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STAND DER TECHNIK
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Beim vorliegenden Gebrauchsmuster handelt es sich um die Technik der handgeführten Elektrowerkzeuge und insbesondere um eine abnehmbare Schutzhaube für Winkelschleifer.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Der Winkelschleifer ist auch als Schleifmaschine bzw. als Scheibenmühle bekannt. Dabei handelt es sich um ein Schleifgerät, mit dem der GFK-Werkstoff spanabhebend bearbeitet bzw. geschliffen wird. Beim Winkelschleifer handelt es sich um ein handgeführtes Elektrowerkzeug zum Zerspanen bzw. zum Schleifen mit Hilfe von GFK-Werkstoff, mit dem hauptsächlich Metall, Stein usw. geschnitten, geschliffen bzw. gebürstet wird. Beim Winkelschleifer kommen funktionsabhängig entweder Trennscheiben oder Schleifscheiben zum Einsatz. Wegen der hohen Drehzahl des Winkelschleifers stellt die Trennscheibe bzw. die Schleifscheibe beim Betrieb eine gewisse Gefahr dar. Von daher ist der Winkelschleifer normalerweise mit Schutzhaube ausgestattet. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionsweise zwischen Trennscheibe und Schleifscheibe ist der Aufbau der jeweiligen Schutzhaube ebenfalls unterschiedlich. Bei der Trennscheibe kommt eigentlich dessen Außenrand mit dem Werkstück in Berührung. Daher ist beim Betrieb eine Schutzhaube mit vollem Schutz erforderlich; beim Schleifen hingegen kommt die Schleiffläche mit dem Werkstück in Berührung. Daher ist dabei beim Betrieb nur eine Schutzhaube mit Teilschutz erforderlich.
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Im Lieferumfang der meisten marktüblichen Winkelschleifer sind heutzutage üblicherweise beide Schutzhauben enthalten. Aufgrund des jeweiligen Verwendungszwecke ist ein Ausbau bzw. Wechsel erforderlich. Das Handhaben bzw. die Bedienung ist sehr kompliziert. Falls sich beide Schutzhauben in eine abnehmbare Variante kombinieren lassen, wird die Handhabung bzw. die Bedienbarkeit erheblich verbessert. Um das Problem zu lösen, wird im Patent Nr.
CN208261956U ein Winkelschleifer veröffentlicht, bei dem sich die Schutzhaube für Trennscheibe und die Schutzhaube für Schleifscheibe miteinander kombinieren lassen. In der Spezifikation dieses Patentes wird angegeben, dass die Schutzhaube für die Trennscheibe auf eine abnehmbare Weise außen an der Schutzhaube für die Schleifscheibe angebaut werden kann. Dabei erfolgt die Fixierung durch Verrastung an beiden Seiten der Schutzhaube für die Trennscheibe. Bei dieser Lösung kommt vorzugsweise eine Verrastung aus Metall zum Einsatz. Die Fixierung ist zuverlässig, während es jedoch an Flexibilität fehlt. Beim Betrieb ist der Ausbau sehr kompliziert und ohne zusätzliche Werkzeug Stellt sich ein Ausbau per Hand als relativ schwierig dar. Oben und unten an der Schutzhaube für Trennscheibe finden jeweils Haltebleche Anwendung. Die Fertigungskosten sind auf Grund der großen Menge an Material hoch. Dazu werden wir Verbesserungsmaßnahmen einleiten
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KURZBESCHREIBUNG DER NEUERUNG
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Gegenüber den beschriebenen technischen Nachteilen handelt es sich beim vorliegenden Gebrauchsmuster um eine abnehmbare Schutzhaube für Winkelschleifer, die eine erste Schutzhaube für Schleifbetrieb aufweist, während eine separate zweite Schutzhaube an die erste Schutzhaube angeschlossen werden kann, um den vollen Schutz beim Trennbetrieb zu gewährleisten, wobei sich die erste und die zweite Schutzhaube ganz leicht zusammenbauen bzw. auseinanderbauen lassen, so dass ein einfacher Aufbau zustande kommt und ein fester Sitz nach dem Zusammenbau möglich wird; die Fertigungskosten sind niedrig, da die zweite Schutzhaube nur aus Seitenblech und Bodenblech besteht.
