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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh mit einem Drucksensorsystem, insbesondere zur Überwachung eines Gesundheitszustands einer Person, wie beispielsweise zur Überwachung von Personen mit einem diabetischen Fußsyndrom oder von Personen, die gefährdet sind, ein solches zu entwickeln. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Drucksensorvorrichtung zur Verwendung in einem Schuh und auf ein Gehäuse mit einer elektrischen Schaltung zur Verwendung mit dem Schuh und der Drucksensorvorrichtung.
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Bekannte Schuhe mit Drucksensoren weisen häufig eine elektrische Schaltung außen am Schuh oder in einem Außenbereich des Schuhs auf. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass eine Person während des Gehens an einem Gegenstand „hängen bleibt“. Auch ästhetisch kann eine äußere elektrische Schaltung den Schuh beeinträchtigen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schuh bereitzustellen, der die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die Aufgabe wird durch einen Schuh mit einem Drucksensorsystem gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei der Schuh eine Sohle mit einer Vertiefung aufweist, in die ein Behälter mit einer elektrischen Schaltung eingelassen ist, die mit dem Drucksensorsystem zum Empfangen von Druckinformationen elektrisch verbunden ist und ausgebildet ist, die Druckinformationen drahtlos an eine externe Empfangseinheit zu senden.
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Da der Behälter mit der elektrischen Schaltung in der Vertiefung der Sohle angeordnet ist, befindet sich die elektrische Schaltung nicht außen am Schuh oder in einem seitlichen Au-ßenbereich des Schuhs. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit eines „Hängenbleibens“ an einem Gegenstand und kann auch die Ästhetik des Schuhs verbessern.
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Es ist bevorzugt, dass die Vertiefung ausgehend von der Mitte der Sohle in Richtung eines hinteren Bereichs der Sohle verschoben angeordnet ist. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit reduziert werden, dass der Behälter mit der elektrischen Schaltung von einer Person, die den Schuh trägt, bemerkt wird.
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Es ist weiter bevorzugt, dass sich die Mitte der Vertiefung bezogen auf die Schuhlängsrichtung in einem Bereich von 55 % bis 65 %, insbesondere bei 58 %, der Gesamtlänge der Sohle befindet. Wenn sich die Mitte der Vertiefung in diesem Prozentbereich befindet, insbesondere bei 58 % der gesamten Länge der Sohle angeordnet ist, kann die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person, die den Schuh trägt, den Behälter mit der elektrischen Schaltung bemerkt, weiter reduziert werden.
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Es ist zudem bevorzugt, dass die Vertiefung einen rechteckigen Horizontalquerschnitt aufweist. Diese eckige Ausführung der Vertiefung führt dazu, dass der Behälter mit der elektrischen Schaltung besser an der gewünschten Position gehalten werden kann, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung der Person, die den Schuh trägt, durch den Behälter mit der elektrischen Schaltung weiter reduziert werden kann.
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Der Schuh umfasst bevorzugt eine Außensohle, eine Innensohle und eine zwischen der Außensohle und der Innensohle angeordnete Zwischensohle, wobei die Sohle mit der Vertiefung für den Behälter mit der elektrischen Schaltung die Außensohle ist und die Vertiefung in der Innenfläche der Außensohle angeordnet ist. Dadurch, dass sich die Vertiefung für den Behälter mit der elektrischen Schaltung und damit der Behälter mit der elektrischen Schaltung selbst in der Außensohle befindet, ist der Abstand zu dem Fuß relativ groß, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass der Behälter mit der elektrischen Schaltung die Person, die den Schuh trägt, stört, weiter reduziert werden kann.
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Im vorherigen Abschnitt ist die Innenfläche der Außensohle die Fläche, die dem Fuß zugewandt ist. Die Außensohle ist die unterste Sohle und kann auch als Laufsohle bezeichnet werden. Die Innensohle ist diejenige Sohle, die in direktem Kontakt mit dem Fuß beziehungsweise gegebenenfalls einer Schuheinlage zur Korrektur von Fehlstellungen des Fußes steht.
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Die Innensohle und die Zwischensohle liegen bevorzugt in dem Schuh, ohne durch ein Befestigungsmittel, insbesondere ohne durch ein Klebemittel, befestigt zu sein. Hierdurch ist es möglich, leicht an den Behälter mit der elektrischen Schaltung innerhalb des Schuhs zu gelangen, da die Innensohle und die Zwischensohle leicht aus dem Schuh entfernt werden können.
