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Trapez-ähnliches, passives akustisches Raumelement
als kombinierte Absorber-Diffusor-Einheit zur Anbringung in Raumkanten
für kleine und mittelgroße Räume
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Hauptanspruch:
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Die angemeldete Erfindung betrifft ein passiv wirksames akustisches Raumelement, das auf der Raumwand - vorzugsweise, hingegen nicht zwingend mit einem Abstand dD ( zur Decke - in den Raumkanten montiert wird, das darüber hinaus so konstruiert ist, dass ein Abstand dW ( ) zur Wand hin vorgegeben ist, das weiterhin so konstruiert ist, dass es praktisch endlos in Reihe montiert werden kann - Seitenteile S ( also plan aneinander montiert werden können - das außerdem einerseits durch die Materialwahl absorbierend,
andererseits durch seine spezielle Formgebung, insbesondere mindestens eine dem Raum zugewandte schräge Seite - Frontabdeckung F und/oder Bodenfläche B ( ) in Verbindung mit Winkeln α und/oder γ -, diffundierend auf Schall einwirkt und somit insgesamt die Entstehung von Raummoden oder Raumeigenresonanzen verhindert.
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Stand der Technik:
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Die akustischen Effekte, die in Raumkanten und in Raumecken auftreten, sind in der Raumakustik grundsätzlich seit Langem bekannt. Insbesondere sei verwiesen auf Ausführungen des Wissenschaftlers, Autoren und Erfinders Helmut V. Fuchs, Berlin-Schlachtensee. Dieser geht in diversen Publikationen ausführlich auf diese Kanteneffekte ein, die insbesondere die Sprachverständlichkeit in Räumen, aber auch die Klarheit musikalischer Vorträge beeinträchtigen, schließlich zudem zu akustischen Effekten führen, die eine eigenständige physische und psychische Belastung für Personen darstellen, die sich in einem solchen Raum befinden, unabhängig davon, ob sie als Sprecher oder Musiker selbst Quelle des Schalls sind, oder ob sie als Hörer passiv beteiligt sind.
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Dem zum Trotz werden gegenwärtig in der Raumakustik im Allgemeinen diese Effekte eher nachgeordnet, mithin auch gar nicht berücksichtigt, weil bei Planern das Problembewusstsein nicht angemessen aufgerufen worden ist oder auch, weil moderne Bauweisen eine angemessene akustische Ausstattung von Räumen nicht zulassen, zum Beispiel beim Einsatz klimatisch aktivierter Betondecken.
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Dazu nicht im Widerspruch gibt es bereits unterschiedliche Konzepte, mit denen auf diese Kanteneffekte eingegangen wird.
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Eines dieser Konzepte ist die unter
DE 20 2017 105 121 beim DPMA erfasste Anmeldung, mit der auf die Absorption der akustischen Effekte in Raumkanten abgestellt wird.
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Zum Beispiel aber auch so genannte Verbund-Platten-Resonatoren (
DE 102 13 107 bim DPMA) können eingesetzt werden, um spezifisch auf den akustischen Effekt in Raumkanten einzugehen.
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Eine jüngere Anmeldung -
DE 20 2019 003 884 U1 - stellt, vergleichbar zu
DE 20 2017 105 121 , ab auf den akustischen Effekt in den Raumkanten und begegnet diesem Effekt mit von der Decke abgehängten Elementen.
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Zielsetzung der angemeldeten Erfindung:
- Ziel und Inhalt der Erfindung ist es, ein seriell zu fertigendes Element anzubieten, das in Form von Komponenten, die erst vor Ort zusammengefügt werden, oder aber als fertiges Element ausgeliefert werden kann, das insbesondere dadurch hervorsticht, dass es explizit durch Bauart und die speziell vorgesehene Art der Platzierung den akustischen Kanteneffekt in mehr oder minder kubischen Raumgegebenheiten ( ; Handskizze) und wiederum sowohl durch Absorption als auch durch Diffusion unterbindet. Das heißt wiederum, dass das Element in Raumkanten in Reihe zu hängen ist, das heißt außerdem, dass die Erfindung dafür vorgesehen ist, in Kleinserie oder auch großindustriell als Massenprodukt gefertigt zu werden.
