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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweikammer-System zur kombinierten Ausgabe eines Basilikumextrakts zusammen mit einem Extrakt aus Erbsensprossen.
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Die Entwicklung und das Wachstum der Haare unterliegt genetischen und hormonellen Einflüssen. Der Lebenszyklus eines Haares kann sehr unterschiedlich sein, wobei er am kürzesten bei Männern ist, die zu vermehrtem Haarausfall neigen.
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Grundvoraussetzung für vitales Haar ist eine gesunde Kopfhaut sowie intakte Haarwurzeln. Die kosmetische Pflege der Kopfhaut ist somit ein wichtiger Bestandteil zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung eines gesunden Verhältnisses zwischen Wachstums- und Ruhephase des Haares sowie zur Reduzierung und Vorbeugung von Haarausfall. Nicht zuletzt durch die starke Beanspruchung der Haare und der Kopfhaut durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Umweltbelastungen nimmt die Bedeutung von Pflegeprodukten zu. Verschiedene kosmetische Haarwuchsmittel und Mittel gegen Haarausfall sind in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt verfügbar, darunter Extrakte aus Basilikum und Erbsen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik dahingehend zu verbessern, dass die Pflege zur Stimulierung von Haarwachstum und Reduzierung von Haarausfall erleichtert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Zweikammer-System zur kombinierten Ausgabe eines Basilikumextrakts mit einem Extrakt aus Erbsensprossen umfasst wenigstens einen mit einem Basilikumextrakt (Ocimum basilicum) befüllten Beutel (111) und einen mit einem Extrakt aus Erbsensprossen (Pisum sativum) befüllten Beutel (121). Demnach sind ein Basilikumextrakt und ein Extrakt aus Erbsensprossen in einem gemeinsamen System in unterschiedlichen Beuteln bevorratet. Auf diese Weise können beide Produkte in vorteilhafter Weise zusammen als kosmetische Pflegemittel zur Stimulierung von Haarwachstum und Reduzierung von Haarausfall angewendet werden. Ein Nutzer kann somit auf eine Vorrichtung zurückgreifen, und ist nicht gezwungen, unterschiedliche Verpackungen oder Gefäße für den Basilikumextrakt einerseits und den Extrakt aus Erbsensprossen andererseits zu verwenden. Die vorliegende Erfindung liefert somit in praktischer und logistischer Hinsicht Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
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Darüber hinaus ermöglicht es das erfindungsgemäße Zweikammer-System, dass die beiden Produkte bis zu ihrer Anwendung separat aufbewahrt werden, und somit erst bei ihrer unmittelbaren Anwendung bzw. auf dem Kopf vermischt und entsprechend gemeinsam aktiv werden.
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In einer der vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung handelt es sich bei dem Basilikumextrakt um einen Extrakt aus Basilikumsprossen und/oder Basilikumwurzeln, vorzugsweise um einen Extrakt aus Basilikumwurzeln. Solche Extrakte können insbesondere Wirkstoffe zur Hemmung von hormonell bedingten Haarausfall bzw. zur Stimulierung von Haarpapillen enthalten.
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Es kann sich als praktisch erweisen, wenn der Massenanteil des Basilikumextrakts 1-3 % beträgt. Ebenso kann es sich als praktisch erweisen, wenn der Massenanteil des Extrakts aus Erbsensprossen 2-4 % beträgt. In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt der Massenanteil des Basilikumextrakts 1-3 %, und der Massenanteil des Erbsensprossen-Extrakts 2-4 %.
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Es kann nützlich sein, wenn der Basilikumextrakt in einer öl-löslichen Form vorliegt. Insbesondere kann es sich als nützlich erweisen, wenn der Basilikumextrakt weiterhin Sonnenblumenkernöl (Helianthus annuus) und/oder Kokosnussöl (Cocos nucifera) enthält. In gleicher Weise kann es sich als nützlich erweisen, wenn der Extrakt aus Erbsensprossen in einer wasserlöslichen Form vorliegt. Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn der Extrakt aus Erbsensprossen weiterhin ein Konservierungsmittel enthält, insbesondere Phenoxyethanol und/oder Natriumbenzoat.