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Es ist zum bevorzugt, dass der Behälter mit der elektrischen Schaltung an der Zwischensohle so befestigt ist, dass beim Entfernen der Zwischensohle aus dem Schuh der Behälter aus der Vertiefung genommen wird. Dies ermöglicht ein leichtes Entfernen des Behälters mit der elektrischen Schaltung aus dem Schuh, da es lediglich erforderlich ist, die Zwischensohle zu entfernen. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, um einen Fehler in der elektrischen Schaltung zu beheben oder die elektrische Schaltung gegen eine andere elektrische Schaltung auszutauschen. Auch ein Entsorgen eines alten Schuhs ist erleichtert, da Wertstoffe wie beispielsweise Metalle leicht von dem übrigen Schuh getrennt werden können.
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Die Zwischensohle weist bevorzugt eine Öffnung auf, die mit der Vertiefung derart korrespondiert, dass die Öffnung und die Vertiefung übereinanderliegen, wenn die Zwischensohle in den Schuh eingesetzt ist, wobei der Behälter durch die Öffnung geführt ist und an dessen oberem Ende ein nach außen vorstehendes Kragenelement aufweist, das an der Oberseite der Zwischensohle befestigt ist. Hierdurch kann ein besonders leichtes Zusammensetzen des Schuhs erreicht werden. Das heißt, die Herstellung des Schuhs kann vereinfacht werden.
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Das Drucksensorsystem ist bevorzugt an der Zwischensohle befestigt, insbesondere ist das Drucksensorsystem mit der Zwischensohle verklebt. Wenn das Drucksensorsystem an der Zwischensohle befestigt ist, kann auch das Drucksensorsystem leicht entfernt werden, indem einfach die Zwischensohle aus dem Schuh herausgenommen wird. Insbesondere ist die gesamte Sensorik und die gesamte Elektrik mit der Zwischensohle verknüpft, so dass die gesamte Sensorik und die gesamte Elektrik sehr leicht durch eine andere Sensorik und andere Elektrik ersetzt werden kann.
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Es ist des Weiteren bevorzugt, dass das Drucksensorsystem an der Oberseite der Zwischensohle befestigt ist. Die Drucksensoren befinden sich demnach sehr nahe an dem Fuß, wobei der Fuß von dem Drucksensorsystem lediglich durch die Innensohle getrennt ist. Hierdurch kann eine verbesserte Druckmessung erreicht werden.
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Das Drucksensorsystem umfasst bevorzugt Drucksensoren, elektrische Leitungen und ein Trägermaterial, in dem die Drucksensoren und die elektrischen Leitungen integriert sind, wobei das Trägermaterial an der Zwischensohle befestigt ist. Hierdurch wird ein Befestigen des Drucksensorsystems an der Zwischensohle ermöglicht, ohne dass beispielsweise die Drucksensoren oder die elektrischen Leitungen durch das Befestigen beeinträchtigt werden. Zudem bietet das Trägermaterial grundsätzlich eine größere Fläche für das Befestigen an der Zwischensohle, wodurch dieses Befestigen verbessert werden kann.
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Es ist weiter bevorzugt, dass der Behälter an dem Drucksensorsystem befestigt ist, so dass die Befestigung des Behälters an der Zwischensohle über das Drucksensorsystem erfolgt. Hierdurch kann die Herstellung des Schuhs weiter erleichtert werden, da es lediglich erforderlich ist, das Drucksensorsystem, insbesondere das Trägermaterial des Drucksensorsystems, an der Zwischensohle zu befestigen, wonach die gesamte Sensorik und die gesamte Elektrik an dieser Zwischensohle befestigt sind.
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Das Drucksensorsystem ist bevorzugt im Wesentlichen eben ausgebildet. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Person, die den Schuh trägt, durch das Drucksensorsystem beeinträchtigt wird, stark reduziert.
