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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Träger für ein flächiges Gesichtsschutzelement mit einer oberen Halterung, an welcher ein flächiges, transparentes Schutzelement nach unten hängend befestigbar ist, und einer Kopfhalterung, welche die obere Halterung trägt und an einem menschlichen Kopf festlegbar ist.
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Derartige Träger sind in vielfältiger Weise bekannt. Bekannte Träger haben jedoch den Nachteil, dass sie entweder keinen Schutz gegen von oben eingetragene Partikel bieten oder sehr aufwendig und voluminös in ihrer Konstruktion sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger der genannten Art anzugeben, welcher diese Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Träger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass die Kopfhalterung einen stirnbandartigen Abschnitt zur dichtenden Anlage an die Stirn aufweist, die obere Halterung für das Schutzelement den stirnbandartigen Abschnitt der Kopfhalterung bogenförmig mit Abstand umgibt und der Abstand zwischen dem stirnbandartigen Abschnitt der Kopfhalterung und der oberen Halterung für das Schutzelement durch ein partikelundurchlässiges Flächenelement überbrückt ist. Insbesondere ist das Flächenelement flüssigkeits- und/oder gasundurchlässig ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine vollständige Abdichtung des Gesichtsfeldes nach oben, so dass insbesondere Augen, Mund und Nase vor dem Eintrag von Partikeln, insbesondere auch Krankheitserregern wie Viren geschützt ist.
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Das Flächenelement zwischen Kopfhalterung und oberer Halterung für das Schutzelement sowie bevorzugt zumindest der stirnbandartige Abschnitt der Kopfhalterung sind bevorzugt flexibel, insbesondere elastisch ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine gute Anpassung des Trägers an unterschiedliche Kopfformen.
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Besonders bevorzugt sind die obere Halterung, das Flächenelement und zumindest der stirnbandartige Abschnitt der Kopfhalterung in einem Stück geformt. Dies ist zum einen von der Herstellung her besonders günstig und führt zum anderen zu einer guten Abdichtung des Gesichtsfelds gegen einen Partikeleintrag von oben.
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Besonders bevorzugt bilden die obere Halterung, das Flächenelement und der stirnbandartige Abschnitt der Kopfhalterung im Querschnitt die Form einer Welle bzw. eines liegenden „S“, wobei ein freies Ende des „S“ bei der oberen Halterung nach unten und das andere freie Ende beim stirnbandartigen Abschnitt der Kopfhalterung nach oben weist. Durch diese Wellenform ergibt sich in vorteilhafter Weise die gewünschte Elastizität des Flächenelements.
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Die obere Halterung, das Flächenelement und zumindest der stirnbandartige Abschnitt der Kopfhalterung bestehen bevorzugt aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast, besonders bevorzugt aus Polypropylen. Kunststoff und insbesondere Polypropylen sind kostengünstig und einfach handhabbar.
