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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mund-Nase-Schutzmaske gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
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Bei einer Erkältung und/oder im Rahmen der Corona-Pandemie werden Bakterien und/oder Viren mittels einer Tröpfcheninfektion von einer Person auf eine Andere übertragen. Dabei haften die Bakterien und/oder Viren an im Atem der erkrankten Person befindlichen Tröpfchen oder Aerosolen an und werden beim Ausatmen im Raum verbreitet, wo dann eine andere Person diese Tröpchen und Aerosole aufnimmt oder einatmet und sich selbst ansteckt. Um Andere vor einer solchen Tröpfcheninfektion zu schützen werden den Mund und die Nase abdeckende Schutzmasken aus Papier, Vlies oder einem textilen Material getragen.
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Beim Ausatmen gelangt der Atem der die Schutzmaske tragenden Person zwar in die Schutzmaske, jedoch gelangt ein großer Teil der Tröpfchen und erst recht der viel kleineren Aerosole durch das Papier, den Vlies oder das Textil hindurch in den Raum. Somit haben diese bekannten Schutzmasken nur eine geringe Schutzwirkung.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Mund-Nase-Schutzmaske der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine bessere Schutzwirkung entfaltet und dennoch kostengünstig herstellbar ist.
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Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine handelsübliche Antitranspirationseinlage, wie sie beispielsweise aus der
WO 2008/017 296 A1 oder der
DE 10 2015 000 583 A1 bekannt ist, innen in eine handelsübliche, textile Schutzmaske oder eine handelsübliche Papierschutzmaske zu kleben.
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Dabei liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die Antitranspirationseinlage atmungsaktiv, also luftdurchlässig ist, zur Aufnahme von Feuchtigkeit ausgebildet ist und kostengünstig zur Verfügung steht. Folglich ist die Antitransoiationseinlage sehr gut als Atemauffangvorrichtung einer Mund-Nase-Schutzmaske geeignet.
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Als weitere technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Mund-Nase-Schutzmaske mit den Merkmalen des Anspruches 2 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Mund-Nase-Schutzmaske sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Mund-Nase-Schutzmaske hat den Vorteil, dass, sowohl bei einer handelsüblichen Antitranspirationseinlage, als auch bei der Atemauffangvorrichtung gemäß Anspruch 2, die sich im Atem des Trägers befindlichen Tröpfchen und Aerosole zwar durch die Vorderseite der Antitranspirationseinlage, bzw. der Atemauffangvorrichtung, hindurchgelangen, dann aber von der feuchtigkeitsspeichernden Kernschicht aufgenommen werden, so dass ein entsprechend gereinigter Atem durch die luftdurchlässige Rückseite der Antitranspiratonseinlage, bzw. der Atemauffangvorrichtung austritt, welcher für die in der Nähe des Trägers befindlichen Personen eine geringere Ansteckungsgefahr darstellt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine solche Atemauffangvorrichtung kostengünstig herstellbar ist, bzw. dass handelsübliche Antitranspirationseinlagen in großer Stückzahl und kostengünstig zur Verfügung stehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antitranspirationseinlage, bzw. die Atemauffangvorrichtung mittels einem lösbaren Haftkleber am Schutzelement angebracht. Dies hat den Vorteil, dass die Antitranspirationseinlage, bzw. die Atemauffangvorrichtung nach einer gewissen Einsatzzeit leicht wieder entfernt und durch eine frische Antitransprationseinlage, bzw. Atemauffangvorrichtung, ersetzt werden kann. Hierdurch wird das meist textile Schutzelement geschont und kann für einen längeren Zeitraum benutzt werden, bevor es wieder gewaschen, bzw. desinfiziert werden muss.
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In einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist an der Antitranspirationseinlage bzw. an der Atemauffangvorrichtung eine erste und/oder eine zweite Sollknicklinie ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Antitranspirationseinlage bzw. die Atemauffangvorrichtung dreidimensional gewölbt werden kann und somit im Bereich der Nase des Trägers einen Freiraum schafft mit der Folge, dass sich der Tragekomfort der Mund-Nase-Schutzmaske deutlich erhöht, insbesondere wenn die Sollknicklinien an oder nahe der Unterkante des Schutzelementes zusammenlaufen.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Mund-Nase-Schutzmaske ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
- 1 eine explosionsartige Darstellung einer handelsüblichen Antitranspirationseinlage und einer handelsüblichen, textilen Schutzmaske;
- 2 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Mund-Nase-Schutzmaske;
- 3 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht der Mund-Nase-Schutzmaske gemäß 2, geschnitten entlang Linie III - III in 2.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer handelsüblichen Antitranspirationseinlage
10 zur Anbringung an einem Kleidungsstück, wie sie aus der
DE 10 2015 000 583 A1 bekannt ist und eine handelsübliche Schutzmaske
12 aus einem textilen Material. Diese Schutzmaske wird nachfolgend Schutzelement
12 genannt und ist aus einem textilen Stoff genäht. Das Schutzelement
12 verfügt über drei Falten
14 und einem rechten, sowie einem linken Befestigungsmittel, hier einem Halteband (
16,
18), zur Anbringung der Schutzmaske an den Ohren seines Trägers.