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Es ist auch bevorzugt, dass das Drucksensorsystem Drucksensoren aufweist, wobei mehr Drucksensoren hinter dem Behälter als vor dem Behälter angeordnet sind. Insbesondere sind entlang einer inneren Seite des Schuhs drei Drucksensoren und entlang einer äußeren Seite des Schuhs vier Drucksensoren angeordnet sind, wobei sich hier der Ausdruck „innere Seite“ auf eine Innenseite des Fußes und der Ausdruck „äußere Seite“ auf eine Außenseite des Fußes bezieht. Mittig zwischen dem Behälter und einem vorderen Ende der Zwischensohle kann auch ein Drucksensor angeordnet sein. Es wurde herausgefunden, dass bei einer derartigen Anordnung von Drucksensoren Druckinformationen ermittelt werden können, die insbesondere für das Überwachen einer Diabeteserkrankung hilfreich sind.
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Die elektrische Schaltung ist bevorzugt in einem Gehäuse angeordnet, das sich in dem Behälter befindet. Hierdurch ist es möglich, die elektrische Schaltung leicht, insbesondere unabhängig von dem Drucksensorsystem, auszutauschen. Es ist lediglich erforderlich, das Gehäuse mit der elektrischen Schaltung aus dem Behälter zu entfernen und dann ein anderes Gehäuse mit einer anderen elektrischen Schaltung beziehungsweise dasselbe Gehäuse mit einer anderen elektrischen Schaltung in den Behälter einzusetzen.
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Es ist bevorzugt, dass das Gehäuse von oben betrachtet drei gerade Seiten und eine konkav gekrümmte Seite aufweist. Zudem ist es bevorzugt, dass das Gehäuse eine untere Fläche aufweist, die kleiner ist als eine obere Fläche. Zudem weist das Gehäuse bevorzugt vier ebene vertikale Seitenflächen auf. Das Gehäuse kann auch einen horizontalen Vorsprung an dessen Oberseite aufweisen, wobei der Vorsprung abgerundet sein kann. Der Vorsprung kann über im Wesentlichen dreieckige Seitenflächen mit der Unterseite des Gehäuses verbunden sein, so dass unterhalb des Vorsprungs ein vierseitig begrenzter Raum vorhanden ist.
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Orientierungsangaben wie „oben“ oder „unten“ beziehen sich hier auf die Orientierung im Gebrauch.
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Das Gehäuse umfasst bevorzugt elektrische Kontakte zum Verbinden der elektrischen Schaltung mit dem Drucksensorsystem. Es ist zudem bevorzugt, dass das Gehäuse und/oder der Behälter ein Rastelement aufweist, um das Gehäuse in dem Behälter mittels einer Rastverbindung zu halten. Die Verwendung eines Rastelements ermöglicht ein einfaches und schnelles Austauschen der elektrischen Schaltung durch eine andere elektrische Schaltung. Die elektrische Schaltung beinhaltet bevorzugt auch eine Einheit, die elektrische Energie liefert, wie beispielsweise eine Batterie, wobei zum Auswechseln der Batterie das Gehäuse mit der elektrischen Schaltung leicht entfernt werden kann.
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Es ist zudem bevorzugt, dass der Behälter an einer Innenseite elektrische Kontaktflächen aufweist, die mit dem Drucksensorsystem elektrisch verbunden sind, so dass die elektrische Schaltung die Druckinformationen über einen Kontakt mit den elektrischen Kontaktflächen erhält. Die Innenseite mit den elektrischen Kontaktflächen ist bevorzugt eine vordere Seite des Behälters. Die Innenseite mit den elektrischen Kontakten ist bevorzugt durch eine Zwischenwand gebildet, so dass zwischen der Zwischenwand und der Außenwand ein Zwischenraum vorhanden ist, in dem die Kontaktflächen und die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontaktflächen und dem Drucksensorsystem angeordnet sind, wobei die Zwischenwand eine Wandöffnung aufweist, durch die die elektrische Schaltung im Inneren des Behälters mit den elektrischen Kontaktflächen verbindbar ist, wodurch die Innenseite des Behälters die elektrischen Kontaktflächen aufweist. Der Zwischenraum schützt die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontaktflächen und dem Drucksensorsystem, wodurch die Haltbarkeit des Schuhs verbessert werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass der Behälter drei vertikale Seitenflächen und eine schräge Seitenfläche aufweist, wobei die vertikalen Seitenflächen bevorzugt eben sind und die schräge Seitenfläche bevorzugt gekrümmt ist, insbesondere konkav gekrümmt ist.
