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Die Erfindung betrifft einen Besen, insbesondere Bambusbesen, mit einem Besenstiel, mit einem Besenbündel, wobei das Besenbündel eine Mehrzahl von Zweigen aufweist, die einen Endbereich des Besenstiels umgeben, und mit einer Anzahl von Drähten, die das Besenbündel an dem Besenstiel halten.
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Aus der
DE 20 2019 100 955 U1 ist ein Reisigbesen bekannt, der über einen Besenstiel, ein Besenbündel aus mehreren Zweigen sowie eine Anzahl von Drähten zur Halterung des Besenbündels an dem Besenstiel aufweist. In Erstreckungsrichtung des Besenbündels ist dasselbe durch eine Mehrzahl von beabstandet zueinander angeordnete Drähte umwickelt. Während der eine Draht über den gesamten Umfang an einer Außenfläche des Besenbündels anliegt, ist ein anderer Draht wechselweise außerhalb und innerhalb der Außenfläche des Besenbündels angeordnet. Dieser Draht umschlingt Teilbündel des Besenbündels, wobei sich der Draht innerhalb des Besenbündels kreuzt. Hierdurch erhält das Besenbündel die gewünschte Fächerform.
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Aus der
DE 20 2012 010 483 U1 ist ein Besen mit einem Besenstiel, einem Besenbündel enthaltend eine Mehrzahl von Zweigen und einer Mehrzahl von das Besenbündel umgebenden Drähten bekannt. Zur Erhöhung der Stabilität der Verbindung zwischen dem Besenbündel und dem Besenstiel weist der Besen eine Hülse mit Sollbruchstellen auf, so dass diese beim Einführen des Besenstiels in die Hülse reißen.
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Insbesondere bei Bambusbesen ist es bekannt, dass radial zum Besenstiel in demselben ein Holzsplint eingebracht wird, um die Befestigung des Besenbündels an dem Besenstiel zu verbessern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Besen derart weiterzubilden, dass die Halterbarkeit und Stabilität des Besens weiter verbessert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Schutzanspruchs 1 auf.
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Nach der Erfindung erfolgt eine Befestigung des Besenbündels an einem Besenstiel über mehrere unterschiedlich angeordnete und/oder geformte Drähte. Zum einen ist ein Klammerdraht vorgesehen, der sich im Wesentlichen radial zu dem Besenstiel und dem Besenbündel erstreckt, und zwar durchgehend von einer ersten Seite der Außenfläche des Besenbündels zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite der Außenfläche des Besenbündels. Enden des Klammerdrahtes sind an einem weiteren vorzugsweise in Umfangsrichtung des Besenbündels verlaufenden Draht befestigt, beispielsweise durch Einhaken und/oder Verdrillen. Während der in Umfangsrichtung verlaufende Draht, der mindestens eine Windung aufweisen kann, das Besenbündel zusammenhält, ermöglicht der Klammerdraht eine zusätzliche Verpressung des Besenbündels mit dem Besenstiel. Hierbei wird eine radiale Druckkraft erzeugt, die sich lediglich in einer einzigen Ebene erstreckt. Darüber hinaus weist der erfindungsgemäße Besen eine Anzahl von Schlaufendrähten auf, die jeweils zum einen einen in Umfangsrichtung verlaufenden Umfangsabschnitt und zum anderen einen in Radialrichtung verlaufenden Schlaufenabschnitt aufweisen.
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Der Schlaufenabschnitt verläuft - wie der Klammerdraht - unter Durchstecken des Besenstiels in radialer Richtung. Der Schlaufenabschnitt besteht aus zwei parallelen Drahtteilen, die an einer ersten Seite der Außenfläche des Besenbündels eine Umkehrschlaufe bilden. Durch diese Umkehrschlaufe ist ein weiterer umfangsseitig verlaufender Drahtteil des Schlaufendrahtes oder ein anderer Draht geführt, so dass mit Anziehen des Schlaufendrahtes eine von der Umkehrschlaufe ausgehende radiale Druckkraft auf das Besenbündel in Richtung des Besenstiels ausgeübt wird. Vorteilhaft ermöglicht die Kombination aus einer Anzahl von Klammerdrähten und Schlaufendrähten eine langzeitstabile Festlegung des Besenbündels an dem Besenstiel einerseits und eine langzeitstabile Verbindung der Zweige des Besenstiels untereinander andererseits.