DE202020102422U1 - Verriegelungssystem für den Drehfuß eines Mastes, insbesondere für einen Freiarm-Standschirm - Google Patents

Verriegelungssystem für den Drehfuß eines Mastes, insbesondere für einen Freiarm-Standschirm Download PDF

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Abstract

Verriegelungssystem für den Drehfuß (22) eines Mastes (1), insbesondere eines Mastes für einen Freiarm-Standschirm, wobei der Mast um eine durch den Drehfuß definierte Drehachse (A) drehbar ist und einen umschlossenen Mastbereich (2) aufweist, und wobei das Verriegelungssystem (4) einen am Mast auf einer Komforthöhe (H) von 0.5 bis 1.5 m über dem Drehfuß angeordneten Bedienhebel (8) zur Freigabe bzw. Verriegelung des Drehfußes aufweist, wobei der Bedienhebel zwischen einer ausgeklappten Stellung und einer nach unten eingeklappten Stellung bewegbar ist und dabei über eine Hubstange (12) mit ortsfesten Einrastelementen (34) des Drehfußes zusammenwirkt, wobei die Hubstange in Freigabestellung angehoben und in Verriegelungsstellung abgesenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubstange mit Abstand zur Drehachse außerhalb des umschlossenen Mastbereiches angeordnet ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Stand der Technik
  • In zahlreichen Situationen ist es erwünscht, einen Freiarm-Standschirm bei Bedarf um seine Mastachse drehen zu können, ansonsten aber diese Drehbarkeit zu blockieren. Beispiele hierfür sind eine Anpassung der Schirmausrichtung an den veränderlichen Sonnenstand, aber auch gewisse Handhabungen, beispielsweise ein Wegdrehen um die Vorbeifahrt eines Gefährts oder den Durchgang eines sperrigen Objektes zu erlauben. Grundsätzlich sind hierfür bereits mehrere Lösungen vorgeschlagen worden, die jedoch alle mit gewissen Nachteilen oder Einschränkungen verbunden sind. Es gibt jedoch immer wieder auch Situationen, wo ein Drehen des Mastes unnötig oder unerwünscht ist, wie zum Beispiel bei einem Straßen-Cafe mit einer Reihenanordnung mehrerer Schirme. So entscheidet sich im Verkaufsgespräch, ob der Schirm mit oder ohne Drehfuß gebraucht wird.
  • Die US 5,499,644 beschreibt einen drehbaren Freiarm-Standschirm, bei dem zwei gegeneinander verdrehbare Mastteile mit Lochscheiben und separatem Rastbolzen verrastet sind. Es fehlt der Komfort eines Bedienhebels mit kraftsparender Ausladung, und die offenen Verrastungslöcher bergen Verschmutzungs-Risiken.
  • Die CN 109892768 A betrifft ebenfalls einen drehbaren Freiarm-Standschirm. Bei diesem Vorschlag wird die Verrastung über einen zweigeteilten Mast mit verzahnten Kupplungshülsen auf angehobener Bedienhöhe vorgeschlagen. Nachteilig ist der kleine Radius des Verrast-Kreises und die Begrenzung der Anzahl von Verrast-Positionen. Problematisch ist auch die Windstabilität dieser Mast-Bauart. Ein nachträglicher Einbau ist sehr aufwendig.
  • Die US 8,807,513 B2 betrifft einen Drehfuß für einen Freiarm-Standschirm. Ein offen liegender, U-förmiger Bedienbügel wirkt über eine Mast-durchbohrende Achse über eine Druckstange im Drehzentrum des Mastes auf die achsennahen, inneren Enden von zwei Kipphebeln, an deren äußeren Enden sich Einrastnocken befinden, die unter Mitwirkung von Druckfedern zwischen die Zähne eines Zahnkranzes eingreifen. Die Durchbohrung des Mastes bedeutet eine Schwächung desselben, und die mehrteilige Folge von Hebel, Druckstange, Kipphebel, Federn und Zahnkranz birgt die Gefahren von Funktionsstörungen wie insbesondere eine unkontrollierte Verklemmung und eine unsaubere Einrastung. Der offen liegende kurze Bedienbügel verlangt bei großen Schirmen und bei Windaufkommen für die Betätigung großen Kraftaufwand und verleitet Gäste im Restaurant zu unkontrollierten Veränderungen der Drehposition des Mastes.