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Die Aufgabe wird zudem durch eine Drucksensorvorrichtung zur Verwendung in einem Schuh gelöst, wobei die Drucksensorvorrichtung eine Sohle, ein Drucksensorsystem, das auf der Sohle befestigt ist, und einen Behälter zum Aufnehmen einer elektrischen Schaltung aufweist, wobei der Behälter an der Sohle befestigt ist und wobei die elektrische Schaltung mit dem Drucksensorsystem zum Empfangen von Druckinformationen elektrisch verbindbar ist und ausgebildet ist, von dem Drucksensorsystem gemessene Druckinformationen drahtlos an eine externe Empfangseinheit zu senden.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Gehäuse mit einer elektrischen Schaltung zur Verwendung mit dem Schuh nach Anspruch 1 und/oder der Drucksensorvorrichtung nach Anspruch 34 gelöst, wobei das Gehäuse ausgebildet ist, in den Behälter so eingesetzt zu werden, dass die elektrische Schaltung mit dem Drucksensorsystem zum Empfangen von Druckinformationen elektrisch verbunden wird, und die elektrische Schaltung ausgebildet ist, von dem Drucksensorsystem gemessene Druckinformationen drahtlos an eine externe Empfangseinheit zu senden.
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Es sollte verstanden werden, dass der Schuh mit einem Drucksensorsystem nach Anspruch 1, die Drucksensorvorrichtung zur Verwendung in einem Schuh nach Anspruch 34 und das Gehäuse mit einer elektrischen Schaltung zur Verwendung mit dem Schuh und/oder der Drucksensorvorrichtung nach Anspruch 35 ähnliche und/oder identische bevorzugte Ausführungsformen aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen definiert sind.
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Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren beschrieben, wobei
- 1 schematisch und exemplarisch eine Ausführungsform eines Schuhs mit einem Drucksensorsystem zeigt,
- 2 schematisch und exemplarisch eine Explosionsdarstellung mit einigen Komponenten eines Schuhs mit einem Drucksensorsystem zeigt,
- 3 eine obere Seite einer Zwischensohle des Schuhs zeigt, wobei ein Gehäuse mit einer elektrischen Schaltung aus einem Behälter, der mit der Zwischensohle verbunden ist, entfernt worden ist,
- 4 schematisch und exemplarisch eine Unterseite der Zwischensohle zeigt,
- 5 schematisch und exemplarisch das Äußere des Behälters von unten zeigt,
- 6 schematisch und exemplarisch die Unterseite der Zwischensohle zeigt, nachdem das Gehäuse mit der elektrischen Schaltung in den Behälter eingesetzt worden ist,
- 7 schematisch und exemplarisch eine Draufsicht auf das Gehäuse mit der elektrischen Schaltung zeigt, und
- 8 schematisch und exemplarisch eine Ansicht des Gehäuses mit der elektrischen Schaltung von schräg unten zeigt.
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1 zeigt schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform eines Schuhs mit einem Drucksensorsystem. Der Schuh 1 umfasst eine elektrische Schaltung, die mit dem Drucksensorsystem zum Empfangen von Druckinformationen elektrisch verbunden und ausgebildet ist, die Druckinformationen drahtlos beispielsweise mittels Bluetooth an eine externe Empfangseinheit 6 zu senden. Diese externe Empfangseinheit ist beispielsweise ein Smartphone, auf dem eine entsprechende Softwareanwendung zum Verarbeiten der empfangenen Druckinformationen vorhanden ist. Diese Softwareanwendung kann ausgebildet sein, aufzuzeichnen, wie sich die Druckinformationen derzeit ändern. Aus den Druckänderungen und absolut gemessenen Druckwerten kann die Softwareanwendung beispielsweise Aussagen über einen Krankheitszustand, wie beispielsweise einen Diabeteszustand, ermitteln. Hierzu kann die Softwareanwendung entsprechend trainiert worden sein, wobei für dieses Training Trainingsdatensätze verwendet werden können. Die Trainingsdatensätze beinhalten Druckänderungen und absolute Druckwerte und diesen zugeordnete Krankheitszustände, wobei die Softwareanwendung so trainiert werden kann, dass sie bei Vorhandensein der Druckänderungen und absoluten Druckwerte des Trainingsdatensatzes die gemäß dem Trainingsdatensatz zugeordneten Krankheitszustände ermittelt. Die Softwareanwendung kann zudem ausgebildet sein, den ermittelten Krankenzustand auszugeben und/oder weiter an beispielsweise einen Arzt oder eine Pflegestation zu übermitteln.
