Wellpappe. Die zur Anbringung an einem Schulschreibtisch vorgesehene Trennwand erstreckt sich über die Vorderkante des Tisches hinaus, wobei sie in ihrem den Tisch überragenden Bereich eine Unterkante aufweist, welche deutlich unterhalb der Höhe der Tischplatte liegt.
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Ein in der
DE 203 06 032 U1 beschriebener Sichtschutz für Schultische ist mit einer Aufstecköffnung versehen, welche sich entgegen der Aufsteckrichtung auf die Tischplatte verjüngt. Hierbei kann die Aufstecköffnung gestuft ausgeführt sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickelte, zur Installation auf einem Tisch ausgebildete Trennwand anzugeben, welche sich durch flexible Einsatzmöglichkeiten und eine stabile Halterung auf dem Tisch auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Trennwand mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Trennwand umfasst ein Wandelement und ein quer zu diesem ausgerichtetes Stützelement, wobei das Wandelement eine in eine Hauptplatte eingefügte transparente Folie aufweist und die Hauptplatte mittels mehrerer, aus dieser ausbrechbarer Elemente an die Tiefe des Tisches anpassbar ist.
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Das Ausbrechen der Elemente, welche die Anpassung an die Größe des Tisches ermöglichen, kann an Perforationslinien vorgesehen sein. Je nach Material, aus welchem die Hauptplatte gefertigt ist, können auch Einkerbungen zum Herausbrechen der Elemente an definierten Stellen vorgesehen sein. In allen Fällen ist die Hauptplatte derart an die Tiefe des Tisches anpassbar, dass sie weder nach vorne noch nach hinten nennenswert auf dem Tisch verschoben werden kann, das heißt mit Formschluss auf dem Tisch gehalten ist. Hierbei kann die Hauptplatte eine zum Einhaken an der Rückseite des Tisches vorgesehene Aussparung aufweisen, wobei durch die ausbrechbaren Elemente mehrere wahlweise nutzbare Anschlagkanten der Hauptplatte gebildet sind, welche zur Positionierung an der Vorderkante des Tisches vorgesehen sind.
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Gemäß verschiedener möglicher Ausgestaltungen weist die Hauptplatte mehrere, beispielsweise drei oder mehr, ausbrechbare Elemente auf, mit welchen die Länge einer zur Positionierung auf der Oberfläche des Tisches vorgesehenen Auflagekante des mobilen Wandelementes einstellbar ist.
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In fertigungstechnisch vorteilhafter Weise kann die Hauptplatte ebenso wie das Stützelement als zusammengeklapptes Teil aus Wellpappe ausgebildet sein. Auch andere aus mehreren Lagen gefertigte Materialien sind zur Herstellung der Hauptplatte sowie des Stützelementes geeignet. Neben Wabenplatten, Hohlkammerplatten und Stegplatten kommen auch Vollmaterialplatten zur Herstellung der Hauptplatte und des Stützelementes in Betracht. Das Stützelement kann aus dem gleichen Material wie die Hauptplatte bestehen, wobei in fertigungstechnisch vorteilhafter Weise zunächst die Fertigung eines einzigen Vorproduktes vorgesehen sein kann, welches in zwei Teile, nämlich die Hauptplatte und das Stützelement, trennbar ist. Hierbei kann das Stützelement derart bemessen sein, dass es aus einem Fenster der Hauptplatte heraus genommen werden kann, das heißt beim genannten Vorprodukt einige Außenkonturen des Stützelementes mit Innenkonturen des Fensters zusammenfallen.
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Die Hauptplatte weist ebenso wie das Stützelement vorzugsweise eine helle, insbesondere weiße, Licht diffus reflektierende Oberfläche auf. Soll die Reflexion von Licht vermieden werden, werden dunkle, Licht absorbierende Farben bevorzugt. Grundsätzlich ist auch ein buntes Dekor der Hauptplatte und/oder des Stützelementes möglich.