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Beidseits des stirnbandartigen Abschnitts der Kopfhalterung weist diese zwei bandartige Laschen auf, deren freie Enden mit unterschiedlich einstellbarem Überlappungsmaß, bevorzugt lösbar, aneinander befestigbar sind. Auf diese Weise kann eine besonders einfache Einstellung des Trägers auf verschiedene Kopfgrößen erfolgen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die obere Halterung eine nach unten offene Rille auf, in welche ein flächiges Schutzelement einsetzbar ist. Hierdurch kann das flächige Schutzelement, insbesondere eine flexible Klarsichtfolie oder eine Klarsichtscheibe, in besonders einfacher Weise an dem Träger befestigt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an den beiden schläfenseitigen Enden der Rille jeweils eine Hinterschneidung vorgesehen, in welche die zugeordneten seitlichen oberen Endabschnitte des Schutzelements einsetzbar sind. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Fixierung des Schutzelements am Träger.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine bogenförmige Schiene vorgesehen, die zusammen mit dem Schutzelement zur Fixierung desselben am Träger in die Rille einsetzbar ist, wobei das Schutzelement bevorzugt klemmend oder in entsprechend an der oberen Halterung oder der Schiene vorgesehene Haken einrastend gehalten ist. Hierdurch kann die Fixierung des Schutzelements am Träger in geeigneter und kostengünstiger Weise erfolgen. Vor allem dünne Folien können hierdurch stabil gehalten werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an der vom Kopf weg weisenden Seite der oberen Halterung, bevorzugt an der bogenförmigen Schiene, Pilzzapfen vorgesehen, auf welche das flächige Schutzelement mit entsprechenden Durchbrüchen aufclipsbar ist. Hierdurch ergibt sich eine weitere einfache Möglichkeit, das Schutzelement am Träger zu befestigen, wobei die Befestigung auch bevorzugt lösbar ausgebildet werden kann. Somit können nicht mehr geeignete Schutzelemente gegen neue Schutzelemente einfach ausgetauscht werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich eine untere Halterung für das flächige Schutzelement vorgesehen, die, beispielsweise über vertikal verlaufende Stäbe, mit der oberen Halterung und/oder der Kopfhalterung verbunden ist. Durch die zusätzliche untere Halterung ergibt sich eine Stabilisierung, die es ermöglicht, besonders dünne Schutzelemente, insbesondere dünne Klarsichtfolien, zu verwenden. Dadurch können die Kosten weiter gesenkt werden.
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Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung weist die untere Halterung eine zumindest nach oben offene Rille auf, in welche das flächige Schutzelement einsetzbar ist. Die Befestigung des flächigen Schutzelementes ist dadurch in besonders einfacher Weise möglich. Die Rille kann auch nach oben und unten offen sein, so dass flächige Schutzelemente mit Übergröße verwendet werden können. Das untere Ende des Schutzelements steht dann nach unten über die untere Halterung über.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Trägers,
- 2 eine Seitenansicht des Trägers von 1,
- 3 eine Rückansicht des Trägers von 1,
- 4 eine Draufsicht von oben auf den Träger von 1 und
- 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trägers in perspektivischer Ansicht.
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Der in den 1 bis 4 dargestellte Träger umfasst eine obere Halterung 1, an welcher ein flächiges, transparentes, hier nicht dargestelltes Schutzelement, insbesondere eine Klarsichtscheibe oder Klarsichtfolie nach unten hängend befestigbar ist. Hierfür weist die obere Halterung 1 eine nach unten offene Rille 5 auf, in welche ein flächiges Schutzelement, beispielsweise eine Klarsichtfolie oder eine Klarsichtscheibe, klemmend einsetzbar ist.
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Des Weiteren umfasst der Träger eine Kopfhalterung 2 mit einem stirnbandartigen Abschnitt 3. Die Kopfhalterung 2 trägt die obere Halterung 1 und ist über den stirnbandartigen Abschnitt 3 dichtend an die Stirn eines menschlichen Kopfes anlegbar. Beidseits des stirnbandartigen Abschnitts 3 weist die Kopfhalterung außerdem zwei bandartige Laschen 4 auf, deren freie Enden mit unterschiedlich einstellbarem Überlappungsmaß aneinander befestigbar sind. Die bandartigen Laschen 4 weisen hierfür komplementäre Formschlusselemente 6, 7 auf, insbesondere vorstehende, im Querschnitt T-förmige Rippen und entsprechend hinterschnittene Nuten. Die Formschlussverbindung ist dabei insbesondere lösbar ausgestaltet.
