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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmen und/oder Warmhalten von Gegenständen und/oder Körperteilen, sowie eine entsprechende Verwendung der Vorrichtung als ein Wadenwärmer gemäß den jeweiligen Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 8.
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Die vorliegende Erfindung umfasst in zumindest einer Ausführungsform zunächst zumindest einen Basiskörper, welcher ein Hohlvolumen aufspannt, innerhalb welchem ein warmzuhaltender Gegenstand und/oder ein Körperteil positionierbar ist, und das Hohlvolumen weder eine haptische Deck- noch eine haptische Bodenfläche aufweist, sodass durch das Hohlvolumen hindurch der Gegenstand und/oder das Körperteil hindurchführbar ist und das Hohlvolumen durch zumindest eine Seitenwand des Basiskörpers gebildet ist.
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Bei einer haptischen Deck- und haptischen Bodenfläche handelt es sich jeweils um solche Bodenflächen, welche durch das Basiskörpermaterial gebildet werden, somit also durch ein strukturgebendes Material gebildet sind. Dieses fehlt jedoch am vorliegenden Basiskörper, sodass eine Deck- und eine Bodenfläche jeweils lediglich virtuell, das heißt gedacht, gebildet sind. Mit anderen Worten ist der Basiskörper von oben nach unten zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, offen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung des Weiteren zumindest ein Greifelement, welches in mechanisch festem, lösbarem oder unlösbaren, Kontakt mit dem Basiskörper steht, sodass über ein händisches Greifen an diesem Greifelement der Basiskörper zusammen mit dem Greifelement von dem Gegenstand und/oder dem Körperteil wieder, vorzugsweise vollständig, entfernbar ist.
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Dabei ist grundsätzlich denkbar, dass das Greifelement auch an eine Außenfläche des Basiskörpers angeklebt, angenietet, angeschraubt oder in sonstiger Art und Weise an dem Basiskörper lösbar oder unlösbar angebracht ist.
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Gemäß zumindest eine Ausführungsform ist der Basiskörper zumindest stellenweise und zumindest teilweise mit einem dehnbaren und/oder flexiblen Material gebildet.
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Im Sinne der Erfindung bedeutet „dehnbares Material“ ein solches Material, welches bei mechanischer Belastung sich dehnt, jedoch nach Wegnahme der mechanischen Belastung zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, wieder in dessen Ursprungsform zurückkehrt. Bei einem „flexiblen Material“ handelt es sich vorzugsweise um ein solches Material, welches biegbar ist, mit anderen Worten daher um eine Achse wickelbar und damit auch um eine solche Achse krümmbar ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Wärmen und/oder Warmhalten von Gegenständen und/oder Körperteilen zumindest einen Basiskörper, welcher ein Hohlvolumen aufspannt, innerhalb welchem ein warm zu haltender Gegenstand und/oder ein Körperteil positionierbar ist, und das Hohlvolumen weder eine haptische Deck- noch eine haptische Bodenfläche aufweist, sodass durch das Hohlvolumen hindurch der Gegenstand und/oder das Körperteil hindurch führbar ist und das Hohlvolumen durch zumindest eine Seitenwand des Basiskörpers gebildet ist. Dabei umfasst die Vorrichtung zumindest ein Greifelement, welches in mechanisch festen, lösbaren und unlösbaren Kontakt mit dem Basiskörper steht, sodass über ein händisches Greifen an diesem Greifelement der Basiskörper zusammen mit dem Greifelement von dem Gegenstand und/oder dem Körperteil wieder, vorzugsweise vollständig, entfernbar ist, wobei der Basiskörper zumindest stellenweise, zumindest teilweise mit einem dehnbaren und/oder flexiblen Material gebildet ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Basiskörper mit einem Webstoff, zum Beispiel einem Strick- oder Häkelgewebe gebildet. Mit einem Strick- und Häkelgewebe ist hierbei ein Gewirke bezeichnet, welches aus Fadensystemen durch Maschenbildung gebildet ist. Insofern kann die Seitenfläche eine Maschenware sein oder bilden. Mit anderen Worten kann daher der Webstoff ein Gewirke sein oder bilden oder zumindest teilweise ein solches aufweisen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Greifelement mit einem Webstoff, zum Beispiel einem Strick- oder Häkelgewebe gebildet. Es kann daher auch das Greifelement mit einem solchen Webstoff gebildet sei, welcher einer Maschenware entspricht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Greifelement mit einem selbstragenden Stabilisierungselement gebildet, welches eine Form des Greifelements vorgibt, und um eine Außenfläche des Stabilisierungselements herum übergeschoben oder herumgewebt ist. Dies kann heißen, dass Stabilisierungselement die Form des Greifelements vorgibt, zum Beispiel ist das Stabilisierungselement ebenso dehnbar und/oder flexibel, sodass unter mechanischer Belastung die Form des Greifelements immer wieder erreicht wird. Das Stabilisierungselement kann daher ein form gebendes Kernelement sein, auf dessen Außenfläche ein Webstoff, vorzugsweise formschlüssig, angeordnet ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Greifelement zusammen mit dem Basiskörper einstückig mit einem Webstoff gebildet oder aber, die beiden Elemente, das heißt, das Greifelement und der Basiskörper, sind über eine Gewebeverbindung miteinander verbunden. Eine solche Gewebeverbindung kann wiederum in Form von einer Klebeverbindung oder einer sonstigen mechanischen Verbindung sein.