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Das Stützelement ist in bevorzugter Ausgestaltung gegenüber der Auflagekante schräggestellt, wobei der zwischen dem Stützelement und der Tischebene zu messende Schrägstellungswinkel vorzugsweise mindestens 60° und höchstens 84° beträgt. Die Schrägstellung des Stützelementes trägt zu einer besonders stabilen Halterung des Wandelementes auf dem Tisch bei. Zusätzlich begünstigt die Schrägstellung des Stützelementes eine besonders großzügige Dimensionierung des in der Hauptlatte befindlichen Fensters. Ein zum Einschieben des Stützelementes vorgesehener schräg gestellter Schlitz in der Hauptplatte kann von der horizontalen, zum Einhaken an der Rückseite des Tisches vorgesehenen Aussparung der Hauptplatte ausgehen. Das auf dem Tisch stehende Stützelement ist in dieser Ausgestaltung - von einem vor dem Tisch stehenden Stuhl aus betrachtet - nach hinten geneigt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Trennwand mindestens eine an der Hauptplatte anbringbare Sichtschutzplatte auf. Zur Anbringung der Sichtschutzplatte sind beispielsweise Klettpunkte vorgesehen, welche sich an der transparenten Folie befinden. Durch die bedarfsweise Anbringung der Sichtschutzplatten kann die Trennwand auf Schultischen als „Spuckschutz“, das heißt Barriere im Sinne der Hygiene, ebenso wie als „Spickschutz“, das heißt als Sichtschutz, genutzt werden. Die Sichtschutzplatte stimmt hinsichtlich Material und Oberflächenbeschaffenheit vorzugsweise mit der Hauptplatte überein. Alternativ ist die Verwendung von Sichtschutzelementen aus einem im Vergleich zur Hauptplatte flexibleren Material möglich.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen, teils vereinfacht:
- 1 eine auf einem Tisch installierte Trennwand, von der Rückseite des Tisches aus betrachtet,
- 2 die Anordnung nach 1, von der Vorderseite des Tisches aus betrachtet, wobei in diesem Fall zusätzlich abnehmbare Sichtschutzplatten dargestellt sind,
- 3 eine zur Herstellung eines Wandelementes der Trennwand vorgesehene Hauptplatte aus Wellpappe in aufgeklapptem Zustand,
- 4 eine in die Hauptplatte einsetzbare transparente Folie,
- 5 ein Stützelement der Trennwand in aufgeklapptem Zustand.
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Eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Trennwand ist auf einem Tisch 11 installierbar. Die Trennwand 1 umfasst ein Wandelement 2 und ein Stützelement 3. Bestandteile des Wandelementes 2 sind eine Hauptplatte 4 und eine transparente Folie 6, welche in eine zentrale Aussparung 5 der Hauptplatte 4 eingesetzt ist. Auf der transparenten Folie 6 sind in den 1 und 2 Klettpunkte 7 erkennbar, an welchen eine Sichtschutzplatte 8 befestigbar ist. Die Höhe der transparenten Folie 6 ist mit H6, die Breite der transparenten Folie 6 mit B6 angegeben.
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Die Hauptplatte 4 ist ebenso wie das Stützelement 3 aus Wellpappe gefertigt. In den 3 und 5 sind die Hauptplatte 4 und das Stützelement 3 im aufgeklappten Zustand dargestellt. Das Stützelement 3 ist derart dimensioniert, dass es zunächst - wie aus 3 hervorgeht - exakt an eine Ober- und eine Unterkante der zentralen Aussparung 5, das heißt des Fensters in der Hauptplatte 4, anschließt. Durch Stanzungen an den genannten Kanten kann das Stützelement 3 auf einfache Weise aus der Hauptplatte 4 entnommen werden.
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Im aufgeklappten Zustand weist die Hauptplatte 4 eine Breite B2 und eine Höhe H4 auf, während das Stützelement 3 im entsprechenden Zustand eine Breite B3 und eine Höhe H3 aufweist. Im fertigen, zusammengeklappten Zustand, wie in den 1 und 2 sichtbar, stellt die Breite B2 zugleich die Breite des Wandelementes 2 dar.