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Dieses wird erreicht mit dem hier eingereichten, akustisch passiv wirksamen Element, das in erster Linie auf der Grundlage der Absorption von Schallenergie funktioniert, sich jedoch von anderen, verschiedentlich als individuelle Raumanpassung baulich verwirklichte Maßnahmen darin unterscheidet, dass es durch seine Formgestalt zugleich den Effekt der Diffusion in der Weise nutzt, dass es für bestimmte Frequenzen den typischen akustischen Effekt von Raumkanten durch die Schrägstellung mindestens einer der beiden dem Raum zugewandten Flächen bricht. Dieses ist vorzugsweise die Frontfläche F ( ), die regelmäßig parallel zur Wand stünde; es kann aber auch oder zusätzlich die Unterseite B ( ) sein.
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Diese Formgestalt ist deshalb sinnvoll und im Sinne der Erfindung essentiell, weil man sich auf diese Weise die Reflexion von Schallwellen zunutze macht. Werden zum Beispiel von vornherein oder aber im Zuge späterer Renovierungsarbeiten die Elemente im akustischen Sinne nicht sachgemäß, das heißt porendicht - und dann je nach Frequenzen - teilweise bis vollständig reflektierend behandelt, so nimmt die absorbierende Wirkung des Körpers insoweit ab, als seine Außenflächen mittlere bis höhere Schallfrequenzen nicht in das möglichst bereits akustisch wirksame Plattenmaterial durchdringen lassen. Solche so genannt ‚schallharte‘ Oberflächen lassen allein tiefere Frequenzen durchdringen, insoweit das Material dieses zulässt.
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Weiteres Merkmal ist, dass in die Einheit integriert eine Abstandhaltung zur Wand vorgesehen ist, und zwar in einem Abstand des Absorber-Rückteils zur Raumwand von bevorzugt 40 bis 70 mm, Abstand dW ( ), durch die der Absorbereffekt bedeutend verstärkt wird. Im Sinne der Erfindung ist diese integrierte Abstandhaltung wesentlich.
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Weiterhin ist es im Sinne der Erfindung vorgesehen, die Absorber-Einheit mit einem Abstand von vorzugsweise 40 bis 70 mm zur Decke hin zu montieren, Abstand dD ( ); zwingende Voraussetzung für die Wirksamkeit des Elementes ist dieser Abstand zur Decke nicht, sondern wirkt sich verstärkend auf die Absorbereigenschaften aus und ist somit günstig und im Sinne der Erfindung erwünscht. Folglich wird - im Gegensatz zum Rückteil des Elementes - eine integrierte Abstandhaltung hier nicht vorgesehen, um in niedrigeren Räumen auf eine Montage mit offenem Abstand zur Decke gegebenenfalls verzichten zu können. Schlussendlich ist Sinn und Inhalt der Erfindung, eine akustisch wirksame bauliche Einheit zu schaffen, die in Komponenten oder als komplettes Einbauteil eine einfache, schnelle und insgesamt wenig schmutzende Montage erlaubt, die zu jeder Zeit vorgenommen werden kann, ohne die Nutzbarkeit des Raumes de facto zu stören, und die zu jedem späteren Zeitpunkt übergangslos in renovierende Maßnahmen, also insbesondere das Überstreichen mit zum Beispiel gängigen Wandfarben, einbezogen werden kann, ohne die Eigenschaften der Gesamtmontage als akustisch den Raum klärende und insbesondere eine gute Sprachverständlichkeit schaffende Installation zu beeinträchtigen, und die explizit auf den akustischen Effekt in Raumkanten, also die Entstehung von Raummoden oder Raumeigenresonanzen eingeht.