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In einer der Ausführungsformen der Erfindung liegt der Basilikumextrakt in einer öl-löslichen Form vor, während der Extrakt aus Erbsensprossen in einer wasserlöslichen Form vorliegt. Das erfindungsgemäße Zweikammer-System erweist sich insbesondere für solche Ausführungsformen als besonders vorteilhaft.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegen die in den beiden Extrakten enthaltenen Wirkstoffe oder wirksamen Bestandteile (Einzelwirkstoff oder Gemisch von Wirkstoffen) jeweils in reiner oder aufgereinigter Form vor, d.h. die in dem Basilikumextrakt enthaltenen Wirkstoffe (einer oder mehrere) liegen in reiner oder aufgereinigter Form vor, und/oder die in dem Extrakt aus Erbsensprossen enthaltenen Wirkstoffe (einer oder mehrere) liegen in reiner oder aufgereinigter Form vor. Solche Extrakte, bei denen die Wirkstoffe in reiner oder aufgereinigter Form vorliegen (reiner oder aufgereinigter Einzelwirkstoff, oder Gemisch von reinen oder oder aufgereinigten Wirkstoffen), kann der Fachmann mit Hilfe von ihm bekannten und geeigneten Arbeitsmethoden oder (Trenn-)Verfahren herstellen. Die Extrakte können dann als (homogene und/oder heterogene) Suspension, Emulsion, Lösungen u.a. vorliegen. Es kann sich dabei auch um Vielstoff-Gemische der reinen oder aufgereinigten Wirkstoffe oder wirksamen Bestandteile der Extrakte handeln. Die Verwendung von Extrakten oder Vielstoff-Gemischen, welche die Wirkstoffe oder wirksamen Bestandteile in reiner oder aufgereinigter Form enthalten, kann zahlreiche Vorteile haben. So könnte insbesondere eine Verbesserung der Wirksamkeit der beiden eingesetzten Extrakte in Betracht gezogen werden. Das erfindungsgemäße Zweikammer-System erweist sich demnach für solche Ausführungsformen, bei denen Extrakte oder Vielstoff-Gemische verwendet werden, welche die Wirkstoffe oder wirksamen Bestandteile in reiner oder aufgereinigter Form enthalten, als besonders vorteilhaft.
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In einer der bevorzugten Ausführungsformen sind der Basilikumextrakt (Ocimum basilicum) und der Extrakt aus Erbsensprossen (Pisum sativum) jeweils in einem separaten Beutel (111, 121) aus elastischem oder dehnbarem Material untergebracht.
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Es kann von Vorteil sein, wenn jedem Beutel (111, 121) eine eigene Ausgabeeinheit (114, 124) mit jeweils eigener Ausgabeöffnung (115, 125) und entsprechend eigenem Ventil (113, 123) zugeordnet ist, wobei das jeweilige Ventil jeweils separat bei Betätigung der jeweiligen Ausgabeeinheit geöffnet wird (vgl. 2). Auf diese Weise können die beiden unterschiedlichen Komponenten unabhängig voneinander ausgegeben werden. Bei Betätigung der jeweiligen Ausgabeeinheit (114, 124) wird die im jeweiligen Beutel (111, 121) enthaltene Komponente durch die jeweilige Ausgabeöffnung (115, 125) ausgegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Zweikammer-System können die Beutel (111, 121) in vorteilhafter Weise aber auch eine gemeinsame Ausgabeeinheit (114) aufweisen, bei deren Betätigung die im jeweiligen Beutel (111, 121) enthaltene Komponente durch eine Ausgabeöffnung (115) ausgegeben wird (vgl. 1). Da in diesem Falle beide Beutel eine gemeinsame Ausgabeeinheit und Ausgabeöffnung aufweisen, können die unterschiedlichen Komponenten vermischt ausgegeben werden.