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In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsform wird zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mund-Nase-Schutzmaske zur Reduzierung der Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen aus dem Atem seines Trägers eine zweite Ausführungsform einer handlesüblichen Antitranspirationseinlage verwendet, wie sie in der
WO 2008/017 296 A1 beschrieben ist.
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Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mund-Nase-Schutzmaske zur Reduzierung der Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen aus dem Atem seines Trägers wird nun die Antitranspirationseinlage 10 (wahlweise gemäß der ersten oder der zweiten Ausführungsform) oder eine andere, hier nicht dargestellte Atemauffangvorrichtung, mittels des auf der Rückseite vorhandenen Haftklebers 20 auf eine dem Träger zugewandte Seite des Schutzelementes 12 geklebt. Eine solche Mund-Nase-Schutzmaske ist in den 2 und 3 dargestellt.
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Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, verfügt die als Atemauffangvorrichtung fungierende Antitranspirationseinlage 10 über eine dem Träger zugewandte Vorderseite 22, eine dem Schutzelement 12 zugewandte Rückseite 24 und einer zwischen der Vorderseite 22 und der Rückseite 24 ausgebildeten Kernschicht 26. Die Vorderseite 22 ist aus einem luft- und flüssigkeitsdurchlässigen Material gebildet. In dieser Ausführungsform ist die Vorderseite 22 aus einem Vliesstoff gebildet. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Vorderseite 22 aus einer perforierten Folie gebildet.
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Die Rückseite 24 ist aus einem luftdurchlässigen, aber für Flüssigkeiten im wesentlichen undurchlässigem und somit atmungsaktiven Material gebildet. In dieser Ausführungsform ist die Rückseite 24 aus einer Folie aus Polyethylen (PE) gebildet, kann in einer anderen Ausführungsform aber auch aus Propylen (PP) gebildet sein.
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Die Kernschicht 26 ist in dieser Ausführungsform aus einem aus Zellulose gebildetem Vliesstoff gebildet, der auf seiner der Vorderseite zugewandten Seite zusätzlich mit einem flüssigkeitsanziehenden, hygroskopischen Bestandteil versehen ist. Dieser hygroskopische Bestandteil kann zum Beispiel Bortrioxid (B2O3) und/oder Aluminiumoxid (AI203) und/oder Calciumchlorid (CaCl2) sein.
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In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist der Kernschicht 26 ein Speichermittel für Flüssigkeiten, hier ein superabsorbierenes Polymer (SAP), beigefügt. Dieses superabsorbierende Polymer kann zum Beispiel ein Copolymer aus Acrylsäure (C3H4O2) und/oder Natriumacrylat (NaC3H3O2) sein, die als feine Kügelchen oder Fasern oder in Pulverform vorliegen können.
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Die Antitranspirationseinlage
10 gemäß der ersten, hier dargestellten Ausführungsform (
DE 10 2015 000 583 A1 ) verfügt über eine erste Sollknicklinie
28 und eine zweite Sollknicklinie
30, die beide gekrümmt von einer unteren Kante der Antitranspirationsaeinlage
10 zu einer oberen Kante der Antitranspirationseinlage
10 verlaufen. Beide Sollknicklinien
28,
30 beginnen in einem gemeinsamen Punkt
32, trennen sich dann aber aufgrund des gekrümmten Verlaufes. Wird nun die Antitranspirationseinlage
10 entlang mindestens einer Sollknicklinie
28,
30 zumindest teilweise gefaltet, so wölbt sich die Antitranspirationseinlage
10 dreidimensional und schafft somit Platz für die Nase des Trägers, was zu einem sehr hohen Tragekomfort führt.
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In einer weiteren Ausführungsform lässt sich diese erfindungsgemäße Mund-Nase-Schutzmaske zur Reduzierung der Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen aus dem Atem ihres Trägers besonders einfach herstellen, wenn als Atemauffangvorrichtung eine handelsübliche Antitranspirationseinlage (
10) für Kleidungsstücke verwendet wird, insbesondere wie sie aus der
WO 2008/017296 A1 oder der
DE 10 2015 000 583 A1 bekannt ist. Vorteilhaft ist, dass diese bekannte Antitranspirationseinlage einfach innen in eine vorzugsweise textile Schutzmaske eingeklebt werden kann, weil an dr Rückseite der Antitranspirationseinlage beriets entsprechender Klebstoff vorgesehen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Antitranspirationseinlage (
10), insbesondere gemäß
DE 10 2015 000 583 A1 , derart in die Mund-Nase-Schutzmaske eingesetzt wird, dass die Sollknicklinien (
28,
30) an einer Unterkante des Schutzelementes (
12) zusammenlaufen. Hierdurch entsteht eine kleine Wölbung in der Antitranspirationsenlage und somit in der Mund-Nase-Schutzmaske die den Tragekomfort deutich erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/017296 A1 [0005, 0014, 0021]
- DE 102015000583 A1 [0005, 0013, 0020, 0021, 0022]