  • Die CN 202955435 U betrifft einen Drehfuß für einen Strandschirm und schlägt einen großen Verriegelungs-Radius für fein abgestufte Drehschritte vor. Die Bedienvorrichtung besteht in einem Verrastbolzen mit Feder-Unterstützung, der durch Drehen des Handgriffes über einer umlaufend ansteigenden Auflagefläche aus der Verrast-Stellung gehoben werden kann. Es ist keine Vorrichtung vorgesehen, welche den Bediengriff auf komfortable Bedienhöhe bringt. Dadurch, dass kein Kugellager und eine nur kurze Hebellänge vorgesehen sind, ist ein großer Kraftaufwand zum Drehen des Mastes erforderlich. Nachteilig ist auch die Stolpergefahr aufgrund des exponiert vorstehenden, bodennahen Handgriffes.
  • Die CN 205658488 U betrifft unter anderem einen Freiarm-Standschirm mit drehbarem Mast und einem langen, ausschwenkbaren Bedienhebel 418, der in Ruhestellung parallel zum Mast angeordnet ist. Im Mast-Inneren ist auf Stütze 412 ein angehobenes Gegenlager 414 vorhanden, das fix mit dem Mastprofil durch Nieten 416 verbunden ist. Nachteilig ist das vorstehende Ende der Bedienstange, an der man im Vorbeigehen mit Kleidung hängenbleiben kann und sich im halböffentlichen Raum unbefugten Personen zu unkontrollierten Manipulationen anbietet. Ein Handel mit wahlweiser, optionaler Ausstattung des Schirmes mit einem Drehfuß ist durch die erforderliche spanabhebende Bearbeitung des Mastes erschwert.
  • Darstellung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein verbessertes Verriegelungssystem für den Drehfuß eines Mastes, insbesondere eines Mastes für einen Freiarm-Standschirm, vorzuschlagen, das die Schwachstellen des Standes der Technik zu überwinden vermag.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verriegelungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verriegelungssystem für den Drehfuß eines Mastes, insbesondere eines Mastes für einen Freiarm-Standschirm, ist der Mast um eine durch den Drehfuß definierte Drehachse A drehbar und weist einen umschlossenen Mastbereich auf. Dabei weist das Verriegelungssystem einen am Mast auf einer Komforthöhe H von 0.5 bis 1.5 m über dem Standort-Niveau angeordneten Bedienhebel zur Freigabe bzw. Verriegelung des Drehfußes auf, wobei der Bedienhebel zwischen einer ausgeklappten Stellung und einer nach unten eingeklappten Stellung bewegbar ist und dabei über eine Hubstange mit ortsfesten Einrastelementen des Drehfußes zusammenwirkt. Die Hubstange ist in Freigabestellung angehoben und in Verriegelungsstellung abgesenkt.
  • Dadurch, dass die Hubstange mit Abstand zur Drehachse außerhalb des umschlossenen Mastbereiches angeordnet ist, ergeben sich unter anderem folgende Vorteile:
    • - Bedienungshebel, der bei Nichtgebrauch diskret in die Mastnut eingeklappt werden kann
    • - klare Kontrolle über Einrast- bzw. Drehposition
    • - hohe Funktionssicherheit und präzise Drehpositionen durch Einteiligkeit von Hubstange und Verriegelungsraste sowie flexible Verbindung zum Bedienhebel, auch einklappbar, bevor Verrastung erfolgt ist
    • - Ausführung mit kleinen Drehverstellschritten von beispielsweise 15° möglich
    • - sauberes Design des Mastes ohne Durchbrüche im Mastprofil
    • - keine in Ruhestellung vom Mast abstehende Teile
    • - problemloser Einbau als Option bei der Bestellung beim Händler als auch nachträglich beim Kunden
    • - auf verschiedenen Verankerungs-Varianten montierbar.
