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Die Erfindung betrifft einen Pflanzentopfhalter, welcher eine Tragstruktur aufweist, an welcher eine Mehrzahl von obenseitig offenen Mulden zur Aufnahme eines jeweiligen Blumentopfs ausgebildet sind.
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Derartige Pflanzentopfhalter sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt, wobei unterschiedliche Ausführungen an Konfigurationen der Mulden verwendet werden können. Solche Pflanzentopfhalter können beispielsweise in Gärtnereien oder Baumärkten zum Züchten und Präsentieren von Blumen in den Blumentöpfen verwendet werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Pflanzentopfhalter bereitzustellen, welcher im Vergleich zu bekannten Pflanzentopfhaltern alternativ ausgeführt ist, beispielsweise weitere Konfigurationsmöglichkeiten und/oder eine höhere Flexibilität bei der Belegung mit Blumentöpfen ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß durch einen Pflanzentopfhalter gemäß Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den Unteransprüchen entnommen werden.
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Die Erfindung betrifft einen Pflanzentopfhalter. Der Pflanzentopfhalter weist eine Tragstruktur auf, in welcher eine Mehrzahl von obenseitig offenen Mulden zur Aufnahme eines jeweiligen Blumentopfs ausgebildet sind. Zumindest ein Teil der Mulden ist in mindestens einer durchgehenden Muldengruppe gruppiert.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Pflanzentopfhalter mindestens zwei Muldengruppen umfasst, die sich zueinander im Wesentlichen parallel erstrecken. Durch eine solche Ausführung können weitergehende Konfigurationen von Blumentöpfen erreicht werden. Beispielsweise können Pflanzentöpfe variabler, in kleineren Abstufungen eingesetzt werden, was sowohl eine bessere Raumausnutzung, beispielsweise zum Züchten, wie auch eine einheitlich angeordnete Präsentation zum Verkaufen ermöglicht.
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Unter einer Muldengruppe wird dabei typischerweise eine Gruppe von aneinander angrenzenden und sich teilweise überlappenden Mulden verstanden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass typischerweise eine Belegung zweier unmittelbar benachbarter Mulden einer Muldengruppe nicht möglich ist. Durch das Überlappen der Mulden einer jeweiligen Muldengruppe können Blumentöpfe an mehr Positionen eingesetzt werden als dies bei vollständig separat voneinander ausgeführten Mulden der Fall wäre.
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Die Mittelpunkte der jeweiligen Mulden einer Muldengruppe sind bevorzugt je auf einer Mittelachse angeordnet. Die Mittelachsen benachbarter Muldengruppen sind bevorzugt zueinander parallel. Benachbarte Muldengruppen weisen bevorzugt einen Abstand voneinander auf, so dass zumindest ein Abstand zweier Mitten von Mulden einer der Muldengruppen identisch ist zum Abstand der Mitte einer der Mulden zur Mitte einer Mulde der anderen Muldengruppe.
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Bevorzugt überlappen sich die Mulden einer jeweiligen Muldengruppe. Somit kann eine größere Variabilität bei der Anordnung von Blumentöpfen erreicht werden, wobei typischerweise sich überlappende Mulden nicht gleichzeitig belegt werden können.
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Bevorzugt sind Mulden einer jeweiligen Muldengruppe durch Segmente von Kreisen und/oder Polygonen begrenzt, wobei Segmente benachbarter Mulden aneinander angrenzen. Dies erlaubt eine einfache und variabel zu belegende Ausbildung einer Muldengruppe.
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Typischerweise sind die Mulden einer jeweiligen Muldengruppe bzw. deren Mittelpunkte auf einer geraden Linie angeordnet. Diese Linien können dementsprechend parallel zueinander verlaufen.
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Bevorzugt steht zwischen zumindest einigen der Mulden einer Muldengruppe zumindest ein jeweiliger Versteifungsvorsprung aus der Tragstruktur vor. Ein solcher Versteifungsvorsprung kann dazu verwendet werden, die Tragstruktur zu versteifen und unerwünschte Verbiegungen zu vermeiden. Der Versteifungsvorsprung kann jedoch auch in vorteilhafter Weise zwischen eingesetzte Blumentöpfe eingreifen und somit für einen besseren Halt der Blumentöpfe sorgen.