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2 zeigt schematisch und beispielhaft eine Explosionsdarstellung des Schuhs 1. Der Schuh umfasst einen oberen Teil 50, der als Schaft bezeichnet wird, und einen Boden 51. Der Boden 51 umfasst eine Außensohle 3, eine Innensohle 7 und eine zwischen der Außensohle 3 und der Innensohle 7 angeordnete Zwischensohle 8, wobei die Außensohle 3 eine Vertiefung 4 aufweist, in die ein Behälter 5 mit der elektrischen Schaltung eingelassen ist. Die Vertiefung 4 ist ausgehend von der Mitte der Außensohle 3 in Richtung eines hinteren Bereichs 52 der Außensohle 3 verschoben angeordnet. In dieser Ausführungsform ist die Mitte der Vertiefung 4 bezogen auf die Schuhlängsrichtung 53 in einem Bereich von 55% bis 65% der Gesamtlänge der Außensohle 3 angeordnet. Insbesondere ist die Mitte der Vertiefung 4 bezogen auf die Schuhlängsrichtung 53 bei ungefähr 58% der Gesamtlänge der Außensohle 3 angeordnet. Hierbei wird angemerkt, dass sich der Ort, der sich auf 100% der Gesamtlänge bezieht, am hinteren Ende der Außensohle 3 befindet und der Ort, der 0% der Gesamtlänge der Außensohle 3 entspricht, vorne angeordnet ist. Die Vertiefung 4 ist in der Innenfläche der Außensohle 3 angeordnet und weist einen rechteckigen Horizontalquerschnitt auf.
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3 zeigt schematisch und beispielhaft das Innere des Behälters 5. Der Behälter 5 umfasst eine Innenseite 41 mit elektrischen Kontakten 40, die mit dem Drucksensorsystem 2 elektrisch verbunden sind, so dass die elektrische Schaltung, die sich im Gebrauch innerhalb des Behälters 5 befindet, die Druckinformationen über einen Kontakt mit den elektrischen Kontaktflächen 40 erhalten kann. Die Innenseite 41 mit den elektrischen Kontaktflächen 40 ist eine vordere Seite des Behälters 5. Das heißt, diese Innenseite 41 ist die Innenseite des Behälters 5, die der Schuhspitze am nächsten ist.
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3 zeigt die Zwischensohle 8 mit dem Drucksensorsystem 2 im Wesentlichen von oben, wobei in dieser Abbildung die elektrische Schaltung aus dem Behälter 5 entfernt worden ist, so dass dieser leer ist. 4 zeigt dagegen die Zwischensohle 8 mit dem Behälter 5 von unten. Der Behälter 5 wird demnach in 4 von außen gezeigt.
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Die Innenseite 41, die in 3 zu sehen ist, mit den elektrischen Kontakten 40 wird in dieser Ausführungsform durch eine Zwischenwand gebildet, so dass zwischen dieser Zwischenwand und der Außenwand 60 ein Zwischenraum vorhanden ist, auf den in 4 mit dem Bezugszeichen 42 von außen gezeigt wird. In diesem Zwischenraum 42 sind die Kontaktflächen 40 und die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontaktflächen 40 und dem Drucksensorsystem 2 angeordnet, wobei die Zwischenwand eine Wandöffnung 61 aufweist, durch die die elektrische Schaltung im Inneren des Behälters 5 mit den elektrischen Kontaktflächen 40 verbindbar ist, wodurch die Innenseite 41 des Behälters 5 die elektrischen Kontaktflächen 40 aufweist.
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Der Behälter 5 umfasst drei vertikale äußere Seitenflächen 43, 44, 60 und eine schräge äußere Seitenfläche 46, wobei die vertikalen äußeren Seitenflächen 43, 44, 60 eben sind und die schräge äußere Seitenfläche 46 konkav gekrümmt ist. Die Flächen 43 und 46 sind etwas vergrößert auch in 5 dargestellt. Die konkave Krümmung der schrägen Seitenfläche 46 kann für den Halt eines Gehäuses 22, das die elektrische Schaltung aufweist und unten näher beschrieben wird, in dem Behälters 5 in der Bewegung vorteilhaft sein. Des Weiteren ist die konkave Form für die Entnahme des Gehäuses 22 erleichternd.