  • Im vorliegenden Zusammenhang werden die Begriffe „drehbar“ und „ortsfest“ verwendet, wobei sich „ortsfest“ auf jegliche Bestandteile bezieht, die grundsätzlich in einer fixen Drehbeziehung zur Umgebung, insbesondere zum Boden bleiben. Demgegenüber bezieht sich „drehbar“ auf Bestandteile, welche bei Bedarf, d.h. bei freigegebenem Drehfuß, eine Drehbewegung um die durch den Drehfuß definierte Drehachse A beschreiben können. Die Begriffe „unten“ bzw. „abgesenkt“ beziehen sich auf die Situation bei eingebautem Verriegelungssystem in Zusammenwirkung mit einem einsatzbereiten Drehfuß und sind somit gleichbedeutend mit „bodenwärts“ oder „in Bodenrichtung weisend“ zu verstehen.
  • Der Begriff „Komforthöhe“ ist im Zusammenhang mit der Bedienung des Verriegelungssytems durch eine bedienende Person zu verstehen. So soll einerseits die Eingriffsstelle, welche sich bei eingeklapptem Bedienhebel zuunterst befindet, mindestens 0.5 m über dem Standortniveau des Drehfußes sein. Andererseits soll sich der ausgeklappte Bedienhebel höchstens 1.5 m über dem Standortniveau befinden. Dementsprechend soll sich der Bedienhebel in eingeklappter Stellung insgesamt, d.h. über seine gesamte Länge, in einem Höhenbereich von 0.5 bis 1.5 m ab Standort-Niveau befinden.
  • Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verriegelungssystem für Drehfüße verschiedenster mastgestüzter Vorrichtungen eingesetzt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • In einer ergonomisch wie auch ästhetisch vorteilhaften Ausführung (Anspruch 2) ist der Bedienhebel in seiner eingeklappten Stellung in einer seitlichen Mastnut aufgenommen. Insbesondere werden dadurch unerwünschte vorstehende Teile des Bedienhebels vermieden.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung (Anspruch 3) sind der Bedienhebel und die Hubstange über ein Verbindungsgelenk gekoppelt, welches mit einem Toleranzsteg ausgestattet ist, mittels welchem bei eingeklapptem Bedienhebel die Hubstange zwischen einer teilweise abgesenkten und einer vollständig abgesenkten Stellung verschiebbar bleibt, wobei Federmittel vorhanden sind, um die Hubstange in die vollständig abgesenkte Stellung zu drängen. Der Begriff „Toleranzsteg“ ist generell als ein Längenkompensationsglied zu verstehen, welches insbesondere als Steg mit Längsschlitz realisiert werden kann. Durch diese Maßnahmen wird ein Einklappen des Bedienhebels in die Mast-Nut erlaubt auch wenn die momentane Drehstellung noch kein Absenken in ein Einrastelement des Drehfußes erlaubt. Die Federmittel stellen dabei sicher, dass bei einer anschließenden Drehbewegung des Mastes die erwünschte Verriegelung erfolgt.
  • Vorteilhaft ist es dabei (Anspruch 4), wenn die Federmittel eine Druckfeder umfassen, welche zwischen einem Führungsbügel für die Hubstange und einem unterhalb davon befindlichen Abstützteil der Hubstange angeordnet ist. Das Abstützteil ist an der Hubstange befestigt.
