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Die vorliegende Erfindung betrifft einen ringförmigen Schal, wobei unter der Bezeichnung „Schal“ vorliegend auch ein Halstuch oder dergleichen verstanden wird.
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Derartige Schals sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Sie können aus einem einzelnen Stoffteil hergestellt sein, dessen stirnseitigen Endbereiche über einen Verbindungsnahtbereich fest miteinander verbunden sind. Alternativ kann das einzelne Stoffteil von einem Endlosschlauch abgeschnitten werden, so dass es bereits eine Ringform aufweist. Dies ist dahingehend von Vorteil, dass auf Verbindungsnahtbereiche vollständig verzichtet werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, einen ringförmigen Schal aus einem vorderen Stoffteil und einem hinteren Stoffteil zu fertigen, die entlang ihrer stirnseitigen Endbereiche unter Bildung zweier Verbindungsnahtbereiche fest miteinander verbunden sind.
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Ringförmige Schals dienen in erster Linie dazu, den Halsbereich des Schalträgers zu wärmen. Bei geeigneter Wahl der Breite und Länge des Schals kann dieser auch hoch über Mund und Nase gezogen werden, bis er auf dem Nasenrücken zur Auflage kommt, um auf diese Weise auch die untere Gesichtspartie vor Kälte sowie Mund und Nase vor Luftverunreinigungen zu schützen, worunter vorliegend auch in der Luft vorhandene Viren und Bakterien fallen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten ringförmigen Schal bereitzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung einen ringförmigen Schal mit einem vorderen Stoffteil und einem hinteren Stoffteil, die entlang ihrer stirnseitigen Endbereiche unter Bildung von sich in Richtung der Länge des Schals erstreckenden Verbindungsnahtbereichen fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsnahtbereich nahe seines oberen Endes unter Ausbildung einer Durchgangsöffnung unterbrochen ausgebildet ist.
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Die Durchgangsöffnungen sind dahingehend von Vorteil, dass sich der Schal, wenn dieser über Mund und Nase gezogen und auf dem Nasenrücken aufgelegt wird, an den Ohren verankern lässt, so dass er in der gewünschten Position gehalten und am Herunterrutschen gehindert wird. Erfindungsgemäß sind die Durchgangsöffnungen in den jeweiligen Verbindungsnahtbereichen vorgesehen, so dass es bei der Herstellung des Schals keiner zusätzlichen Schneidoperationen zur Fertigung der Durchgangsöffnungen bedarf, wodurch Arbeitsschritte eingespart werden können, was sich wiederum positiv auf die Kosten auswirkt.
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Bevorzugt sind die Durchgangsöffnungen schlitzartig ausgebildet. Entsprechend können die Durchgangsöffnungen beim Zuschneiden des vorderen Stoffteils und/oder des hinteren Stoffteils unberücksichtigt bleiben, da allein die Anordnung der Verbindungsnahtbereiche für die Ausbildung der Durchgangsöffnungen Relevanz entfalten.
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Die Durchgangsöffnungen weisen gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung eine Länge im Bereich von 60 bis 80 mm auf, insbesondere im Bereich von 65 bis 75 mm. Dank Durchgangsöffnungen in diesem Längenbereich kann ein sehr guter Halt des Schals an den Ohren des Schalträgers gewährleistet werden.
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Vorteilhaft ist jede Durchgangsöffnung beidseitig durch eine kurze, sich quer zum Verbindungsnahtbereich erstreckende Begrenzungsnaht begrenzt, um zu verhindern, dass sich die Durchgangsöffnungen in der Länge aufweiten können.
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Bevorzugt ist jede Durchgangsöffnung in Längsrichtung beidseitig gesäumt, wobei die Saumnähte beabstandet von dem jeweiligen Verbindungsnahtbereich positioniert sind. Die Saumnähte verhindern, dass die Durchgangsöffnungen quer zu ihrer Längsrichtung aufreißen können. Die Beabstandung der Saumnähte vom zugehörigen Verbindungsnahtbereich verbessert die Flexibilität der Durchgangsöffnungen, wodurch das Befestigen des Schals an den Ohren des Schalträgers erleichtert und der Tragekomfort deutlich erhöht wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das obere Ende jedes Durchgangsloches in einem Abstand von 5 bis 40 mm unterhalb des oberen Endes des zugehörigen Verbindungsnahtbereiches positioniert, insbesondere in einem Abstand von 15 bis 25 mm unterhalb des oberen Endes des zugehörigen Verbindungsnahtbereiches. Diese Positionierung stellt sicher, dass der Schal, wenn er über die Nase des Schalträgers gezogen ist, hinreichend unterhalb der Augenpartie positioniert ist, was den Tragekomfort erhöht, insbesondere für Brillenträger.