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Die Innensohle 7 und die Zwischensohle 8 liegen in dem Schuh 1, ohne durch ein Befestigungsmittel, insbesondere ohne durch ein Klebemittel, befestigt zu sein. Der Behälter 5, der die elektrische Schaltung aufnimmt, ist dagegen an der Zwischensohle 8 befestigt, so dass beim Entfernen der Zwischensohle 8 aus dem Schuh 1 der Behälter 5 aus der Vertiefung genommen wird.
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Die Zwischensohle 8 weist eine Öffnung 9 auf, die mit der Vertiefung 4 derart korrespondiert, dass die Öffnung 9 und die Vertiefung 4, wenn die Zwischensohle 8 in dem Schuh 1 eingesetzt worden ist, übereinanderliegen.
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Der Behälter 5 ist durch die Öffnung 9 geführt, wobei der Behälter 5 an dessen oberen Ende ein nach außen vorstehendes Kragenelement 10 aufweist, das an der Oberseite 11 der Zwischensohle 8 befestigt ist. In dieser Ausführungsform erfolgt diese Befestigung über das Drucksensorsystem 2. Das heißt, das Drucksensorsystem 2 ist an dem Behälter 5 befestigt und das Drucksensorsystem 2 ist auch an der Zwischensohle befestigt, so dass mittels des Drucksensorsystems 2 der Behälter 5 an der Zwischensohle 8 befestigt ist.
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In dieser Ausführungsform umfasst das Drucksensorsystem 2 Drucksensoren 12...19, elektrische Leitungen 20 und ein Trägermaterial 21, in das die Drucksensoren 12...19 und die elektrischen Leitungen 20 integriert sind, wobei das Trägermaterial 21 an der Zwischensohle 8 befestigt ist. Insbesondere wird das Trägermaterial 21 auf die Oberseite 11 der Zwischensohle 8 geklebt. Zudem ist in dieser Ausführungsform das Kragenelement 10 an dem Trägermaterial 21 befestigt, so dass über das Trägermaterial 21 der Behälter 5 mit der Zwischensohle 8 verbunden ist. Insbesondere wird der Behälter 5 mit dem Trägermaterial 21 verbunden, indem der Rand der Öffnung 9 der Zwischensohle 8 zwischen dem Kragenelement 10 und einem Klemmelement 70, das im Wesentlichen rechteckig sein kann, geklemmt wird. Die Verbindung zwischen dem Klemmelement 70 und dem Kragenelement 10 kann beispielsweise durch Schrauben oder Stifte erfolgen. Der Behälter 5 kann natürlich auch auf eine andere Art und Weise mit der Zwischensohle 8 und/oder das Drucksensorsystem 2 verbunden werden, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung.
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Das Drucksensorsystem 2 ist im Wesentlichen eben ausgebildet, wobei mehr Drucksensoren hinter dem Behälter 5 angeordnet sind als vor dem Behälter 5. Zudem weist das Drucksensorsystem 2 in dieser Ausführungsform entlang einer inneren Seite des Schuhs 1 drei Drucksensoren 12, 13, 14 und entlang einer äußeren Seite des Schuhs 1 vier Drucksensoren 15, 16, 17, 18 auf. Mittig zwischen dem Behälter 5 und dem vorderen Ende der Zwischensohle 8 ist ein weiterer Drucksensor 19 angeordnet.
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Die elektrische Schaltung befindet sich in dem Gehäuse 22, das ausgebildet ist, in den Behälter 5 eingesetzt zu werden. Das heißt, wenn der Schuh benutzt wird, befindet sich das Gehäuse 22 in dem Behälter 5. Die elektrische Schaltung befindet sich wiederum in dem Gehäuse 22.
