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Die Erfindung betrifft einen hydraulisch-mechanischen Fällkeil zum Einsetzen in den Sägespalt eines Baumes.
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Aus dem Stand der Technik sind Fällkeile aus Kunststoff oder Metall bekannt, die zur Stabilisierung der Fällrichtung eines Baumes in Kerben eingeschlagen werden, die mit einer Kettensäge oder einer Axt in das Holz vorgearbeitet wurden. Der Keil muss, um den Baum in eine bestimmte Fällrichtung zu bringen, mit einem Hammer, insbesondere einem Spalthammer, in das Holz vorgetrieben werden. Diese Handhabe ist mühsam und sehr zeitaufwändig.
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Um sich die Last des zusätzlichen Hammers zu ersparen, sind mechanische Fällkeile bekannt, die eine Kombination aus einer Wagenhebermechanik mit einem klassischen Fällkeil bilden. Diese mechanischen Fällkeile sind allerdings groß und 10 bis 13 kg schwer, was im Dauergebrauch eine so schwere Last ist, dass ein Waldarbeiter einen solchen Fällkeil nur mühsam selbst transportieren kann und dazu stets ein Hilfsmittel, wie bspw. ein Fahrzeug benötigt.
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Des Weiteren sind auch rein hydraulische Fällkeile bekannt. Einen solchen beschreibt die
DE 2446482 A1 . Der Fällkeil dort weist zwei konisch zulaufende Spaltbacken auf, zwischen denen ein Keilkörper angeordnet ist. Der Keilkörper kann durch einen Schubmechanismus vorgeschoben werden und vergrößert eine Kerbe oder Spalt im Baum, die mittels einer Kettensäge vorgesägt wurde. Der Keilvorschub erfolgt dabei durch ein Kolben-Zylinder-Schubsystem. Dieses weist eine Pumpeinrichtung auf, die händisch mittels eines Handgriffs oder mit einem Motor der Kettensäge bedient werden kann. Dadurch, dass die beschriebene Pumpeinrichtung mit einer Federmechanik ausgestattet ist, die in einer Ausgangsposition des Keilkörpers weit von der Basis des Fällkeils weg ragt, ist auch hier der Fällkeil groß und unhandlich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fällkeil bereitzustellen, der handlicher ist als bekannte Fällkeile, und dabei schnell und einfach einzusetzen ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen hydraulisch-mechanischen Fällkeil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen des hydraulisch-mechanischen Fällkeils sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform bezieht sich auf einen hydraulisch-mechanischen Fällkeil zum Einsetzen in den Sägespalt eines Baumes. Der Fällkeil weist zwei keilartig zueinander zulaufende Spaltbacken und einen dazwischen angeordneten Keilkörper auf, der mit einem hydraulischen Schubmechanismus in Wechselwirkung steht, der an der Basis des Keilkörpers angeordnet ist, in Wirkrichtung. Erfindungsgemäß weist der Schubmechanismus eine Raststange auf. Diese Raststange ist in einer Bohrung geführt, die entlang einer Längsachse des Keilkörpers vorliegt, und weist an einer oder mehreren Längsseite(n) einen Zahnungsabschnitt auf. Ferner hat der Schubmechanismus zum schrittweise geführten Vorschub des Keilkörpers eine Verriegelungseinrichtung mit einem oder mehreren Rastelement(en), das seitlich in den Zahnungsabschnitt der Raststange eingreift.
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Durch die erfindungsgemäße Kolbenrückstellung bzw. den kurzen Kolbenhub kann der Fällkeil besonders kompakt gestaltet werden. Die Baulänge verringert sich in etwa auf die Länge des Keilkörpers, wobei der Schubmechanismus vorteilhaft in die Basis des Keilkörpers bzw. dessen Rumpf integriert ist. Der gesamte Fällkeil kann hierdurch im Vergleich zu bisherigen rein mechanischen oder rein hydraulischen Fällkeilen im Gewicht reduziert werden und ist daher wesentlich einfacher zu transportieren und handlicher im Gebrauch.