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Beschreibung der Erfindung:
- Die Erfindung erfüllt die gestellten Anforderungen durch eine Einheit mit zwei Seitenteilen S ( ), die nicht rechteckig sind, sondern in der bevorzugten Form einem Halbparallelogramm nahe kommen, und die nicht nur begrenzend wirken, sondern eine hauptsächlich tragende Funktion übernehmen.
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Weiteres wesentliches Grundmerkmal ist ein Rückteil, das nach innen versetzt angebracht wird und somit sowohl keinen Kontakt zur Raumwand hat, als auch dieser Abstand bauartbedingt durch die Einheit selbst auf vorzugsweise 40 bis 70 mm festgelegt wird. Diese Grundkonstruktion ist wiederum geeignet, auf sehr einfache Weise eine Befestigungsmöglichkeit für die Gesamteinheit zu schaffen.
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Schließlich unverzichtbares Grundmerkmal ist die schräg angebrachte Vorderfront, die der Schräge der Seitenteile folgt. Diese Schräge sollte mindestens im Winkel zur hilfsweise angenommenen Senkrechten an der Vorderkante von α größer/gleich 10 Grad aufweisen, folglich zur oberen Abschlusskante hin einen Winkel von β kleiner/gleich 80 Grad.
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Erfüllt werden diese Anforderungen mit einer Rückwandung R ( ), die in der Einheit des trapez-ähnlichen Akustik-Elementes in der Weise fest verbaut wird, dass je nach Abhängigkeit von der Gesamtgröße des Bauteils ein Abstand von 40 bis 70 mm zur Rückwand eingehalten wird.
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Denkbar ist zur Erfüllung solcher Erwartungen zum Beispiel eine Konstruktion, die auf Blähglas basierend eine Nicht-Brennbarkeit bietet, weiterhin eine hohe Eigenfestigkeit in den Werkstoffen hat und insgesamt sehr gute Absorbereigenschaften, die aufgrund der Konstruktionsweise auch dann ausgeschöpft werden können, wenn das Akustik-Element raumseitig, etwa im Zuge späterer Renovierungsarbeiten, mit gewöhnlichen Wandfarben behandelt und somit in seinen akustischen Eigenschaften zumindest für bestimmte Frequenzen beeinträchtigt wird.
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Aber auch Ausführungen aus Holzwerkstoffen oder aus Holz sind vorstellbar und machbar. Insbesondere Ausführungen in Holz oder in holzbasierten Materialien sollten eine Befüllung mit akustisch wirksamen Füllstoffen erhalten, um Eigenresonanzen des Körpers zu verhindern. Vorzugsweise bieten sich zur Füllung und Schallabsorption Materialien an, die in sich bereits Nicht-Brennbarkeit aufweisen; verschiedene Gründe mögen dafür sprechen, auf schwer entflammbare Materialien zuzugreifen.
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Auch Ausführungen in Gipskarton- oder Gipsfaserplatten sind grundsätzlich gut ausführbar, müssen in der Tragkonstruktion dann etwaig mit anderen Materialien kombiniert oder mit entsprechend ausgelegten Faserplatten konstruiert werden. Auch hier gilt für die absorbierende Füllung des Hohlraumes das soeben Vorgenannte.
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Auch andere Materialen, wie zum Beispiel recycelte Kunststoffe oder Kunststoffe aller Art, sind vorstellbar.
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Vor allem im Rahmen der Montage zum Beispiel in Klassenräumen gilt es häufig zu berücksichtigen, die Nutzbarkeit der Wandflächen möglichst unbeeinträchtigt zu belassen oder bereits vorhandene Installationen, zum Beispiel der Medientechnik, beschränken bereits die Möglichkeiten der Hängung auf der Wand.
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Um also das angemeldete trapez-ähnliche Akustik-Element in seiner Höhe zu begrenzen, kann in bestimmtem Maße darauf geachtet werden, dass eine größere Tiefe des Elementes genutzt wird, um eine kleinere Höhe des Elementes vorzusehen, ohne den akustischen Nutzen zu beeinträchtigen.