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Bevorzugt verlaufen einige oder alle Muldengruppen parallel zueinander, weiter bevorzugt gerade parallel zueinander. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass alle Muldengruppen parallel zueinander verlaufen. Dies kann sich beispielsweise auf die bereits erwähnten Linien beziehen, welche die Mittelpunkte der Mulden verbinden.
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Bevorzugt sind jeweilige benachbarte Muldengruppen entlang ihrer Erstreckung versetzt zueinander angeordnet. Dadurch kann eine optimierte Anordnung der Töpfe erreicht werden.
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In einer ersten Variante ist hierbei einen Versatz benachbarter Muldengruppen derart vorgesehen, dass sich der Mittelpunkt der Mulde eine Muldengruppe auf der Verbindungslinie der Schnittpunkte zweier kreisrunden, sich überlappende Mulden der anderen Muldengruppe befindet.
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In einer weiteren Variante sind jeweils benachbarte Muldengruppen um einen halben Durchmesser einer Mulde oder um einen halben Durchmesser und ein ganzzahliges Vielfaches eines Muldendurchmessers versetzt zueinander angeordnet.
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Durch diese unterschiedlichen Varianten kann eine gestaffelte Konfiguration erreicht werden, bei welcher auch vorteilhafte Präsentationen mit gleichen Abständen von in unterschiedlichen Muldengruppen angeordneten Blumen- bzw. Pflanzentöpfen möglich sind.
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Gemäß einer Ausführung sind zusätzlich zu in Muldengruppen gruppierten Mulden eine Anzahl von einzelnen Mulden ausgebildet. Die einzelnen Mulden sind vollständig ausgeführt, weisen also beispielsweise einen vollständig in der Tragstruktur ausgebildeten runden Querschnitt auf. Sie überlappen sich nicht mit anderen Mulden. Diese können ebenfalls zum Einsetzen von Blumentöpfen verwendet werden, wobei sie entweder belegt oder nicht belegt sind, unabhängig von der Belegung anderer Mulden.
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Bevorzugt ist zumindest ein Teil der einzelnen Mulden oder auch alle einzelnen Mulden in einer Verlängerung einer Erstreckung an der jeweiligen Muldengruppe angeordnet. Dies erlaubt eine steife, maßvergrößernde Konfiguration.
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Bevorzugt weist eine jeweilige Muldengruppe mindestens zwei, bevorzugt drei Mulden, fünf Mulden, sieben Mulden oder eine ungerade Zahl an Mulden auf. Weiter bevorzugt grenzt daran eine einzelne Mulde an. Dies hat sich für bevorzugte Konfigurationen von Blumentöpfen als sinnvoll erwiesen und vermeidet Probleme bei den zu verwendenden Längen.
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Gemäß einer Ausführung kann sich in Längsrichtung der Muldengruppe eine einzelne Mulde oder eine mehrere Mulden umfassende Nachbarmuldengruppe anschließen. Dadurch werden weitere Varianten bei der Belegung ermöglicht.
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Bevorzugt befindet sich zwischen der Muldengruppe einerseits und der einzelnen Mulde bzw. der Nachbarmuldengruppe ein Steg, der insbesondere die Stabilität des gesamten Pflanzentopfhalters erhöht und, überraschenderweise, die flexible Anordnung und Verwendung des ganzen Tophalters nicht beeinträchtigt.
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Bevorzugt weisen an Muldengruppen angrenzende einzelne Mulden bei benachbarten Muldengruppen in entgegengesetzte Richtungen. Dies erlaubt eine anordnungseinheitliche Konfigurationen von einzusetzenden Blumen- bzw. Pflanzentöpfen. Diese Variante eröffnet, auch zusammen mit dem vorgeschlagenen Versatz, eine Vielzahl von speziellen Anordnunugsmöglichkeiten. Der Begriff, in eine Richtung zu weisen, ist hier mit Bezug auf die Muldengruppe zu verstehen.
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Klarstellend sei an dieser Stelle bemerkt, dass die Begriffe „Blumentöpfe“ und „Pflanzentöpfe“ synonym, also gleichwertig, verwendet werden. Der gewählte Begriff soll den Anwendungsbereich der Erfindung nicht beschränken.
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Bevorzugt ist zwischen einer Muldengruppe und einer angrenzenden einzelnen Mulde oder einer Nachbarmuldengruppe ein Steg angeordnet, welcher weiter bevorzugt tiefer ist als die umgebende Tragstruktur. Ein solcher Steg kann insbesondere zur Versteifung der Tragstruktur verwendet werden. Wie weiter unten mit Bezug auf die Figuren weiter erläutert wird, sind trotzdem typische und bevorzugte Konfigurationen möglich, welche durch den Steg nicht behindert werden.