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Vorteilhaft ist die Breite des vorderen Stoffteils größer als die Breite des hinteren Stoffteils. Dies führt dazu, dass die Durchgangslöcher, wenn das vordere Stoffteil mittig auf das hintere Stoffteil gelegt wird, zur Rückseite versetzt positioniert sind, was wiederum den Tragekomfort des Schals erhöht, wenn dieser über die Nase gezogen wird, da mehr Breite zur Verfügung steht, um die vordere untere Kopfpartie des Schalträgers zu bedecken.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beträgt die Breite des hinteren Stoffteils 75 bis 80 % der Breite des vorderen Stoffteils, wobei die Breite des vorderen Stoffteils bevorzugt im Bereich von 220 bis 330 mm liegt, insbesondere im Bereich von 270 bis 290 mm.
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Vorteilhaft liegt die Länge des Schals im Bereich von 450 bis 550 mm, insbesondere im Bereich von 460 bis 520 mm, so dass der Hals des Schalträgers weiterhin bedeckt bleibt, auch wenn der Schal nach oben über Mund und Nase gezogen wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist im oberen Bereich der Rückseite des vorderen Stoffteils eine mit zumindest einer Zugangsöffnung versehene Tasche ausgebildet, deren Länge mindestens 80 mm und deren Breite mindestens 110 mm beträgt. In eine solche Tasche können Filterelemente angeordnet werden, um Mund und Nase von in der Luft enthaltenen Partikeln zu schützen, wobei der Begriff „Partikel“ hier auch Viren und Bakterien einschließen soll.
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Bevorzugt erstreckt sich die zumindest eine Zugangsöffnung in Richtung der Länge des Schals, so dass das Filterelement seitlich in die Tasche eingeschoben werden kann. Vorteilhaft sind einander gegenüberliegende Zugangsöffnungen vorgesehen, um möglichst wenig Nahtbereiche zu erzeugen, die den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Schals verringern könnten.
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Vorteilhaft umfasst der Schal zumindest ein Filterelement, dessen Abmessungen geringfügig kleiner als die der Tasche sind, so dass sich das Filterelement in die Tasche einschieben lässt. Das Filterelement kann beispielsweise Gewebelagen und/oder Vlieslagen aufweisen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist/sind das vordere Stoffteil und/oder das hintere Stoffteil aus einem gestrickten oder gewirkten Gewebe hergestellt, insbesondere aus einem elastischen Gewebe. Der Begriff „elastisch“ ist vorliegend so zu verstehen, dass sich der Schal in Richtung seiner Breite und/oder Länge geringfügig dehnen lässt, so dass sich dieser, während er über Mund und Nase gezogen wird, leicht aufweiten lässt und sich dann, wenn er auf dem Nasenrücken aufliegt, an die Gesichtskontur des Schalträgers anschmiegt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines ringförmigen Schals gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schals gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Rückansicht des in 1 gezeigten Schals;
- 3 eine Vorderansicht des in 1 gezeigten Schals;
- 4 eine Rückansicht eines vorderen Stoffteils des in 1 gezeigten Schals;
- 5 eine Vorderansicht des Zuschnitts des vorderen Stoffteils;
- 6 eine Vorderansicht des Zuschnitts eines hinteren Stoffteils des in 1 gezeigten Schals;
- 7 eine Vorderansicht des Zuschnitts eines Abdeckstoffteils des in 1 gezeigten Schals und
- 8 eine perspektivische Ansicht eines Filterelements.