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Beispielhaft soll hier eine Variante mit Abmessungen besprochen werden, die für kleinere bis normalgroße Aufenthalts- und Besprechungsräume in Behörden und Unternehmen, für durchschnittliche Betreuungsräume in Kindertagesstätten, für durchschnittlich große Klassenräume von 40 bis 65 Quadratmetern, aber auch für private Wohnräume (zum Beispiel Flure, Treppenhäuser, Wohnzimmer, aber auch Küchen) sowie Ein- oder Zwei-Personen-Büros oder kleinere Mehrpersonenbüros ausreichend ist.
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Die in der folgenden Beispieldarstellung gebotenen Abmessungen sind nicht als abschließend zu betrachten. So mag es in sehr kleinen, aber dennoch halligen Räumlichkeiten geboten sein, das trapez-ähnliche Akustik-Element in kleineren Abmessungen auszuführen, oder es ist geboten, für größere Räumlichkeiten - wie etwa Eingangshallen, Versammlungshallen, Multifunktionshallen, Mensen, Aulen, Theatersäle, Sporthallen und dergleichen, aber auch in Montagehallen - deutlich größere Abmessungen zu wählen, um wirksam die akustischen Kanteneffekte bewältigen zu können.
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Das trapez-ähnliche Akustik-Element zeichnet sich aus durch eine horizontale Oberkante To ( , eine parallel dazu verlaufende Unterkante Tu ( , die rechtwinklig miteinander verbunden sind über die hintere Kante Kh ( . Die vordere Kante Kv ( verläuft schräg zwischen Kanten To und Tu mit einem Winkel von α ( größer/gleich 10 Grad bzw. β ( kleiner/gleich 80 Grad. Günstiger sind Schrägen von α größer/gleich 15 Grad, β kleiner/gleich 75 Grad.
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Unterkante Tu, damit zugleich der Boden B ( und , kann ebenfalls in einem Winkel ausgeführt werden ( ), was bezüglich der akustischen Eigenschaften im Sinne der Erfindung zu verstehen wäre. Das jedoch erschwert eine Serienfertigung und führt voraussichtlich zu keiner nennenswerten Verbesserung der akustischen Eigenschaften. Eine solche Ausführung wird daher hier nicht genauer beschrieben.
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Eine Decke D ( ist grundsätzlich entbehrlich, sofern der Innenraum mit einer schallabsorbierenden Füllung ausgestattet wird. Beschreibung hierzu später.
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Aus hygienischen Gründen ist es angeraten, eine Decke D vorzusehen, und versteht sich im Sinne der Erfindung. Andernfalls könnten weder Verschmutzungen, wie im besten Falle nur Staubablagerungen, leicht gereinigt werden, noch die Einnistung zumindest von kleineren Tieren, das heißt zum Beispiel von Insekten und Spinnen, vermieden werden. Daher gehen die Beschreibungen im Weiteren stets von einer allseitig geschlossenen Einheit aus.
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Decke D kann von unterschiedlicher Stärke sein, unabhängig von der Ausführung tragender Teile, wie Seitenteilen S ( und , dem Rückteil R oder dem Boden B, unabhängig auch von der Ausführung der Frontabdeckung F. Eine gute Schalldurchlässigkeit der Decke D ist vorteilhaft und kann mit speziellen Absorberplatten zusätzlich berücksichtigt werden, muss aber nicht außerordentliche Beachtung finden durch Verwendung besonderer und etwaig teurer Sondermaterialien, und zwar aufgrund seiner Position. Es ist wiederum mindestens darauf Acht zu geben, dass für Decke D keine explizit als schallhart geltenden Materialien Verwendung finden.
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Die Frontabdeckung F ( und : ) kann pro einzelnem Element erfolgen. Dann können Seitenteile S mit Stoßkante vorn sichtbar bleiben; die Frontplatte F würde in diesem Falle zwischen die Seitenteile S montiert.