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Es kann sich demnach als praktisch erweisen, wenn jedem der Beutel (111, 121) ein eigener Schaft (112, 122) mit jeweils integriertem Ventil (113, 123) zugeordnet ist, wobei beide Ventile (113, 123) entweder gemeinsam bei Betätigung der gemeinsamen Ausgabeeinheit (114) geöffnet werden, oder die Ventile (113, 123) jeweils separat bei Betätigung der jeweiligen eigenen Ausgabeeinheit (114, 124) geöffnet werden.
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Weiterhin kann es sich als praktisch erweisen, wenn die den unterschiedlichen Beuteln (111 bzw. 121) zugeordneten Schäfte (112 bzw. 122) und/oder Ventile (113 bzw. 123) und/oder Ausgabeeinheiten (114, 124) und/oder Ausgabeöffnungen (115, 125) unterschiedlich ausgebildet sind, vorzugsweise unterschiedlich geformt sind und/oder unterschiedlich dimensioniert sind. Dadurch kann ein Anwender leicht erkennen, welche Ausgabeeinheit (114, 124) zur Ausgabe des Basilikumextrakts bzw. des Extrakts aus Erbsensprossen zu betätigen ist.
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Das erfindungsgemäße Zweikammer-System ist für den Handgebrauch ausgelegt, und ist dementsprechend kompakt und tragbar konfiguriert. Die Höhe des erfindungsgemäßen Zweikammer-Systems kann im Bereich von 5 bis 25 cm liegen, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 20 cm. Der Durchmesser des erfindungsgemäßen Zweikammer-Systems kann im Bereich von 2 bis 10 cm liegen, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 cm.
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Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn das erfindungsgemäße Zweikammer-System als Vorrichtung (100) oder Transportbehälter für den Handgebrauch, insbesondere als Dose oder Flasche, ausgebildet ist. Insbesondere kann es sich als praktisch erweisen, wenn die Beutel (111, 121) in einem unter Innendruck stehenden Behälter (101) angeordnet sind. In einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist der Behälter (101) eine zylindrische Form auf, wobei die den Beuteln (111 bzw. 121) zugeordnete(n) Ausgabeeinheit(en) (114, 124) und/oder Ausgabeöffnung(en) (115, 125) an demselben axialen Ende des Behälters (101) angeordnet sind. Dadurch sind die Ausgabeeinheiten und/oder Ausgabeöffnungen leicht zugänglich und können durch einen auf dem Behälter aufzusetzenden Deckel leicht vor unbeabsichtigter Betätigung geschützt werden.
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Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung (100) zur kombinierten Ausgabe eines Basilikumextrakts (Ocimum basilicum) mit einem Extrakt aus Erbsensprossen (Pisum sativum), wobei die Vorrichtung (100) einen Behälter (101), vorzugsweise einen unter Innendruck stehenden Behälter (101), umfasst, in welchem wenigstens ein mit dem Basilikumextrakt befüllter Beutel (111) und ein mit dem Extrakt aus Erbsensprossen befüllter Beutel (121) angeordnet sind. Die Vorrichtung kann für die Beutel (111, 121) eine gemeinsame Ausgabeeinheit (114) aufweisen, bei deren Betätigung die im jeweiligen Beutel (111, 121) enthaltene Komponente durch eine gemeinsame Ausgabeöffnung ausgegeben wird. Die Vorrichtung kann aber auch für die Beutel (111, 121) jeweils eine eigne Ausgabeeinheit (114, 124) mit jeweils eigener Ausgabeöffnung (115, 125) und entsprechend eigenem Ventil (113, 123) aufweisen, wobei das jeweilige Ventil jeweils separat bei Betätigung der jeweiligen Ausgabeeinheit geöffnet wird, und wobei bei Betätigung der jeweiligen Ausgabeeinheit (114, 124) die im jeweiligen Beutel (111, 121) enthaltene Komponente durch die jeweilige Ausgabeöffnung (115, 125) ausgegeben wird.