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Besenstiel eine Radialbohrung auf, so dass der Klammerdraht und/oder der Schlaufendraht hindurchgezogen werden kann. Die Festlegung bzw. Klemmung des Besenbündels an dem Besenstiel kann allein durch Anziehen der Drähte an ihren Enden erfolgen. Beispielswiese können die Drähte einfach mit einem Werkzeug an ihren Enden verdrillt werden, so dass die erforderliche radiale Presskraft erzeugt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Klammerdraht im Wesentlichen innerhalb des Besenbündels und des Besenstieles. Lediglich Enden des Klammerdrahtes sind im Bereich einer Außenfläche des Besenbündels angeordnet und an einem weiteren Draht befestigt. Vorzugsweise weist der Klammerdraht eine größere Länge auf als ein Außendurchmesser des Besens an der Stelle desselben, an der der Klammerdraht angeordnet ist. Montageerleichternd können die Enden des Klammerdrahtes nach Umwickeln des Besenbündels durch einen anderen Draht an demselben eingehakt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schlaufendraht mit seinem Umfangsabschnitt in mindestens einer Windung um die Außenfläche des Besenbündels gelegt angeordnet. Vorteilhaft können hierbei die Enden des Schlaufendrahtes nach Durchtritt durch die Umkehrschlaufe miteinander klemmend verbunden werden, so dass von der Umkehrschlaufe eine entsprechende radiale Presskraft auf dem Umfangsabschnitt des Schlaufendrahtes und/oder eines anderen Drahtes nach innen ausgeübt wird. Alternativ kann der Schlaufendraht auch eine Länge aufweisen, die kleiner ist als ein Umfang des Besenbündels. Dies bedingt, dass die Enden des Schlaufendrahtes an unterschiedlichen Stellen mit einem weiteren Draht verbunden sein müssten.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Besen mindestens zwei Klammerdrähte und mindestens einen Schlaufendraht auf, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Vorteilhaft kann hierdurch die Stabilität des Besens wesentlich verbessert werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft ein Draht des Besenbündels, beispielsweise der Schlaufendraht oder ein anderer Draht, wechselweise außerhalb und innerhalb der Außenfläche des Besenbündels. Durch die verflochtene Anordnung des Drahtes wird insbesondere bei der Montage ein unerwünschtes Verschieben des Drahtes in Axialrichtung verhindert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Außenfläche des Besenbündels einen in Umfangsrichtung verlaufenden Kranz mit einer Anzahl von Zweigen im Bereich von 9 bis 25 auf. Vorteilhaft lassen sich hierdurch unterschiedlich große Besen herstellen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine teilweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Besens mit einer Mehrzahl von in einem axialen Abstand zueinander angeordneten Drähten,
- 2 einen Querschnitt durch den Besen entlang der Schnittlinie II-II in 1,
- 3 einen Querschnitt durch den Besen entlang der Schnittlinie III-III in 1 und
- 4 einen Querschnitt durch den Besenstiel entlang der Schnittlinie IV-IV.
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Ein Besen 1 besteht im Wesentlichen aus einem Besenstiel 2 und einem Besenbündel 3, die mittels einer Anzahl von Drähten 4, 5, 6 an dem Besenstiel 2 befestigt ist. Das Besenbündel 3 besteht aus einer Mehrzahl von Zweigen 7, die in der Montageposition im Wesentlichen parallel zueinander oder leicht fächerförmig zueinander angeordnet sind. Die Zweige 7 sind als Bambuszweige ausgebildet.
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Die Zweige 7 des Besenbündels 3 umgeben einen Endbereich 8 des Besenstiels 2, der in 1 gestrichelt dargestellt ist. Ausgehend von einem stielseitigen Stirnende des Besenbündels 3 ist in einem Abstand zu demselben ein erster Klammerdraht 5 angeordnet. Auf einer stielseitigen Stirnende des Besenbündels 3 abgewandten Seite des ersten Klammerdrahtes 5 ist in einem axialen Abstand zu dem ersten Klammerdraht 5 ist ein zweiter Klammerdraht 5 angeordnet. In einem weiteren axialen Abstand zu dem zweiten Klammerdraht 5 ein Schlaufendraht 6 angeordnet. In Richtung einer Fegefläche 9 des Besenbündels 3 ist in einem Abstand zu dem Schlaufendraht 6 ein weiterer Draht 4 angeordnet. Ausgehend von dem weiteren Draht 4 ist beabstandet zu demselben in Richtung der Fegefläche 9 ein weiterer Klammerdraht 5 angeordnet. Der Besen 1 weist somit drei in einem Abstand zueinander angeordnete Klammerdrähte 5, einen Schlaufendraht 6 und einen weiteren Draht 4 auf. Die Klammerdrähte 5 sind im Wesentlichen gleich ausgebildet, so dass sie mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind.
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Die Drähte 4, 5, 6 sind in Axialrichtung A des Besenstiels 2 bzw. des Besenbündels 3 versetzt zueinander angeordnet.