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Vorteilhafter erscheint es, Seitenteile S ( ) zurückzuversetzen, das heißt die Front F im Sichtbereich nach vorn schließend auszuführen, darüber hinaus die Front F (wie in angedeutet) über die Breite des einzelnen Elementes hinauslaufen zu lassen. Hierzu bietet sich an, je nachdem welche Komponenten ein Hersteller bestmöglich anbieten könnte, die Front F über zwei, drei oder gar vier Elemente hinweg auszuführen und somit möglichst wenige Nähte zur sichtbaren Front hin anzubieten.
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Das Verfüllen des Hohlraumes H ( mit Granulaten, vorzugsweise mit mineralischen Granulaten, weil diese nicht-brennbar sind und leicht verfügbar, ist denkbar. In diesem Fall könnte Frontplatte F montiert, anschließend verfüllt und dann mit Decke D die Einheit verschlossen werden. Das jedoch wird sich bei Montage unter Raumdecke, wenngleich ja eine Montage mit einem Abstand zur Decke von vorzugsweise 40 bis 70 mm vorgesehen ist, als schwierig erweisen.
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Ideal im Sinne der Erfindung ist es, eine stark schallabsorbierende, vorzugsweise mineralische Absorber-Komponente industriell vorzufertigen, die dann in einem Stück in die bereits gehängte Hauptkomponente geschoben und abschließend mit Front F verschlossen werden kann.
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Bei einer solchen industriellen Vorfertigung von Komponenten könnte das Absorber-Grundelement mit bereits vormontierter Decke D ( ausgeliefert und somit die Montagearbeit vor Ort wesentlich vereinfacht werden.
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Eine solche mineralische Absorber-Komponente könnte aus hinreichend stark verpressten Mineralfasern bestehen und sollte eine spezifische Dichte von möglichst nicht unter 100 g/dm3 aufweisen. Besser geeignet erscheinen deutlich höhere spezifische Dichten, etwaig basierend auf mineralischen Granulaten, um tiefere Frequenzen besser absorbieren zu können. Spezifische Dichten von 300 bis 350 g/dm3 sind noch nicht zu hoch und führen noch nicht zu einem zu hohen Gewicht der Absorber-Komponente bzw. führen noch nicht zu einem zu hohen Gewicht des Gesamtelementes und stehen somit der Verwendung nicht entgegen.
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Bei einer solchen Vorgehensweise ist denkbar, eine sehr einfache Aufhängung vorzubereiten, und zwar in der Weise, dass aus demselben Material der Rückwand R auch ein Block ( gefertigt würde, der zum Beispiel über zweischichtigen Aufbau zugleich den Wandabstand festlegen könnte. Bohrungen, bereits vom Hersteller vorgefertigt, könnten dann die Montage mit angemessen langen und starken Schrauben direkt auf der Raumwand vorbereiten.
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Vorschlagshalber werden zugleich seitliche Bohrungen in Seitenteilen S vorbereitet, durch die hindurch seitliche Verbindungen geführt werden könnten. So könnte mit einem ersten Element in einer Reihe eine Hängung an zwei Schrauben begonnen werden, dann das zweite Element auf der einen Seite über die Verbindung zum Nebenelement gehalten werden, an der anderen Seite wiederum durch erneute Bohrung in der Raumwand und solide Schraubenfixierung in die Raumwand hinein montiert werden. Vermittels einer so vorbereiteten Hängung kann der Montageaufwand - es gälte der beinahe halbierte Aufwand für Bohrungen in die Raumwände hinein - erheblich reduziert werden.
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Ganz anders geartete Aufhängevorrichtungen sind denkbar und werden vom Fachmann gewählt, soweit eine Vorfertigung in Bezug auf Aufwand und Kosten machbar und marktfähig erscheinen, und sind willkommen, wenn dadurch eine Montage vereinfacht, gegebenenfalls sogar in der Weise ermöglicht wird, dass das Akustik-Element vor Ort in einem Stück komplett montiert werden kann.