  • Grundsätzlich ist dafür zu sorgen, dass die Hubstange derart geführt ist, dass ein unerwünschtes Verkanten vermieden wird. Gemäß einer Ausführungsform (Anspruch 5), welche insbesondere für eine einfache Montage des Verriegelungssystems am Mast vorteilhaft ist, sind Führungsbügel für die Hubstange vorhanden, welche mittels Klemmschrauben kraftschlüssig in die Mastnut einsetzbar sind. Es versteht sich, dass die Außenmaße solcher Führungsbügel entsprechend dem Innenmaß der Mastnut zu wählen sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform (Anspruch 6) ist die Hubstange an ihrem unteren Ende als Verriegelungsraste ausgebildet, welche um einen Schwenkradius von der Drehachse A beabstandet ist und in ein darunter befindliches, entsprechend geformtes ortsfestes Einrastelement absenkbar ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei (Anspruch 7), wenn die Verriegelungsraste der Hubstange zur Vergrößerung des Schwenkradius nach Außen abgekröpft ist. Damit lässt sich unter anderem ein genügender Abstand zwischen benachbarten Einrastelementen einhalten, bzw. es kann bei gegebener Größe der einzelnen Einrastelemente ein vergleichsweise geringerer Winkelabstand und damit eine feinere Einstellung der Mastdrehung bereitstellen.
  • Besonders vorteilhaft ist es zudem (Anspruch 8), wenn der Drehfuß übereinander geschichtete ortsfeste und drehbare Platten umfasst, wovon eine drehbare Deckplatte direkt oder indirekt mit dem Mast starr verbunden ist und einen Führungsdurchgang für die Verriegelungsraste aufweist.
  • Gemäß einer Ausführungsform (Anspruch 9) ist die drehbare Deckplatte auf einer ortsfesten Verrastplatte gelagert, wobei die Deckplatte mit einer ebenfalls drehbaren Gegenplatte fest verbunden ist und die vom Mast ausgehenden Zug- und Drucklasten auffängt, wobei die ortsfeste Verrastplatte mit einer Vielzahl von Einrastelementen versehen ist, welche in vorgegebenen Winkelabständen kreisförmig um die Drehachse A angeordnet sind.
  • Vorteilhaft ist es zudem (Anspruch 10), wenn die ortsfeste Verrastplatte von der drehbaren Deckplatte und der drehbaren Gegenplatte umgriffen wird.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist es (Anspruch 11), wenn die ortsfeste Verrastplatte direkt oder indirekt mit einer als Auflage dienenden Basisplatte verbunden ist. Die Basisplatte ist dabei entweder als Fußfläche ausgebildet, die für den Bodenkontakt vorgesehen ist, oder sie ist mit Verankerungselementen zur Montage an einem entsprechenden Anschlussteil eines Gebäudes, Bodens oder dergleichen konfiguriert.
  • Um eine möglichst leichtgängige, verkantungsfreie und dauerhafte Drehbarkeit sicherzustellen ist es vorteilhaft (Anspruch 12), wenn zwischen drehbaren und ortsfesten Platten entsprechend dimensionierte Kugellager angeordnet sind. Insbesondere können diese als ringförmige Lagerkränze ausgebildet sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 13) ist der Drehfuß mit einer Abdeckglocke zum Schutz von darunter befindlichen bewegbaren Teilen ausgestattet. Damit soll insbesondere eine übermäßige Verschmutzung und Nässung der Lager, aber auch ein Verstopfen der Einrastelemente vermieden werden.
  • Eine völlig freie Drehbarkeit, welche die Ausführung mehrerer voller Umdrehungen erlauben würde, ist in der Regel unerwünscht, beispielsweise bei Anwesenheit von durchgeführten Stromkabeln. Eine Überdrehsicherung ist grundsätzlich auf verschiedene Arten umsetzbar, wobei in aller Regel eine entsprechende Blockierwirkung zwischen einer drehbaren und einer ortsfesten Komponente des Drehfußes eingerichtet wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform (Anspruch 14), weist die ortsfeste Basisplatte als Überdrehsicherung einen Anschlag für einen Gegenvorsprung in der drehbaren Gegenplatte auf.
