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Die Erfindung betrifft eine Mund-Nase-Bedeckung mit einem Mund und Nase des Nutzers abdeckenden flächigen Schutzelement und zumindest einem am Kopfbereich des Nutzers anlegbaren Haltemittel.
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In der aktuellen Covid19-Pandemie ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung insbesondere in öffentlichen Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben. Außerhalb dieser öffentlichen Räumen ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung meist nicht verpflichtend und diese kann abgesetzt werden. Das flächige Schutzelement kann beispielsweise aus Stoff-, Gewebe- oder sonstigem Filtermaterial bestehen. Das am Kopf des Trägers anlegbare Haltemittel kann beispielsweise aus elastischem Bandmaterial bestehen, welches um die Ohren des Nutzers oder über den Hinterkopf legbar ist, um damit das Schutzelement vor dem Mund und der Nase des Nutzers selbstständig zu halten.
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Im Zusammenhang mit der Mund-Nase-Bedeckung ergeben sich im Alltag praktische Probleme. Zum einen muss beim Verlassen der eigenen Wohnung eine Mund-Nase-Bedeckung eingepackt werden. Zum anderen stellt sich beim Verlassen eines öffentlichen Raumes oder Bereichs, in dem eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden muss, häufig das Problem, wo die Mund-Nase-Bedeckung nach dem Ablegen verstaut werden kann.
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Aus dem Stand der Technik ist aus
DE 20 2020 002 566 U1 und
DE 20 2020 001 796 U1 ein Umhängeband zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung bekannt. Dabei wird je ein Ende des Umhängebandes um je ein Band der Mund-Nase-Bedeckung mittels Befestigungsmitteln verbunden. Das Umhängeband wiederum wird um den Hals des Nutzers der Mund-Nase-Bedeckung gelegt. Wird die Mund-Nase-Bedeckung nach der Nutzung abgelegt, hängt diese dann am Umhängeband am Hals des Nutzers. Nachteilig ist dabei aber, dass die Maske lose am Körper des Nutzers hängt und damit insbesondere beim Nachvornbeugen störend sein kann. Weiterhin besteht nach wie vor das Problem, dass der Nutzer beim Verlassen der Wohnung an das Umhängen der Maske denken muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mund-Nase-Bedeckung vorzuschlagen, welche die vorgenannten Probleme löst.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mund-Nase-Bedeckung ein erstes Teilelement eines zweiteiligen Verschlussmittels aufweist und dieses erste Teilelement lösbar mit einem zweiten an einem Trägergegenstand angeordneten Teilelement des Verschlussmittels verbindbar ist, sodass die Mund-Nase-Bedeckung an diesem Trägergegenstand befestigbar ist.
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Nach dem Ablegen der Mund-Nase-Bedeckung durch den Nutzer werden das erste an der Mund-Nase-Bedeckung befindliche Teilelement und das zweite am Trägergegenstand befindliche zweite Teilelement zusammengeführt und damit das Verschlussmittel geschlossen. Das erste und das zweite Teilelement sind damit lösbar miteinander verbunden. Die Mund-Nase-Bedeckung erhält also eine immer wieder fügbare und lösbare Befestigungsmöglichkeit, womit die Mund-Nase-Bedeckung während ihrer Nichtnutzung an dem Trägergegenstand fixiert werden kann.