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Größe des Elementes:
- Beispielhaft soll hier eine Variante mit Abmessungen besprochen werden, die ausreichend ist für kleinere bis normalgroße Aufenthalts-, Besprechungs- und Verhandlungsräume in Behörden und Unternehmen, für durchschnittliche Betreuungsräume in Kindertagesstätten, für durchschnittlich große Klassenräume von 40 bis 65 Quadratmetern, aber auch für private Wohnräume (zum Beispiel Flure, Treppenhäuser, Wohnzimmer, aber auch Küchen) sowie Ein- oder Zwei-Personen-Büros oder kleinere Mehrpersonenbüros. Auch Übungsräume für Musiker, Räume oder kleinere Hallen für Montage oder Verpackung in gewerblichen oder nichtgewerblichen Betriebsstätten, Betreuungsräume der sozialen Einrichtungen, Untersuchungs- und Operationsräume oder -säle in Krankenhäusern sind solche Räumlichkeiten, in denen das hier vorgestellte Akustik-Element in der hier beschriebenen Größe oder in ähnlichen Größen Einsatz finden kann.
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Beispielhaft wird hiermit außerdem eine Ausführung dargestellt, die im Wesentlichen im Rahmen vorhandener, industriell gefertigter Standard-Produkte gehalten ist in Bezug auf die verwendeten Rohkomponenten.
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Das heißt auch, dass - stets unter der Prämisse akustisch sinnvoller Dimensionen und Proportionen - ein solches Element letztlich der Priorität industriell üblicher Fertigungsansprüche bzw. den Rohmaßen seriell gefertigter Komponentenrohware unterworfen werden kann. Daher beispielhaft und nicht vorgebend bleibt die folgende Darstellung insoweit, als unterschiedliche Hersteller häufig auch unterschiedliche Raster für ihre Produkte zugrundelegen.
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Die in der folgenden Beispieldarstellung gebotenen Abmessungen sind also nicht als abschließend zu betrachten, sondern bieten nur eine Ausführungsmöglichkeit an.
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In sehr kleinen, aber dennoch halligen Räumlichkeiten mag es geboten sein, das trapezähnliche dreidimensionale Akustik-Element in kleineren Abmessungen auszuführen, oder es ist geboten, für deutlich größere Räumlichkeiten - wie etwa Eingangshallen, Versammlungshallen, Multifunktionshallen, Mensen, Aulen, Theatersäle, Sporthallen und dergleichen, aber auch in Montagehallen gewerblicher oder nichtgewerblicher Betriebsstätten, ebenso in Operationssälen - deutlich größere Ausführungen zu wählen, um wirksam die akustischen Kanteneffekte bewältigen zu können.
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Das folgende Beispiel bleibt somit in Bezug auf seine konkreten Abmessungen unverbindlich und nicht wesentlich für die Erfindung.
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In diesem Sinne und in Anlehnung an wird eine Rückwand R ( ) in der Stärke von 25 mm ausgeführt, der Block A ( ) für die Abstandhaltung zur Raumwand in zweimal 25 mm, gesamt dann 50 mm. Dieser Anpressblock A ( ) kann, im Verbund mit der Rückwand, die eigentliche, tragende Grundverbindung schaffen. Durch Rückwand R und Anpressblock A hindurch werden in einer solchen Ausführung idealerweise Bohrungen, die Löcher L ( ), bereits in der Vorfertigung erbracht.
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Eine kraftschlüssige Verbindung kann der Fachmann hingegen nach Fertigungserfordernissen, gegebenenfalls aber auch nach räumlichen Erfordernissen, so etwa der Beschaffenheit einer spezifischen Wand, ganz anders wählen.