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Es kann sich als nützlich erweisen, wenn der (unter Innendruck stehende) Behälter (101) aus Kunststoff und/oder Metall besteht. Derartige Materialien sind kostengünstig verfügbar und verarbeitbar sowie dauerhaft druckbeständig.
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Eine Ausgabevorrichtung mit einem Druckbehälter und darin angeordneten Beuteln unterschiedlichen Inhalts ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 20 2015 100 863 U1 bekannt.
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Die Applikation der beiden Komponenten (Basilikumextrakt und Extrakt aus Erbsensprossen) mittels einer der oben beschriebenen Zweikammer-Systeme bzw. der oben beschriebenen Vorrichtungen kann ohne Treibgas erfolgen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Behälter (101) wenigstens einen transparenten oder transluzenten Abschnitt aufweist, welcher derart angeordnet ist, dass die Beutel (111, 121) von der Außenseite des Behälters (101) sichtbar sind. Dadurch kann der Befüllungszustand der Beutel (111, 121) von der Außenseite des Behälters (101) anhand des Beutelvolumens einfach abgelesen werden.
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Es kann aber auch sinnvoll sein, wenn jeder Beutel (111, 121) jeweils wenigstens einen transparenten oder transluzenten Abschnitt aufweist, wobei die transparenten oder transluzenten Abschnitte derart angeordnet sind, dass die Inhalte der Beutel (111, 121) von der Außenseite des Behälters (101) sichtbar sind. Diese Ausführung eignet sich insbesondere bei farbigen Beutelinhalten, um den Befüllungszustand der Beutel (111, 121) von der Außenseite des Behälters (101) leicht überprüfen zu können.
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Es kann aber auch sinnvoll sein, wenn das Zweikammer-System bzw. der Behälter (101) den Ausgabeeinheiten (114, 124) und/oder Ausgabeöffnungen (115, 125) zugeordnete Beschriftungen und/oder Markierungen aufweist. Auch dieses Merkmal trägt dazu bei, dass ein Anwender leicht erkennen kann, welche Ausgabeeinheit (114, 124) zu betätigen ist, um den Basilikumextrakt bzw. den Extrakt aus Erbsensprossen auszugeben.
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Es kann sich auch als nützlich erweisen, dass in dem Zweikammer-System bzw. dem Behälter (101) der Vorrichtung (100) ein weiterer, separater mit Koffein befüllter Beutel (131) angeordnet ist, wobei das Zweikammer-System bzw. die Vorrichtung für jeden Beutel (111, 121 bzw. 131) eine gemeinsame Ausgabeeinheit (114) aufweist, bei deren Betätigung die im jeweiligen Beutel (111, 121 bzw. 131) enthaltene Komponente durch eine gemeinsame Ausgabeöffnung (115) ausgegeben wird. In diesem Falle kann dem Beutel (131) ein eigener Schaft (132) mit integriertem Ventil (133) zugeordnet sein, wobei das Ventil (133) bei Betätigung der gemeinsamen Ausgabeeinheit (114) geöffnet wird. Weiterhin kann der Behälter (101) wenigstens einen transparenten oder transluzenten Abschnitt aufweisen, welcher derart angeordnet ist, dass der Beutel (131) von der Außenseite des Behälters (101) sichtbar ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung des beanspruchten Zweikammer-Systems bzw. der beanspruchten Vorrichtung zur kosmetische (Kopf)Haut- und/oder Haarpflege, und kann insbesondere zur kosmetischen (Kopf)Haut- und/oder Haarpflege bei Menschen mit hormonell und/oder erblich bedingtem Haarausfall verwendet werden, vorzugsweise bei Menschen mit hormonell bedingtem Haarausfall.
