DE202020103978U1 - Exzenter-Arretierbolzen mit Sicherung gegen Fehlbedienung - Google Patents
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Abstract
Arretierbolzen (1) zur Arretierung eines Bauteils oder eines Werkstücks, aufweisend:
- einen Arretierstift (3),
- eine Hülse (2), in der der Arretierstift (3) entlang einer zentralen Längsachse (LA) verschiebbar gelagert ist,
- einen Exzenterhebel (11),
wobei der Exzenterhebel (11) an einem hinteren Ende (18) des Arretierstifts (3) verschwenkbar um eine Querachse (QA) befestigt ist, und die Querachse (QA) senkrecht zur Längsachse (LA) verläuft,
wobei sich der Exzenterhebel (11) mit einer Betätigungskontur (12) an einem hinteren Ende (7) der Hülse (2) abstützt,
wobei durch Verschwenken des Exzenterhebels (11) der Arretierstift (3) zwischen einer ausgefahrenen Stellung, in der ein vorderes Ende (4) des Arretierstifts (3) aus der Hülse (2) herausragt, und einer eingefahrenen Stellung, in der das vordere Ende (4) weiter in die Hülse (2) zurückgezogen ist, insbesondere vollständig zurückgezogen ist, verschiebbar ist, wobei die ausgefahrene Stellung des Arretierstift (3) in einer Verriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels (11) erreicht wird, und die eingefahrene Stellung des Arretierbstifts (3) in einer Entriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels (11) erreicht wird;
- ein Federelement (21), mit welchem der Arretierstift (3) in eine der Stellungen des Arretierstifts (3), insbesondere in die ausgefahrene Stellung, vorgespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Exzenterhebel (11) einen Anschlag (23) ausbildet, der in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts (3) an einem Konterabschnitt (24) anliegt, der durch den Arretierstift (3) ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels (11) gegenüber dem Arretierstift (3) über die Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus blockiert.
- einen Arretierstift (3),
- eine Hülse (2), in der der Arretierstift (3) entlang einer zentralen Längsachse (LA) verschiebbar gelagert ist,
- einen Exzenterhebel (11),
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wobei sich der Exzenterhebel (11) mit einer Betätigungskontur (12) an einem hinteren Ende (7) der Hülse (2) abstützt,
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- ein Federelement (21), mit welchem der Arretierstift (3) in eine der Stellungen des Arretierstifts (3), insbesondere in die ausgefahrene Stellung, vorgespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Exzenterhebel (11) einen Anschlag (23) ausbildet, der in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts (3) an einem Konterabschnitt (24) anliegt, der durch den Arretierstift (3) ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels (11) gegenüber dem Arretierstift (3) über die Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus blockiert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Arretierbolzen zur Arretierung eines Bauteils oder eines Werkstücks, aufweisend:
- - einen Arretierstift,
- - eine Hülse, in der der Arretierstift entlang einer zentralen Längsachse verschiebbar gelagert ist,
- - einen Exzenterhebel,
- - ein Federelement, mit welchem der Arretierstift in eine der Stellungen des Arretierstifts, insbesondere in die ausgefahrene Stellung, vorgespannt ist.
- Ein solcher Arretierbolzen ist durch das pdf-Datenblatt „Latch Plunger“ der Fivetech Technology Inc., New Taipei City, Taiwan, bekannt geworden, heruntergeladen unter
https://www.fivetk.com/products-overview-detail-page/index.php?id=77&m_id=12&s_id=
am 27.05.2020. - Arretierbolzen können dazu eingesetzt werden, ein bewegliches Bauteil oder ein Werkstück gegenüber einer Struktur, an der der Arretierbolzen befestigt ist, zu sichern. Der Arretierbolzen umfasst eine Hülse, in der ein Arretierstift zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer eingefahrenen Stellung axial beweglich ist. In der ausgefahrenen Stellung ragt der Arretierstift mit einem vorderen Ende aus der Hülse heraus, und in der eingefahrenen Stellung ist der Arretierstift zurückgezogen, und eine Feder spannt den Arretierstift in eine dieser Stellungen vor.
- Im einfachsten Fall ist am hinteren Ende des Arretierstifts ein zurückziehbarer Handgriff zur Betätigung angeordnet, wie beispielsweise aus dem Datenblatt „K0338 Arretierbolzen“ der Heinrich Kipp Werk KG, Sulz am Neckar, DE, bekannt, heruntergeladen unter
https://www.kippwerk.de/doc/de/de/did.103817/K0338_Datasheet_1325_Arretierbolzen--de.pdf
am 27.05.2020. - Ähnliche Arretierbolzen sind auch aus dem Normblatt „GN 617 Rastbolzen“ der Otto Ganter GmbH & Co. KG bekannt geworden, heruntergeladen unter https://live-katalog.ganternorm.com/pdf/ganter/DE/617.pdf?dispositiontype=attachment am 27.05.2020.
- In manchen Anwendungsfällen ist es erwünscht, den Arretierbolzen nicht durch Ziehen zu betätigen, sondern durch Umlegen eines Hebels. Dazu können insbesondere Exzenterhebel eingesetzt werden, wie in dem eingangs erwähnten Datenblatt „Latch plunger“ beschrieben. Der Exzenterhebel ist über ein Gelenk mit dem Arretierstift an dessen hinterem Ende verbunden und stützt sich mit einer exzentrisch verlaufenden Betätigungskontur an der Hülse ab. Je nach Verschwenkstellung des Hebels ragt der Arretierstift unterschiedlich weit aus der Hülse heraus.