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Bevorzugt können insgesamt drei oder fünf Muldengruppen oder eine ungerade Anzahl an Muldengruppen ausgebildet sein. Auch andere Ausführungen sind hier jedoch möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist zumindest in einem Teil der Mulden zumindest eine jeweilige Versteifungseinkerbung ausgebildet. Damit kann die jeweilige Mulde versteift werden und es kann auch die Halterung eines aufgenommenen Blumentopfs unterstützt werden.
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Die Versteifungseinkerbungen können insbesondere untenseitig in den Mulden ausgebildet sein. Sie können sich insbesondere entlang einer Hochrichtung erstrecken. Dies hat sich für typische Versteifungszwecke bewährt.
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Die Versteifungseinkerbungen können insbesondere einen sich jeweils nach unten vergrößernden Querschnitt aufweisen. Dadurch kann die Stabilisierungswirkung nach unten, wo sich die Mulden typischerweise weiter von stabilisierenden Elementen der Tragstruktur entfernen, vergrö-ßert werden.
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Insbesondere können die Versteifungseinkerbungen einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweisen. Dies entspricht einer einfachen und praktikablen Ausführung.
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Bevorzugt können in der Tragstruktur zwischen den Mulden eine Anzahl von Versteifungsrillen ausgebildet sein. Diese können insbesondere obenseitig an der Tragstruktur ausgebildet sein. Die Versteifungsrillen können insbesondere obenseitig offen sein. Dadurch kann eine zusätzliche Versteifung erreicht werden. Außerdem können die Versteifungsrillen für Zwecke wie beispielsweise die Führung von Bewässerungsschläuchen verwendet werden. Die Versteifungsrillen können insbesondere schräg oder quer zur Erstreckung von Muldengruppen angeordnet sein. Auch andere Erstreckungen sind jedoch möglich.
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Die Tragstruktur kann insbesondere untenseitig einen nach außen vorstehenden Stabilisierungsrand aufweisen. Dadurch kann die Tragstruktur weiter stabilisiert werden und es kann ein definiertes Angrenzen an benachbarte Pflanzentopfhalter ermöglicht werden. Die Tragstruktur und die Mulden können sich insbesondere vom Stabilisierungsrand aus nach oben erstrecken. Dadurch kann der Stabilisierungsrand beispielsweise auf eine ebene Unterlage aufgelegt werden und für eine definierte Auflage des Pflanzentopfhalters sorgen.
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Alternativ kann ein Stabilisierungsrand jedoch auch oben ausgebildet werden.
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Die Tragstruktur kann insbesondere einen seitlich vorstehenden Vorsprung und eine gegenüberliegende seitliche Ausnehmung aufweisen, wobei die Ausnehmung komplementär zum Vorsprung ausgebildet ist. Dadurch können benachbarte Pflanzentopfhalter in definierter Weise eine Ortsbeziehung zueinander erlangen, wobei insbesondere ein Vorsprung eines Pflanzentopfhalters in die Ausnehmung des anderen Vorsprungs eingreifen kann. Die Ausnehmung kann dementsprechend insbesondere derart komplementär zum Vorsprung ausgebildet sein, dass ein Vorsprung eines unmittelbar benachbarten Pflanzentopfhalters in die Ausnehmung komplementär eingreift. Dadurch wird ein unmittelbarer und bevorzugt spaltfreier Übergang zwischen benachbarten Pflanzentopfhaltern ermöglicht. Dies ermöglicht eine anordnungseinheitliche Präsentation von Pflanzen und fördert deren gleichmäßigen Wuchs.
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Der Stabilisierungsrand kann insbesondere umgebend um den Vorsprung verdünnt ausgebildet sein und/oder in der Ausnehmung verdünnt ausgebildet sein. Dies ermöglicht ein zumindest teilweises Übereinanderschieben bzw. Überlappen der Stabilisierungsränder benachbarter Pflanzentopfhalter.