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Die Erfindung kann bevorzugt vorsehen, dass die Verriegelungseinrichtung eine Rückstellvorrichtung aufweist, die mit dem Rastelement verbunden ist, wobei durch Auslösen der Rückstellvorrichtung das Rastelement seitlich aus dem Zahnungsabschnitt gehoben werden kann und der Keilkörper in seine Ausgangsposition zurück gefahren werden kann. Dadurch ergibt sich eine einfache Rückstellung in die Ausgangsposition, wenn der Keilkörper in Wirkrichtung ganz nach vorne in eine Endposition gefahren wurde.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Rastelement mit Laschen zum Lösen der Verriegelung verbunden ist. Die Verbindung kann durch Verschrauben oder Vernieten hergestellt werden. Die Laschen ragen seitlich von dem Keilkörper nach außen.
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Diese Laschen lassen sich einfach zurückziehen, wodurch das Rastelement seitlich aus der Zahnung herausgedrückt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die Steigung der Zahnung in Wirkrichtung mit einem zur Längsachse normalen Anteil der Zahnung ausgebildet. Der Abstand dieser Normal-Anteile beträgt in etwa in einem Bereich von 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugt 1 mm, so dass ein schrittweiser Vorschub erreicht werden kann. Dies entspricht einer Zahnungssteigung in einem Bereich von in etwa 20° bis 30°, bevorzugt von 30°. Der schrittweise Vorschub kann damit je nach gewählter Zahnung vorbestimmt werden.
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Das Rastelement kann zur besseren Bewegungsführung in einer oder mehreren Führungsschienen gelagert sein, die an einem Rumpf des Keilkörpers befestigt sind. Ferner sind auch Querführungen möglich, in denen das jeweilige Rastelement geführt gelagert sein kann.
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Der Keilkörper kann seitliche Führungsnasen aufweisen, die in den Führungsschienen geführt sind. Die Enden der Führungsschienen in Wirkrichtung des Fällkeils können abgewinkelt ausgebildet sein und damit die Führungsnasen des Keilkörpers in diesem Bereich seitlich führen. Durch die Führungsschienen kann die gesamte Vorschubbewegung des Keilkörpers stabilisiert werden. Das Gewicht des Baumes wird damit besser verteilt und der Keilkörper nicht zu einer Seite weggedrückt.
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Damit der Keilkörper auch in der Ausgangsposition, bspw. beim Transport, sicher gehalten ist, können sich in einer Ausgangsposition ein oder mehrere Abschnitt(e) des Zahnungsabschnitts aus der Bohrung als Verriegelungsabschnitt(e) heraus erstrecken und mit dem Rastelement in Eingriff gebracht werden. Der Keilkörper ist damit in seiner Ausgangsposition zunächst fest gehalten und verriegelt, so dass er während des Transports sich auch nicht aufgrund seines Eigengewichts, zwischen den Spaltbacken hervortritt und die Spaltbacken dauerhaft verbiegt.
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Der hydraulische Schubmechanismus weist neben der Raststange einen zweiten Druckkolben auf, wobei die Raststange einen Halteabschnitt umfasst, der in dem zweiten Druckkolben in dem Rumpfkörper angeordnet sein kann und den Halteabschnitt hält. Der zweite Druckkolben kann den Halteabschnitt vollumfänglich umgeben und so den Druck, der auf eine Wirkseite des zweiten Druckkolbens gegeben wird, auf die Raststange weitergeben. Der Schubmechanismus kann dadurch kompakt gestaltet werden.