- In der Bauform aus dem Datenblatt „Latch Plunger“ wird eine eingefahrene Stellung erreicht, wenn ein Handgriff des Exzenterhebels parallel zur Längsachse der Hülse ausgerichtet ist (Entriegelungs-Schwenkstellung), und eine ausgefahrene Stellung wird erreicht, wenn der Handgriff senkrecht zur Längsachse ausgerichtet ist (Verriegelungs-Schwenkstellung). In der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts bzw. in der Verriegelungs-Schwenkstellung stützt sich der Exzenterhebel mit einer ebenen, senkrecht zur Längsachse der Hülse verlaufenden Stützfläche an der ebenen Oberseite der Hülse ab. Wenn von einem Bediener der Exzenterhebel verriegelt wird, also von der Entriegelungs-Schwenkstellung in die Verriegelungs-Schwenkstellung umgelegt wird, kann es leicht passieren, dass der Handgriff vom Bediener über die Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus verschwenkt wird. Dadurch könnte der Arretierstift gegenüber der ausgefahrenen Stellung wieder in die Hülse zurückgezogen werden. Dies kann dazu führen, dass die Verriegelungsfunktion des Arretierbolzens während der übermäßigen Betätigung durch den Bediener nicht erreicht wird, und beispielsweise ein Bauteil oder ein Werkstück nicht mit dem Arretierstift verrasten kann, da dieser zum notwendigen Zeitpunkt nicht weit genug ausgefahren ist. Diese Fehlbedienung kann also dazu führen, dass ein Bauteil oder ein Werkstück nicht korrekt an der den Arretierbolzen tragenden Struktur gesichert wird.
- Exzenterhebel sind auch bekannt geworden durch das Datenblatt „K0005 Exzenterhebel mit Innengewinde und Außengewinde, Stahl oder Edelstahl“ der Heinrich Kipp Werk KG, Sulz am Neckar, DE, heruntergeladen unter https://www.kippwerk.de/doc/de/de/did.103587/K0005_Datasheet_17037_Exzenterhebel_mit_Innengewinde_und_Au_engewinde_Stahl_oder_Edelstahl--de.pdf am 27.05.2020.
- Aufgabe der Erfindung
- Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Arretierbolzen vorzustellen, mit dem eine größere Sicherheit gegenüber Fehlbedienungen erreicht werden kann.
- Beschreibung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Arretierbolzen der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Exzenterhebel einen Anschlag ausbildet, der in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts an einem Konterabschnitt anliegt, der durch den Arretierstift ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels gegenüber dem Arretierstift über die Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus blockiert.
- Die Erfindung sieht vor, am Exzenterhebel einen Anschlag auszubilden, der sich in der Verriegelungs-Schwenkstellung an einem Konterabschnitt des Arretierstifts abstützt. Diese Abstützung erfolgt zusätzlich zur (meist ebenen) Abstützung des Exzenterhebels an der Hülse in der Verriegelungs-Schwenkstellung. Dadurch wird erreicht, dass die Schwenkbewegung des Exzenterhebels an der Verriegelungs-Schwenkstellung gegenüber dem Arretierstift selbst begrenzt wird, und nicht nur durch ein (meist ebenes) Abstützen des Exzenterhebels an der Hülse vorgegeben wird. Entsprechend ist es nicht möglich, den Arretierstift durch „Überbetätigen“ des Exzenterhebels mittels des Exzenterhebels unbeabsichtigt in die Hülse zurückzuziehen bzw. nach hinten aus der Hülse herauszuhebeln. Entsprechend ist die Gefahr einer Fehlbetätigung beim erfindungsgemäßen Arretierbolzen vermindert.
- Die Verriegelungs-Schwenkstellung entspricht der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts, wenn der Exzenterhebel mit seiner Betätigungskontur an der Hülse abgestützt ist; in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts ist dieser grundsätzlich maximal aus der Hülse ausgefahren. Man beachte, dass ein geringfügiges Spiel zwischen der Schwenkstellung des Exzenterhebels in der maximal ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts einerseits und andererseits der Schwenkstellung des Exzenterhebels, in der der Anschlag am Konterabschnitt anliegt, für die Erfindung unbeachtlich ist, insbesondere wobei dieses Spiel im Rahmen der Erfindung typischerweise weniger als 5° beträgt, und bevorzugt weniger als 2,5° beträgt.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
- Bevorzugt ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arretierbolzens, bei der in der Verriegelungs-Schwenkstellung der Exzenterhebel mit einem ebenen Teilabschnitt der Betätigungskontur an einer ebenen Stirnfläche der Hülse flächig anliegt. Dadurch ist der Aufbau des Arretierbolzens mechanisch robust und kompakt. Der ebene Teilabschnitt und die ebene Stirnfläche ermöglichen eine verschleißarme Krafteinleitung.
- Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der der Anschlag durch einen Flächenabschnitt des Exzenterhebels ausgebildet wird, der in der Verriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen parallel zur Längsachse ausgerichtet ist. Dies ermöglicht eine einfachen und verschleißarmen Aufbau; insbesondere kann die Krafteinleitung optimal erfolgen.
- Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der in der Verriegelungs-Schwenkstellung der Anschlag linienhaft oder flächig am Konterabschnitt anliegt, insbesondere wobei eine Krümmung des Anschlags und eine Krümmung des Konterabschnitts in einer Ebene senkrecht zur Längsachse näherungsweise gleich sind. Die linienhafte oder flächige Krafteinleitung vermeidet Kraftspitzen im Material und ist besonders verschleißarm.
- Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der der Konterabschnitt an einer parallel zur Längsachse verlaufenden Seitenfläche des Arretierstifts am hinteren Ende des Arretierstifts ausgebildet ist, welches in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts über das hintere Ende der Hülse hinaus ragt. Dies ermöglicht einen einfachen, insbesondere weitgehend rotationssymmetrischen Aufbau des Arretierstifts und insgesamt einen kompakten Aufbau.
- Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Exzenterhebel weiterhin einen Zusatzanschlag ausbildet, der in der eingefahrenen Stellung des Arretierstifts an einem Zusatzkonterabschnitt anliegt, der durch den Arretierstift ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels gegenüber dem Arretierstift über die Entriegelungs-Schwenkstellung hinaus blockiert. Die Ausführungsform sieht vor, am Exzenterhebel einen Zusatzanschlag auszubilden, der sich in der Entriegelungs-Schwenkstellung an einem Zusatzkonterabschnitt des Arretierstifts abstützt. Diese Abstützung erfolgt zusätzlich zu einer weiteren (meist ebenen) Abstützung des Exzenterhebels an der Hülse in der Entriegelungs-Schwenkstellung. Dadurch wird erreicht, dass die Schwenkbewegung des Exzenterhebels an der Entriegelungs-Schwenkstellung gegenüber dem Arretierstift selbst begrenzt wird, und nicht nur durch ein (meist ebenes) Abstützen des Exzenterhebels an der Hülse vorgegeben wird. Entsprechend ist es nicht möglich, den Arretierstift durch „Überbetätigen“ des Exzenterhebels mittels des Exzenterhebels unbeabsichtigt aus der Hülse herauszuschieben bzw. nach vorne herausgleiten zu lassen, wodurch möglicherweise die Entriegelung nicht oder nicht vollständig erfolgt, was zu Verzögerungen in der Bedienung oder auch zu Beschädigungen (etwa Kratz- oder Schleifspuren) führen könnte. Entsprechend ist die Gefahr Fehlbetätigung beim erfindungsgemäßen Arretierbolzen weiter vermindert. Die Entriegelungs-Schwenkstellung entspricht der eingefahrenen Stellung des Arretierstifts; in der eingefahrenen Stellung des Arretierstifts ist dieser grundsätzlich maximal in die Hülse eingefahren, wenn der Exzenterhebel mit seiner Betätigungskontur an der Hülse abgestützt ist. Man beachte, dass ein geringfügiges Spiel zwischen der Schwenkstellung des Exzenterhebels in der maximal eingefahrenen Stellung des Arretierstifts einerseits und andererseits der Schwenkstellung des Exzenterhebels, in der der Zusatzanschlag am Zusatzkonterabschnitt anliegt, für die Erfindung unbeachtlich ist, insbesondere wobei dieses Spiel im Rahmen der Erfindung typischerweise weniger als 5° beträgt, und bevorzugt weniger als 2,5° beträgt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Exzenterhebel einen Hebelarm ausbildet, der näherungsweise senkrecht zur Querachse verläuft, insbesondere wobei der Hebelarm in der Verriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse und in der Entriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen parallel zur Längsachse ausgerichtet ist. Diese Bauform hat sich in der Praxis bewährt; die Bedienung des Handgriffs ist einfach und sicher. Zudem sind der Verriegelungs- und Entriegelungszustand für den Bediener intuitiv leicht zu erfassen.
- Bevorzugt ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der der Hebelarm mit einem Fingeranschlag ausgebildet ist, der von der Querachse um einem Abstand FA beabstandet ist,
wobei FA > RH, bevorzugt FA > RH + 5 mm,
mit RH: äußerer Radius der Hülse an deren hinterem Ende, gemessen von der Längsachse weg. Der Fingeranschlag ermöglicht eine bequeme Bedienung, und seine Position ist ausreichend entfernt von der Querachse, um die Gefahr eines versehentlichen Einklemmens eines Fingers für den Bediener zu minimieren. - Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Arretierstift und die Hülse aus Metall, insbesondere Stahl, gefertigt sind, und dass der Exzenterhebel aus Kunststoff, insbesondere Polyphtalamid, gefertigt ist. Diese Materialien haben sich in Hinblick auf Verschleiß, mechanische Robustheit und Kosten gut bewährt.
- Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei der der Exzenterhebel zwei Backen aufweist, in denen Backenbohrungen ausgebildet sind, und der Arretierstift an seinem hinteren Ende eine Stiftbohrung ausbildet, wobei die Backen das hintere Ende des Arretierstifts umgreifen, und dass die Backenbohrungen und die Stiftbohrung von einem entlang der Querachse verlaufenden Achsstift durchragt werden. Diese Bauform ist mechanisch robust und vergleichsweise einfach zu fertigen, insbesondere wenn der Arretierstift aus Metall gefertigt ist. Zudem kann ein unverlierbares, gegenseitiges Fixieren erfolgen, wenn der Achsstift auch nur in einer der Bohrungen axial gesichert ist, zum Beispiel durch Presssitz oder eine Verrastung.
- Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der der Achsstift als ein Spannstift ausgebildet ist, insbesondere wobei der Spannstift eine in seiner Längsrichtung verlaufende Schlitzung aufweist. Mittels des Spannstifts, der im montierten Zustand eine radiale Druckspannung von innen auf wenigstens eine der Bohrungen ausübt, kann auf eine einfache Weise eine axiale Fixierung des Achsstifts/Spannstifts durch Kraftschluss erfolgen. Durch die axiale Schlitzung ist eine elastische Verformung des Spannstifts in radialer Richtung erleichtert.
- Bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass der Spannstift einen unverspannten Durchmesser d und einen verspannten Nenndurchmesser D aufweist, mit D<d,
dass eine erste Backenbohrung der Backenbohrungen einen Durchmesser D1 und die zweite Backenbohrung der Backenbohrungen einen Durchmesser D3 aufweist, und die Stiftbohrung einen Durchmesser D2 aufweist,
dass D1≥d und D2≥d,
und dass D3<d und D3=D. Dadurch ist die Montage besonders einfach. Der Spannstift kann zunächst mit geringer bzw. zu vernachlässigender Kraft in die erste Backenbohrung (mit Innendurchmesser D1) und die Stiftbohrung (mit Innendurchmesser D2) eingeschoben werden, wodurch bereits der Arretierstift und der Exzenterhebel zueinander ausgerichtet und aneinander befestigt sind. Sodann kann die endgültige Fixierung dadurch erfolgen, dass der Spannstift in die zweite Backenbohrung eingepresst wird. - Vorteilhafter Weise ist weiter vorgesehen, dass d - D ≥ 0,2 mm,
bevorzugt 0,2 mm ≤ d - D ≤ 0,4 mm,
besonders bevorzugt 0,25 mm ≤ d - D ≤ 0,35 mm. Diese Maße haben sich in der Praxis besonders bewährt, und gestatten in der Regel (insbesondere bei üblichen Materialien und Materialstärken) eine Montage und Bedienung mit akzeptablem Kraftaufwand, sowie einen sicheren Halt des Spannstifts in den Bohrungen. - Die Montage eines oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Arretierbolzens mit Spannstift, Backen mit Backenbohrungen und Arretierstift mit Stiftbohrung, mit D1≥d und D2≥d und D3<d, kann mit folgenden Schritten erfolgen:
- Schritt a) Der Exzenterhebel und der Arretierstift werden zueinander ausgerichtet, so dass die Backenbohrungen und die Stiftbohrung fluchten;
- Schritt b) Der Spannstift wird in die erste Backenbohrung und die Stiftbohrung eingeschoben, ohne dass der Spannstift radial verspannt wird;
- Schritt c) Der Spannstift wird radial verspannt, indem er in die zweite Backenbohrung eingeschoben wird. Bei diesem Vorgehen kann in Schritt b) die in Schritt a) eingerichtete relative Ausrichtung vorläufig mit geringer oder vernachlässigbarer Kraft gehalten werden, um den Schritt der endgültigen Fixierung c) zu erleichtern. Während Schritt c) sind der Arretierstift und der Exzenterhebel also auf einfache Weise für diesen Schritt c) korrekt platziert.
- Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass Schritt b) von Hand erfolgt, und Schritt c) mit einem Presswerkzeug, insbesondere einer Handhebelpresse, erfolgt. Dieses Vorgehen ist einfach, schnell und effizient. Mittels eines Presswerkzeugs kann auf einfache Weise eine ausreichende Kraft aufgebracht werden, um den Achsstift/Spannstift sicher und dauerhaft in der zweiten Backenbohrung im Presssitz zu fixieren.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Figurenliste
-
-
1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arretierbolzens, mit dem Exzenterhebel in Verriegelungs-Schwenkstellung; -
2 zeigt den Arretierbolzen von1 , mit dem Exzenterhebel in Entriegelungs-Schwenkstellung; -
3 zeigt den Arretierbolzen von1 , mit dem Exzenterhebel in der Verriegelungs-Schwenkstellung, in einem schematischen Längsschnitt; -
4 zeigt den Arretierbolzen von1 , mit dem Exzenterhebel in der Entriegelungs-Schwenkstellung, in einem schematischen Längsschnitt; -
5 zeigt den Arretierbolzen von1 in einem schematischen Längsschnitt in der Ebene der Querachse, vor Montage des Spannstifts; -
6 zeigt den Arretierbolzen von5 , nach teilweiser Montage des Spannstifts; -
7 zeigt den Arretierbolzen von6 , nach vollständiger Montage des Spannstifts. - Die
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Arretierbolzen1 in einer beispielhaften Ausführungsform in einer seitlichen Außenansicht. - Der Arretierbolzen
1 umfasst eine Hülse2 , in welcher ein Arretierstift3 entlang einer LängsachseLA verschiebbar geführt ist. In1 ragt der Arretierstift3 mit einem vorderen Ende4 aus der Hülse2 heraus, entsprechend einer ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts3 , um ein Bauteil oder Werkstück (nicht dargestellt) gegenüber einer Struktur (nicht dargestellt) gegen Bewegung zu sichern. - Die Hülse
2 weist hier ein Außengewinde5 auf, mit dem die Hülse2 in das Innengewinde dieser Struktur eingeschraubt werden kann. Um die Hülse2 in dieser Struktur festzuziehen, etwa mit einem Schraubenschlüssel, weist die Hülse hier auch einen Außensechskant6 auf. - An einem hinteren Ende des Arretierstifts