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In dem Stabilisierungsrand kann insbesondere angrenzend an den Vorsprung eine Anzahl von Führungsnoppen ausgebildet sein und in dem Stabilisierungsrand kann angrenzend an die Ausnehmung eine Anzahl von komplementären Führungsnoppen ausgebildet sein. Führungsnoppen benachbarter Pflanzentopfhalter können somit ineinander eingreifen und somit für eine gewisse Stabilität in der Ortsbeziehung benachbarter Pflanzentopfhalter sorgen. Durch leichte Kräfte sind diese somit nicht voneinander entfernbar. Trotzdem kann beispielsweise durch Anheben oder das Aufwenden größerer Kräfte auch eine leichte und beschädigungsfreie Entfernung benachbarter Pflanzentopfhalter voneinander erfolgen.
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Der Vorsprung kann insbesondere von einem segmentförmigen, insbesondere kreissegmentförmigen, Abschnitt einer Mulde gebildet werden. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration und auch eine enge Anordnung von Mulden benachbarter Pflanzentopfhalter.
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Zwischen Vorsprung und Ausnehmung kann insbesondere eine Muldengruppe verlaufen. Auch kann zusätzlich eine einzelne Mulde zwischen Vorsprung und Ausnehmung angeordnet sein. Dies ermöglicht eine formschöne Integration von Mulden.
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Insbesondere können seitlich zur zwischen Vorsprung und Ausnehmung verlaufenden Muldengruppe eine, zwei oder vier weitere Muldengruppen angeordnet sein. Dies ermöglicht eine formschöne Konfiguration.
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Gemäß einer Ausführung sind in zumindest einer Anzahl von außenliegenden Mulden eine Anzahl jeweiliger seitlicher Vertiefungen ausgebildet. Diese können insbesondere U-förmig und/oder nach oben offen ausgeführt sein. Dadurch kann eine zusätzliche Stabilisierung erreicht werden. Außerdem können sie als jeweilige Führungen für Bewässerungsschläuche ausgeführt sein und/oder entsprechend verwendet werden.
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Gemäß einer Ausführung ist zumindest ein Teil der Muldengruppen nach unten und/oder auch untenseitig offen. Insbesondere kann eine jeweilige Mulde entlang ihres gesamten unteren Querschnitts untenseitig offen sein. Dadurch können Blumentöpfe verwendet werden, welche nach unten aus der Tragstruktur hervorstehen. Alternativ können die Mulden jedoch auch geschlossen sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung sind zumindest ein Teil der Muldengruppen und eine jeweils angrenzende Mulde zusammen i-förmig angeordnet. Dabei entspricht die einzelne Mulde dem Punkt eines kleinen i, und die Muldengruppe entspricht dem Stab des i. Dies hat sich als formschöne und praktikable Anordnung erwiesen.
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Insbesondere können mehrere i-förmig angeordnete Muldengruppen und angrenzende Mulden antiparallel zueinander angeordnet sein. Dadurch sind formschöne Konfigurationen von Blumentöpfen möglich.
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Bevorzugt sind die Mulden konisch nach unten verjüngt. Dadurch kann eine vorteilhafte Befestigung von Blumentöpfen erreicht werden. Diese haben typischerweise ebenfalls eine konisch nach unten verjüngte Form.
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Als besonders bevorzugt hat es sich erwiesen, wenn die Mittelpunkte der jeweiligen Mulden einer Muldengruppe je auf einer Mittelachse angeordnet sind und die Mittelachsen benachbarter Muldengruppen zueinander parallel sind. Weiter bevorzugt weisen benachbarte Muldengruppen einen Abstand zueinander auf, so dass zumindest ein Abstand zwischen Mitten von Mulden einer der Muldengruppen identisch ist zum Abstand der Mitte einer der Mulden zur Mitte einer Mulde der anderen Muldengruppe. Dadurch können Blumentöpfe so angeordnet werden, dass sowohl Blumentöpfe innerhalb einer Muldengruppe wie auch Blumentöpfe, welche auf unterschiedliche Muldengruppen verteilt sind, identische Abstände zueinander haben. Dadurch kann eine formschöne Präsentation von Blumen erreicht werden.