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Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausführungsform vor, dass der Schubmechanismus einen ersten Druckkolben aufweist, der entlang der Längsachse in dem Rumpfkörper angeordnet ist, wobei zwischen dem ersten Druckkolben und dem zweiten Druckkolben eine Kavität vorliegt, die mit einer Hydraulikflüssigkeit, bevorzugt einem Hydrauliköl, gefüllt ist. Der erste Druckkolben kann in der Wirkrichtung des Fällkeils so einfach und schnell wirken, wobei der Keil sich auch nicht verdrehen kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann erfindungsgemäß der erste Druckkolben mit einem Bedienhebel lösbar verbunden sein. Dabei kann der Bedienhebel mit einem Scharnier und einer Befestigungsplatte so an dem Rumpfkörper verbunden sein, so dass er verschwenkt werden kann. Der Bedienhebel kann somit zum Transport an eine Seite des Keils angelegt werden. Dazu sind an einem Befestigungsabschnitt des ersten Druckkolbens und einem Befestigungsabschnitt des Bedienhebels jeweils korrespondierende Bohrungen vorgesehen, die durch einen Stift, der in die Bohrungen eingeführt werden kann, miteinander in Eingriff gebracht werden können. Die Befestigungsplatte an der Basis kann ferner gedreht werden, so dass der Bedienhebel in eine zur Benutzung geeignete Position angelenkt werden kann. Dadurch kann ein effektives Pumpen ermöglicht werden.
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Um eine verbesserte Kraftübertragung auf den ersten Druckkolben zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass der Bedienhebel teleskopartig ausfahrbar ist. Dazu können zwei Rohre ineinandergeschoben werden und durch einen federgelagerten Stift in einer eingefahrenen und einer ausgezogenen Position befestigt sein. Für den Transport kann der Bedienhebel daher platzsparend zusammengesteckt und umgeklappt werden. Auch dies macht den erfindungsgemäßen Fällkeil sehr kompakt.
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Damit das Gewicht des zu fällenden Baumes nicht den Keilkörper wieder zurückdrückt, können die Spaltbacken an ihrer Innenseite zumindest einen Abschnitt mit einem Reibbelag haben. Bevorzugt kann der Reibbelag Kunststoff, gummiartiges Material oder eben Gummi sein. Der Reibbelag dient dazu, zu verhindern, dass der Keilkörper entgegen der Wirkrichtung gedrückt und verschoben wird, wenn die durch den Baum hervorgerufene Kraft auf die Spaltbacken drückt. In Wirkrichtung kann die durch den Reibbelag erzeugte Reibungskraft ohne Weiteres durch den hydraulischen Schubmechanismus überwunden werden.
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Damit ein beständiger Vorschub des Keilkörpers in Wirkrichtung bewerkstelligt werden kann, ist eine Schmiereinrichtung im Keilkörper vorgesehen, wobei eine Kavität ein Schmiermittel, wie ein Fett enthält und dieses über einen Schmiernippel an die Reibungsfläche zwischen Keilkörper und Spaltbacken abgeben kann.
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In einer weiteren Ausführungsform können innerhalb einer Bohrung, in der der erste Druckkolben geführt ist, Dichtungen vorgesehen sein, die den ersten Druckkolben umfänglich abdichten. Sie verhindern, dass einerseits in der Kavität aufgebauter Druck ungewollt abgebaut wird und/oder dass Hydrauliköl aus der Kavität zwischen erstem Druckkolben und zweitem Druckkolben austritt.
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Ferner ist eine Überlastsicherung gegen zu hohen Druck vorgesehen, der den Schubmechanismus beschädigen könnte. Die Überlastsicherung kann im Rumpf des Keilkörpers angeordnet sein, wobei sie aus schräg radial im Rumpf angeordneten Querbohrungen, die radial von der mittleren Längsachse aus versetzt vorliegen, aufgebaut sein kann.
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Die Spaltbacken können für ein einfaches Auseinanderdrücken durch den Keilkörper aus dünnwandigem Metall, insbesondere einem Federblech oder einem Federstahl bestehen. Der Keilkörper kann je nach Anwendung in weichem oder hartem Holz aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder zur Gewichtsreduzierung auch aus Kunststoff gefertigt sein.