  • Die vorbenannten sowie die beanspruchten und in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Elemente unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialverwendung und ihrer technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
  • Figurenliste
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der dazu gehörenden Zeichnungen, in denen das erfindungsgemäße Verriegelungssystem anhand von Beispielen erläutert wird. In den Zeichnungen zeigt:
    • 1 eine Verriegelungsvorrichtung auf einem Drehfuß und aufgesetztem Mastprofil, mit ausgeklapptem Bedienhebel, in perspektivischer Ansicht;
    • 2 die Verriegelungsvorrichtung der 1, mit eingeklapptem Bedienhebel, in perspektivischer Ansicht;
    • 3 ein Mastprofil, im Querschnitt;
    • 4 einen Ausschnitt eines Mastes mit Verriegelungsvorrichtung, mit ausgeklapptem Bedienhebel, in seitlicher Ansicht;
    • 5 einen Ausschnitt des Mastes mit Verriegelungsvorrichtung und Drehfuß, in Freigabestellung, im Längsschnitt; und
    • 6 den Drehfuß, in Explosionsdarstellung.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Die 1 und 2 zeigen ein Verriegelungssystem 4 für den Drehfuß 22 eines Mastes 1, insbesondere eines Mastes für einen Freiarm-Standschirm. Beispielsweise kommt ein solcher Drehfuß mit erfindungsgemäßer Verriegelungsvorrichtung für das Mastprofil eines Freiarmschirmes zur Anwendung, um die Schattenführung bei wechselndem Sonnenstand zu erleichtern.
  • In 1 ist der Mast 1 etwas vereinfacht mit einem rechteckigem Hohlprofil dargestellt und weist jedenfalls einen umschlossenen Mastbereich 2 sowie einen einseitig anschließenden Bereich mit einer äußeren Nut 3 auf. Das in einem Ausführungsbeispiel verwendete Mastprofil ist in der 3 dargestellt.
  • Der Drehfuß 22 weist einerseits ortsfeste Teile 30 und andererseits um eine Drehachse A drehbare Teile 24 auf. Wie aus der 1 erkennbar, ist der Mast 1 auf einem entsprechend konfigurierten Montagerohr 6 aufgesetzt und befestigt und ist demnach zusammen mit dem Montagerohr um die Drehachse A drehbar.
  • Das Verriegelungssystem 4 umfasst einen am Mast 1 auf einer Komforthöhe über dem Drehfuß 22 angeordneten Bedienhebel 8 zur Freigabe bzw. Verriegelung des Drehfußes. Der Bedienhebel 8 ist zwischen einer ausgeklappten Freigabestellung, wie in der 1 dargestellt, und einer nach unten eingeklappten Verriegelungsstellung bewegbar. Letztere ist in der 2 veranschaulicht. Der Bedienhebel 8 ist über ein Verbindungsgelenk 10 mit dem oberen Ende einer Hubstange 12 verbunden, deren unteres Ende mit ortsfesten Einrastelementen des Drehfußes 22 zusammenwirkt. Ein derartiges Einrastelement 34 ist in der 5 sichtbar.
  • In der in 1 dargestellten Freigabestellung mit ausgeklapptem Bedienhebel 8 ist die Hubstange 12 angehoben. In der in 2 dargestellten Verriegelungsstellung mit nach unten eingeklapptem Bedienhebel 8 ist die Hubstange 12 abgesenkt, sodass ihr als Verriegelungsraste wirkendes untere Ende 20 mit abgesenkt ist.
  • Vorteilhafterweise passt sich der nach unten eingeklappte Bedienhebel 8 in die Mastnut 3 ein und bildet somit eine Fortsetzung des äußeren Mastprofils, welche durch eine unterhalb des Bedienhebels 8 anschließende Abdeckleiste 9 fortgesetzt bzw. komplettiert wird. Demnach fügt sich der Bedienhebel 8 in seiner Grundstellung praktisch nahtlos in das Mastdesign ein. Zweckmäßigerweise ist am Bedienhebel 8 eine endständige Aussparung 13 vorgesehen, welche das Ergreifen des Bedienhebels erleichtert.