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6 zeigt schematisch und beispielhaft die Oberseite 11 der Zwischensohle 8 mit dem Gehäuse 22 eingesetzt in den Behälter 5. 7 zeigt schematisch und beispielhaft eine Draufsicht auf das Gehäuse 22 von oben. Von oben betrachtet umfasst das Gehäuse 22 drei gerade Seiten 23, 24, 25 und eine konkav gekrümmte Seite 26. 8 zeigt schematisch und beispielhaft das Gehäuse 22 von schräg unten, wobei in dieser Figur zu erkennen ist, dass das Gehäuse 22 eine untere Fläche 27 ausweist, die kleiner ist als eine obere Fläche 28. Zudem umfasst das Gehäuse 22 vier ebene vertikale Seitenflächen 29, 30, 31, 32 und einen horizontalen abgerundeten Vorsprung 34, der über im Wesentlichen dreieckige Seitenflächen 35, 36 mit der Unterseite des Gehäuses 22 verbunden ist, so dass sich unterhalb des Vorsprungs 34 ein vierseitig begrenzter Raum 37 ergibt. Das Gehäuse 22 umfasst auch elektrische Kontakte 38 zum Verbinden der elektrischen Schaltung in dem Gehäuse 22 mit dem Drucksensorsystem 2 mittels der Kontaktflächen 40 auf der inneren Seitenfläche 41 des Behälters 5. Die gewählte Form des Gehäuses 22 kann zu einem besseren Halt in der Bewegung führen, wodurch sich die Funktionalität und Langlebigkeit des Systems insgesamt erhöht. Des Weiteren ermöglicht die gewählte Form des Gehäuses 22 ein leichteres Entnehmen und Einfügen.
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Der Behälter 5 umfasst ein Rastelement 39, das mit einer Rastnase 80 am Vorsprung 34 des Gehäuses 22 zusammenwirkt, um das Gehäuse 22 innerhalb des Behälters 5 mittels einer Rastverbindung zu halten.
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Die in 3 gezeigte Zwischensohle mit dem Behälter 5 und dem Drucksensorsystem 2 oder die in 6 gezeigte Zwischensohle mit dem Behälter 5, dem Drucksensorsystem 2 und dem Gehäuse 22 können auch als Drucksensorvorrichtung aufgefasst werden.
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In 2 sind die Kontaktflächen 40 noch in einer horizontalen Konfiguration gezeigt. Tatsächlich werden die Kontaktflächen 40 beim Herstellen des Schuhs 1 jedoch so geknickt, dass sie im Schuh vertikal angeordnet sind, wie es beispielsweise in 3 gezeigt ist.
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Die Stromversorgung der elektrischen Schaltung innerhalb des Gehäuses 22 erfolgt bevorzugt mit Hilfe einer Batterie, die mittels einer Empfänger-Lade-Spule 81 aufgeladen werden kann. Die Empfänger-Lade-Spule 81 ist in 2 außerhalb des Gehäuses 22 dargestellt, obwohl sich die Empfänger-Lade-Spule 81 tatsächlich in dem Gehäuse 22 befindet, um die Empfänger-Lade-Spule 81 in der Figur zeigen zu können.
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Innerhalb des Gehäuses 22 sind die Empfänger-Lade-Spule 81, die Batterie und die elektrische Schaltung bevorzugt übereinander angeordnet, wobei die Empfänger-Lade-Spule 81 unten angeordnet ist, die elektrische Schaltung oben angeordnet ist und zwischen der Empfänger-Lade-Spule 81 und der elektrischen Schaltung die Batterie angeordnet ist. Die Empfänger-Lade-Spule 81 ist mit der Batterie derart verbunden, dass die Batterie mittels der Empfänger-Lade-Spule 81 aufgeladen werden kann.
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In 2 ist zudem eine Sende-Lade-Spule 82 dargestellt, die nicht Teil des Schuhs ist, sondern lediglich zum Aufladen der Batterie mittels der Empfänger-Lade-Spule 81 verwendet wird. Die Sende-Lade-Spule 82 befindet sich im Gebrauch in einer Ladestation mit einer Fläche, auf die der Schuh gestellt werden kann, um die Batterie über die Empfänger-Lade-Spule 81 aufzuladen. Die Empfänger-Lade-Spule 81 ist innerhalb des Gehäuses 22 unten angeordnet, um während des Ladens einen möglichst geringen Abstand zur Sende-Lade-Spule 82 aufzuweisen.
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Die elektrische Schaltung mit der Batterie innerhalb des Gehäuses 22 kann auch so ausgebildet sein, dass alternativ zum Laden der Batterie über die Empfänger-Lade-Spule 81 ein Laden der Batterie über die Kontakte 38 möglich ist. Beispielsweise kann an zwei der Kontakte 38 ein Ladekabel zum Laden der Batterie angeschlossen sein. Die Batterie kann demnach entweder geladen werden, indem der Schuh auf eine Ladestation gestellt wird, wonach eine Batterieaufladung mittels der Sende-Lade-Spule 82 und der Empfänger-Lade-Spule 81 erfolgt, oder die Batterie kann aufgeladen werden, indem eine Spannungsquelle über ein Ladekabel mit zwei der Kontakte 38 verbunden wird.
