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Die Erfindung betrifft ein modulares Regalsystem, insbesondere ein mobiles modulares Regalsystem für eine Ladeneinrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch.
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Um für eine Ladeneinrichtung eine Präsentationsfläche für Produkte bereitzustellen, sind aus dem Stand der Technik Regalsysteme bekannt, welche die Funktion eines Kleiderständers zum Aufhängen von Kleidungstücken oder eines Regals zum Ablegen von Produkten erfüllen. Solche Regalsysteme erlauben es, eine bestimmte Anzahl an Produkten zu präsentieren, welche durch die Ausbildung des Regalsystems festgelegt ist. Die Möglichkeit einer einfachen Erweiterung des bestehenden Regalsystems, um mehr Produkte aufzunehmen, besteht nicht.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen und ein modulares Regalsystem für eine Ladeneinrichtung bereitzustellen, welche auf einfache Weise erweiterbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Aspekte der Erfindung bilden den Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die Erfindung umfasst ein modulares Regalsystem für eine Ladeneinrichtung, umfassend mindestens einen ersten Seitenrahmen und einen mit dem ersten Seitenrahmen verbindbaren zweiten Seitenrahmen. Dabei sind der erste Seitenrahmen und der zweite Seitenrahmen identisch ausgebildet. Der erste Seitenrahmen und der zweite Seitenrahmen sind jeweils als geschlossener Rahmen mit einer viereckigen Außenkontur ausgebildet. Dabei umschließen der erste Seitenrahmen und der zweite Seitenrahmen eine Öffnung. Das modulare Regalsystem, umfassend identisch ausgebildete und verbindbare Seitenrahmen, erlaubt eine einfache, schnelle und kostengünstige Erweiterung des Regalsystems. Zur Erweiterung des Regalsystems wird sukzessive ein weiterer Seitenrahmen mit mindestens einem der bestehenden Seitenrahmen verbunden.
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Es ist bevorzugt, wenn die Öffnung rechteckig ist. Eine rechteckige Öffnung kann insbesondere leicht durch einen Seitenrahmen gebildet werden, welcher aus zwei jeweils diametral zueinander angeordneten gleichen Paaren von Rahmenschenkeln besteht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Außenkontur eine Breite b1 und eine Höhe h1 hat, und wobei die Öffnung eine Breite b2 und eine Höhe h2 hat, und wobei h1 > h2 und b1 > b2 ist, und wobei b1 - b2 = h1 - h2. Dies kann beispielsweise auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass vier Rohrabschnitte gleichen Rohrquerschnitts zu einem rechteckigen Rahmen verbunden werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn 140 cm ≤ h1 ≤ 270 cm und 45 cm ≤ b1 ≤ 65 cm ist. Dieser Bereich der Höhe h1 erlaubt es, Produkte auf mehreren übereinander liegenden Ebenen am Regalsystem anzuordnen.
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Gemäß einem technisch vorteilhaften Merkmal sind der erste Seitenrahmen und der zweite Seitenrahmen durch Rohre mit gleichem Rohrquerschnitt gebildet. Dies erlaubt die Herstellung eines Seitenrahmens durch Bereitstellung einer einzigen Rohrart.
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Besonders bevorzugt ist, wenn der Rohrquerschnitt rechteckig ist. Rohre mit rechteckigem Rohrquerschnitt sind durch das Auftreten gerader Kanten besonders für das miteinander Verschweißen mehrerer Rohre geeignet.
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Vorteilhafterweise sind die Rohre aus Metall, insbesondere Stahl oder Edelstahl und eine Wandstärke a der Rohre beträgt zwischen 1 mm und 5 mm. Rohre aus Stahl oder Edelstahl und einer solchen Wandstärke gewährleisten eine hohe Stabilität des Regalsystems.