  • Wie insbesondere aus der 1 ersichtlich, ist die Hubstange 12 mit Abstand zur Drehachse A angeordnet und kann somit außerhalb des umschlossenen Mastbereiches 2 am Mast montiert werden. Hierfür werden zweckmäßigerweise Führungsbügel 14 mit Klemmschrauben 15 verwendet, wobei die Führungsbügel passend zum Mastprofil im Bereich der Mastnut 3 ausgebildet sind.
  • In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Bedienhebel 8 und die Hubstange 12 über ein Verbindungsgelenk 10 gekoppelt, welches mit einem Toleranzsteg 11 ausgestattet ist. Wie aus der 4 ersichtlich, ist der Toleranzsteg 11 an den Bedienhebel 8 bzw. an die Hubstange 12 angelenkt. In letzterem Fall erlaubt ein im Toleranzsteg ausgebildeter Ausgleichsschlitz 17 eine Längsbeweglichkeit des darin aufgenommenen Gelenkbolzens 19 der Hubstange 12. Somit bleibt bei eingeklapptem Bedienhebel die Hubstange zwischen einer teilweise abgesenkten und einer vollständig abgesenkten Stellung verschiebbar. Eine in der 1 dargestellte Druckfeder 16 zwischen Führungsbügel 14 und einem Abstützteil 18 der Hubstange übt eine Federkraft aus, welche die Hubstange in die vollständig abgesenkte Stellung drängt. Wie nachfolgend noch erläutert wird, ermöglichen die beschriebenen Maßnahmen ein Einklappen des Bedienhebels 8 in die Mastnut 3, auch wenn die momentane Drehstellung noch kein Absenken in ein Einrastelement des Drehfußes erlaubt.
  • Die 5 zeigt den Aufbau des Drehfußes 22 mit aufgesetztem Mastprofil 1 und Teilen der Verriegelungsvorrichtung. Das Mastprofil 1 steht auf einem Montageflansch 7 und ist mittels Montagebolzen 5 am Montagerohrteil 6 befestigt. Der Drehfuß ist aus übereinander geschichteten ortsfesten und drehbaren Platten aufgebaut, welche gegeneinander auf Kugellagern 26 laufen. Eine drehbare Deckplatte 26 ist mit dem Mastprofil 1 starr verbunden. Die Deckplatte 26 ist mit einem Führungsdurchgang 35 für die Verriegelungsraste 20 ausgestattet, welcher den erforderlichen Zugang zu einem darunter befindlichen Einrastelement 34 verschafft. Letzteres ist in einer unterhalb der Deckplatte 26 angeordneten Verrastplatte 32 ausgebildet. Wie aus der 5 erkennbar, wird die ortsfeste Verrastplatte 32 von der drehbaren Deckplatte 26 und einer mit letzterer mittels Verbindungsschrauben 27 verbundenen drehbaren Gegenplatte 28 umgriffen. Dadurch werden die vom Mast ausgehenden Zug- und Drucklasten aufgefangen.
  • Die Verrastplatte 32 liegt im Randbereich auf einem Distanzring 36, welcher seinerseits auf der Basisplatte 40 des Drehfußes aufliegt. Die Basisplatte 40 ist zweckmäßigerweise mit Verbindungsschrauben 41 für eine Bodenverankerung ausgestattet. Der Distanzring 36 bildet einen Raum für die drehende Gegenplatte 28.