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In einer Ausführung ist das Verschlussmittel eine Lochknopfverbindung, eine Druckknopfverbindung oder ein Klettverschluss. Im Falle einer Lochknopfverbindung kann beispielsweise das erste Teilelement ein im flächigen Schutzelement befindliches Knopfloch sein und ein hierzu passender Knopf am Trägergegenstand angebracht sein. Zum Schließen des Verschlussmittels wird dann der Knopf am Trägergegenstand durch das im flächigen Schutzelement angeordneten Knopfloch geführt. Bei einer Druckknopfverbindung befindet sich ein Teil des Druckknopfes als erstes Teilelement des Verschlussmittels am flächigen Schutzelement und das passende Gegenteil des Druckknopfes als zweites Teilelement des Verschlussmittels am Trägergegenstand. In entsprechender Weise befindet sich bei einem als Klettverschluss ausgebildeten Verschlussmittel ein Teilelement des Klettverschlusses am flächigen Schutzelement und das passende Gegenstück am Trägergegenstand.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung ist der Trägergegenstand ein Bekleidungsstück oder ein Gepäckstück. Nach dem Ablegen der Maske kann der Nutzer also seine Mund-Nase-Bedeckung an seinem Bekleidungsstück oder einem mitgeführten Gepäckstück fixieren.
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Mit der erfindungsgemäßen Mund-Nase-Bedeckung werden damit die eingangs genannten Probleme gelöst. Zum einen kann der Nutzer seine Mund-Nase-Bedeckung nach dem Ablegen durch Befestigen z.B. am Bekleidungsstück oder Gepäckstück in einfacher Weise verstauen. Zum anderen ist die Mund-Nase-Bedeckung bei Nichtnutzung mit einem Trägergegenstand verbunden, der idealerweise ohnehin immer vom Nutzer mitgeführt wird, sodass die Mund-Nase-Bedeckung beim Verlassen der eigenen Wohnung auch nicht vergessen werden kann.
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Es wird vorgeschlagen, dass das erste Teilelement zumindest zwei Segmente aufweist und eine Anordnung der zumindest zwei Segmente kongruent zu einer Anordnung zweier Segmente des zweiten Teilelementes am Trägergegenstand ist. Durch die jeweils zumindest zwei Segmente des ersten und zweiten Teilelements werden zumindest zwei Befestigungspunkte bereitgestellt und damit ein adäquates Anliegen der Mund-Nase-Bedeckung an dem Trägergegenstand gewährleistet. Selbstverständlich können die beiden Teileelemente des Verschlussmittels auch mehr als zwei Segmente aufweisen.
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In einer Ausführung ist das flächige Schutzelement rechteckig ausgebildet ist und die zumindest zwei Segmente des ersten Teilelements sind an je einer Längsseite des rechteckig ausgebildeten flächigen Schutzelementes angeordnet.
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In einer weiteren Ausführung ist das flächige Schutzelement ebenfalls rechteckig ausgebildet ist und das erste Teilelement weist zumindest vier Segmente auf und die zumindest vier Segmente sind an je einer Ecke des rechteckig ausgebildeten flächigen Schutzelementes angeordnet.
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In weiteren Anwendungsfällen kann es sich beim Trägergegenstand beispielsweise um ein Möbelstück, ein Teil einer Innenausstattung eines Transportmittels oder eine Gerätschaft handeln. Bei einem Möbelstück, könnte es sich beispielsweise um eine Garderobe handeln, welche die Segmente des zweiten Teilelements zur Befestigung der Mund-Nase-Bedeckung besitzt. Bei Transportmitteln könnten die Segmente des zweiten Teilelements bei Fahrzeugen z.B. an der Sonnenblende oder an der Kopfstütze angebracht sein. Ebenfalls könnte der Trägergegenstand auch ein Sitz beispielsweise eines Luftfahrzeuges sein, sodass hiermit Mund-Nase-Bedeckungen (Ein- oder Mehrwegausführung) für Flugpassagiere bereitgestellt werden können. Weiterhin kann der Trägergegenstand auch beispielsweise ein Trägerrahmen einer Gerätschaft sein, an dem die Mund-Nase-Bedeckung in einem ausgebreiteten Zustand beispielsweise einer Desinfektionseinrichtung (beispielsweise unter Einsatz von UV-Licht oder Ozon) zugeführt werden kann.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1a bis 1c eine Mund-Nase-Bedeckung mit einem als Druckknopfverbindung ausgestalteten Verschlussmittel zur Befestigung an einer als Jacke ausgebildeten Trägergegenstand