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Seitenteile S ( ) werden sodann an der Rückwand fixiert, Boden B ( ) wird unter der Rückwand und zwischen den Seitenteilen S fixiert. Eine Decke D ( ) kann in derselben Stärke wie Boden und Seitenteile, im vorhandenen Beispiel mit 19 mm, ausgeführt werden, kann aber auch in dünnerem Material montiert werden, da es keine tragende Funktion hat, sondern nur das Element an sich nach außen hin geschlossen hält. Es kann also auch mit einem Versatz zur Oberkante der Seitenteile hin montiert werden, ohne dass Funktion, Gebrauchsnutzen und Aussehen eine Beeinträchtigung erführen (es ist nicht sichtbar).
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In dem hier beschriebenen Fall wird in den Hohlraum des Elementes eine Absorberfüllung H ( ) in der Form eines Parallelogramms und mit einer spezifischen Dichte des Absorbermaterials von 300 bis 350 g/dm3 eingeschoben, erst anschließend und ebenfalls vor Ort die Frontabdeckung F montiert. Dieser Absorberkörper H hat in der hier vorgestellten Ausführung eine Tiefe von 166 mm, eine Höhe von 212 mm. Das hohe spezifische Gewicht sorgt trotz der relativ geringen effektiven Gesamtstärke von in dieser Ausführung 158 mm für eine gute Absorption im tieffrequenten Bereich. So bietet das Element insgesamt aufgrund seiner Konstruktion durch mehrfache Übergänge in andere Medien eine mehrfache Berechung und Absorption, mit denen tieferen Frequenzen optimal begegnet werden kann.
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Der Absorberkörper H ist voraussichtlich als Parallelogramm leichter herzustellen, als ein keilförmiger Block, der darüber hinaus Aussparungen für die Schraubenfixierung erhalten müsste, das heißt einerseits einen speziellen Förmling voraussetzte oder aber recht viel Verschnitt erzeugte, andererseits mehr Arbeitsschritte zur Herstellung und Anpassung erforderte, dem gegenüber jedoch keinen hinreichend höheren schallabsorbierenden Effekt erbringen würde, um diesen zusätzlichen Aufwand zu rechtfertigen.
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In einer solchen Ausführung wird die Frontabdeckung F ( ) ebenfalls in einem 19 mm starken Material gewählt; Frontabdeckung F wird komplett vor die Stöße der Seitenteile und des Boden und mit der Oberkante der Seitenteile abschließend angebracht. Frontabdeckung F kann auch zwei oder mehrere der Elemente überlappend verdecken.
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In einer solchen Ausführung beträgt die obere Tiefe To ( ) des Elementes 320 mm, die untere Tiefe Tu (Abb.6) 240 mm.
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Die Gesamtbreite Gb ( ) der Einheit beträgt 600 mm. Hiermit liegt die Breite der Frontabdeckung F in einem industriell gängigen Raster; zugleich kann einerseits rationell montiert werden, andererseits mit einem nicht zu großen Raster gut auf die jeweiligen Raumverhältnisse eingegangen werden. Es ist jedoch auch denkbar, das Element in gegebenenfalls größeren, vor allem aber ganz anderen Rastern, die Breite des Elementes betreffend, zu entwerfen. Ein nicht zu großes Raster bietet den Vorteil, mit Komponenten oder Fertigelementen besser auf vorhandene Raumgrößen eingehen zu können.
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Die Gesamthöhe Gh ( ) des Elementes beträgt in der hier konkret dargestellten Ausführung 250 mm, das heißt, dass das Element bei einer idealen Hängung mit Abstand zur Raumdecke von 50 mm auf eine Hängetiefe von Raumdecke bis Unterkante des Elementes von 300 mm kommt.
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Die Ansprüche und Erfordernisse aus bestimmten Herstellungsprozessen heraus mögen andere Vorgehensweisen, andere Plattenstärken und Materialien und gegebenenfalls Anpassungen der absoluten Abmessungen mit sich bringen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017105121 [0006, 0008]
- DE 10213107 [0007]
- DE 202019003884 U1 [0008]