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Bevorzugt umfasst das modulare Regalsystem eine Klammer, die jeweils zwei Rohre miteinander verbindet. Die Klammer umfasst einen ersten Klammerendabschnitt, der derart ausgebildet ist, um mit einem ersten Rohrendabschnitt in Eingriff zu gelangen. Die Klammer umfasst ferner einen zweiten Klammerendabschnitt, der derart ausgebildet ist, um mit einem zweiten Rohrendabschnitt in Eingriff zu gelangen. Der erste und/oder der zweite Klammerendabschnitt kann dabei beispielsweise hakenförmig ausgebildet sein. Dabei kann an dem ersten und/oder dem zweiten Rohrendabschnitt ein Zapfen angeordnet sein, in welchen der hakenförmig ausgebildete Klammerendabschnitt in Eingriff gelangt.
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Weiterhin bevorzugt umfasst der erste Klammerendabschnitt eine Nocke, und der erste Rohrendabschnitt einen Zapfen. Der Zapfen ist derart ausgebildet, um mit der Nocke in Eingriff zu gelangen. Das in Eingriff gelangen des Zapfens in die Nocke realisiert ein „Klicksystem“ für einen schnellen Aufbau.
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Es ist vorteilhaft, wenn das modulare Regalsystem ein Querelement umfasst, wobei das Querelement den ersten Seitenrahmen gegen Druck- und/oder Zugkräfte entlang des Querelements mit dem zweiten Seitenrahmen verbindet. Ein Querelement für die Verbindung des ersten Seitenrahmens mit dem zweiten Seitenrahmen erlaubt einen einfachen Aufbau des Regalsystems. Das Querelement kann außerdem die Funktion einer Kleiderstange zum Aufhängen von Produkten, wie zum Beispiel Kleidungsstücken, erfüllen.
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Bevorzugt ist es, wenn an einer innenumlaufenden Fläche des ersten Seitenrahmens und des zweiten Seitenrahmens Löcher zur Anbringung von Einlagen, insbesondere von Kleiderstangen oder flächig ausgebildeten Ablagen, angeordnet sind. Die Löcher können zwischen einem linken und einem rechten vertikalen Rahmenschenkel eines Seitenrahmens spiegelgleich, und entlang des jeweiligen Rahmenschenkels regelmäßig beabstandet, angeordnet sein, um Einlagen auf variabler Höhe lösbar, beispielsweise durch Einhaken in die Löcher, zu befestigen.
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Nach einem vorteilhaften Aspekt umfasst das modulare Regalsystem eine Bodeneinlage, wobei die Bodeneinlage auf einem ersten unteren Rahmenschenkel des ersten Seitenrahmens und auf einem zweiten unteren Rahmenschenkel des zweiten Seitenrahmens angeordnet ist. Die Bodeneinlage kann dabei eine Breite b3 haben, welche gleich der Breite b2 bzw. b1 der Öffnung ist, um eine möglichst breite Ablage bereitzustellen.
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Besonders bevorzugt ist ein modulares Regalsystem umfassend mindestens drei Seitenrahmen, ein erstes Querelement der Länge L1, wobei das erste Querelement den ersten Seitenrahmen mit dem zweiten Seitenrahmen verbindet, und ein zweites Querelement der Länge L2, wobei das zweite Querelement den zweiten Seitenrahmen mit dem dritten Seitenrahmen verbindet. In dieser Weise kann das modulare Regalsystem sukzessive durch Bereitstellen weiterer Seitenrahmen und Querelemente variabler Länge auf einfache Weise erweitert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele zusätzlich erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen modularen Regalsystems für eine Ladeneinrichtung;
- 2a eine schematische Detailansicht einer Verbindung zweier Rohre durch eine Klammer;
- 2b eine Explosionsansicht der Verbindung aus 2a;
- 3a eine perspektivische Ansicht einer Klammer;
- 3b eine seitliche Ansicht der Klammer aus 3a;
- 4 eine Detailansicht eines Teils der innenumlaufenden Fläche des ersten Seitenrahmens mit Löchern;
- 5a eine Schnittansicht eines Rohrs mit rundem Rohrquerschnitt;
- 5b eine Schnittansicht eines Rohrs mit rechteckigem Rohrquerschnitt; und
- 6 eine schematische Darstellung eines modularen Regalsystems mit sechs Seitenrahmen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen modularen Regalsystems 1 für eine Ladeneinrichtung.
