DE202020000617U1 - Einrichtung zum Desinfizieren der Hände - Google Patents
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Abstract
Einrichtung (1) zum Desinfizieren der Hände, mit einem Gehäuse (2), das einen Öffnungsbereich (7) für die Hände aufweist, wobei im Öffnungsbereich (7) wenigstens eine sensorunterstützte Sprühdüse (18) zum Ausbringen von flüssigem Desinfektionsmittel angeordnet und eine mit der wenigstens einen Sprühdüse (18) und mit wenigstens einem Desinfektionsmittelbehälter (26) verbundene, elektrisch betriebene Pumpe (22) vorgesehen ist, sowie wahlweise mit mindestens einer Ausgabevorrichtung (17) für Papiertücher und einem für benutzte Papiertücher bestimmten Müllbehälter (25), dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter (26) unterhalb des Öffnungsbereichs (7) angeordnet ist.
Description
- Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum Desinfizieren der Hände, mit einem Gehäuse, das einen Öffnungsbereich für die Hände aufweist, wobei im Öffnungsbereich wenigstens eine sensorunterstützte Sprühdüse zum Ausbringen von flüssigem Desinfektionsmittel angeordnet und eine mit der wenigstens einen Sprühdüse und mit wenigstens einem Desinfektionsmittelbehälter verbundene, elektrisch betriebene Pumpe vorgesehen ist, sowie wahlweise mit mindestens einer Ausgabevorrichtung für Papiertücher und einem für benutzte Papiertücher bestimmten Müllbehälter.
- Das Dokument
EP 1 569 573 B1 beschreibt eine derartige Einrichtung. Basierend auf die in diesem Dokument beschriebene Lösung ist eine für die Öffentlichkeit bestimmte und unter der Bezeichnung „Steritower“ genannte Einrichtung entwickelt worden. Bei dieser Einrichtung ist der Desinfektionsmittelbehälter im Gehäuse ganz oben und höher als die Pumpe angeordnet. Die Pumpe funktioniert aufgrund der Schwerkraft des höher angeordneten flüssigen Desinfektionsmittels. Unterhalb des Öffnungsbereichs für die Hände sind eine Ausgabevorrichtung für Papiertücher und noch weiter unten ein zur Aufnahme benutzter Papiertücher bestimmter Müllbehälter vorgesehen.
Die eben beschriebene Einrichtung weist mehrere Nachteile auf. Ein erster Nachteil besteht darin, dass ein voller Desinfektionsmittelbehälter, der üblicherweise ein Fassungsvermögen von bis zu 10 Litern aufweisen kann, für seine Platzierung in der Einrichtung sehr hoch angehoben werden muss. Dadurch ergibt sich als zweiter Nachteil eine sehr hohe Schwerpunktlage des Gehäuses der Einrichtung. Weil im oberen Bereich dieser Einrichtung der Desinfektionsmittelbehälter und der für die Hände bestimmte Öffnungsbereich vorgesehen sind, bleibt für eine Ausgabevorrichtung für Papiertücher nur der Bereich unterhalb des Öffnungsbereichs, was einen dritten Nachteil entstehen lässt, weil die üblicherweise als Endlosreihe vorliegenden Papiertücher von Hand nach oben abgerissen werden müssen und deshalb die Gefahr einer Schlangenbildung mehrerer zusammenhängender Papiertücher durch die Unachtsamkeit der Benutzer besteht. Unnötig hoher Verbrauch von Papiertüchern und unnötig viel Müll sind die Folge. - Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, eine Einrichtung der eingangs genannten so weiterzuentwickeln, dass die eben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter unterhalb des Öffnungsbereichs angeordnet ist.
Diese Lösung wird dadurch unterstützt, dass die Pumpe als selbstansaugende Pumpe vorliegt. - Die vorgeschlagene Lösung lässt folgende Vorteile entstehen:
- Der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter muss beim Bestücken der Einrichtung nicht mehr hoch angehoben werden. Dieser wird vielmehr ganz unten in der Einrichtung kräfteschonend platziert. Die Schwerpunktlage des Gehäuses der Einrichtung verbessert sich dadurch erheblich.