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Die Figuren zeigen einen ringförmigen Schal 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bzw. Bestandteile desselben. Der Schal 1 umfasst ein vorderes Stoffteil 2 und ein hinteres Stoffteil 3. Beide Stoffteile 2 und 3 sind aus einem vorliegend elastisch ausgebildeten, gestrickten oder gewirkten Gewebe hergestellt, beispielsweise aus einem Jersey-Gewebe. Das vordere Stoffteil 2 weist eine Länge L1 und eine Breite B1 auf. Das hintere Stoffteil 3 hat eine Breite B2 und eine Länge L2 . Die Längen L1 und L2 sind im vorliegenden Beispiel jeweils konstant und entsprechen einander, was aber nicht zwingend der Fall sein muss. Die Längen L1 , L2 liegen bevorzugt im Bereich von 450 bis 550mm, insbesondere im Bereich von 460 bis 520mm und betragen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 480mm. Die Breite B1 des vorderen Stoffteils 2 ist größer als die Breite B2 des hinteren Stoffteils 3. Die Breite B2 des hinteren Stoffteils 3 beträgt bevorzugt 75 bis 80 % der Breite B1 des vorderen Stoffteils 2, wobei die Breite B1 des vorderen Stoffteils 2 bevorzugt im Bereich von 220 bis 330mm liegt, insbesondere im Bereich von 270 bis 290 mm. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Breite B1 des vorderen Stoffteils 2 280mm und die Breite B2 des hinteren Stoffteils 3 220mm. Das vordere Stoffteil 2 und das hintere Stoffteil 3 sind entlang ihrer stirnseitigen Endbereiche unter Bildung von sich in Richtung der Länge des Schals 1 erstreckenden Verbindungsnahtbereichen 4 fest miteinander verbunden, insbesondere miteinander vernäht, wobei auch andere Verbindungstechniken verwendet werden können, wie beispielsweise Kleben oder dergleichen. Die Verbindungsnahtbereiche 4 erstrecken sich vorliegend gradlinig in Richtung der Länge des Schals 1. Jede der Verbindungsnahtbereiche 4 ist nahe seines oberen Endes unter Ausbildung einer Durchgangsöffnung 5 unterbrochen ausgebildet. Die Durchgangsöffnungen 5 dienen dazu, den Schal 1, wenn dieser über Mund und Nase des Schalträgers gezogen und auf dem Nasenrücken aufgelegt wird, an den Ohren zu verankern. Die Durchgangsöffnungen 5 sind vorliegend schlitzartig ausgebildet und weisen eine Länge I im Bereich von 60 bis 80mm auf, insbesondere im Bereich von 70 bis 75mm, wobei die Länge I vorliegend 70mm beträgt. Jede Durchgangsöffnung 5 ist beidseitig durch eine kurze, sich quer zum Verbindungsnahtbereich 4 erstreckende Begrenzungsnaht 6 begrenzt. Ferner ist vorliegend jede Durchgangsöffnung 5 in Längsrichtung beidseitig gesäumt, wobei die Saumnähte 7 beabstandet von dem jeweiligen Verbindungsnahtbereich 4 positioniert sind. Die Saumnahtbereiche 7 und die Verbindungsnahtbereiche 4 gehen also weder ineinander über noch kreuzen sie einander. Das obere Ende jedes Durchgangsloches 5 ist in einem Abstand a von bevorzugt 5 bis 40mm unterhalb des oberen Endes des zugehörigen Verbindungsnahtbereiches 4 positioniert, insbesondere in einem Abstand a von 15 bis 25mm, wobei der Abstand a vorliegend 25mm beträgt.
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Im oberen Bereich der Rückseite des vorderen Stoffteils 2 ist bei der vorliegenden Ausführungsform eine mit zwei Zugangsöffnungen 8 versehene Tasche 9 ausgebildet, deren Länge l1 bevorzugt mindestens 80mm und deren Breite b1 bevorzugt mindestens 110mm beträgt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Länge l1 125mm. Die Breite b1 beträgt im unteren Bereich 180 mm und weitet sich vorliegend nach oben auf, was aber nicht zwingend der Fall sein muss. Die Zugangsöffnungen 8 erstrecken sich jeweils in Richtung der Länge des Schals 1, so dass die Tasche 9 von beiden Seiten zugänglich ist. Die Tasche 9 ist vorliegend durch ein separates Abdeckstoffteil 10 gebildet, das rückseitig über zwei beabstandet voneinander positionierte und sich in Richtung der Breite des Schals 1 erstreckende Verbindungsnähte 11 mit dem vorderen Stoffteil 2 verbunden ist. Alternativ kann das Abdeckstoffteil 10 aber auch Teil des Zuschnittes des vorderen Stoffteils 2, also einteilig mit diesem ausgebildet sein.
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Ferner umfasst der Schal 1 vorteilhaft zumindest ein Filterelement 12, dessen Abmessungen geringfügig kleiner als die der Tasche 9 sind, so dass sich das Filterelement 12 in die Tasche einschieben lässt. Das Filterelement 12 kann beispielsweise mehrere Gewebe- und/Vlieslagen 13 aufweisen.
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Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebene Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nur als Beispiel dient und nicht als einschränkend zu verstehen ist. Vielmehr sind Modifikationen und/oder Änderungen möglich, ohne den durch die beiliegenden Ansprüche definierten Schutzbereich zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schal
- 2
- vorderes Stoffteil
- 3
- hinteres Stoffteil
- 4
- Verbindungsnahtbereich
- 5
- Durchgangsöffnung
- 6
- Begrenzungsnaht
- 7
- Saumnaht
- 8
- Zugangsöffnung
- 9
- Tasche
- 10
- Abdeckstoffteil
- 11
- Verbindungsnaht
- 12
- Filterelement
- 13
- Gewebe- und/Vlieslage