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Die Neuerung betrifft eine Leiteranordnung mit einer als Basisleiter vorgesehenen ersten Leiter und mit einer zweiten Leiter, die mit der ersten Leiter längsverschiebbar verbunden ist, wobei eine Seilzugeinrichtung zum Verändem der Lage der zweiten Leiter gegenüber der ersten Leiter und eine Stützeinrichtung zum Abstützen der zweiten Leiter vorgesehen sind.
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Leiteranordnungen dieser Art werden auch als Auszugsleitern bezeichnet. Diese Leiteranordnungen weisen zwei Leitern auf, die mittels ihrer Holme gegenseitig längsverschiebbar als ein Leiterpaket vorliegen. Bei einer aus zwei Leitern bestehenden Leiteranordnung ist eine Seilzugeinrichtung erforderlich, um die zweite Leiter, ausgehend von der ersten Leiter, nach oben und wieder zurück bewegen zu können. Ferner ist eine Stützeinrichtung erforderlich, um die zweite Leiter auf der ersten Leiter abzustützen.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, den Nutzungsumfang der eingangs genannten Leiteranordnung zu erhöhen.
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Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruch 1 beschrieben.
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Der Vorteil der Neuerung besteht darin, dass die Hinzunahme einer dritten oder sogar einer vierten Leiter den Nutzungsumfang der so geschaffenen Leiteranordnung erheblich steigert, weil man mit der so geschaffenen Leiteranordnung auf einfache Weise größere Höhen erreichen kann. Vorteilhaft ist deshalb die flaschenzugartige Verbindung der Leitern untereinander, die es ermöglicht, ohne großen Kraftaufwand auch eine dritte oder eine vierte Leiter zu bewegen.
Durch die flaschenzugartige Verbindung der Leitern lassen diese sich miteinander so verbinden, dass die dadurch gebildete Anordnung stufenartig ausgebildet ist, was ein sicheres Besteigen der Leiteranordnung ermöglicht.
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Die Neuerung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
- 1 in Seitenansicht eine Leiteranordnung in Gebrauchslage;
- 2 die gleiche Leiteranordnung in Nichtgebrauchslage;
- 3 eine Stützeinrichtung in Seitenansicht sowie
- 4 die gleiche Stützeinrichtung in Draufsicht.
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1 zeigt in Seitenansicht eine Leiteranordnung 1 mit drei Leitern 2, 3, 4. Die Leitern 2, 3, 4 sind in bekannter Weise mit ihren Längsholmen 5 so zusammengefügt, dass diese sich in Längsrichtung gegeneinander bewegen lassen. Die Zeichnung begnügt sich daher mit einer schematischen Darstellung der Leitern 2, 3, 4, da die beiden Längsholme 5 sowie die von den Längsholmen 5 gehaltenen Sprossen 6 bekannt sind. Die Leiteranordnung 1 befindet sich in Gebrauchslage, bei der die Überdeckung zweier benachbarter Leitern 2 zu 3 sowie 3 zu 4 am geringsten ist, vgl. im Gegensatz dazu 2. Die erste Leiter 2 ist mit nicht näher dargestellten Halte- und Stützmitteln gegen Umstürzen gesichert. Die erste Leiter 2 wird deshalb auch als Basisleiter bezeichnet. Die erste Leiter 2 trägt in ihrem unteren Bereich 7 eine mit einer Kurbel und mit einer Sperrklinke oder mit einem Bremsmechanismus ausgestattete Seilwinde 17. Im oberen Bereich 8 der ersten Leiter 2 ist eine arretierbare Stützeinrichtung 18 vorgesehen, die eine erste Umlenkrolle 10 trägt. Die mit der ersten Leiter 2 längsverschiebbar verbundene zweite Leiter 3 trägt in ihrem unteren Bereich 7 eine zweite Umlenkrolle 11 und in ihrem oberen Bereich 8 eine erste Umlenkrolle 10, die in der an dieser Stelle vorgesehenen weiteren Stützeinrichtung 18 angeordnet ist. Die mit der zweiten Leiter 3 längsverschiebbar verbundene