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Wie man insbesondere in den 1 und 4 sieht, umgibt die obere Halterung 1 den bandartigen Abschnitt 3 der Kopfhalterung 2 bogenförmig und mit Abstand. Hierdurch ist sichergestellt, dass das in dem Träger befestigte Schutzelement einen geeigneten Abstand zum Gesicht der Person, die den Träger benutzt, aufweist. Dabei ist der Abstand zwischen der oberen Halterung 1 und dem bandartigen Abschnitt 3 durch ein partikelundurchlässiges Flächenelement 10 überbrückt. Hierfür sind die obere Halterung 1, das Flächenelement 10 und der bandartige Abschnitt 3 in einem Stück, insbesondere aus Kunststoff, gefertigt, und zwar derart, dass die obere Halterung 1, das Flächenelement 10 und der bandartige Abschnitt 3 im Querschnitt die Form einer Welle bzw. eines liegenden „S“ bilden. Ein freies Ende des „S“ weist dabei bei der oberen Halterung 1 nach unten und das andere freie Ende beim bandartigen Abschnitt 3 nach oben.
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Der in den 1 bis 4 dargestellte Träger weist zudem eine untere Halterung 11 auf, in welche das flächige Schutzelement einsetzbar ist. Hierfür ist die untere Halterung 11 wie die obere Halterung 1 bogenförmig ausgestaltet und weist eine zumindest nach oben offene Rille 12 auf, in welche das Schutzelement einsetzbar ist. Die Rille 12 kann zusätzlich nach unten offen sein, so dass das Schutzelement durch die untere Halterung 11 hindurchgeführt werden kann. Über zwei vertikale Stäbe 13 und 14 ist die untere Halterung 11 mit der oberen Halterung 1 bzw. der Kopfhalterung 2 verbunden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von 5 ist keine untere Halterung vorgesehen. Dafür ist an der oberen Halterung 1 zusätzlich eine bogenförmige Schiene 15 vorgesehen, die zusammen mit dem Schutzelement zur Fixierung desselben in die nach unten offene Rille 5 der oberen Halterung 11 einsetzbar ist. An den beiden schläfenseitigen Enden der Rille 5 kann zudem jeweils eine Hinterschneidung 8 vorgesehen sein, in welche die zugeordneten seitlichen oberen Endabschnitte des Schutzelements einsetzbar sind, um dieses zusätzlich zu fixieren. Auch die Rille 12 der unteren Halterung 11 des ersten Ausführungsbeispiels der 1 bis 4 kann in ihren seitlichen Endabschnitten eine Hinterschneidung 9 aufweisen bzw. nach oben in Richtung auf die obere Halterung 1 weitergeführt sein, um das Schutzelement zusätzlich zu fixieren.
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An der vom Gesicht wegweisenden Seite der bogenförmigen Schiene 15 weist diese Pilzzapfen 16 auf. Diese können zusätzlich dazu dienen, ein flächiges Schutzelement mit entsprechenden Durchbrüchen aufzuclipsen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, verschiedenartige flächige Schutzelemente mit demselben Träger zu verwenden. Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die obere Halterung 1 zudem Rasthaken 17 aufweisen, die mit entsprechenden Aussparungen in einem flächigen Schutzelement verrastbar sind, um dieses am Träger zu fixieren.
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Der dargestellte und beschriebene Träger besteht bevorzugt aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast, wobei Polypropylen aus Kostengründen bevorzugt ist. Die obere Halterung 1, das Flächenelement 10 und zumindest der stirnbandartige Abschnitt 3 der Kopfhalterung 2 können in einem Stück gefertigt werden, insbesondere durch Spritzgießen. Das Flächenelement 10 ist flexibel, bevorzugt elastisch, ausgestaltet, um eine Anpassung des Trägers an unterschiedliche Kopfgrößen zu erleichtern und den Tragkomfort zu verbessern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- obere Halterung
- 2
- Kopfhalterung
- 3
- stirnbandartiger Abschnitt von 2
- 4
- seitliche Lasche
- 5
- Rille
- 6
- Rippe
- 7
- Nut
- 8
- Hinterschnitt
- 9
- Hinterschnitt
- 10
- Flächenelement
- 11
- untere Halterung
- 12
- Rille
- 13
- Stab
- 14
- Stab
- 15
- Schiene
- 16
- Pilzzapfen
- 17
- Rasthaken