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Es sei angemerkt, dass der Klammerdraht 5 stets mit einem weiteren Draht 4 oder einem Schlaufendraht 6 zusammenwirkt. Dies bedeutet, dass sich der Klammerdraht 5 mit dem Draht 4 bzw. mit dem Schlaufendraht 6 in der gleichen Radialebene des Besenbündels 3 erstreckt.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, erstreckt sich der Klammerdraht 5 im Wesentlichen in radialer Richtung. Der Klammerdraht 5 ist durch eine Radialbohrung 10 des Besenstiels 2 geführt. Der Klammerdraht 5 erstreckt sich im Wesentlichen geradlinig von einer ersten Seite 11 einer Außenfläche 12 des Besenbündels 3 zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite 13 der Außenfläche 12. Vorzugsweise ist eine Länge des Klammerdrahtes 5 größer als ein Durchmesser dB des Besenbündels 3. Hierdurch ist gewährleistet, dass Enden 14 des Klammerdrahtes 5 außerhalb der Außenfläche 12 des Besenbündels 3 umgebogen werden können, damit sie klemmend an den weiteren Draht 4 verklemmt werden können, der sich mit einer Anzahl von Windungen 15 in Umfangsrichtung U um das Besenbündel 3 gewickelt angeordnet ist. In der Regel reicht ein Verdrehen der Enden 14 in einem Winkel von ca. 180° aus, um die klemmende Festlegung an dem weiteren Draht 4 zu bewirken. Die Enden 14 sind hakenförmig ausgebildet und vorzugsweise in einer Radialebene des Besenbündels 3 angeordnet, damit der Draht 4 umfasst werden kann. Der weitere Draht 4 ist um die Außenfläche 12 des Besenbündels 3 gewickelt, wobei Enden 16 des Drahtes 4 miteinander verdrillt sind zur Erzeugung einer radialen Presskraft FP des Drahtes 4 auf das Besenbündel 3. Von dem Klammerdraht 5 geht lediglich eine in einer Ebene verlaufenden Druckkraft FD aus, die den Draht 4 an den gegenüberliegenden Seiten 11, 13 des Besenbündels 3 weiter zusammendrückt. Die gesamte Haltekraft zur Befestigung des Besenbündels 3 an dem Besenstiel 2 im Bereich des Besenbündels, in dem sich der Klammerdraht 5 und der weitere Draht 4 befinden, setzt sich somit aus der radialen Presskraft FP und der linearen Druckkraft FD zusammen.
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Der in 3 dargestellte Schlaufendraht 6 weist einen Umfangsabschnitt 17 und einen Schlaufenabschnitt 18 auf. Der Umfangsabschnitt 17 erstreckt sich mit einer Anzahl von Windungen 15 im Wesentlichen in Umfangsrichtung U unter Anlage an der Außenfläche 12 des Besenbündels 3. Der Schlaufenabschnitt 18 erstreckt sich von einer ersten Seite 19 der Außenfläche 12 zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite 20 der Außenfläche 12, wobei er durch eine Radialbohrung 21 des Besenstiels 2 geführt ist. An der ersten Seite 19 bildet sich eine Umkehrschlaufe 22 des Schlaufenabschnitts 18, durch die ein Teil des Umfangsabschnitts 17 des Schlaufendrahtes 6 gezogen ist. Enden 23 des Schlaufendrahtes 6 sind an der Außenfläche 12 des Besenbündels 3 angeordnet und bilden einen Teil des Umfangsabschnitts 17. Die Enden 23 des Schlaufendrahts 6 werden miteinander - wie der Draht 4 - klemmend verbunden, vorzugsweise durch Verdrillen derselben. Während an der ersten Seite 19 der Außenfläche 12 der Schlaufenabschnitt 18 wieder zurück in Richtung der Radialbohrung 21 geführt ist, verlaufen Drahtteile des Schlaufenabschnitts 18 an der zweiten Seite 20 zur Seite in Umfangsrichtung U, wobei sie in den Umfangsabschnitt 17 übergehen.
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Ein in Richtung der Fegefläche 9 in einem Abstand zu dem Schlaufendraht 6 angeordneter Draht 4 ist mit einem äußeren Kranz 24 des Besenbündels 3 verflochten, s. 4. Hierbei verläuft der Draht 4 wechselweise außerhalb und innerhalb des Kranzes 24 bzw. der Außenfläche 12 des Besenbündels 3.
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Der Kranz 24 bildet einen äußeren Ring des Besenbündels 3 und kann eine Anzahl von 9 bis 25 Zweige 7 aufweisen. Enden des Drahtes 4 sind klemmend miteinander verbunden, vorzugsweise durch Verdrillen derselben.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Anzahl der Drähte 4, 5, 6 unterschiedlich zu der beschriebenen Ausführungsform sein. Wesentlich ist, dass mindestens ein Klammerdraht 5 und mindestens ein Schlaufendraht 6 vorgesehen ist.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch der Umfangsabschnitt 17 des Schlaufendrahtes 6 wechselweise außerhalb und innerhalb der Außenfläche 12, also verflochten, mit dem Besenbündel 3 verbunden sein.
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Alternativ kann der den Klammerdraht 5 zugeordnete Draht als ein Schlaufendraht 6 ausgebildet sein, wobei die Enden 14 den Umfangsabschnitt 17 des Schlaufendrahtes 6 teilweise umgreifen.
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Alternativ können auch mehrere Drähte 4 und 6 unmittelbar nebeneinander angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019100955 U1 [0002]
- DE 202012010483 U1 [0003]