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Ferner können die Spaltbacken erfindungsgemäß an dem Rumpf befestigt, insbesondere verschraubt sein. Es sind jedoch auch andere Befestigungsmittel, wie bspw. Nieten möglich, die eine geeignete Befestigung auch der anderen der einzelnen Komponenten miteinander bieten.
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Um die Spaltbacken in den Baumspalt oder die Baumkerbe gut zu positionieren und in der ausgewählten Position zu halten, können Enden der Spaltbacken an der Spitze des Fällkeils normal zu der Längsachse des Fällkeils abgewinkelt sein. Diese abgewinkelten Enden können dann in das Holz eingreifen und den Fällkeil effektiv an Ort und Stelle halten.
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An dem Fällkeil kann in einer Weiterbildung seitlich eine Halteschlaufe zum Anhängen an einen Gürtel angeordnet sein. Der Fällkeil ist damit transportabel und für einen Waldarbeiter komfortabel durch den Wald zu tragen.
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Die Funktionsweise des Fällkeils kann wie folgt erfindungsgemäß ablaufen: Der Bedienhebel wird umgeklappt, eventuell teleskopartig ausgefahren und der Sicherungsstift durch die Querbohrungen gesteckt, so dass der Bedienhebel an den ersten Druckkolben gekoppelt ist. Durch Betätigen bzw. in Wirkrichtung Vorschieben des Bedienhebels wird der erste Druckkolben in den Rumpf des Keilkörpers geschoben. Dabei wird die Kraft auf den zweiten Druckkolben und damit den Raststange übertragen. Damit findet durch den Bedienhebel eine erste Kraftübersetzung statt.
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Durch Komprimieren bzw. versuchtem Verdrängen des Hydrauliköls in der Kavität wird der zweite Druckkolben nach vorne bewegt, wodurch eine zweite Kraftübertragung von einem kleineren auf einen größeren Kolben erfolgt. Der Reibbelag verhindert das Zurückdrücken des Keilkörpers und des zweiten Druckkolbens durch das Gewicht des Baumes. Die Kraft des zweiten Druckkolbens wird auf die Raststange und folglich an den Keilkörper weiter gegeben.
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Durch Zurückziehen des Bedienhebels wird der erste Druckkolben in eine hintere Position gezogen. Durch den geschlossenen Kolbenraum wird der zweite Druckkolben ebenfalls nach hinten gezogen. Weil der zweite Druckkolben mit der Zahnung wechselwirkend gekoppelt ist, wird durch die Steigung der Zahnung das Rastelement nach außen gedrückt, folgt damit der Zahnungssteigung und rastet in die nächste Kerbe, d. h. den nächsten Normalanteil der Zahnung ein. Die seitliche Führungsschiene, in der die Keilkörpernase geführt ist, verhindert das Wegknicken des Keilkörpers zu den Spaltbacken und dem Rumpf hin. Der erste Kolben bleibt, dadurch dass er am Halteabschnitt im zweiten Druckkolben gehalten wird, stets am gleichen Platz.
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Der Keilkörper wird so um einen Zahn weiter vorgeschoben, wobei die Spaltbacken bei jedem Vorschub nach und nach auseinandergedrückt werden und Druck auf den Sägespalt des zu fällenden Baumes ausüben. Der vorgenannte Ablauf wird so lange wiederholt, bis der Keilkörper inklusive der Verriegelungsvorrichtung in einer Endposition vorgeschoben ist oder der Baum fällt. Damit wird eine ratschenartige Funktionsweise, bei einem mittleren Vorschub von einigen Millimetern, bevorzugt von einem Millimeter pro Zahn, realisiert.