3 , welches an einem hinteren Ende7 der Hülse2 aus der Hülse2 herausragt, ist ein Exzenterhebel11 befestigt (man beachte, dass das hintere Ende des Arretierstifts in1 vom Exzenterhebel11 verdeckt ist, vgl. aber3 hierzu). Die Befestigung erfolgt über ein Gelenk8 , das mittels eines Achsstifts9 ausgebildet ist, der sowohl den Exzenterhebel11 als auch den Arretierstift3 durchragt. Der Achsstift9 ist hier als ein Spannstift10 mit einem axialen Schlitz10a ausgebildet, wobei der Spannstift10 in seiner radialen Richtung elastisch verspannbar ist und im montierten Zustand lokal radial zusammengedrückt ist (mehr dazu in5-7 ). Der Exzenterhebel11 ist mittels des Gelenks8 um eine QuerachseQA gegenüber dem Arretierstift3 verschwenkbar, die zentral im Achsstift9 verläuft. Die QuerachseQA liegt in1 senkrecht zur Zeichenebene. Der Exzenterhebel11 wird von einem in1 verdeckten Federelement mit seiner Betätigungskontur12 gegen das hintere Ende7 der Hülse2 gezogen, wodurch der Arretierstift3 in die gezeigte, ausgefahrene Stellung vorgespannt ist. - Die Betätigungskontur
12 besitzt einen lokal veränderlichen Radius (Abstand) gegenüber der QuerachseQA . Im Bereich eines ebenen Teilabschnitts13 , der in1 an einer ebenen Stirnfläche14 der Hülse2 anliegt, ist der (kleinste) Abstandr1 vorgesehen. Im Bereich eines weiteren ebenen Teilabschnitts15 des Exzenterhebels11 ist der (kleinste) Abstandr2 vorgesehen. Dabei ist r2 deutlich größer als r1, hier ca. mit r2=3*r1. Zwischen dem ebenen Teilabschnitt13 und dem weiteren ebenen Teilabschnitt15 liegt ein abgerundeter Abschnitt16 der Betätigungskontur12 . - Die
1 zeigt den Exzenterhebel11 in einer Verriegelungs-Schwenkstellung, in welcher ein Hebelarm17 des Exzenterhebels11 näherungsweise senkrecht zur LängsachseLA verläuft. - Durch Verschwenken des Exzenterhebels
11 um die QuerachseQA , also des Hebelarms17 gegen den Uhrzeigersinn in1 , kann die in2 gezeigte Entriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels11 eingenommen werden, in welcher der weitere ebene Teilabschnitt15 nunmehr am hinteren Ende7 der Hülse2 an der ebenen Stirnfläche14 der Hülse2 anliegt. - Durch das Verschwenken hat sich der Abstand der Querachse
QA vom Ende der Hülse7 von r1 auf r2 vergrößert. Der am Exzenterhebel11 befestigte Arretierstift wird dadurch nach hinten gezogen, mit dem vorderen Ende des Arretierstifts hier vollständig in die Hülse2 hinein. Entsprechend befindet sich der Arretierstift nunmehr in seiner eingefahrenen Stellung, in der die Bewegung des zu sichernden Bauteils oder Werkstücks freigegeben ist (in2 ist der Arretierstift vollständig verdeckt, vgl. aber4 hierzu). - Durch Rückschwenken des Exzenterhebels
11 , also des Hebelarms17 im Uhrzeigersinn, kann wieder die Verriegelungs-Schwenkstellung eingenommen werden. - Die
3 zeigt den Arretierbolzen1 nunmehr in einem schematischen Längsschnitt entlang der LängsachseLA , und senkrecht zur QuerachseQA , in der Verriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels11 mit ausgefahrenem Arretierstift3 . - Der Arretierstift
3 durchragt die Hülse2 , und steht entsprechend der ausgefahrenen Stellung mit seinem vorderen Ende4 aus der Hülse2 heraus. Sein hinteres Ende18 weist eine Stiftbohrung30 auf, in der der Achsstift9 angeordnet ist, und das hintere Ende18 des Arretierstifts ragt über das hintere Ende7 der Hülse2 hinaus. - Der Arretierstift
3 bildet eine Schulter20 aus, an der sich das vordere Ende des Federelements21 abstützt. Zudem bildet die Hülse2 innenseitig eine Schulter22 aus, an der sich das hintere Ende des Federelements21 abstützt. Das Federelement21 ist hier eine Druckfeder, und steht in allen Stellungen des Arretierstifts3 unter Druckspannung. Das Federelement21 zieht den Exzenterhebel11 , der am hinteren Ende18 des Arretierstifts3 befestigt ist, stets gegen das obere Ende7 der Hülse2 . - In
3 ist der Exzenterhebel11 in der Verriegelungs-Schwenkstellung. Der Exzenterhebel11 bildet einen Anschlag23 aus, der in der gezeigten Ausführungsform durch einen näherungsweise parallel zur LängsachseLA liegenden Flächenabschnitt23a ausgebildet ist. Dieser Anschlag23 liegt an einem Konterabschnitt24 des Arretierstifts3 an. Der Konterabschnitt24 wird hier durch eine Seitenfläche24a des Arretierstifts3 ausgebildet, die am hinteren Ende18 und näherungsweise parallel zur LängsachseLA angeordnet ist. - Im Querschnitt senkrecht zur Längsachse
LA , entlang der SchnittebeneSE , weisen der Konterabschnitt24 und der Anschlag23 eine identische Krümmung auf, so dass ein linienhafter oder flächiger Kontakt zwischen Anschlag23 und Konterabschnitt24 eingerichtet werden kann (vergleiche Einsatzbild rechts unten in3 ). - Durch die gegenseitige Anlage von Anschlag