Insbesondere kann zwischen jeder Muldengruppe und einer jeweils angrenzenden einzelnen Mulde ein Steg angeordnet sein, welcher tiefer ist als die umgebende Tragstruktur. Dies kann wie bereits erwähnt zur Stabilisierung vorteilhaft sein. Wird ein solcher Steg bei allen Kombinationen von Muldengruppen und einzelner Mulde verwendet, kann diese Wirkung besonders vorteilhaft zur Geltung kommen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung betrifft die Erfindung einen Pflanzentopfhalter, insbesondere gemäß einer bereits beschriebenen Ausführung, welcher eine Tragstruktur aufweist, in welcher eine Mehrzahl von obenseitig offenen Mulden zur Aufnahme eines jeweiligen Blumentopfes ausgebildet sind, und zumindest ein Teil der Mulden in mindestens einer durchgehenden Muldengruppe gruppiert ist. Insbesondere umfasst der Pflanzentopfhalter mindestens zwei Muldengruppen, die sich zueinander im Wesentlichen parallel erstrecken und wobei die Mittelpunkte der jeweiligen Mulden einer Muldengruppe je auf einer Mittelachse angeordnet sind, und die Mittelachsen benachbarter Muldengruppen zueinander parallel sind, und benachbarte Muldengruppen einen Abstand aufweisen, so dass zumindest ein Abstand zweier Mitten von Mulden einer der Muldengruppen identisch ist zum Abstand der Mitte einer der Mulden zur Mitte der Mulde der anderen Muldengruppe.
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Der Pflanzentopfhalter kann insbesondere mittels Tiefziehen oder mittels Spritzguss hergestellt sein. Derartige Vorgehensweisen haben sich zur Herstellung eines typischen Pflanzentopfhalters als vorteilhaft erwiesen. Insbesondere beim Tiefziehen kann der Pflanzentopfhalter bzw. die Tragstruktur obenseitig dicker ausgeführt sein als untenseitig, da beim Ausbilden von Einkerbungen, Mulden, Versteifungen oder anderen Strukturelementen typischerweise eine Verdünnung des Materials erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Mulde bzw. Muldengruppe einen Boden aufweist, teilgeöffnet ist oder ohne Boden ausgestattet ist. Der erfindungsgemäße Vorschlag ist hierdurch sehr variabel weiterentwickelbar und eröffnet eine Vielzahl unterschiedliche Anwendungsbereiche.
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Des weiteren umfasst die Erfindung einen Pflanzentopfhalter, welcher eine Tragstruktur aufweist, in welcher eine Mehrzahl von obenseitig offenen Mulden zur Aufnahme eines jeweiligen Blumentopfes ausgebildet sind, und zumindest ein Teil der Mulden in mindestens einer durchgehenden Muldengruppe gruppiert ist, der Pflanzentopfhalter mindestens zwei Muldengruppen umfasst, die sich zueinander im Wesentlichen parallel erstrecken und sich an eine Muldengruppe, durch einen Steg getrennt, eine einzelne Mulde oder eine, mehrere Mulden umfassende Nachbarmuldengruppe anschließt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Muldengruppen in Reihen nebeneinander angeordnet sind und die Reihen jeweils gleichartig ausgebildet sind. Gleichartig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Anordnungsschema pro Reihe nicht exakt gleich ist, aber ähnlich. Zum Beispiel ist als gleichartig zu verstehen, wenn jede Reihe eine gleiche Anzahl von Mulden, gegebenenfalls aber unterteilt in unterschiedlichen Gruppierungen, besitzt.
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Vorzugsweise ist insbesondere ist in einer ersten Reihe zunächst eine Muldengruppe und durch einen Steg getrennt eine einzelne Mulde oder einen Nachbarmuldengruppe umfasst und die an die erste Reihe anschließende zweite Reihe zunächst eine einzelne Mulde oder eine Nachbarmuldengruppe aufweist, an die sich, durch einen Steg getrennt, eine Muldengruppe anschließt.
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Des weiteren umfasst die Erfindung einen Pflanzentopfhalter, welcher eine Tragstruktur aufweist, in welcher eine Mehrzahl von obenseitig offenen Mulden zur Aufnahme eines jeweiligen Blumentopfes ausgebildet sind, und zumindest ein Teil der Mulden in mindestens einer durchgehenden Muldengruppe gruppiert ist, wobei der Pflanzentopfhalter mindestens zwei Muldengruppen umfasst, die sich zueinander im Wesentlichen parallel erstrecken und die Muldengruppen zueinander versetzt angeordnet sind.