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Beim vorliegenden Gebrauchsmuster kommt zum Lösen der technischen Probleme folgende technische Lösung zum Einsatz: eine abnehmbare Schutzhaube für Winkelschleifer, bestehend aus dem Grundkörper des Winkelschleifers, wobei am Kopf des Grundkörpers des Winkelschleifers die erste Schutzhaube montiert ist, die mit Verrastung versehen ist, während der Grundkörper des Winkelschleifers eine zweite Schutzhaube aufweist, wobei umlaufend an der zweiten Schutzhaube eine Aufnahme vorhanden ist, die zusammen mit der zweiten Schutzhaube eine Aufnahmenut bildet, die die Verrastung so durchläuft, dass die zweite Schutzhaube an die erste Schutzhaube angebaut wird, während die Aufnahme und die zweite Schutzhaube gleichzeitig an der Verrastung anliegen. Beim Anbau kann ein Ende der Aufnahmenut langsam in die Verrastung eingesetzt werden. Durch Anschläge an beiden Seiten der zweiten Schutzhaube, der Aufnahme bzw. der Verrastung wird die zweite Schutzhaube kraftschlüssig fixiert. Zum An- und Abbau ist nur ein Arbeitsschritt erforderlich. Somit ist die Handhabung sehr einfach.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung handelt es sich bei der Verrastung vorzugsweise um ein Klappblech, wobei die erste Schutzhaube ein erstes Seitenblech aufweist, während der Unterteil des ersten Seitenblechs nach innen klappt und so das Klappblech bildet. Diese Anordnung ist für die Fertigung sehr günstig. Die Auslegung des Klappblechs erleichtert den Anbau der Aufnahmenut am Klappblech; das Klappblech und die erste Schutzhaube bilden zusammen eine Einheit, wodurch die Anschlussfestigkeit des Klappblechs gewährleistet wird.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung stehen vorzugsweise mehrere Aufnahmen zur Verfügung, die an der zweiten Schutzhaube umlaufend und gleichmäßig verteilt und so ausgebildet sind, dass eine Verzahnung entsteht. Die ringförmige gleichmäßige Verteilung von mehreren Aufnahmen hat zur Folge, dass die Kontaktfläche der jeweiligen Aufnahme zur Verrastung verringert wird. Dies führt dazu, dass die Reibkraft zum Anbau der zweiten Schutzhaube an der ersten Schutzhaube reduziert und der Anbau dadurch erleichtert wird.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung weist die zweite Schutzhaube vorzugsweise ein zweites Seitenblech und das Bodenblech auf, während die Aufnahmen an der Innenseite des zweiten Seitenblechs angeordnet sind und zusammen mit dem Bodenblech die Aufnahmenut bilden. Im Vergleich zum Stand der Technik entfällt bei dieser Anordnung das Kopfblech an der zweiten Schutzhaube, so dass sich die Fertigungskosten auf Grund von Materialeinsparung reduzieren lassen.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung liegen vorzugsweise die Aufnahmen und das Bodenblech beidseitig an der Verrastung, solange die zweite Schutzhaube an der ersten Schutzhaube angebaut ist, während das zweite Seitenblech dabei an der Außenseite der ersten Schutzhaube anliegt. Durch den Kontakt bzw. das Anliegen von zwei Teilen gleichzeitig an der ersten Schutzhaube wird der feste Sitz der zweiten Schutzhaube gewährleistet und das Verrutschen wird dadurch vermieden.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung sind vorzugsweise an Aufnahmen und am Bodenblech Noppen ausgebildet, die beidseitig mit der Verrastung in Kontakt kommen. Die Noppen vergrößern die Reibkraft zur Fixierung der zweiten Schutzhaube an der ersten Schutzhaube, wodurch der feste Sitz noch verbessert wird.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung wird die zweite Schutzhaube vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Im Vergleich zum Metall ist dieser Werkstoff leichter, einfacher zu bearbeiten und auch kostengünstiger.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung werden die Aufnahmen und die zweite Schutzhaube vorzugsweise einteilig ausgeformt, während die Aufnahmen eine gewisse Flexibilität aufweisen. Mit der einteiligen Ausformung wird die Anschlussfestigkeit der Aufnahmen erhöht, während die Flexibilität der Aufnahmen dazu führt, dass der Anbau der zweiten Schutzhaube an die ersten Schutzhaube erleichtert wird.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung werden vorzugsweise beidseitig am zweiten Seitenblech Anschlagbleche und Rasten angeordnet, wobei die Rasten mit dem Rand des ersten Seitenblechs der ersten Schutzhaube fest verbunden sind und die Anschlagbleche am anderen Rand des ersten Seitenblechs anliegen, wohingegen die Rasten gewisse Flexibilität aufweisen. Mit dieser Anordnung wird die Fixierung zwischen der zweiten und der ersten Schutzhaube verbessert.