23 und Konterabschnitt24 kann der Hebelarm17 des Exzenterhebels11 gegenüber dem Arretierstift3 nicht über die in3 gezeigte Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus verschwenkt werden, also nicht weiter nach unten auf die Hülse2 zu als in3 gezeigt. Dadurch kann verhindert werden, dass durch eine Fehlbedienung durch „zu starkes“ Verriegeln der Arretierstift3 gegenüber der gezeigten ausgefahrenen Stellung zurückgezwungen wird. - Am Exzenterhebel
11 ist ein Fingeranschlag25 ausgebildet, der von der QuerachseQA mit einem radialen AbstandFA beabstandet ist. Die Hülse2 weist im Bereich ihres oberen Endes7 einen (größten) RadiusRA auf. In der gezeigten Ausführungsform gilt ca.FA =1,5*RA; bei einem typischen Wert vonRA von ca. 1,6 cm istFA ungefähr 8mm größer alsRA . Dadurch wird ein Einklemmen von Fingern zuverlässig verhindert. - Die
4 zeigt, ebenfalls in einem Längsschnitt entlang der LängsachseLA , den Arretierbolzen1 in der Entriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels11 , mit eingefahrenem Arretierstift3 . - Der Exzenterhebel
11 ist gegenüber3 mit dem Griffhebel um ca. 95° gegen den Uhrzeiger verschwenkt worden. Dadurch wurde der Arretierstift3 mit seinem vorderen Ende4 vollständig in die Hülse2 zurückgezogen; dabei wurde das Federelement21 weiter zusammengepresst. - Der Exzenterhebel
11 bildet einen Zusatzanschlag26 aus, der in der gezeigten Entriegelungs-Verschwenkstellung (abgesehen von einem geringfügigen Spiel von hier entsprechend ca. 2° Drehung um die QuerachseQA ) an einer Zusatzkonterfläche27 des Arretierstifts3 anliegt. Entsprechend kann der Exzenterhebel11 (von dem geringfügigen Spiel abgesehen) nicht über die in4 gezeigte Entriegelungs-Verschwenkstellung hinaus gegenüber dem Arretierstift3 verschwenkt werden. Der Hebelarm17 kann also (bis auf das geringfügige Spiel) nicht weiter nach links geschwenkt werden als in4 gezeigt. Dadurch wird verhindert, dass durch eine Fehlbedienung durch „zu starkes“ Entriegeln das vordere Ende4 des Arretierstifts3 ungewollt aus der Hülse2 herausgetrieben wird. - Die
5 zeigt den Arretierbolzen1 von1 in einem Längsschnitt entlang der LängsachseLA , nunmehr in der Ebene der QuerachseQA , und vor Montage des Achsstifts/Spannstifts. - Der Exzenterhebel
11 bildet zwei Backen28 ,29 aus, welche das hintere Ende18 des Arretierstifts3 umgreifen. In der in5 linken, ersten Backe28 ist eine erste Backenbohrung28a mit einem DurchmesserD1 ausgebildet, und in der rechten, zweiten Backe29 ist eine zweite Backenbohrung29a mit einem DurchmesserD3 ausgebildet. Der Arretierstift3 weist eine Stiftbohrung30 mit einem DurchmesserD2 auf. - D3 ist dabei etwas kleiner als D1 und D2, also D3<D1 und D3<D2. Die Durchmesser
D1 undD2 sind zudem in der gezeigten Ausführungsform gleich, also D1=D2. - Für die Montage des Arretierbolzens
1 wird zunächst in einem Schritt a) der Arretierstift3 mit auf die Schulter20 aufgesetztem Federelement21 von unten in die Hülse2 eingeschoben. Anschließend wird der Exzenterhebel11 auf das hintere Ende7 der Hülse2 und auf das hintere Ende18 des Arretierstifts3 aufgesetzt, so dass die Bohrungen28a ,29a ,30 fluchten, wie in5 gezeigt. - In einem nächsten Schritt b) wird der Achsstift
9 , der als axial geschlitzter Spannstift10 ausgebildet ist, von der Seite der ersten Backe28 , also von links, in die Backenbohrung28a und die Stiftbohrung30 des Arretierstifts3 eingeführt. Der Spannstift10 weist einen unverspannten Durchmesserd auf, wobei die DurchmesserD1 undD2 hier größer sind als dieser unverspannte Durchmesserd , so dass das Einfügen des Spannstifts10 bis in den in6 gezeigten Zustand problemlos mit zu vernachlässigendem Kraftaufwand möglich ist, insbesondere manuell. Man beachte, dass hierfür allgemein d≤D1 und d≤D2 gilt. In diesem Zustand sind bereits der Arretierstift3 und der Exzenterhebel11 durch den Spannstift10 miteinander verbunden, und das Federelement21 zieht den Exzenterhebel11 über den Arretierstift3 gegen das hintere Ende7 der Hülse2 , so dass dieser teilmontierte Zustand bereits provisorisch gesichert ist, was die weitere Handhabung bei der Montage erleichtert. - In einem letzten Schritt c) wird nun der Spannstift
10 weiter nach rechts gepresst, so dass das in7 rechte Ende des Spannstifts10 in die zweite Backenbohrung29a der zweiten Backe29 eingeführt wird. Dafür wird der Arretierbolzen1 typischerweise in einem Presswerkzeug, etwa einer Handpresse (nicht dargestellt) angeordnet, wofür die in Schritt b) erfolgte provisorische Sicherung sehr nützlich ist. - Der Durchmesser