- Durch die neue Anordnung des Desinfektionsmittelbehälters wird jetzt Platz und Raum frei für die Ausgabevorrichtung für Papiertücher mit der Folge, dass die als Endlosschlange vorliegenden Papiertücher von oben nach unten abgerissen werden können, was erfahrungsgemäß weniger abgerissene Schlangen an Papiertüchern entstehen lässt. Auch kleinere Kinder können die jetzt höher liegende Ausgabevorrichtung nicht mehr erreichen, so dass ein missbräuchliches Herausziehen zusammenhängender Papiertücher ebenfalls vermieden wird.
- Vorteilhaft ist ferner, wenn die Einrichtung im Bereich des wenigstens einen Desinfektionsmittelbehälters mit Lüftungsschlitzen ausgestattet ist. Dadurch wird ein schädliches Ansammeln von Dämpfen der Desinfektionsflüssigkeit in der Einrichtung vermieden.
- Die elektrisch betriebene Pumpe ist ebenfalls oberhalb des Desinfektionsmittelbehälters angebracht, so dass es bei einer ungeschickten Handhabung des Desinfektionsmittelbehälters, etwa durch verschüttete Flüssigkeit, nicht zu einem Stromschlag kommen kann.
- Schließlich entsteht ein entscheidender Vorteil der vorgeschlagenen Lösung dann, wenn der Öffnungsbereich für die Hände nach drei Seiten des Gehäuses der Einrichtung offen ist. Dadurch verliert der Öffnungsbereich, im Gegensatz zum Stand der Technik, seinen höhlen- oder lochartigen Charakter, welcher abweisend auf die Benutzer wirken kann.
- Die Neuerung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
-
1 eine Einrichtung in räumlicher Lage sowie -
2 die gleiche Einrichtung in Seitenansicht mit schematisch dargestellten technischen Einzelheiten. - Die in
1 dargestellte Einrichtung1 zum Desinfizieren der Hände weist ein Gehäuse2 auf, dessen Form an einen aufrechtstehenden Quader erinnert. An der Vorderseite3 des Gehäuses2 ist auf geeigneter Höhe ein für die Hände bestimmter Öffnungsbereich7 vorgesehen. Der Öffnungsbereich7 unterbricht einen Teil der Vorderwand5 und jeweils einen Teil der beiden sich anschließenden Seitenwände6 , so dass gewissermaßen ein Einschnitt8 im Gehäuse2 gebildet ist. Durch den Einschnitt8 sind ein Bodenabschnitt9 , ein Deckenabschnitt10 und ein hinterer vertikaler Wandabschnitt11 gebildet. Aus dem Deckenabschnitt10 ragt wenigstens eine sensorunterstützte Sprühdüse18 nach unten in den Einschnitt8 . Die wenigstens eine Sprühdüse18 ist somit am Deckenabschnitt10 angeordnet. Zum Desinfizieren hält man die Hände in den Einschnitt8 , wobei sensorgesteuert die wenigstens eine Sprühdüse18 zur bevorzugt taktweisen Abgabe von flüssigem Desinfektionsmittel veranlasst wird. Es kann im Einschnitt8 eine ebenfalls sensorunterstützte Beleuchtungsanlage20 zur besseren Beleuchtung der Hände vorgesehen sein. Die Rückseite4 des Gehäuses2 weist wenigstens eine verschließbare Türe13 auf, um Zugang zu den im Inneren des Gehäuses2 angeordneten technischen Einzelheiten zu erhalten, siehe Beschreibung zu2 . Das Gehäuse2 schließt nach oben mit einer Abdeckung12 ab. Unten wiederum besitzt das Gehäuse2 einen Sockel14 , dessen Grundriss größer ist als der Grundriss des nach oben strebenden Gehäuseabschnitts. Dadurch kann die Einrichtung1 auf ebener Fläche in dazu vorgesehenen Räumlichkeiten aufgestellt werden. Am Sockel14 können Schutzleisten15 vorgesehen sein, die in einem Abstand zum Fußboden angeordnet sind. Oberhalb des Öffnungsbereichs7 befindet sich eine Ausgabeöffnung16 für bevorzugt in Endlosform vorliegenden Papiertüchern. Unterhalb des Öffnungsbereichs7 ist an der Vorderwand5 ein Schlitz24 angebracht, der zum Einwerfen benutzter Papiertücher vorgesehen ist. -