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Das modulare Regalsystem 1 umfasst einen ersten Seitenrahmen 21 und einen mit dem ersten Seitenrahmen 21 verbundenen zweiten Seitenrahmen 22. Dabei sind der erste Seitenrahmen 21 und der zweite Seitenrahmen 22 identisch ausgebildet. Der erste Seitenrahmen 21 und der zweite Seitenrahmen 22 sind jeweils als geschlossener Rahmen mit einer viereckigen Außenkontur AK ausgebildet. Dabei umschließen der erste Seitenrahmen 21 und der zweite Seitenrahmen 22 eine Öffnung 3. Das modulare Regalsystem 1, umfassend identisch ausgebildete und verbindbare Seitenrahmen 21, 22, erlaubt eine einfache, schnelle und kostengünstige Erweiterung des Regalsystems 1. Zur Erweiterung des Regalsystems 1 werden sukzessive weitere Seitenrahmen mit mindestens einem der bestehenden Seitenrahmen verbunden (in 6 gezeigt).
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Die Öffnung 3 ist rechteckig. Im gezeigten Beispiel ist die rechteckige Öffnung durch einen Seitenrahmen 21, 22 gebildet, welcher aus zwei jeweils diametral zueinander angeordneten gleichen Paaren von Rahmenschenkeln besteht.
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Die Außenkontur AK hat eine Breite b1 und eine Höhe h1, und wobei die Öffnung 3 eine Breite b2 und eine Höhe h2 hat, und wobei h1 > h2 und b1 > b2 ist, und wobei b1 - b2 = h1 - h2. Wie in dem dargestellten Beispiel gezeigt, kann dies auf einfache Weise dadurch erreicht werden, indem vier Rohrabschnitte gleichen Rohrquerschnitts zu einem rechteckigen Rahmen verbunden werden.
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Das modulare Regalsystem 1 umfasst ein Querelement 5, wobei das Querelement 5 den ersten Seitenrahmen 21 gegen Druck- und/oder Zugkräfte entlang des Querelements 5 mit dem zweiten Seitenrahmen 22 verbindet. Ein Querelement 5 für die Verbindung des ersten Seitenrahmens 21 mit dem zweiten Seitenrahmen 22 erlaubt einen einfachen Aufbau des Regalsystems 1. Das Querelement erfüllt außerdem die Funktion einer Kleiderstange zum Aufhängen von Produkten.
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Der Detailausschnitt D1 ist in 2a gezeigt und der Detailausschnitt D2 ist in 4 gezeigt.
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2a und 2b zeigen beispielhafte Detailansichten (D1 aus 1) einer Verbindung zweier Rohre 4 des zweiten Seitenrahmens des modularen Regalsystems durch eine Klammer 9.
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Die Klammer 9 umfasst einen ersten Klammerendabschnitt 91. Der erste Klammerendabschnitt 91 ist derart ausgebildet, um mit einem ersten Rohrendabschnitt 41 in Eingriff zu gelangen. Die Klammer 9 hat einen zweiten Klammerendabschnitt 92, der derart ausgebildet ist, um mit einem zweiten Rohrendabschnitt 42 in Eingriff zu gelangen. Im gezeigten Beispiel ist der erste Klammerendabschnitt 91 hakenförmig ausgebildet. Dabei ist innerhalb des ersten Rohrendabschnitts 41 ein Zapfen 411 angeordnet, in welchem die Nocke 95 des hakenförmig ausgebildeten Klammerendabschnitts 91 im verbundenen Zustand ( 2a) in Eingriff liegt.
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3a und 3b zeigen Ansichten einer Klammer 9. Dabei zeigt 3a eine perspektivische Ansicht und 3b eine seitliche Ansicht der Klammer 9. Der erste Klammerendabschnitt 91 ist derart ausgebildet, um mit einem ersten Rohrendabschnitt 41 (in 2a gezeigt) in Eingriff zu gelangen. Dafür umfasst im gezeigten Beispiel der erste Klammerendabschnitt 91 eine Nocke 95, welche in eingebautem Zustand, wie in 2a gezeigt, mit einem entsprechendem Zapfen 411 (in 2a gezeigt) in Eingriff gelangt. Das in Eingriff gelangen des Zapfens 411 (in 2b gezeigt) in die Nocke realisiert ein „Klicksystem“ für einen schnellen Aufbau.
