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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen wenigstens eines modularen Bauteils an einer Fläche, insbesondere zum Befestigen eines Spenders für flüssige oder cremige Substanzen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
WO 2017/157953 A1 ist eine Halterung für Behälter für kosmetische Flüssigkeiten oder Reinigungsflüssigkeiten bekannt, in welcher unterschiedliche Behälter wechselweise angeordnet werden können.
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Ferner ist aus der
WO 2018/174997 A1 eine weitere Vorrichtung bekannt, bei der an einer mit wenigstens einem Saugnapf versehenen, an einer glatten Fläche lösbar befestigbaren Basisplatte unterschiedliche Gegenstände befestigbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der wenigstens ein Behälter und optional weitere Gegenstände modular austauschbar und lösbar an einer Fläche befestigbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Befestigungsteil auf, das zum einen lösbar an einer Fläche befestigbar ist, das weiterhin eine Befestigungsvorrichtung zum Verbinden mit dem wenigstens einen modularen Bauteil und das zum anderen mit unterschiedlichen Fixiervorrichtung zum Befestigen an der Fläche ausrüstbar ist.
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Gemäß einer ersten Variante weist die Fixiervorrichtung wenigstens einen Saugnapf auf. Gemäß einer zweiten Variante weist die Fixiervorrichtung wenigstens einen Magneten oder eine Fläche mit einem Gecko-Material auf. Somit ist die Vorrichtung je nach Rauhigkeit und Haft-Eigenschaften der Fläche nicht nur im gewohnten Umfeld, sondern auch auf Reisen flexibel einsetzbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Befestigungsteil und einem Spender für flüssige oder cremige Substanzen optional wenigstens ein Zusatzteil anordenbar ist, das mit einer zur Befestigungsvorrichtung kompatiblen Befestigungsvorrichtung versehen ist. Das wenigstens eine Zusatzteil kann somit flexibel bei Bedarf zwischen einem Spender und dem Befestigungsteil angeordnet werden. Das wenigstens eine Zusatzteil kann jedoch auch ohne einen Spender allein oder in Verbindung mit anderen Zusatzteilen an der Befestigungsvorrichtung befestigt sein. Die Kompatibilität der Befestigungsvorrichtungen an allen miteinander verbindbaren Bauteilen der Vorrichtung sorgt für eine maximale Flexibilität für den Anwender.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung von wenigstens einem Bajonett- Verschluss gebildet ist. Ein derartiger Bajonett- Verschluss ermöglicht einen einfachen und schnellen Austausch der Bauteile ohne eine Verwendung von Werkzeugen bei gleichzeitig sicherer Verbindung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens eines der modularen Bauteile mit einer Pumpmechanik versehen ist. Die Pumpmechanik ermöglicht eine einhändige Bedienung, wie sie insbesondere bei einer Verwendung von Reinigungs - oder Desinfektions-Flüssigkeiten sehr vorteilhaft ist.
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Einen vorteilhaften Zusatznutzen bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn wenigstens eines der modularen Bauteile wenigstens eine elektronische Einrichtung zur Erzeugung von Schall und/oder Licht aufweist. So kann beispielsweise das Zusatzteil mit einem Lautsprecher, einem Radio, einem MP3-Player und/oder unterschiedlich farbigen LEDs versehen sein und dadurch dem Benutzer bei Anbringung der Vorrichtung an den Fliesen oder an einer Glasabtrennung einer Duschkabine ein besonders angenehmes, mit Musik und Lichteffekten begleitetes Dusch-Erlebnis bereiten. Dabei kann ein entsprechendes Zusatzteil optional auch ohne einen Spender am Befestigungsteil angeordnet werden. So können Zusatzteil und Befestigungsteil beispielsweise auch in einer Küche an einer gefliesten Fläche oder an eine Möbelfläche als Radio, als externer Bluetooth-Lautsprecher einer Stereoanlage oder als temporäre Zusatzbeleuchtung angeordnet werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Spenders mit dessen im Bereich des Bodens angeordneter Befestigungsvorrichtung,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Zusatzteils mit im Bereich des Bodens angeordneter Befestigungsvorrichtung,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsteils mit mehreren Saugnäpfen als Fixiervorrichtung,
- 4 eine alternative Ausführungsform eines Zusatzteils,
- 5 eine alternative Ausführungsform eines Befestigungsteils mit einer magnetischen Schicht oder einem Gecko-Material als Fixiervorrichtung,
- 6 eine Draufsicht auf den Spenderkopf eines Spenderbehälters mit einer Ausgabeöffnung, und
- 7 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit einem Spender, einem Zusatzteil und einem mit Saugnäpfen als Fixiervorrichtung versehenen Befestigungsteil.