2 zeigt die gleiche Einrichtung1 in Seitenansicht. Die zur Funktion und zum Gebrauch der Einrichtung1 erforderlichen technischen Einzelheiten sind schematisch dargestellt, da diese jeweils für sich betrachtet bekannt sind. Eine Ausnahme bildet eine zur Bereitstellung des Desinfektionsmittels bestimmte Pumpe22 . Von oben nach unten führend sind die folgenden technischen Einzelheiten vorgesehen: Oberhalb des Öffnungsbereichs7 ist im Inneren des Gehäuses2 eine Ausgabevorrichtung17 für Papiertücher vorgesehen. Die Ausgabeöffnung16 führt zur Ausgabevorrichtung17 . Nach unten anschließend folgt die wenigstens eine Sprühdüse18 , welche aus dem Deckenabschnitt10 des Öffnungsbereichs7 ragt. Die wenigstens eine Sprühdüse18 ist mit einer Schlauch- oder einer kleinen Rohrleitung23 mit der ebenfalls im Inneren des Gehäuses2 untergebrachten elektrisch antreibbaren Pumpe22 verbunden. In diesem Bereich, also ebenfalls im Inneren des Gehäuses2 ist auch eine nicht näher beschriebene, jedoch von der Wirkungsweise her bekannte elektrisch/elektronisch funktionierende Steuerungseinrichtung19 vorgesehen, die sowohl mit Sensoren21 , die sich im Öffnungsbereich7 befinden, als auch mit der Pumpe22 elektrisch geschaltet verbunden sind. Es ist entweder ein elektrischer Stromanschluss oder ein autonomes Stromspeicherungsmittel, beispielsweise ein Akku oder eine Batterie vorgesehen, wobei sich letztere, beispielsweise direkt unterhalb des Öffnungsbereichs7 angeordnet, ebenfalls im Inneren des Gehäuses2 befinden. Unterhalb des Bodenabschnitts9 ist im Inneren des Gehäuses2 ein Abstellbereich für einen Müllbehälter25 zur Aufnahme benutzter Papiertücher vorgesehen. Der Schlitz24 führt zum Müllbehälter25 . Am Boden und nahe des Sockels14 , und damit unterhalb des Öffnungsbereichs7 , ist im Inneren des Gehäuses2 wenigstens ein Desinfektionsmittelbehälter26 abgestellt, der ebenfalls mit der Schlauchleitung oder mit der kleinen Rohrleitung23 mit der Pumpe22 verbunden ist. Die Pumpe22 liegt als selbstansaugende Pumpe22 vor, die in der Lage ist, das flüssige Desinfektionsmittel von unten nach oben zur wenigstens einen Sprühdüse18 zu fördern. Die wenigstens eine an der Rückseite4 des Gehäuses2 befindliche Türe13 weist Lüftungsschlitze auf, um entstehende Dämpfe des Desinfektionsmittels entweichen zu lassen. - Sobald man die Hände in den Öffnungsbereich
7 hält, erkennen die Sensoren21 diesen Vorgang und veranlassen die Steuerungseinrichtung19 , auf die Pumpe22 derart einzuwirken, dass diese ihre zeitlich befristete Ansaug- und Pumpfunktion aufnimmt und flüssiges Desinfektionsmittel an die wenigstens eine Sprühdüse18 abgibt. - Es ist durchaus möglich, das Gehäuse
2 so zu gestalten, dass die komplette Einrichtung1 an einer Wand befestigt werden kann. Entsprechende bekannte Anschraubmittel am Gehäuse2 und an der Wand machen dies möglich. Bei dieser Ausführung ist dann die wenigstens eine Türe13 an einer der beiden Seitenwände6 des Gehäuses2 angeordnet. - Die Ausgabevorrichtung