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Bei den hierin beschriebenen Verwendungen des erfindungsgemäßen Zweikammer-Systems bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur kosmetischen Pflege handelt es sich insbesondere um eine nicht-therapeutische Verwendung bzw. um eine nicht-therapeutische Pflege.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich durch beliebige Kombinationen der hierin offenbarten Merkmale.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Beuteln und einer gemeinsamen Ausgabeeinheit für beide Beutel.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Beuteln und einer separaten Ausgabeeinheit für den jeweiligen Beutel.
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Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
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In einer Ausführungsform weist der Behälter 101 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 im Wesentlichen eine nach oben geöffnete, zylindrische Form auf und definiert in seinem Inneren eine Behälterkammer 102, in der zwei Beutel 111, 121 angeordnet sind (vgl. 1). Die Beutel 111, 121 sind flexibel und aus Kunststoff und/oder Metall, vorzugsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, ausgebildet. Jedem der beiden Beutel 111, 121 ist ein eigener Schaft 112, 122 mit integriertem Ventil 113, 123 zugeordnet. Jeder der Schäfte 112, 122 mit integriertem Ventil 113, 123 ist kommunizierend mit dem jeweiligen Beutel 111, 121 verbunden und erstreckt sich durch eine Ventilhalterung 103, welche die Behälterkammer 102 mit den darin angeordneten Beuteln 111, 121 dichtend nach oben abschließt. Die beiden Schäfte 112, 122 erstrecken sich durch die Ventilhalterung 103, welche das jeweilige Ventil 113, 123 in Position hält, bis zu einer mit einer Ausgabeöffnung 115 versehenen Ausgabeeinheit 114 (auch Mischkopf 114). Die Ventilhalterung 103 wird vorzugsweise von einer Kappe formschlüssig an einem Wulstrand um die Öffnung des Behälters 101 befestigt. Die Behälterkammer 102 ist mit einem unter Druck stehenden Gas befüllt. In der Ausgangsstellung ist das Ventil 113 geschlossen, so dass der Inhalt des jeweiligen Beutels 111, 121 nicht über das Ventil 113, 123 und die Ausgabeöffnung 115 austreten kann. Bei Ausüben einer Druckkraft auf die Ausgabeeinheit/den Mischkopf 114 in Richtung der Ventilhalterung 103 wird das jeweilige Ventil 113, 123 geöffnet, so dass der Inhalt des jeweiligen Beutels 111, 121 bedingt durch den Druck in der Behälterkammer 102 aus dem jeweiligen Beutel 111, 121 verdrängt wird und aus der Ausgabeöffnung 115 in der Ausgabeeinheit 114 austritt. Die Ausgabeeinheit 114 ist durch eine Feder gegenüber der Ventilhalterung 103 vorgespannt, so dass er nach Entfallen der Druckkraft in die Ausgangsstellung zurückkehrt, in welcher das jeweilige Ventil 113, 123 geschlossen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung die erfindungsgemäße Vorrichtung 100, wobei der Behälter 101 aus zwei Kammern besteht.
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Beispiele für geeignete Systeme sind „Bag-on-Valve“ Systeme, wie sie zum Beispiel in der
WO 2012/149613 beschrieben sind. Wie oben beschrieben, kann jeder Beutel im Behälter einem separaten Ventil zugeordnet werden.