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In 7 ist eine Vorrichtung 10 dargestellt, die sich aus drei modular verbindbaren Bauteilen zusammensetzt. An einer glatten Fläche 50 befestigbar ist als erstes Bauteil ein Befestigungsteil 40. Mit diesem verbunden ist als zweites Bauteil ein Zusatzteil 30. Mit dem Zusatzteil 30 verbunden ist als drittes Bauteil ein Spender 20, der insbesondere für eine Bevorratung und dosierte Abgabe von flüssigen oder cremigen Substanzen geeignet ist.
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Das Befestigungsteil 40 weist nahe seiner Oberseite eine Befestigungsvorrichtung 41 auf, die im vorliegenden Fall von vier gleichmäßig am Umfang verteilten Stiften auf der Innenseite einer Seitenwand 46 des Befestigungsteils 40 gebildet wird. Das Befestigungsteil 40 weist weiterhin eine Platte 42 und mit dieser verbundene Fixiervorrichtungen 43 bzw. 45 auf.
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In den 3 und 7 wird die Fixiervorrichtung von mehreren Saugnäpfen 43 gebildet, die die Platte 42 durchdringen und mittels auf der Innenseite der Platte 42 angeordneten Befestigungen 44 an dieser befestigt sind.
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In einer alternativen, in 5 gezeigten Ausführungsform ist die Fixiervorrichtung 45 von einer an der Unterseite des Befestigungsteils 40 angeordneten flachen Platte gebildet, die wenigstens einen Magnet oder ein Gecko-Material enthält.
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Das Zusatzteil 30 ist in den 2 und 4 in zwei unterschiedlichen Ausführungen gezeigt. Das Befestigungsteil 30 weist an seiner Unterseite an einen Boden 37 anschließend in Verlängerung einer Seitenwand 36 seitlich umlaufend eine Befestigungsvorrichtung 38 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel von vier gleichmäßig am Umfang verteilten Bajonett-Verbindungen 38 gebildet wird, die jeweils einen kurzen vertikalen Schlitz 381, einen sich nahezu rechtwinklig abgebogen daran anschließenden horizontalen Schlitz 382 und eine am unteren Rand des horizontalen Schlitzes 382 nahe dem Übergang zum vertikalen Schlitz 381 angeordnete Rastnase 383 aufweisen.
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Die Befestigungsvorrichtungen 38 dienen, wie in 7 gezeigt, zum Eingriff der stiftförmigen Befestigungsvorrichtungen 41. Diese werden beim Verbinden in die vertikalen Schlitze 381 eingeführt und durch anschließendes gegenseitiges Verdrehen des Zusatzteils 30 relativ zum Befestigungsteil 40 in die horizontalen Schlitze 382 überführt. Da die horizontalen Schlitze 382 eine leichte Steigung gegenüber der Horizontalen aufweisen, erfolgt dabei ein festes Zusammenziehen des Befestigungsteils 40 mit dem Zusatzteil 30 wobei die Rastnase 383 zusätzlich eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen voneinander bildet.
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Das Zusatzteil 30 weist nahe seiner Oberseite auf der Innenseite der Seitenwand 36 eine weitere Befestigungsvorrichtung 31 auf, die analog zur Befestigungsvorrichtung 41 des Befestigungsteils 40 mit vier gleichmäßig am Umfang verteilten Stiften auf der Innenseite einer Seitenwand 36 ausgebildet ist.
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Das Zusatzteil 30 weist ferner, wie aus 7 ersichtlich, einen Innenraum 32 auf. Der Innenraum 32 kann zur Aufnahme von elektronischen Bauteilen, wie einem Radio, einem MP3-Player, einem Bluetooth-Lautsprecher oder von Beleuchtungseinrichtungen, insbesondere in Form von LEDs und deren Steuerung dienen. Wie in 4 gezeigt kann die Seitenwand 36 dann entsprechende Öffnungen 35 aufweisen, durch die Licht und/oder Schall vom Zusatzteil 30 nach außen gelangen. Es versteht sich für den Fachmann, dass alle elektronischen Bauteile im Inneren des Zusatzteils 30 vor Feuchtigkeit hermetisch geschützt angeordnet sind. Eine Verwendung und ein störungsfreier Betrieb der Vorrichtung im Bereich von Nasszellen setzen dies voraus.