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Um den Keilkörper wieder in seine Ausgangposition zu bringen, kann die Verriegelungseinrichtung gelöst werden. Dazu kann die eine oder können mehrere Laschen entgegen der Wirkrichtung nach hinten gezogen werden. Das eine oder die mehreren Rastelement(e) werden nach außen gezogen, damit die Rastnasen aus dem Zahneingriff herausgezogen und die Verzahnung „frei gegeben”. Durch weiteres Ziehen entgegen der Wirkrichtung kann nun der Keilkörper wieder in die Ausgangsposition gebracht werden. Mit Loslassen der Laschen rasten die Rastelemente in der Zahnung bzw. im Verriegelungsabschnitt ein und halten den Keilkörper in der Ausgangsposition. Hiernach kann der Fällkeil erneut eingesetzt werden.
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Vorteilhaft sind neben einer einfachen Handhabung die kompakte, kurze Bauweise und das im Vergleich zu bisher bekannten System deutlich reduzierte Gewicht. Wo bisherige Systeme 10 bis 13 kg Gewicht auf die Waage brachten, ist der erfindungsgemäße Fällkeil nur noch 3 bis 4 kg schwer. Dabei kann trotz des leichten Gewichts eine Spreizkraft von bis zu 20 t bei einer Gesamtlänge von in etwa 300 mm erreicht werden.
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Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Fällkeils,
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2 eine erste Schnittansicht des Fällkeils entlang einer Längsachse,
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3 einen zur 2 um 90° um die Längsachse gedrehten Längsschnitts des Fällkeils, und
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4 eine detailliertere Ansicht der Verriegelungseinrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf einen hydraulisch-mechanischen Fällkeil zum Einsetzen in den Sägespalt eines Baumes.
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Der in 1 gezeigte hydraulische Fällkeil 1 weist zwei seitlich angeordnete Spaltbacken 2 und einen Keilkörper 3 auf, wobei letzterer zum Vortrieb in den Sägespalt vorgesehen ist. Die Spaltbacken 2 laufen hierbei keilartig zueinander. Der Fällkeil 1 hat an seiner Basis 3' einen Schubmechanismus, der mit dem Keilkörper 3 in Wirkrichtung (Pfeil A) steht.
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Der Schubmechanismus ist in 2 und 3 näher dargestellt, wobei die Figuren den Fällkeil 1 jeweils in einem Längsschnitt zeigen. Der Mechanismus ist im Wesentlichen aus vier Teilen aufgebaut. Der erste Kolben 4 ist in einer Bohrung 5 innerhalb des Keilkörpers 3 angeordnet und weist einen Halteabschnitt 4' auf, der von einem zweiten Druckkolben 8 umfasst und gehalten wird. Der erste Kolben 4 ist entlang der Wirkrichtung A ferner an zwei Seiten mit einer Zahnung 6 versehen. Diese dient dazu, mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung den Keilkörper 3 schrittweise vorzuschieben bzw. in gewünschte Positionen zu halten.
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Die Verriegelungseinrichtung ist in 3 schematisch und in 4 vergrößert dargestellt. Hierbei umfasst die Verriegelungseinrichtung zwei Laschen 10, die durch Schrauben 10 einerseits den Keilkörper 3, andererseits zwei Rastelemente 7 fest miteinander verbinden. Mittels der Laschen 10 kann die Verriegelungseinrichtung entriegelt werden. Ziehen an den Laschen 10 hat zur Folge, dass die Rastelemente 7 mit ihren Befestigungselementen, d. h. Schrauben 10', entlang einer Steigung 7''' an der Lasche 10 geführt werden und durch die Form der Steigung 7''' aus ihrem Eingriff mit der Zahnung 6 herausgehoben werden können. In einer Ausgangsposition, wie sie in den 1 bis 4 dargestellt ist, stehen die Rastelemente 7 mit einem Verriegelungsabschnitt 7'' der Raststange 4 im Eingriff. Der Verriegelungsabschnitt 7'' erstreckt sich in der Ausgangsposition aus der Bohrung 5 heraus; seine Länge entspricht dabei den Abmessungen der Rastelemente 7 in Längsrichtung der Raststange 4.