- 2a bis 2c eine Mund-Nase-Bedeckung mit einer ersten Ausführung eines als Klettverschluss ausgestalteten Verschlussmittels zur Befestigung an einer als Jacke ausgebildeten Trägergegenstand 3a bis 3c eine Mund-Nase-Bedeckung mit einer weiteren Ausführung eines als Klettverschluss ausgestalteten Verschlussmittels zur Befestigung an einer als Jacke ausgebildeten Trägergegenstand 4a bis 4c eine Mund-Nase-Bedeckung mit einem als Knopflochverbindung ausgestalteten Verschlussmittel zur Befestigung an einer als Jacke ausgebildeten Trägergegenstand
- 5 eine an einem als Pullover ausgestalten Trägergegenstand befestigte Mund-Nase-Bedeckung
- 6 eine an einem als Rucksack ausgestalten Trägergegenstand befestigte Mund-Nase-Bedeckung
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1a zeigt eine Mund-Nase-Bedeckung 1 mit einem Mund und Nase des Nutzers abdeckenden flächigen Schutzelement 2 und zumindest einem am Kopfbereich des Nutzers anlegbaren Haltemittel 3. Das flächige Schutzelement 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel rechteckig ausgestaltet, wobei der Erfindungsgedanke aber nicht auf derartige Ausführungen beschränkt ist. Die Erfindung ist auch bei anderen Formen des Schutzelementes anwendbar (beispielsweise Schutzelement mit runder Außenkontur). Das anlegbare Haltemittel 3 wird von zwei Gummizügen gebildet, die so dimensioniert sind, dass diese beim Aufliegen des flächigen Schutzelementes 2 auf Mund und Nase des Nutzers um dessen Ohren gespannt werden können.
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An dem flächigen Schutzelement 2 ist ein Teilelement 4 eines zweiteiligen Verschlussmittels vorgesehen. In der dargestellten Ausführung ist das Verschlussmittel eine Druckknopfverbindung bestehend aus vier Druckknöpfen. Je ein Teil dieser vier Druckknöpfe bildet ein Segment 4a, 4b, 4c, 4d des Teilelements 4 des Verschlussmittels. Je eines dieser Segmente 4a, 4b, 4c, 4d ist an je einer Ecke des rechteckigen Schutzelementes 2 angeordnet. Grundsätzlich ist die Erfindung natürlich nicht auf diese Anordnung beschränkt und es sind auch weitere Anordnungen möglich. Ebenso ist die Erfindung auch nicht auf die Verwendung von vier Druckknöpfen beschränkt.
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In 1b ist ein als Jacke ausgestaltetes Bekleidungsstück 5 gezeigt. An diesem Bekleidungsstück 5 sind die zu den an der Mund-Nase-Bedeckung 1 angeordneten Segmenten 4a, 4b, 4c, 4d passenden Gegenstücke (Gegensegmente) 6a, 6b, 6c, 6d des Teileelements 6 angeordnet, wobei die Anordnung dieser Segmente 6a, 6b, 6c, 6d kongruent zur Anordnung der Teilelemente 4a, 4b, 4c, 4d an der Mund-Nase-Bedeckung 1 ist.
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1c zeigt die Mund-Nase-Bedeckung 1 gemäß 1a an der Jacke aus 1b. Die an der Mund-Nase-Bedeckung 1 befindlichen Segmente 4a, 4b, 4c, 4d des Teilelements 4 der Druckknopfverbindung liegen an den an der Jacke befindlichen Segmenten 6a, 6b, 6c, 6d des Teilelements 6 an. Damit sind die vier Druckknöpfe der Druckknopfverbindung geschlossen und die Mund-Nase-Bedeckung 1 ist mit der Jacke verbunden. Die Jacke dient damit als Trägergegenstand 5 für die Mund-Nase-Bedeckung 1. Die Druckknopfverbindung ist lösbar, sodass die Mund-Nase-Bedeckung 1 nach der Verbindung mit der Jacke auch wieder von dieser lösbar ist.