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Die Hauptplatte 4 weist im zusammengeklappten Zustand eine Aussparung 9 an ihrer unteren Seite auf. Die Aussparung 9 erstreckt sich über den größten Teil der Breite B2 und ist begrenzt durch eine Auflagekante 19, welche im installierten Zustand der Trennwand 1 auf dem Tisch 11 aufliegt. An die Aussparung 9 schließt sich eine horizontale Aussparung 10 an, welche sich im montierten Zustand an der Rückseite des Tisches 11 befindet. Vom Übergangsbereich zwischen den Aussparungen 9, 10 geht ein schräggestellter Schlitz 12 in der Hauptplatte 4 aus. In den Schlitz 12 ist das Stützelement 3 einschiebbar. Um ein vollständiges Einschieben des Stützelementes 3 in die Hauptplatte 4 zu ermöglichen, befindet sich im Stützelement 3 ein Schlitz 13, welcher sich im fertig montierten Zustand in gerader Verlängerung des Schlitzes 12 befindet. Der Schlitz 12 in der Hauptplatte 4 ist gegenüber der Auflagekante 19 und damit auch gegenüber dem Tisch 11 um einen Winkel α von mehr als 60° schräg gestellt. Die Schrägstellung ist im Ausführungsbeispiel derart gewählt, dass das Stützelement 3 in seinem oberen Bereich über die Hinterkante des Tisches 11 hinausragt. Die auf dem Tisch 11 aufliegende Unterkante des Stützelementes 3 ist mit 14 bezeichnet. Mit 15 sind Seitenkanten des Stützelementes 3 bezeichnet. Die mit 16 bezeichnete Oberkante des Stützelementes 3 stellt dessen Knickbereich dar.
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Bei der Installation des Wandelementes 2 wird ein Umgreifungsabschnitt 17 der Hauptplatte 4 von hinten auf den Tisch 11 aufgeschoben, sodass die Tischplatte in die horizontale Aussparung 10 eingreift. Das Stützelement 3 muss in diesem Zustand bereits in die Hauptplatte 4 eingeschoben sein. Die unterhalb der Tischplatte befindliche Unterkante des Umgreifungsabschnitts 17 wird durch einen Knickbereich 18 der Hauptplatte 4 gebildet. Mit 20 ist die Oberkante des Wandelementes 2 bezeichnet.
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Auf der der horizontalen Aussparung 10 gegenüberliegenden Seite der Aussparung 9, das heißt im Bereich der Vorderkante des Tisches 11 befindet sich eine Anschlagkante 21 der Hauptplatte 4. Um eine Anpassung der Hauptplatte 4 an unterschiedlich große Tische zu ermöglichen, ist die Aussparung 9 durch mehrere nebeneinander angeordnete herausbrechbare Elemente 22, 23, 24 begrenzt, wobei jedes dieser Elemente 22, 23, 24 die Anschlagkante 21 bilden kann. Bleiben sämtliche Elemente 22, 23, 24 in der Hauptplatte 4, so ist diese auf eine minimale Tiefe Tmin des Tisches 11 eingestellt. Sind sämtliche Elemente 22, 23, 24 aus der Hauptplatte 4 herausgebrochen, so passt die Hauptplatte auf einen Tisch 11, dessen zwischen Tischvorderkante und Rückseite der Tischplatte gemessene Tiefe etwa einer maximalen Tiefe Tmax entspricht. Ein Wiedereinsetzen von Elementen 22, 23, 24 ist nicht vorgesehen. Zum einfachen Heraustrennen der Elemente 22, 23, 24 aus der Hauptplatte 4 sind Begrenzungen der Elemente 22, 23, 24 durch Perforationen 25 gebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trennwand
- 2
- Wandelement
- 3
- Stützelement
- 4
- Hauptplatte
- 5
- zentrale Aussparung in der Hauptplatte
- 6
- transparente Folie
- 7
- Klettpunkt
- 8
- Sichtschutzplatte
- 9
- Aussparung an der unteren Seite der Hauptplatte
- 10
- horizontale Aussparung in der Hauptplatte an der Rückseite des Tisches
- 11
- Tisch
- 12
- schräg gestellter Schlitz in der Hauptplatte
- 13
- Schlitz im Stützelement
- 14
- Unterkante des Stützelementes
- 15
- Seitenkante des Stützelementes
- 16
- Oberkante des Stützelementes
- 17
- Umgreifungsabschnitt der Hauptplatte
- 18
- Knickbereich der Hauptplatte
- 19
- Auflagekante der Hauptplatte
- 20
- Oberkante des Wandelementes
- 21
- Anschlagkante der Hauptplatte
- 22
- herausbrechbares Element
- 23
- herausbrechbares Element
- 24
- herausbrechbares Element
- 25
- Perforation
- α
- Winkel
- B2
- Breite des Wandelementes
- B3
- Breite des Stützelementes
- B6
- Breite der transparenten Folie
- H3
- Höhe des aufgeklappten Stützelementes
- H4
- Höhe der Hauptplatte
- H6
- Höhe der transparenten Folie
- Tmin
- minimale Tiefe des Tisches
- Tmax
- maximale Tiefe des Tisches
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020103161 U1 [0002]
- DE 202020104103 U1 [0003]
- DE 20306032 U1 [0004]