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Die Form des Gehäuses 22 und des Behälters 5, die ein einfacheres Einfügen des Gehäuses 22 in den Behälter 5 und einfacheres Herausnehmen des Gehäuses 22 aus dem Behälter 5 ermöglicht, erlaubt auch ein leichteres Aufladen der Batterie mittels eines Ladekabels und einer mit dem Ladekabel verbundenen Spannungsquelle. Mit anderen Worten, da das Gehäuse 22 mit der Batterie leicht in den Behälter 5 eingesetzt und leicht aus dem Behälter 5 entfernt werden kann, ist auch der Zugang zu der Batterie erleichtert.
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Da das Gehäuse 22 mit der elektrischen Schaltung, der Batterie und der Empfänger-Lade-Spule 81 dem Schuh leicht entnommen werden kann, kann dasselbe Gehäuse 22 mit der elektrischen Schaltung, der Batterie und der Empfänger-Lade-Spule 81 in verschiedenen Schuhen verwendet werden. Eine Person benötigt daher das Gehäuse 22 mit der elektrischen Schaltung, der Batterie und der Empfänger-Lade-Spule 81 nur einmal beziehungsweise zweimal für ein Paar Schuhe, wobei dennoch beispielsweise der Gesundheitszustand der Person überwacht werden kann, selbst wenn die Person verschiedene Paar Schuhe verwendet.
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Obwohl in der mit Verweis auf 2 beschriebenen Ausführungsform Sende- und Empfänger-Lade-Spulen verwendet werden, um die Batterie drahtlos aufzuladen, kann in anderen Ausführungsformen das drahtlose Aufladen der Batterie auch auf eine andere Art erfolgen. Beispielsweise kann für das drahtlose Aufladen anstelle einer Spulenkonfiguration auch eine Antennenkonfiguration verwendet werden. Das drahtlose Aufladen sollte natürlich so durchgeführt werden, dass dieses über die Distanz zwischen dem Gehäuse 22 und einer Aufladestation erfolgen kann. Insbesondere ist das drahtlose Ladesystem so ausgebildet sein, dass ein Aufladen der Batterie über eine Distanz zu der Aufladestation möglich ist, die beispielsweise mindestens 20 mm und bevorzugt mindestens 30 mm beträgt.
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In einer anderen Ausführungsform kann der Schuh auch ausgebildet sein, die Batterie lediglich drahtgebunden aufladen zu können, insbesondere über die Kontakte 38. In einer derartigen Ausführungsform umfasst das Gehäuse 22 insbesondere keine Empfänger-Lade-Spule.
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Auch wenn oben bestimmte Ausführungsformen beschrieben worden sind, kann die vorliegende Erfindung auch auf eine andere Art realisiert werden, solange der Schuh eine Sohle mit einer Vertiefung aufweist, in der der Behälter mit der elektrischen Schaltung eingelassen ist, die mit dem Drucksensorsystem zum Empfangen von Druckinformationen elektrisch verbunden ist und ausgebildet ist, die Druckinformationen drahtlos an eine externe Empfangseinheit wie ein Smartphone zu senden. Beispielsweise können die oben beschriebenen Komponenten des Schuhs, die einander befestigt sind, auf eine andere Art miteinander befestigt sein. Zudem muss die Außensohle 3 die weiteren Vertiefungen 83 nicht zwingend aufweisen.
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In den Ansprüchen schließen die Wörter „aufweisen“ und „umfassen“ nicht andere Elemente oder Schritte aus und der unbestimmte Artikel „ein“ schließt eine Mehrzahl nicht aus.
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Eine einzelne Einheit oder Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer Elemente durchführen, die in den Ansprüchen aufgeführt sind. Die Tatsache, dass einzelne Funktionen und Elemente in unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht, dass nicht auch eine Kombination dieser Funktionen oder Elemente vorteilhaft verwendet werden könnte.
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Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht derart zu verstehen, dass der Gegenstand und der Schutzbereich der Ansprüche durch diese Bezugszeichen eingeschränkt sind.