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Die versetzte Anordnung der Mulden erlaubt eine hohe Variabilität bei der Anordnung und Präsentation der entsprechenden Pflanzen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
- 1: einen Pflanzentopfhalter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
- 2: den Pflanzentopfhalter von 1 in einer Draufsicht,
- 3: einen Pflanzentopfhalter gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
- 4: eine erste mögliche Belegungskonfiguration,
- 5: eine zweite mögliche Belegungskonfiguration, und
- 6: eine dritte mögliche Belegungskonfiguration.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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1 zeigt einen Pflanzentopfhalter 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Der Pflanzentopfhalter 5 weist eine Tragstruktur 10 auf, welche aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist. Die Tragstruktur 10 kann insbesondere mittels Spritzgießens oder mittels Tiefziehen hergestellt werden. Bei einer Herstellung mittels Spritzgießens ist typischerweise zu erwarten, dass Wandstärken der Tragstruktur 10 entsprechend einer Form ausgeführt sind, beispielsweise können sie überall gleich sein. Bei Herstellen mittels Tiefziehens ist zu erwarten, dass Wandstärken aufgrund des Herstellungsverfahrens nicht einheitlich sind, wobei insbesondere nach unten gedrückte Bereiche typischerweise eine dünnere Wandstärke haben.
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In der Tragstruktur 10 sind eine Mehrzahl von Mulden ausgebildet. Die Mulden können sowohl als Mulden 30 ausgeführt sein, welche Teil einer jeweiligen Muldengruppe 50 sind, wie auch als einzelne Mulden 40 ausgebildet sein. Die Mulden 30, 40 sind vorliegend nach unten offen ausgebildet, wobei alternativ auch denkbar ist, dass die Mulden 30, 40 mit einem jeweiligen Boden versehen sind.
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Die Mulden 30, 40 sind vorliegend konisch nach unten hin verjüngend ausgeführt, so dass ein jeweiliger Blumentopf in der Mulde 30, 40 passend gehalten werden kann.
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Die Muldengruppen 50 weisen vorliegend jeweils drei Mulden 30 auf. Diese sind so ausgeführt, dass sie überlappen. Dies bedeutet, dass jeweils endseitige Mulden 30 etwa drei Viertel eines Kreissegments umfassen, und die jeweils mittige Mulde 30 jeweils nur ein Viertel eines Kreissegments zwischen den endseitigen Mulden 30 umfasst. Die Kreissegmente sind in der Tragstruktur 10 ausgebildet und stoßen unmittelbar aneinander an. Somit ist klar, dass bei jeder der Muldengruppen 50 Blumentöpfe entweder in die endseitigen Mulden 30 und dann nicht in die mittlere Mulde 30 aufgenommen werden können oder alternativ ein Blumentopf in die mittlere Mulde 30 aufgenommen werden kann. Das gleichzeitige Aufnehmen eines Blumentopfs in alle drei Mulden 30 oder auch das gleichzeitige Aufnehmen von Blumentöpfen in eine endseitige Mulde 30 und die mittlere Mulde 30 ist nicht möglich. Dadurch werden zusätzliche Varianten bei der Belegung bereitgestellt.
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Wie gezeigt ist die Konfiguration der Mulden 30, 40 derart, dass jeweils die Mulden 30 einer jeweiligen Muldengruppe 50 geradlinig zueinander angeordnet sind, und in einer weiteren Erstreckung der Geraden eine separate Mulde 40 angeordnet ist. Die separate Mulde 40 ist von der Muldengruppe 50 durch einen Steg 55 getrennt, welcher im Vergleich zur sonstigen Höhe der Tragstruktur 10 nach unten versetzt ist. Somit sind die Muldengruppe 50 und die in Verlängerung angrenzende einzelne Mulde 40 durch den Steg 55 voneinander getrennt, welcher für zusätzliche Stabilität sorgt. Wie weiter unten mit Bezug auf die 4 bis 6 noch näher erläutert werden wird, führt dies nicht zu einem Verlust von gewünschten Konfigurationen an Belegungen.
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In der Tragstruktur 10 sind seitlich eine Anzahl von Vertiefungen 60 ausgebildet, welche jeweils U-förmig nach oben offen ausgeführt sind. Diese sorgen für zusätzliche Stabilität und können im Übrigen dazu dienen, Bewässerungsschläuche zur Bewässerung von Blumentöpfen, welche in den Mulden 30, 40 aufgenommen werden, zu führen.
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In den Mulden 30, 40 sind untenseitig Versteifungseinkerbungen 35 ausgebildet. Diese haben einen kreissegmentförmigen, sich nach unten erweiternden Querschnitt. Sie dienen einerseits zur Versteifung und andererseits auch dazu, für einen besseren Halt der aufgenommenen Blumentöpfe zu sorgen.