dritte Leiter 4 weist ebenfalls in ihrem unteren Bereich 7 eine zweite Umlenkrolle 11 auf. Jede Umlenkrolle 11 ist an der Unterseite einer dafür geeigneten Sprosse 6 befestigt ist. Die dritte Leiter 4 kann in ihrem oberen Bereich 8 ebenfalls eine mit einer ersten Umlenkrolle 10 ausgestattete Stützeinrichtung 18 aufweisen, so dass auch noch eine vierte, hier nicht näher dargestellte Leiter an die dritte Leiter 4 längsverschiebbar angeschlossen werden kann. Die ersten und die zweiten Umlenkrollen 10, 11 sind dazu bestimmt, eine Seilzugeinrichtung 13 zu führen und zu tragen, die einen Seilstrang oder ein Seil 14 aufweist, welches zur Aufnahme großer Kräfte geeignet ist. Ausgehend von der Trommel der Seilwinde 17 führt das Seil 14 zur ersten Umlenkrolle 10 der ersten Leiter 2. Dort wird es umgelenkt und führt zur zweiten Umlenkrolle 11, die sich an der zweiten Leiter 3 befindet. Dort wieder umgelenkt führt das Seil 14 nach oben zur ersten Umlenkrolle 10 der zweiten Leiter 3. Dort ebenfalls umgelenkt erreicht das Seil 14 die zweite Umlenkrolle 11, die sich an der dritten Leiter 4 ebenfalls in deren unterem Bereich 7 befindet. Dort erneut umgelenkt führt ein erstes Ende 15 des Seils 14 beispielsweise zur Spitze 9 der dritten Leiter 4 und ist ganz allgemein an dieser befestigt. Sollte sich im oberen Bereich 8 der Leiter 4, wie vorab angedeutet, ebenfalls eine Stützeinrichtung 18 befinden, muss deren erste Umlenkrolle 10 vom Seil 14 nicht unbedingt in Anspruch genommen werden. Das zweite freie Ende 16 des Seils 14 wird von der Seilwinde 17 gehalten. Die Leitern 2, 3, 4 sind somit nicht nur ineinander verschiebbar angeordnet, sondern zusätzlich mit Hilfe der an den Leitern 2, 3, 4 befindlichen Umlenkrollen 10, 11 flaschenzugartig miteinander verbunden. Die Funktion der Stützeinrichtungen 18 wird in den 3 und 4 näher beschrieben. Die Leitern 2, 3, 4 sind stufenartig so angeordnet, dass ein oberer Teil der ersten Leiter 2 einen unteren Teil der zweiten Leiter 3 und ein oberer Teil der zweiten Leiter 3 einen unteren Teil der dritten Leiter 4 überdeckt. Dadurch wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich und leicht vorstellbar, ein sicheres Besteigen der stufenförmigen Leiteranordnung 1 ermöglicht.
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2 zeigt die in 1 beschriebene Leiteranordnung 1 in Nichtgebrauchslage. Die zweite Leiter 3 ist weit in die erste Leiter 2 und die dritte Leiter 4 ist ebenfalls weit in die zweite Leiter 3 eingeschoben. Es sind die Seilwinde 17, die ersten und zweiten Umlenkrollen 10, 11 sowie das Seil 14 eingezeichnet. In der Nichtgebrauchslage ist von der Seilwinde 17 mehr Seil 14 abgerollt oder freigegeben, als dies in Gebrauchslage der Leiteranordnung 1 der Fall ist. Dreht man nun mit der Kurbel die Trommel der Seilwinde 17 so, dass das Seil 1 von der Seilwinde 17 aufgerollt wird, verkürzt sich die nutzbare Seillänge mit der Folge, dass zuerst die dritte Leiter 4 aus der zweiten Leiter 3 so weit herausgezogen wird, bis die dritte Leiter 4 an einem an der zweiten Leiter 3 befindlichen Anschlag anstößt und anschließend von der Stützeinrichtung 18 der zweiten Leiter 3 abgestützt wird. Dreht man die Kurbel in gleicher Weise weiter, erfolgt eine weitere Kürzung der nutzbaren Seillänge mit der Folge, dass nunmehr die zweite Leiter 3 aus der ersten Leiter 2 herausgezogen wird und an einem an der ersten Leiter 2 befindlichen Anschlag anstößt. Danach erfolgt die Abstützung der zweiten Leiter 3 an der an der ersten Leiter 2 befindlichen Stützeinrichtung 18. Die Zeichnung zeigt das Ausmaß der gegenseitigen Überdeckung der Leitern 2, 3, 4, die in Nichtgebrauchslage größer ist als in Gebrauchslage, vgl. auch Hinweise in 1.