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In 2a bis 2c ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei auch hier der Trägergegenstand 5 ein als Jacke ausgestaltetes Bekleidungsstück 5 ist. 2a zeigt wiederum die Mund-Nase-Bedeckung 1, wobei in 2a links eine Vorderseite und in 2a rechts eine Rückseite der Mund-Nase-Bedeckung 1 dargestellt ist. Auf der Rückseite sind je ein Segment 4a, 4b des Teilelements 4 des als Klettverschluss ausgebildeten Verschlussmittels zu sehen. Diese Segmente 4a, 4b sind jeweils an einer Längsseite des rechteckig ausgebildeten flächigen Schutzelementes 2 angeordnet. Die zu den Segmenten 4a, 4b passenden Gegenstücke (Gegensegmente) 6a, 6b des anderen Teilelements 6 des Verschlussmittels befinden sich gemäß 2b an der Jacke. In 2c ist die an der Jacke befestigte Mund-Nase-Bedeckung 1 zu sehen, wobei hier die Klettverschlussverbindung geschlossen ist. Die Anordnung der Segmente 4a, 4b bzw. 6a, 6b ist nicht auf die dargestellte Ausführung beschränkt.
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Eine weitere Ausführung einer Mund-Nase-Bedeckung mit als Klettverschluss ausgebildetem Verschlussmittel ist in den 3a bis 3c zu sehen. Ausgehend von der Darstellung sind hier die Segmente 4a, 4b waagerecht und die Segmente 6a, 6b senkrecht ausgerichtet. Die Segmente 4a, 4b sind dann bei der Befestigung der Mund-Nase-Bedeckung überkreuz partiell miteinander verbunden. Mit dieser Anordnung können ggf. vorhandene Positionsabweichungen der Teilelemente 4 und 6 ausgeglichen werden.
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In der in 4a bis 4c dargestellten Ausführung ist das Verschlussmittel als Lochknopfverbindung ausgestaltet, wobei die Lochknopfverbindung vier Lochknöpfe aufweist. Die Knopflöcher sind im flächigen Schutzelement 2 vorgesehen und bilden damit die Segmente 4a, 4b, 4c, 4d des ersten Teilements 4 des Verschlussmittels. Die Knöpfe sind an dem als Jacke ausgestalteten Trägergegenstand angebracht und bilden hier die Segmente 6a, 6b, 6c, 6d des Teilelements 6 des Verschlussmittels.
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In 5 ist eine an einem als Kapuzenpullover ausgeführten Bekleidungsstück 5 befestigte Mund-Nase-Bedeckung 1 gezeigt. Hier sind die Verschlussmittel beispielhaft als Druckknopfverbindungen ausgeführt. 6 zeigt einen als Gepäckstück ausgestalteten Trägergegenstand 5, an dem eine Mund-Nase-Bedeckung 1 fixiert ist. Auch hier sind die Verschlussmittel beispielhaft als Druckknopfverbindungen ausgebildet.
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In nicht dargestellten beispielhaften Ausführungen sind die Trägergegenstände 5 ein Möbelstück, ein Teil einer Innenausstattung eines Transportmittels oder ein Trägerrahmen einer Gerätschaft.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mund-Nase-Bedeckung
- 2
- Schutzelement
- 3
- Haltemittel
- 4
- Teilelement
- 4a
- Segment
- 4b
- Segment
- 4c
- Segment
- 4d
- Segment
- 5
- Trägergegenstand, Bekleidungsstück, Gepäckstück
- 6
- Gegenstück, Teilelement
- 6a
- Segment, Gegensegment
- 6b
- Segment, Gegensegment
- 6c
- Segment, Gegensegment
- 6d
- Segment, Gegensegment
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020002566 U1 [0004]
- DE 202020001796 U1 [0004]