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Zwischen jeweils angrenzenden Mulden 30 jeder Muldengruppe 50 können Verstärkungsvorsprünge 90, 91 ausgebildet sein, welche beispielsweise polygonartig nach innen weisen können. Diese sind in 1 nur beispielhaft an einigen Positionen dargestellt. Dabei sind vorliegend jeweils ein oberer Verstärkungsvorsprung 90 und ein unterer Verstärkungsvorsprung 91 ausgebildet. Die Verstärkungsvorsprünge 90, 91 können einerseits der Versteifung und andererseits auch dem besseren Halt der aufgenommenen Blumentöpfe dienen.
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Zwischen den Mulden 30, 40 sind obenseitig in der Tragstruktur 10 Versteifungsrillen 70 angeordnet, welche in der gezeigten Ausführung quer zur Erstreckung der Muldengruppen 50 liegen. Diese dienen der Versteifung und können auch zum Führen von Bewässerungsschläuchen verwendet werden. Sie sind U-förmig nach oben offen ausgeführt.
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Wie gezeigt sind vorliegend fünf Paare von Muldengruppe 50 und in Verlängerung dazu angrenzender einzelner Mulde 40 ausgebildet, welche jeweilige Paare von Muldengruppe 50 und einzelner Mulde 40 eine i-förmige Konfiguration haben. Die einzelne Mulde 40 kann somit als i-Punkt eines Kleinbuchstabens i angesehen werden, dessen Strich durch die jeweilige Muldengruppe 50 gebildet wird. Die Konfigurationen sind dabei parallel zueinander, wobei jeweils benachbarte Paare aus Muldengruppe 50 und angrenzender einzelner Mulde 40 antiparallel bzw. entgegengesetzt zueinander ausgebildet sind. Die jeweils einzelne Mulde 40 weist somit im Vergleich zur angrenzenden Muldengruppe 50 jeweils in eine andere Richtung.
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Wie gezeigt sind dabei auch jeweils angrenzende Muldengruppen 50 bzw. einzelne Mulden 40 um einen halben Durchmesser einer Mulde 30, 40 versetzt zueinander ausgebildet. Dies bedeutet beispielsweise, dass die am weitesten rechtsliegende Muldengruppe 50 in der Mitte der linksseitig angrenzenden einzelnen Mulde 40 beginnt. Dadurch können Konfigurationen an Blumentöpfen erreicht werden, welche weiter unten beschrieben werden.
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Untenseitig steht an der Tragstruktur 10 ein Stabilisierungsrand 80 vor. Dieser dient der Stabilisierung und definiert auch ein eventuelles Anliegen an benachbarte Pflanzentopfhalter 5, welche angrenzend verwendet werden können.
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In der Tragstruktur 10 sind ein Vorsprung 12 und eine dazu komplementäre Ausnehmung 14 ausgebildet. Der Vorsprung 12 ist in der Tragstruktur 10 durch die Wandung einer angrenzenden einzelnen Mulde 40 ausgebildet, d.h. die Wandung der einzelnen Mulde 40 bildet gleichzeitig den Vorsprung 12. Zwischen Vorsprung 12 und Ausnehmung 14 sind eine Muldengruppe 50 und eine einzelne Mulde 40 angeordnet, welche sich längs zwischen Vorsprung 12 und Ausnehmung 14 erstrecken.
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Werden Pflanzentopfhalter 5 in der gezeigten Ausführung aneinander anliegend verwendet, so kann der Vorsprung 12 in eine komplementäre Ausnehmung 14 des angrenzenden Pflanzentopfhalters 5 eingreifen. Dadurch wird die Nachbarschaftsbeziehung definiert, wodurch fortgesetzte Konfigurationen zur Belegung mit Blumentöpfen möglich werden.
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2 zeigt eine Draufsicht auf den Pflanzentopfhalter 5 von 1. Mit Bezug auf diese 2 wird nun auch beschrieben, wie eine Befestigung benachbarter Pflanzentopfhalter 5 erfolgen kann.
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Der Stabilisierungsrand 80 ist im Bereich des Vorsprungs 12 dünner ausgeführt als sonst. Der Stabilisierungsrand 80 kann somit im Bereich des Vorsprungs 12 unter einen Stabilisierungsrand 80 eines benachbarten Pflanzentopfhalters 5 geschoben werden.