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Denkbar ist jedoch auch, dass die Gewebeverbindung vollständig oder zumindest teilweise durch eine Strick- oder Häkelgewebe gebildet ist, zum Beispiel kann daher mittels einer solchen Gewebeverbindung (in Form einer Maschenverbindung) eine besonders flexible Verbindung zwischen dem Greifelement und dem Basiskörper gebildet sein. Der Basiskörper kann daher an dem Greifelement dreh-, schwenk-, oder sonstig verschiebbar angeordnet sein, verliert jedoch auch unter einer solchen mechanischen Belastung den unmittelbaren mechanischen Kontakt zu dem Greifelement nicht. Mit anderen Worten können das Greifelement und das Basiselement daher mit einer elastischen Verbindung miteinander verbunden sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Greifelement in Form eines Henkels, insbesondere in Form eines Bierkrughenkels ausgebildet. Diese Ausgestaltung kann deshalb vorteilhaft sein, da eine Bierkrughenkelausgestaltung für den Anwender, welcher zum Beispiel die Vorrichtung über dessen Wade ziehen möchte, besonders einfach handhabbar ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Basiskörper in Form eines Bierkrugkörpers ausgebildet, wobei wiederum die Erfahrung gemacht wurde, dass ein Basiskörper in Form eines Bierkrugkörpers besonders einfach über die Wade oder Gegenstand überstülpbar, das heißt überziehbar ist.
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Des Weiteren kann die hierbei beschriebene Vorrichtung als ein Wadenwärmer verwendet werden. Ein Wadenwärmer ist im Sinne der Erfindung eine solche Vorrichtung, welches als ein Kleidungsstück verwendet wird und über die Wade von unten, das heißt aus Richtung des Fußes aufgeschoben wird. Die Vorrichtung umhüllt daher in Umfangsrichtung der Wade die Wade selbst und dient daher als ein besonders einfach aufgebautes, jedoch effektives Kleidungsstück.
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Des Weiteren ist die Erfindung anhand der 1 und der 2 gezeigt, wobei gleich und gleich wirkende Bestandteile jeweils übertrieben dargestellt sein können.
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Die 1 zeigt eine Draufansicht der hier beschriebenen Vorrichtung, während die 2 eine Seitenansicht der hier beschriebenen Vorrichtung zeigt.
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In der 1 ist in der dort gezeigten Draufansicht die Vorrichtung 100 zum Wärmen und/oder Warmhalten von Gegenständen und/oder Körperteilen gezeigt, wobei die Vorrichtung 100 einen Basiskörper 1 aufweist, welcher ein Hohlvolumen 12 aufspannt, innerhalb welchem ein warm zu haltender Gegenstand und/oder ein warm zu haltendes Körperteil positionierbar ist (weder Gegenstand noch Körperteil aus Vereinfachungsgründen gezeigt) und das Hohlvolumen 12 weder eine haptische Deck- noch eine haptische Bodenfläche aufweist, sodass durch das Hohlvolumen 12 hindurch der Gegenstand und/oder das Körperteil hindurchführbar ist und das Hohlvolumen 12 durch zumindest eine Seitenwand des Basiskörpers 1 gebildet wird.
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Darüber hinaus ist in der 1 ein Greifelement 2, vorliegend in Form eines Bierkrughenkels, gezeigt, wobei das Greifelement 2 in mechanisch festem, lösbarem oder unlösbarem Kontakt mit dem Basiskörper 1 steht, sodass über ein händisches Greifen an diesem Greifelement 2 der Basiskörper 1 zusammen mit dem Greifelement 2 von dem Gegenstand und/oder Körperteil wieder, vorzugsweise vollständig, entfernbar ist.
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Dabei ist der Basiskörper vollständig mit einem dehnbaren und flexiblen Material, nämlich einem Webstoff in Form eines Strick- oder Häkelgewebes gebildet.
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Denkbar ist jedoch auch, dass der Basiskörper mit Versteifungselementen, beispielsweise Kunststoffschienen oder Kunststoffbändern versehen ist.
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Darüber hinaus ist der 2 entnehmbar, dass das Greifelement 2 ein selbsttragendes Stabilisationselement 4 aufweist, welches die Form des Greifelements 2, insbesondere in Form des Bierkrughenkelelements, vorgibt, wobei eine Außenfläche des Stabilisierungselements 4 um eine Außenfläche des Stabilisierungselements 4 herum das Strick- oder Häkelgewebe, insbesondere der Webstoff des Greifelements herumgeführt ist.
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In den 1 und 2 ist daher die Vorrichtung 100 als ein Wadenwärmer in Form eines Bierkrugelements dargestellt, da auch der Basiskörper 1 die Form eines Bierkrugkörpers aufweist.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung und des Ausführungsbeispiels beschränkt, vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal, sowie jede Kombination von Merkmalen, insbesondere auch jede Kombination von Merkmalen, die die Patentansprüche beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder dem Ausführungsbeispiel angegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiskörper
- 2
- Greifelement
- 4
- Stabilisationselement
- 12
- Hohlvolumen
- 13
- Seitenwand
- 100
- Vorrichtung