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An das Zusatzteil 30 schließt sich, wie aus 7 ersichtlich, nach oben der Spender 20 an. Wenn hier von einem „Anschließen nach oben“ gesprochen wird, bezieht sich das nur auf die Lage in den Zeichnungen. Selbstverständlich kann das Befestigungsteil 40 auch an einer vertikalen Wand angeordnet werden, sodass sich dann das Zusatzteil 30 und der Spender 20 von der Wand horizontal nach innen erstrecken.
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Der Spender 20 besteht aus einem Spenderbehälter 22 zur Aufnahme einer flüssigen oder cremigen Substanz und einem Spenderkopf 21. Zwischen Spenderkopf 21 und Spenderbehälter 22 ist eine Pumpmechanik 24 vorgesehen, die bei einem Niederdrücken des Spenderkopfs 21 über einen im Inneren des Spenderbehälters 22 angeordneten, bis zu einem Boden 27 des Spenderbehälters 22 herunterreichenden Saugschlauch 23 die flüssige oder cremige Substanz nach oben zu einer am Spenderkopf 21 vorgesehenen Ausgabeöffnung 25 fördert. Der Spenderbehälter 22 ist von einer sich nach oben hin leicht verjüngenden Seitenwand 26 umgeben. Der Spenderbehälter 22 ist durch Abnehmen des Spenderkopfs 21 und der Pumpenmechanik 24 wieder befüllbar.
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Alternativ dazu ist auch eine Befüllung des Spenderbehälters 22 über den Boden 27 möglich, der zu diesem Zweck mit einem Nachfüllstutzen 271 versehen ist, dessen mit einem Gewinde 273 versehene Öffnung 272 mittels einer Schraube oder eines Schraubstopfens 274 freigebbar oder verschließbar ist.
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Der Spender 20 weist nahe seinem Boden 27 in Verlängerung der Seitenwand 26 umlaufend eine Befestigungsvorrichtung 28 auf. Die Befestigungsvorrichtung 28 ist analog zur Befestigungsvorrichtung 38 des Zusatzteils 30 ausgebildet und weist entsprechend am Umfang verteilt vier Bajonett-Verbindungen auf, die jeweils einen vertikalen Schlitz 281, einen horizontalen Schlitz 282 und einer Rastnase 283 aufweisen.
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Durch die gleichartige Ausbildung der Befestigungsvorrichtungen 28 und 38 am Spender 20 und am Zusatzteil 30, die beliebig kompatibel sind zu den Befestigungsvorrichtungen 31 und 41 am Zusatzteil 30 und an den Befestigungsteilen 40, können je nach Bedarf vom Anwender unterschiedliche Vorrichtungen kombiniert zusammengesetzt und mit unterschiedlichen Befestigungsteilen 40 an unterschiedlichen Flächen angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 20
- Spender
- 21
- Spenderkopf
- 22
- Spenderbehälter
- 23
- Saugschlauch
- 24
- Pumpmechanik
- 25
- Ausgabeöffnung
- 26
- Seitenwand (von 22)
- 27
- Boden (von 22)
- 271
- Nachfüllstutzen
- 272
- Öffnung
- 273
- Gewinde
- 274
- Schraube oder Schraub-Stopfen
- 28
- Befestigungsvorrichtung (an 27)
- 281
- vertikaler Schlitz
- 282
- horizontaler Schlitz
- 283
- Rastnase
- 30
- Zusatzteil
- 31
- Befestigungsvorrichtung (zur Verbindung mit 28)
- 32
- Innenraum (von 30)
- 35
- Öffnungen
- 36
- Seitenwand (an 30)
- 37
- Boden (an 30)
- 38
- Befestigungsvorrichtung (Bajonett-Verbindungen, an 36)
- 381
- vertikaler Schlitz
- 382
- horizontaler Schlitz
- 383
- Rastnase
- 40
- Befestigungsteil
- 41
- Befestigungsvorrichtung (zur Verbindung mit 28 oder 38)
- 42
- Platte
- 43
- Fixiervorrichtung (Saugnapf)
- 44
- Befestigung (von 43 an 42)
- 45
- Fixiervorrichtung (Magnet oder Gecko-Material)
- 46
- Seitenwand
- 50
- Fläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/157953 A1 [0002]
- WO 2018/174997 A1 [0003]