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Angrenzend an den Vorsprung 12 sind in dem Stabilisierungsrand 80 Führungsnoppen 82 ausgebildet, welche nach oben vorstehen. Angrenzend an die Ausnehmung 14 sind dazu komplementäre Führungsnoppen 84 ausgebildet, wobei die Führungsnoppen 82 unter die komplementären Führungsnoppen 84 geschoben werden können und damit eine Verrastung ermöglichen. Somit können benachbarte Pflanzentopfhalter 5 in einer vordefinierten Positionsbeziehung gehalten werden und zumindest gegenüber dem Aufwenden von kleineren Kräften auch stabilisiert werden. Trotzdem sind sie problemlos voneinander lösbar.
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3 zeigt einen Pflanzentopfhalter 5 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zur Ausführung der 1 und 2 sind dabei keine einzelnen Mulden 40 angeordnet, sondern alle Mulden 30 sind Bestandteil jeweiliger Muldengruppen 50. Dadurch können noch weitere Konfigurationen an Belegungen mit Blumentöpfen erreicht werden.
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4 zeigt mögliche Belegungen des Pflanzentopfhalters 5 der 1 und 2 in einer schematischen Draufsicht. Dabei sind lediglich drei Reihen von Mulden dargestellt, welche als erste Reihe R1, zweite Reihe R2 und dritte Reihe R3 bezeichnet sind. Jede der Reihen R1, R2, R3 weist eine Muldengruppe mit drei Mulden sowie eine einzelne Mulde auf. Bei der ersten Reihe R1 und der dritten Reihe R3 ist die einzelne Mulde mit 1 bezeichnet, während die drei Mulden der jeweiligen Muldengruppe mit 2, 3 und 4 bezeichnet sind. In der zweiten Reihe R2 ist die einzelne Mulde mit 4 bezeichnet, während die drei Mulden der Muldengruppe mit 1, 2 und 3 bezeichnet sind. Die jeweils belegten Mulden sind mit einem fetten Rand dargestellt.
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Bei der in 4 dargestellten Konfiguration sind insgesamt neun Mulden belegt. Belegte Mulden sind dabei jeweils fett dargestellt. Dabei handelt es sich um die jeweiligen Mulden 1, 2 und 4 in der ersten Reihe R1 und der dritten Reihe R3, sowie um die Mulden 1, 3 und 4 in der zweiten Reihe R2. Die belegten Mulden jeweiliger Reihen weisen dabei bezüglich ihrer jeweiligen Mitten identische Abstände auf. Die belegten Mulden der zweiten Reihe R2 sind im Vergleich zu den belegten Mulden der ersten Reihe R1 und der dritten Reihe R3 um einen halben Muldendurchmesser versetzt angeordnet.
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5 zeigt eine Konfiguration, in welcher lediglich sechs Mulden belegt sind. Dies sind in der ersten Reihe R1 und der dritten Reihe R3 die Mulden 1 und 3 sowie in der zweiten Reihe R2 die Mulden 2 und 4. Die jeweiligen Mitten der Mulden, welche belegt sind, haben dabei zu jeweils benachbarten belegten Mulden einen identischen Abstand. Beispielsweise ist der Abstand der belegten Mulden 1 und 3 der ersten Reihe R1 identisch zum Abstand der belegten Mulde 1 der ersten Reihe R1 zur belegten Mulde 2 der zweiten Reihe R2. Entsprechendes gilt im Verhältnis zur dritten Muldenreihe R3. Dies erlaubt eine besonders ansehnliche Konfiguration.
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Bei der Konfiguration von 6 sind insgesamt vier Mulden belegt, wobei die zweite Reihe R2 überhaupt nicht belegt ist und die erste Reihe R1 sowie die zweite Reihe R3 mit ihren jeweiligen Mulden 1 und 4 belegt sind. Dies ermöglicht eine Belegung mit großem Abstand, so dass einzelne Blumentöpfe besonders gut zur Geltung kommen.
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Bei allen drei Konfigurationen kann erkannt werden, dass die im Vergleich zu durchgehenden Muldengruppen „fehlende“ Mulde zwischen den Mulden 1 und 2 bei der ersten Reihe R1 und der dritten Reihe R3 bzw. zwischen den Mulden 3 und 4 bei der zweiten Reihe R2 unschädlich für die Ausführbarkeit der jeweiligen Konfiguration ist. Somit kann dort der bereits erwähnte Steg 55 angebracht werden, welcher für zusätzliche Stabilität sorgt.
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Es ist zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.