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Bei der oben beschriebenen technischen Lösung werden vorzugsweise am Bodenblech der zweiten Schutzhaube mehrere Durchgangslöcher gesetzt, die sich jeweils unter den Aufnahmen befinden. Hinsichtlich der Menge bzw. der Ausformung stimmen die Durchgangslöcher mit den Aufnahmen überein. Die Durchgangslöcher lassen sich entweder durch Stanzen oder durch Ausgießen bearbeiten. Dadurch lässt sich einerseits auf Grund von der Materialeinsparung eine Gewichtsabnahme erzielen. Andererseits folgt dadurch auch eine optische Verbesserung.
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Vorteilhaft beim vorliegenden Gebrauchsmuster ist u.a.: eine erste Schutzhaube für den Schleifbetrieb und eine separate zweite Schutzhaube, die an die erste Schutzhaube angeschlossen werden kann, um den vollen Schutz beim Trennbetrieb zu bieten, wobei sich die erste und die zweite Schutzhaube ganz leicht zusammen bzw. auseinanderbauen lassen, so dass ein einfacher Aufbau zustande kommt und ein fester Sitz nach dem Zusammenbau gewährleistet wird; die zweite Schutzhaube weist nur Seitenbleche und Bodenblech auf, während die zweite Schutzhaube und die Aufnahmen jeweils aus Kunststoff gefertigt werden können, so dass eine einfache Fertigung, eine Gewichtsabnahme bzw. eine Reduzierung der Fertigungskosten erzielt werden kann.
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Figurenliste
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Die Neuerung und wird nun mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen davon und die anliegenden Figuren in Einzelheiten beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 die zweite und die erste Schutzhaube im gekoppelten Zustand;
- 2 die zweite und die erste Schutzhaube im entkoppelten Zustand;
- 3 die Vordersicht der zweiten Schutzhaube des vorliegenden Gebrauchsmusters;
- 4 die Positionszuordnung zum Anbau der zweiten Schutzhaube des vorliegenden Gebrauchsmusters;
- 5 die Vergrößerung des Punktes A in der 2.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER NEUERUNG
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In 1 bis 5 wird die abnehmbare Schutzhaube für Winkelschleifer dargestellt, die aus dem Grundkörper des Winkelschleifers 1 besteht, während am Kopf des Grundkörpers des Winkelschleifers 1 die erste Schutzhaube anmontiert ist, wobei die erste Schutzhaube 2 das erste Seitenblech 7 aufweist, dessen Unterteil nach innen klappt ist und das so das Klappblech 3 bildet. Der Grundkörper des Winkelschleifers 1 weist zusätzlich die zweite Schutzhaube 4 auf, an der umlaufend Aufnahmen 5 angesetzt sind, wobei die zweite Schutzhaube 4 aus Kunststoff gefertigt wird und die Aufnahmen 5 und die zweite Schutzhaube 4 einteilig ausgeformt sind, während die Aufnahmen 5 eine gewisse Flexibilität aufweisen. Es stehen mehrere Aufnahmen 5 zur Verfügung, die umlaufend und gleichmäßig verteilt an der zweiten Schutzhaube 4 so ausgebildet sind, dass eine Verzahnung entsteht, während die zweite Schutzhaube 4 zusätzlich das zweite Seitenblech 7 und das Bodenblech 9 enthält und die Aufnahmen 5 an der Innenseite des zweiten Seitenblechs 8 angeordnet sind und zusammen mit dem Bodenblech 9 die Aufnahmenut 6 bilden, wobei die Aufnahmenut 6 das Klappblech 3 so durchläuft, dass die zweite Schutzhaube 4 an die erste Schutzhaube 2 angebaut wird, während die Aufnahmen 5 und die zweite Schutzhaube 4 gleichzeitig am Klappblech 3 anliegen. Die Aufnahmen 5 und das Bodenblech 9 liegen beidseitig am Klappblech 3, solange die zweite Schutzhaube 4 an der ersten Schutzhaube 2 angebaut ist, während das zweite Seitenblech 8 an der Außenseite der ersten Schutzhaube 2 anliegt. An Aufnahmen 5 und am Bodenblech 9 sind Noppen 14 ausgebildet, die beidseitig mit dem Klappblech 3 in Kontakt kommen. Die Noppen 14 vergrößern die Reibkraft zur Fixierung der zweiten Schutzhaube 4 an der ersten Schutzhaube 2, wodurch der feste Sitz noch verbessert wird.