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3 und 4 zeigen die Stützeinrichtung 18 in Seitenansicht und in Draufsicht, wobei die Stützeinrichtung 18, wie im Beispiel gezeigt, als eigenständige Baugruppe vorliegen kann. Wie beim Stand der Technik üblich, weist die Stützeinrichtung 18 zwei auf einer horizontalen Achse 22 gelegene, drehbar gelagerte und federbeaufschlagte Stützklinken 23 auf. Es sind ein horizontaler Stützholm 19 und ein horizontaler Befestigungsholm 20 vorgesehen, die miteinander verbunden sind. Die erforderlichen Verbindungsstellen tragen die horizontale Achse 22 für die Stützklinken 23. Die Federbeaufschlagung der beiden Stützklinken 23 erfolgt im Beispiel über eine Zugfeder 27, die ausgehend und gehalten von einer Strebe 21, welche die beiden Stützklinken 23 verbindet, mit dem Befestigungsholm 20 verbunden ist. An der durch den Stützholm 19, dem Befestigungsholm 20 und durch die Verbindungsstellen gebildeten Anordnung ist in geeigneter Weise eine erste Umlenkrolle 10 bevorzugt mittig angeordnet. Nahe einer der beiden Stützklinken 23 ist am Stützholm 19 in ebenfalls geeigneter Weise eine dritte Umlenkrolle 12 zur Aufnahme eines Zugseils 28 vorgesehen. Das Zugseil 28 ist an der direkt benachbarten Stützklinke 23 befestigt, wird von der dritten Umlenkrolle 12 umgelenkt und führt in montiertem Zustand der Stützeinrichtung 18 nach unten zum Benutzer der Leiteranordnung 1. Jede Stützklinke 23 weist eine erste Anschlagfläche 24 auf, an welcher ein Sprosse 6 der weiterführenden Leiter, also der Leiter 3 oder 4 zumindest im Gebrauchszustand der Leiteranordnung 1 anliegt. Jede Stützklinke 23 weist eine zweite Anschlagfläche 25 auf, die zum Anschlagen an den Befestigungsholm 20 jener Leiter 2, 3, 4 bestimmt ist, der die Stützeinrichtung 18 trägt. Die erste und die zweite Anschlagfläche 24, 25 sind durch einen bogenförmigen Abschnitt 26 verbunden.
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Die bogenförmigen Abschnitte 26 dienen in bekannter Weise dazu, dass beim Hochziehen der Leitern 3 und 4 die Sperrklinken 23 den vorbeiwandernden Sprossen 6 schwenkend auszuweichen. 3 zeigt, dass an der ersten Anschlagfläche 24 der beiden Sperrklinken 23 eine Sprosse 6 der nach oben nachfolgenden Leiter 3 oder 4 aufliegt. Die Zeichnung zeigt ferner, dass in diesem Zustand der zweite Abschnitt 25 der Stützklinken 23 am Befestigungsholm 20 anliegt. In montiertem Zustand der Stützeinrichtung 18 ist der Stützholm 19 mit seinem L-förmigen Querschnitt von unten her an einer Sprosse 6 jener Leiter 2, 3, 4 anliegend angeordnet, welche die jeweilige Stützeinrichtung 18 trägt.
Soll die Leiteranordnung 1 aus ihrer Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage überführt werden, müssen die Stützklinken 23 ihre Stützposition verlassen. Dies geschieht derart, dass man zuerst die von den Stützklinken 23 gestützte Leiter 3 oder 4 ein kurzes Stück hochfährt, um dann durch Ziehen des Zugseils 28 der entsprechenden Stützeinrichtung 18 die Sperrklinken 23 aus ihrer Stützposition zu bewegen, so dass eine höher gelegen Leiter 2, 3, 4 gegen die Bremswirkung der Seilwinde 17 nach unten bewegt werden kann.
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Es kann auf eine als Baugruppe gestaltete Stützeinrichtung 18 verzichtet werden. Dann allerdings müssen die zuvor beschriebenen Funktionsteile einzeln und an der Unterseite einer Sprosse sowie an den Längsholmen 5 der Leitern 2, 3, 4 in geeignete Weise angebracht werden.
Die flaschenzugartige Verbindung kann auch bei einer ersten Leiter 2 mit einer zweiten Leiter 3, wenn also nur diese beiden Leitern vorliegen, Anwendung finden. Dabei finden in entsprechender Weise jene technischen Mittel Verwendung, die zuvor beschrieben worden sind