17 , der Müllbehälter25 sowie der mindestens eine Desinfektionsmittelbehälter26 können auch jeweils zweistückig vorliegen. Die Einrichtung1 ist beispielhaft anhand eines aufrechtstehenden quaderförmigen Gehäuses2 beschrieben worden. Die Neuerung umfasst auch andere Formen eines Gehäuses2 mit der Wirkung, dass auch der Öffnungsbereich7 eine andere Form aufweisen kann als eben geschildert. Wesentlich ist, dass auch bei anderen Gehäuseformen der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter26 unterhalb des Öffnungsbereichs7 angeordnet ist. - Jede der eben beschriebenen Einrichtungen
1 ist auch ohne Ausgabevorrichtung17 und ohne Müllbehälter25 betriebsbereit und benutzbar. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1569573 B1 [0002]
Claims (12)
- Einrichtung (1) zum Desinfizieren der Hände, mit einem Gehäuse (2), das einen Öffnungsbereich (7) für die Hände aufweist, wobei im Öffnungsbereich (7) wenigstens eine sensorunterstützte Sprühdüse (18) zum Ausbringen von flüssigem Desinfektionsmittel angeordnet und eine mit der wenigstens einen Sprühdüse (18) und mit wenigstens einem Desinfektionsmittelbehälter (26) verbundene, elektrisch betriebene Pumpe (22) vorgesehen ist, sowie wahlweise mit mindestens einer Ausgabevorrichtung (17) für Papiertücher und einem für benutzte Papiertücher bestimmten Müllbehälter (25), dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter (26) unterhalb des Öffnungsbereichs (7) angeordnet ist.
- Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (22) als selbstansaugende Pumpe vorliegt, die in der Lage ist, das flüssige Desinfektionsmittel von unten nach oben zur wenigstens einen Sprühdüse (18) zu fördern und über diese abzugeben. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsbereich (7) als ein einen Teil der Vorderwand (5) und jeweils einen Teil der beiden Seitenwände (6) unterbrechender Einschnitt (8) gestaltet ist. - Einrichtung nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass durch den Einschnitt (8) im Gehäuse (2) ein Bodenabschnitt (9), ein Deckenabschnitt (10) und ein vertikaler Wandabschnitt (11) gebildet sind, wobei die wenigstens eine Sprühdüse (18) am Deckenabschnitt (10) angeordnet ist. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Rückseite (4) des Gehäuses (2) wenigstens eine mit Lüftungsschlitzen ausgestattete Türe (13) befindet. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Sockel (14) aufweist, der mit oder ohne Schutzleisten (15) ausgestattet ist. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausgabevorrichtung (17) für Papiertücher oberhalb des Öffnungsbereichs (7) befindet. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Müllbehälter (25) unterhalb des Öffnungsbereichs (7) angeordnet ist. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dass im Öffnungsbereich (7) eine sensorgestützte Beleuchtungsanlage (20) vorgesehen ist. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Ausgabevorrichtung (17) für Papiertücher, die Pumpe (22), die Steuerungseinrichtung (19), der Müllbehälter (25) sowie der wenigstens eine Desinfektionsmittelbehälter (26) im Inneren des Gehäuses (2) befinden. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein autonomes elektrisches Stromspeicherungsmittel, beispielsweise ein Akku oder eine Batterie vorgesehen sind, die sich ebenfalls im Inneren des Gehäuses (2) befinden. - Einrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mit Anschraubmitteln zum Anschrauben an eine Wand ausgestattet ist.
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