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Beidseitig am zweiten Seitenblech 4 werden Anschlagbleche 10 und Rasten 11 angeordnet, wobei die Rasten 11 mit dem Rand des ersten Seitenblechs 7 der ersten Schutzhaube 2 fest verbunden und die Anschlagbleche 12 an dem anderen Rand des ersten Seitenblechs 7 anliegen, während die Rasten 11 gewisse Flexibilität aufweisen.
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Am Bodenblech der zweiten Schutzhaube 4 werden mehrere Durchgangslöcher 12 gesetzt, die sich jeweils unter den Aufnahmen 5 befinden. Hinsichtlich der Menge bzw. der Ausformung stimmen die Durchgangslöcher 12 mit den Aufnahmen 5 überein. Die Durchgangslöcher 12 lassen sich entweder durch Stanzen oder durch Ausgießen bearbeiten. Dadurch wird einerseits auf Grund von der Materialeinsparung eine Gewichtsabnahme erzielt. Andererseits kommt es dadurch auch zu einer optischen Verbesserung.
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Beim Anbau wird ein Ende der Raste der zweiten Schutzhaube 4 wie in 4 dargestellt in Richtung 13 verschoben, so dass die Aufnahmenut 6 an der zweiten Schutzhaube 4 langsam ins Klappblech 3 eingesetzt wird, so lange bis das Anschlagblech 10 am anderen Ende der zweiten Schutzhaube 4 am Rand des ersten Seitenblechs der ersten Schutzhaube 2 anliegt, während die Rasten 11 gleichzeitig mit dem anderen Rand des ersten Seitenblechs 7 fest verbunden werden; da mehrere Aufnahmen 5 zur Verfügung stehen und sie jeweils eine gewisse Flexibilität aufweisen, lässt sich die Aufnahmenut 6 der zweiten Schutzhaube 6 ganz leicht durch eine Drehbewegung ins Klappblech 3 einführen, während das Bodenblech 9 und die Aufnahmen 5 jeweils beidseitig am Klappblech 3 anliegen und die zweite Schutzhaube 4 mittels der Verrastung fixieren. Da beim Betrieb des Winkelschleifers am Umfang der zweiten Schutzhaube 4 fast keine Krafteinwirkung erfolgt, wird ein fester Sitz der zweiten Schutzhaube 4 an der ersten Schutzhaube 2 gewährleistet, so dass beim Trennbetrieb des Winkelschleifers ein optimaler Schutz ermöglicht wird. Zum Ausbau der zweiten Schutzhaube 4 muss nur in die andere Richtung als beim Anbau gedreht werden. Dadurch trennt sich die zweite Schutzhaube 4 von der ersten Schutzhaube 2. Zum Anund Abbau ist nur ein Arbeitsschritt erforderlich. Somit ist die Handhabung sehr einfach.
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Außerdem Teil der vorliegenden Neuerung sind etwaige Kombinationen hier beschriebener Merkmale und/oder Abgrenzungen, insofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Beschreibung der Neuerung betrifft bestimmte Ausführungsformen der Neuerung mit dem Ziel, diese zu veranschaulichen. Der zuständige Fachmann wird erkennen, dass weitere Modifikationen und Äquivalente der hier beschriebenen Ausführungsformen möglich sind. Solche Modifikationen und Äquivalente stellen auch einen Teil des Gesamtumfangs der beschriebenen Neuerung dar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper des Winkelschleifers
- 2
- Die erste Schutzhaube
- 3
- Klappblech
- 4
- Die zweite Schutzhaube
- 5
- Aufnahme
- 6
- Aufnahmenut
- 7
- Das erste Seitenblech
- 8
- Das zweite Seitenblech
- 9
- Bodenblech
- 10
- Anschlagblech
- 11
- Raste
- 12
- Durchgangslöcher
- 14
- Noppen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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