D3 der zweiten Backenbohrung29a ist kleiner als der unverspannte Durchmesserd des Spannstifts, also D3<d, so dass beim Einführen des Spannstifts10 in die zweite Backenbohrung29a der Spannstift10 im Bereich seines (hier) rechten Endes radial auf den DurchmesserD3 zusammengepresst wird; der DurchmesserD3 entspricht dem verspannten NenndurchmesserD des Spannstifts10 . Der Spannstift10 liegt nun im Presssitz in der zweiten Backenbohrung29a fest, und ist insbesondere axial (entlang der QuerachseQA ) nicht mehr beweglich. In seiner Endposition ragt oder durchragt der Spannstift also alle drei Bohrungen28a ,29a ,30 , wie in7 gezeigt - Im Bereich der linken Backe
28 und des Stifts3 kann der Spannstift10 lokal einen etwas größeren Durchmesser haben (behalten) als im Bereich der rechten Backe29 , entsprechend der größeren dortigen Bohrungen28a , 30a. - In der gezeigten Bauform ist der unverspannte Durchmesser
d um ca. 0,3 mm größer als der verspannte NenndurchmesserD . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Arretierbolzen
- 2
- Hülse
- 3
- Arretierstift
- 4
- vorderes Ende des Arretierstifts
- 5
- Außengewinde
- 6
- Außensechskant
- 7
- hinteres Ende der Hülse
- 8
- Gelenk
- 9
- Achsstift
- 10
- Spannstift
- 10a
- axialer Schlitz / Schlitzung
- 11
- Exzenterhebel
- 12
- Betätigungskontur
- 13
- ebener Teilabschnitt der Betätigungskontur
- 14
- ebene Stirnfläche der Hülse
- 15
- weiterer ebener Teilabschnitt der Betätigungskontur
- 16
- abgerundeter Abschnitt der Betätigungskontur
- 17
- Hebelarm
- 18
- hinteres Ende des Arretierstifts
- 20
- Schulter am Arretierstift
- 21
- Federelement
- 22
- Schulter an der Hülse
- 23
- Anschlag
- 23a
- Flächenabschnitt des Exzenterhebels
- 24
- Konterabschnitt
- 24a
- Seitenfläche des Arretierstifts
- 25
- Fingeranschlag
- 26
- Zusatzanschlag
- 27
- Zusatzkonterabschnitt
- 28
- (linke, erste) Backe
- 28a
- erste Backenbohrung
- 29
- (rechte, zweite) Backe
- 29a
- zweite Backenbohrung
- 30
- Stiftbohrung
- d
- unverspannter Durchmesser Spannstift
- D
- verspannter Nenndurchmesser Spannstift
- D1
- Durchmesser erste Backenbohrung
- D2
- Durchmesser Stiftbohrung
- D3
- Durchmesser zweite Backenbohrung
- FA
- Abstand des Fingeranschlags von der Querachse
- LA
- Längsachse
- QA
- Querachse
- RA
- (größter) Radius der Hülse m hinteren Ende
- r1
- (kleinster) Radius des ebenen Teilabschnitts zur Querachse
- r2
- (kleinster) Radius des weiteren ebenen Teilabschnitts zur Querachse
- SE
- Schnittebene / Ebene senkrecht zur Längsachse
wobei der Exzenterhebel an einem hinteren Ende des Arretierstifts verschwenkbar um eine Querachse befestigt ist, und die Querachse senkrecht zur Längsachse verläuft,
wobei sich der Exzenterhebel mit einer Betätigungskontur an einem hinteren Ende der Hülse abstützt,
wobei durch Verschwenken des Exzenterhebels der Arretierstift zwischen einer ausgefahrenen Stellung, in der ein vorderes Ende des Arretierstifts aus der Hülse herausragt, und einer eingefahrenen Stellung, in der das vordere Ende weiter in die Hülse zurückgezogen ist, insbesondere vollständig zurückgezogen ist, verschiebbar ist,
wobei die ausgefahrene Stellung des Arretierstifts in einer Verriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels erreicht wird, und die eingefahrene Stellung des Arretierstifts in einer Entriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels erreicht wird;
Claims (13)
- Arretierbolzen (1) zur Arretierung eines Bauteils oder eines Werkstücks, aufweisend: - einen Arretierstift (3), - eine Hülse (2), in der der Arretierstift (3) entlang einer zentralen Längsachse (LA) verschiebbar gelagert ist, - einen Exzenterhebel (11), wobei der Exzenterhebel (11) an einem hinteren Ende (18) des Arretierstifts (3) verschwenkbar um eine Querachse (QA) befestigt ist, und die Querachse (QA) senkrecht zur Längsachse (LA) verläuft, wobei sich der Exzenterhebel (11) mit einer Betätigungskontur (12) an einem hinteren Ende (7) der Hülse (2) abstützt, wobei durch Verschwenken des Exzenterhebels (11) der Arretierstift (3) zwischen einer ausgefahrenen Stellung, in der ein vorderes Ende (4) des Arretierstifts (3) aus der Hülse (2) herausragt, und einer eingefahrenen Stellung, in der das vordere Ende (4) weiter in die Hülse (2) zurückgezogen ist, insbesondere vollständig zurückgezogen ist, verschiebbar ist, wobei die ausgefahrene Stellung des Arretierstift (3) in einer Verriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels (11) erreicht wird, und die eingefahrene Stellung des Arretierbstifts (3) in einer Entriegelungs-Schwenkstellung des Exzenterhebels (11) erreicht wird; - ein Federelement (21), mit welchem der Arretierstift (3) in eine der Stellungen des Arretierstifts (3), insbesondere in die ausgefahrene Stellung, vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterhebel (11) einen Anschlag (23) ausbildet, der in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts (3) an einem Konterabschnitt (24) anliegt, der durch den Arretierstift (3) ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels (11) gegenüber dem Arretierstift (3) über die Verriegelungs-Schwenkstellung hinaus blockiert.