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Im gezeigten Beispiel umfasst der zweite Klammerendabschnitt 92 eine Kerbe 94, welche im eingebauten Zustand, wie in 2a gezeigt, mit dem zweiten Rohrendabschnitt 42 (in 2a gezeigt) in Eingriff gelangt. Durch diese Ausgestaltung der Klammer 9 wird eine hohe Stabilität der Verbindung bei einem gleichzeitig einfachem Aufbau erzielt.
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4 zeigt eine Detailansicht (D2 aus 1) eines Teils der innenumlaufenden Fläche A des ersten Seitenrahmens 21 mit H-förmigen Löchern 6 (bzw. alternativ reckeckige Löcher) zur Anbringung von Ablageböden 7 (in 5 gezeigt), insbesondere von Stangen zum Aufhängen für Produkte oder flächig ausgebildeten Produktablagen.
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5a zeigt eine Schnittansicht eines Rohrs 4 mit rundem Rohrquerschnitt RQ und 5b zeigt eine Schnittansicht eines Rohrs 4 mit rechteckigem Rohrquerschnitt RQ. In den gezeigten Beispielen sind die Rohre 4 aus Stahl und haben eine Wandstärke a von 2 mm. Solche Rohre 4 aus Stahl mit einer solchen Wandstärke a gewährleisten eine hohe Stabilität des Regalsystems 1.
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Besonders bevorzugt ist, wenn der Rohrquerschnitt RQ rechteckig ist (in 4b gezeigt). Rohre 4 mit rechteckigem Rohrquerschnitt RQ sind durch das Auftreten gerader Kanten besonders für das miteinander Verschweißen mehrerer Rohre 4, beispielsweise in einer Gehrungsverbindung, geeignet.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines modularen Regalsystems 1 mit sechs Seitenrahmen 20, 21, 22, 23, 24 und 25. Dies zeigt wie ein modulares Regalsystem 1 ausgehend von einem ersten Seitenrahmen 21 und einen mit dem ersten Seitenrahmen 22 verbundenen zweiten Seitenrahmen 22 sukzessive durch Bereitstellen weiterer Seitenrahmen 20, 23, 24, 25 und weiterer Querelementen variabler Länge auf einfache Weise erweitert werden kann. Die Querelemente 51, 52 haben verschiedene Längen L1, L2.
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Die Seitenrahmen 20, 21, 22, 23, 24, 25 sind durch Rohre 4 mit gleichem rechteckigem Rohrquerschnitt gebildet.
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Das modulare Regalsystem 1 umfasst fünf Bodeneinlagen. Anhand der Bodeneinlage 8 wird beispielhaft die Anordnung dieser Bodeneinlagen 8 beschrieben. Für die anderen Bodeneinlagen gilt Entsprechendes. Die Bodeneinlage 8 ist auf einem ersten unteren Rahmenschenkel 211 eines ersten Seitenrahmens 22 und auf einem zweiten unteren Rahmenschenkel 221 eines benachbarten zweiten Seitenrahmens 22 angeordnet. Die Bodeneinlage 8 hat dabei eine Breite b3, welche gleich der Breite b2 bzw. b1 der der Öffnungen 3 (in 1 gezeigt) sind, um eine möglichst breite Ablage bereitzustellen.
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Es sind Löcher 6 zwischen einem linken und einem rechten vertikalen Rahmenschenkel eines Seitenrahmens 21, 22 spiegelgleich, und entlang des jeweiligen Rahmenschenkels regelmäßig beabstandet, angeordnet, um Ablageböden 7 auf variabler Höhe lösbar, wie hier gezeigt durch Einhaken in die H-förmigen Löcher 6, zu befestigen.