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In einer anderen Ausführungsform (vgl. 2) der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 ist jeder der Schäfte 112, 122 mit integriertem Ventil 113, 123 kommunizierend mit dem jeweiligen Beutel 111, 121 verbunden und erstreckt sich durch eine Ventilhalterung 103, welche die Behälterkammer 102 dichtend nach oben abschließt und das jeweilige Ventil 113, 123 in Position hält, bis zu einer jeweiligen mit einer Ausgabeöffnung 115*, 125 versehenen Ausgabeeinheit 114*, 124 (auch Mischkopf 114*, 124). Die Ventilhalterung 103 wird vorzugsweise von einer Kappe formschlüssig an einem Wulstrand um die Öffnung des Behälters 101 befestigt. Die Behälterkammer 102 ist mit einem unter Druck stehenden Gas befüllt. In der Ausgangsstellung ist jedes Ventil 113, 123 geschlossen, so dass der Inhalt des jeweiligen Beutels 111, 121 nicht über das Ventil 113, 123 und die Ausgabeöffnung 115*, 125 austreten kann. Bei Ausüben einer Druckkraft auf die Ausgabeeinheit 114*, 124 in Richtung der Ventilhalterung 103 wird das jeweilige Ventil 113, 123 geöffnet, so dass der Inhalt des jeweiligen Beutels 111, 121 bedingt durch den Druck in der Behälterkammer 102 aus dem jeweiligen Beutel 111, 121 verdrängt wird und aus der jeweiligen Ausgabeöffnung 115*, 125 in der Ausgabeeinheit 114*, 124 austritt. Der Mischkopf 114*, 124 ist durch eine Feder gegenüber der Ventilhalterung 103 vorgespannt, so dass er nach Entfallen der Druckkraft in die Ausgangsstellung zurückkehrt, in welcher das jeweilige Ventil 113, 123 geschlossen ist.
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Die Höhe der Vorrichtung 100 vom Boden des Behälters 101 bis zur Oberseite der Ausgabeköpfe (114, 114*, bzw. 124) liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 cm, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 20 cm. Der Durchmesser des Behälters 101 liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10 cm, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 cm.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der erste Beutel 111 mit einem Basilikumextrakt befüllt, während der zweite Beutel 121 einen Extrakt aus Erbsensprossen enthält. Die Vorrichtung 100 nach diesem Ausführungsbeispiel eignet sich für eine begleitende Anwendung durch dieselbe Person.
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Die Anzahl der Beutel 111, 121 kann bei Bedarf erweitert werden. So kann der Behälter in einem anderen Ausführungsbeispiel drei Beutel 111, 121, 131 enthalten, wobei die Beutel 111, 121 mit einem Basilikumextrakt (Beutel 111) bzw. einem Extrakt aus Erbsensprossen (Beutel 121) befüllt sind, während der dritte Beutel 131 mit Koffein befüllt ist. In einer solchen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 ist jeder der Schäfte 112, 122, 132 mit integriertem Ventil 113, 123, 133 kommunizierend mit dem jeweiligen Beutel 111, 121, 131 verbunden und erstreckt sich durch eine Ventilhalterung 103, welche die Behälterkammer 102 dichtend nach oben abschließt und das jeweilige Ventil 113, 123, 133 in Position hält, bis zu einer jeweiligen mit einer Ausgabeöffnung 115*, 125, 135 versehenen Ausgabeeinheit 114*, 124, 134 (auch Mischkopf 114*, 124, 134).
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 101
- Behälter
- 102
- Behälterkammer
- 103
- Ventilhalterung
- 111
- Beutel 1
- 112
- Schaft 1 (dem Beutel 1 zugeordnet)
- 113
- Ventil 1 (dem Beutel 1 zugeordnet)
- 114
- Ausgabeeinheit/Mischkopf
- 115
- Ausgabeöffnung
- 114*
- Ausgabeeinheit/Mischkopf 1 (dem Beutel 1 zugeordnet)
- 115*
- Ausgabeöffnung 1 (dem Beutel 1 zugeordnet)
- 121
- Beutel 2
- 122
- Schaft 2 (dem Beutel 2 zugeordnet)
- 123
- Ventil 2 (dem Beutel 2 zugeordnet)
- 124
- Ausgabeeinheit/Mischkopf 2 (dem Beutel 2 zugeordnet)
- 125
- Ausgabeöffnung 2 (dem Beutel 2 zugeordnet)
- 131
- Beutel 3
- 132
- Schaft 3 (dem Beutel 3 zugeordnet)
- 133
- Ventil 3 (dem Beutel 3 zugeordnet)
- 134
- Ausgabeeinheit/Mischkopf 3 (dem Beutel 3 zugeordnet)
- 135
- Ausgabeöffnung 3 (dem Beutel 3 zugeordnet)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015100863 U1 [0022]
- WO 2012/149613 [0033]