- Arretierbolzen (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Verriegelungs-Schwenkstellung der Exzenterhebel (11) mit einem ebenen Teilabschnitt (13) der Betätigungskontur (12) an einer ebenen Stirnfläche (14) der Hülse (2) flächig anliegt. - Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (23) durch einen Flächenabschnitt (23a) des Exzenterhebels (11) ausgebildet wird, der in der Verriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen parallel zur Längsachse (LA) ausgerichtet ist.
- Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verriegelungs-Schwenkstellung der Anschlag (23) linienhaft oder flächig am Konterabschnitt (24) anliegt, insbesondere wobei eine Krümmung des Anschlags (23) und eine Krümmung des Konterabschnitts (24) in einer Ebene (SE) senkrecht zur Längsachse (LA) näherungsweise gleich sind.
- Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konterabschnitt (24) an einer parallel zur Längsachse (LA) verlaufenden Seitenfläche (24a) des Arretierstifts (3) am hinteren Ende (18) des Arretierstifts (3) ausgebildet ist, welches in der ausgefahrenen Stellung des Arretierstifts (3) über das hintere Ende (7) der Hülse (2) hinaus ragt.
- Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterhebel (11) weiterhin einen Zusatzanschlag (26) ausbildet, der in der eingefahrenen Stellung des Arretierstifts (3) an einem Zusatzkonterabschnitt (27) anliegt, der durch den Arretierstift (3) ausgebildet ist, und dadurch eine Verschwenkung des Exzenterhebels (11) gegenüber dem Arretierstift (3) über die Entriegelungs-SchwenkStellung hinaus blockiert.
- Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterhebel (11) einen Hebelarm (17) ausbildet, der näherungsweise senkrecht zur Querachse (QA) verläuft, insbesondere wobei der Hebelarm (17) in der Verriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (LA) und in der Entriegelungs-Schwenkstellung im Wesentlichen parallel zur Längsachse (LA) ausgerichtet ist.
- Arretierbolzen (1) nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (17) mit einem Fingeranschlag (25) ausgebildet ist, der von der Querachse (QA) um einem Abstand FA beabstandet ist, wobei FA > RH, bevorzugt FA > RH + 5 mm, mit RH: äußerer Radius der Hülse (2) an deren hinterem Ende (7), gemessen von der Längsachse (LA) weg. - Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierstift (3) und die Hülse (2) aus Metall, insbesondere Stahl, gefertigt sind, und dass der Exzenterhebel (11) aus Kunststoff, insbesondere Polyphtalamid, gefertigt ist.
- Arretierbolzen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterhebel (11) zwei Backen (28, 29) aufweist, in denen Backenbohrungen (28a, 29a) ausgebildet sind, und der Arretierstift (3) an seinem hinteren Ende (18) eine Stiftbohrung (30) ausbildet, wobei die Backen (28, 29) das hintere Ende (18) des Arretierstifts (30) umgreifen, und dass die Backenbohrungen (28a, 29a) und die Stiftbohrung (30) von einem entlang der Querachse (QA) verlaufenden Achsstift (9) durchragt werden.
- Arretierbolzen (1) nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Achsstift (9) als ein Spannstift (10) ausgebildet ist, insbesondere wobei der Spannstift (10) eine in seiner Längsrichtung verlaufende Schlitzung (10a) aufweist. - Arretierbolzen (1) nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spannstift (10) einen unverspannten Durchmesser d und einen verspannten Nenndurchmesser D aufweist, mit D<d, dass eine erste Backenbohrung (28a) der Backenbohrungen (28a, 29a) einen Durchmesser D1 und die zweite Backenbohrung (29a) der Backenbohrungen (28a, 29a) einen Durchmesser D3 aufweist, und die Stiftbohrung (30) einen Durchmesser D2 aufweist, dass D1≥d und D2≥d, und dass D3<d und D3=D. - Arretierbolzen (1) nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass d - D ≥ 0,2 mm, bevorzugt 0,2 mm ≤ d - D ≤ 0,4 mm, besonders bevorzugt 0,25 mm ≤ d - D ≤ 0,35 mm.
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