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Die Rastelemente 7 sind im Wesentlichen zylindrisch, im Querschnitt rund, ausgebildet und weisen an ihren der Raststange 4 zugewandten Bereichen Rastnasen 7' auf. Diese Rastnasen 7' sind im Längsschnitt 3 dreieckig geformt, wobei deren Form und Abmessungen zu Form und Abmessungen der Zahnung 6 korrespondiert. Ein dem zweiten Druckkolben 8 zugewandter Bereich der Rastnasen 7' ist als gerade Anlagefläche ausgebildet, die zur Längsrichtung der Raststange 4 normal ist. In Wirkrichtung A zeigen sowohl die Zahnung 6 als auch die Rastnasen 7' einen Bereich mit einer vorbestimmten Steigung in einem Bereich von in etwa 20° bis 30°, bevorzugt von 30°.
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In 4 sind neben dem Halteabschnitt 4' des Kolbens 4 weitere Komponenten innerhalb des zweiten Druckkolbens 8 dargestellt. Der zweite Druckkolben 8 weist eine Dichtung 8' sowie eine Federeinrichtung 8'' auf, in der eine oder auch mehr Federn integriert sein können. Der zweite Druckkolben 8 steht ferner mit einen Kolbenanschlag 8''' in Wechselwirkung, so dass im Zusammenspiel von Federeinrichtung 8'' und Anschlag 8''' der zweite Druckkolben 8 in seiner Bewegung und damit dessen Rückführung unterstützt werden kann.
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Entlang der Längsachse des Fällkeils 1 ist, wie 2 und 3 darstellen, entgegen der Wirkrichtung A dem zweiten Druckkolben 8 nachfolgend eine Kavität 13 vorgesehen, die mit einer Hydraulikflüssigkeit, hier einem Hydrauliköl gefüllt ist. Mit der Kavität 13 wechselwirkend gekoppelt ist ferner entgegen der Wirkrichtung A ein erster Druckkolben 9 vorgesehen. Der erste Druckkolben 9 ist dabei innerhalb einer Zylinderbohrung 9'' in einem Rumpf 3'' des Keilkörpers 3 geführt. Damit keine Hydraulikflüssigkeit aus der Kavität 13 austritt, ist zumindest eine den Kolben 9 umfassende Dichtung 20 entweder in den ersten Druckkolben 9 selbst oder in dessen Bohrung 9'' eingelassen. Ferner ist an einem oberen Bereich der Bohrung 9'' ein Abstreifer 20' vorgesehen, sas Eindringen von Schmutz verhindert.
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Der erste Druckkolben 9 weist ferner an seinem freien Ende eine Querbohrung 9' auf, womit ein Bedienhebel 12 verbunden werden kann. Der Bedienhebel 12 umfasst in 3 zunächst ein Scharnier 15, das über Vernietungen 15' beweglich an einer Befestigungsplatte 14 angebracht ist, und womit der Bedienhebel 12 geschwenkt werden kann. Die Befestigungsplatte 14 ist drehbar an der Basis 3' des Keilkörpers 3 befestigt, so dass der Bedienhebel 12 in eine für den Sägenden günstige Lage zu schwenken und so effektiver pumpen kann. In 3 ist der Bedienhebel 12 in einem eingeklappten Zustand dargestellt. 1 zeigt ihn in einer Verwendungsposition, wobei der Bedienhebel 12 einfach durch Schwenken hochgeklappt wurde. Mittels einer Befestigungsnase, die in eine Befestigungsausnehmung 23 des ersten Druckkolbens 9 einführbar ist und eine zur Querbohrung 9' korrespondierende Bohrung hat, kann ein Sicherungsstift 22 durch diese beiden Bohrungen gesteckt werden, so dass der Bedienhebel 12 mit dem ersten Druckkolben 9 so gekoppelt ist, dass beide Bauteile in Wechselwirkung miteinander stehen, d. h. ein Vorschieben oder Zurückziehen des Bedienhebels 12 gemäß der Wirkrichtung A eine korrespondierende Bewegung des ersten Druckkolbens 9 zur Folge hat. Über eine Sicherungsschnur 21 ist der Sicherungsstift 22 bei eingeklapptem Bedienhebel 12 verliersicher gehalten.