  • In der gezeigten Ausführungsform weist die Hubstange 12 im unteren Bereich zur Vergrößerung des Schwenkradius eine Abkröpfung 21 auf. Dabei sorgt der Führungsdurchgang 35 für eine laterale Stabilisierung der Hubstange 12 und verhindert unerwünschte Verschiebungen bzw. Verkantungen. Eine am Drehfuß 22 aufgesetzte Abdeckglocke 46 sorgt zudem für einen Schutz der darunter befindlichen bewegbaren Teile.
  • Zur Einleitung einer Mastdrehung wird der Bedienhebel 8 nach oben ausgeklappt, wodurch über das Bedienhebelgelenk 10 sowie den Toleranzsteg 11 die Hubstange 12 angehoben wird. Damit wird, wie in der 5 dargestellt, die Verriegelungsraste 20 aus der Verraststelle 34 der Verrastplatte 32 herausgehoben. Das Mast-Profil 1 kann jetzt mit dem Bedienhebel 8 in die gewünschte Drehposition gebracht werden. Darauf wird der Bedienhebel wieder in die Mastnut 3 eingeklappt. Wie bereits im Zusammenhang mit der 1 erwähnt, wird die Hubstange 12 durch Führungsbügel 14 gehalten, welche mit Klemmschrauben 15 kraftschlüssig in die Mastnut 3 festgeklemmt sind. Die zwischen Führungsbügel 14 und Abstützteil 18 angeordnete Druckfeder 16 sichert das Verrasten von Verriegelungsraste 20 mit den drehenden Teilen 24 und den Verankerungsteilen 30.
  • Wie insbesondere aus der 6 erkennbar, ist die Verrastplatte 32 mit einer Vielzahl von Einrastelementen 34 versehen, welche in vorgegebenen Winkelabständen kreisförmig um die Drehachse A angeordnet sind. Ein Durchstich 31 in der Deckplatte 26 erlaubt die Montage von Verschraubungen 33 der Verrastplatte 32 mit dem Distanzring 36.
  • Außerdem weist im gezeigten Beispiel die ortsfeste Basisplatte 40 als Überdrehsicherung einen Anschlag 42 für einen Gegenvorsprung 44 in der drehbaren Gegenplatte 28 auf.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Mastprofil
    2
    umschlossener Mastbereich
    3
    Mastnut
    4
    Verriegelungssystem
    5
    Montagebolzen
    6
    Montagerohrteil
    7
    Montageflansch
    8
    Bedienhebel
    9
    Abdeckleiste
    10
    Bedienhebel-Gelenk
    11
    Toleranzsteg
    12
    Hubstange
    13
    endständige Aussparung von 8 (Eingriffsstelle)
    14
    Führungsbügel
    15
    Klemmschraube
    16
    Druckfeder
    17
    Ausgleichsschlitz von 11
    18
    Abstützteil
    19
    Gelenkbolzen von 11
    20
    Verriegelungsraste
    21
    Abkröpfung
    22
    Drehfuß
    24
    Drehende Teile
    26
    Deckplatte
    27
    Verbindungsschraube Deckplatte 26 / Gegenplatte 28
    28
    Gegenplatte
    29
    Kugellager
    30
    Verankerungs-Teile (ortsfest)
    31
    Montage-Durchstich zu Verbindungschrauben 33
    32
    Verrastplatte
    33
    Verbindungsschraube Verrastplatte 32 / Distanzring 36 / Basisplatte 40
    34
    Einraststellen für Verriegelungsraste 20
    35
    Führungsdurchgang
    36
    Distanzring
    40
    Basisplatte
    41
    Verbindungsschraube Basisplatte / Bodenverankerung
    42
    Überdreh-Sicherungs-Nocken
    44
    Überdreh-Gegenschraube
    46
    Abdeckglocke
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 5499644 [0003]
    • CN 109892768 A [0004]
    • US 8807513 B2 [0005]
    • CN 202955435 U [0006]
    • CN 205658488 U [0007]

Claims (14)

  1. Verriegelungssystem für den Drehfuß (22) eines Mastes (1), insbesondere eines Mastes für einen Freiarm-Standschirm, wobei der Mast um eine durch den Drehfuß definierte Drehachse (A) drehbar ist und einen umschlossenen Mastbereich (2) aufweist, und wobei das Verriegelungssystem (4) einen am Mast auf einer Komforthöhe (H) von 0.5 bis 1.5 m über dem Drehfuß angeordneten Bedienhebel (8) zur Freigabe bzw. Verriegelung des Drehfußes aufweist, wobei der Bedienhebel zwischen einer ausgeklappten Stellung und einer nach unten eingeklappten Stellung bewegbar ist und dabei über eine Hubstange (12) mit ortsfesten Einrastelementen (34) des Drehfußes zusammenwirkt, wobei die Hubstange in Freigabestellung angehoben und in Verriegelungsstellung abgesenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubstange mit Abstand zur Drehachse außerhalb des umschlossenen Mastbereiches angeordnet ist.