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Ferner weist der Bedienhebel 12 ein inneres Rohr 12' und ein äußeres Rohr 12'' auf. Beide Rohre 12', 12'' sind ineinander geschoben und mittels eines Sicherungsstiftes 12''', der federgelagert sein kann und durch einfaches Ziehen oder Drücken gelöst werden kann, in dieser zusammengeschobenen Position gehalten. Durch Lösen des Sicherungsstiftes 12''' kann der Bedienhebel 12 teleskopartig ausgefahren werden, so dass sich ein im Vergleich zu 3 ein doppelt so langer Hebelarm ergibt. Damit kann eine Kraft, die auf den hydraulischen Schubmechanismus bewirkt wird, ungleich verstärkt werden.
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Damit bei Vorschub des Keilkörpers 3 dieser unter der Last des aufliegenden Baumes nicht seitlich abknickt, hat der Keilkörper 3 zwei seitlich auskragende, längliche Führungsnasen 17, die jeweils in eine Führungsschiene 11 hineinragen. Die Führungsschienen 11 sind an den Rumpf 3'' verschraubt (Schrauben 11'') und haben beide in Wirkrichtung A abgewinkelte Schienenenden 11', die ein Durchschieben der Führungsnasen 17 ermöglichen und damit eine Vorschubbewegung nicht begrenzen.
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Die Spaltbacken 2 haben an ihrer Innenseite einen Abschnitt mit einem Reibbelag 16 aus einem gummiartigen Material, um ein Zurückrutschen des Keilkörpers 3 zu verhindern während dieser vorgeschoben ist.
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In einem entlang der Wirkrichtung A vorderen Bereich des Keilkörpers 3 ist eine in den Keilkörper 3 schräg eingelassene Kavität 18 ausgebildet, die dazu dient, ein Schmiermittel, wie etwa ein Schmierfett aufzunehmen. Damit das Fett zwischen die zu schmierenden Komponenten Keilkörper 3 und Innenseite der Spaltbacken 2 gelangt, ist ein Schmiernippel 19 an einem Ausgang der Kavität 18 eingesetzt.
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Zum einfacheren Transport des Keils ist am Rumpf 3'' eine Halteschlaufe 24 angebracht, die bspw. an einen Gürtel gehängt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fällkeil
- 2
- Spaltbacken
- 3
- Keilkörper
- 3'
- Basis
- 3''
- Rumpf
- 4
- Raststange
- 4'
- Halteabschnitt
- 5
- Bohrung
- 6
- Zahnungsabschnitt
- 7
- Rastelement
- 7'
- Rastnase
- 7''
- Verriegelungsabschnitt
- 7'''
- Steigung
- 8
- Zweiter Druckkolben
- 9
- Erster Druckkolben
- 9'
- Querbohrung
- 9''
- Zylinderbohrung
- 10
- Laschen
- 10'
- Schrauben
- 11
- Führungsschienen
- 11'
- Abgewinkeltes Schienenende
- 11''
- Schrauben
- 12
- Bedienhebel
- 12'
- Inneres Rohr
- 12''
- Äußeres Rohr
- 12'''
- Sicherungsstift Bedienhebel
- 13
- Kavität
- 14
- Befestigungsplatte
- 15
- Scharnier
- 16
- Reibbelag
- 17
- Führungsnase
- 18
- Schmierfett-Kavität
- 19
- Schmiernippel
- 20
- Dichtung
- 20'
- Abstreifer
- 21
- Sicherungsschnur
- 22
- Sicherungsstift
- 23
- Befestigungsausnehmung
- 24
- Halteschlaufe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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