  2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (8) in seiner eingeklappten Stellung in einer seitlichen Mastnut (3) aufgenommen ist.
  3. Verriegelungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (8) und die Hubstange (12) über ein Verbindungsgelenk (10) gekoppelt sind, welches mit einem Toleranzsteg (11) ausgestattet ist, mittels welchem bei eingeklapptem Bedienhebel die Hubstange zwischen einer teilweise abgesenkten und einer vollständig abgesenkten Stellung verschiebbar bleibt, wobei Federmittel vorhanden sind, um die Hubstange in die vollständig abgesenkte Stellung zu drängen.
  4. Verriegelungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel eine Druckfeder (16) umfassen, welche zwischen einem Führungsbügel (14) für die Hubstange (12) und einem unterhalb davon befindlichen Abstützteil (18) der Hubstange angeordnet ist.
  5. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Führungsbügel (14) für die Hubstange (12) umfasst, welche mittels Klemmschrauben (15) kraftschlüssig in die Mastnut (3) einsetzbar sind.
  6. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubstange (12) an ihrem unteren Ende als Verriegelungsraste (20) ausgebildet ist, welche um einen Schwenkradius von der Drehachse (A) beabstandet ist und in ein darunter befindliches, entsprechend geformtes ortsfestes Einrastelement (34) absenkbar ist.
  7. Verriegelungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsraste (20) der Hubstange (12) zur Vergrößerung des Schwenkradius nach Außen abgekröpft ist.
  8. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehfuß (22) übereinander geschichtete ortsfeste und drehbare Platten umfasst, wovon eine drehbare Deckplatte (26) direkt oder indirekt mit dem Mast (1) starr verbunden ist und einen Führungsdurchgang (35) für die Verriegelungsraste (20) aufweist.
  9. Verriegelungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Deckplatte (26) auf einer ortsfesten Verrastplatte (32) gelagert ist, wobei die Deckplatte (26) mit einer Gegenplatte (28) fest verbunden ist und die vom Mast (1) ausgehenden Zug- und Drucklasten auffängt, und wobei die ortsfeste Verrastplatte (32) mit einer Vielzahl von Einrastelementen (34) versehen ist, welche in vorgegebenen Winkelabständen kreisförmig um die Drehachse (A) angeordnet sind.
  10. Verriegelungssystem nach Anspruch 9, wobei die ortsfeste Verrastplatte (32) von der drehbaren Deckplatte (26) und der drehbaren Gegenplatte (28) umgriffen wird.
  11. Verriegelungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Verrastplatte (32) direkt oder indirekt mit einer als Auflage dienenden Basisplatte (40) verbunden ist.
  12. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen drehbaren und ortsfesten Platten Kugellager (29) angeordnet sind.
  13. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehfuß (22) eine Abdeckglocke (46) zum Schutz von darunter befindlichen bewegbaren Teilen aufweist.
  14. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Basisplatte (40) als Überdrehsicherung einen Anschlag (42) für einen Gegenvorsprung (44) in der drehbaren Gegenplatte (28) aufweist.
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