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Die Erfindung betrifft einen Kontakteinsatz einer Leiteranschlussklemme zum Anschluss wenigstens eines elektrischen Leiters, wobei der Kontakteinsatz wenigstens eine Stromschiene und wenigstens eine Klemmfeder aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Leiteranschlussklemme mit einem solchen Kontakteinsatz.
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Die Erfindung betrifft damit das Gebiet der Leiteranschlusstechnik mittels Klemmfedern. Derartige Leiteranschlussklemmen sind beispielsweise aus der
DE 10 2010 051 899 B4 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kontakteinsatz und eine Leiteranschlussklemme noch weiter zu optimieren, beispielsweise hinsichtlich der Baugröße, der Herstellung und/oder der Montage.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kontakteinsatz einer Leiteranschlussklemme zum Anschluss wenigstens eines elektrischen Leiters, wobei der Kontakteinsatz wenigstens eine Stromschiene und wenigstens eine Klemmfeder aufweist, wobei die Stromschiene wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist, wobei der Kontakteinsatz einen Lochkragen aufweist, der als von der Stromschiene separates Bauteil ausgebildet ist, wobei der Lochkragen auf zumindest einer Seite der Stromschiene die Durchgangsöffnung zumindest abschnittsweise oder vollständig umlaufend umgibt. Im Unterschied zum Stand der Technik, bei dem ein solcher Lochkragen als Materialdurchzug der Stromschiene ausgebildet ist und damit zwangsläufig einstückig mit der Stromschiene ausgeformt ist, wird hiermit der Einsatz eines separaten Bauteils zur Bildung des Lochkragens vorgeschlagen. Auch wenn sich hierdurch auf den ersten Blick scheinbar die Komplexität des Kontakteinsatzes bzw. der Leiteranschlussklemme erhöht, lassen sich durch eine solche Gestaltung dennoch viele Vorteile erzielen.
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So ist beispielsweise die Bildung von mehreren Materialdurchzügen an der Stromschiene nur in begrenztem Umfang möglich, wobei insbesondere ein gewisser Mindestabstand zwischen den Durchgangsöffnungen der Stromschiene vorhanden sein muss. Bei der erfindungsgemäßen Lösung, bei der der Lochkragen als von der Stromschiene separates Bauteil ausgebildet ist, kann das Material der Stromschiene unverändert gelassen werden. Stattdessen kann das separate Bauteil, das den Lochkragen bildet, beliebig geformt werden, so dass insbesondere auch Kontakteinsätze geschaffen werden können, bei denen an der Stromschiene mehrere eng benachbarte Durchgangsöffnungen jeweils mit einem Lochkragen ausgestattet werden. Auf diese Weise kann beispielsweise eine kleinbauende Leiteranschlussklemme mit einer Vielzahl von nahe beieinander angeordneten Klemmstellen bzw. Durchgangsöffnungen bereitgestellt werden.
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Im Herstellungsprozess kann der Schritt des Herstellens des Materialdurchzugs zur Bildung des Lochkragens eingespart werden. Stattdessen kann das separate Bauteil, das den Lochkragen bilden soll, eingesetzt werden. Dieses kann sehr einfach ausgebildet sein, z.B. als Kunststoff-Bauteil.
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Die Klemmfeder kann dabei zusammen mit der Stromschiene im Bereich der Durchgangsöffnung eine Klemmstelle für den anzuklemmenden elektrischen Leiter bereitstellen. Dies kann z.B. derart realisiert sein, dass ein Klemmschenkel der Klemmfeder in die Durchgangsöffnung hineinragt oder durch die Durchgangsöffnung hindurch ragt. Der anzuklemmende elektrische Leiter kann dann zwischen dem Klemmschenkel und dem Rand der Durchgangsöffnung oder einer dort gebildeten Lasche festgeklemmt werden. Der Kontakteinsatz kann als Federkraftklemmanschluss ausgebildet sein.
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Durch den die Durchgangsöffnung umgebenden Lochkragen wird zudem eine Leiterkammer bereitgestellt, in der der anzuschließende elektrische Leiter zumindest zum Teil aufgenommen werden kann und geführt sein kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lochkragen aus einem anderen Material besteht als die Stromschiene. Der Lochkragen kann insbesondere aus einem nicht-metallischen Material und/oder einem elektrisch isolierenden Material bestehen, z.B. aus Kunststoff. Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung des Lochkragens mit zugleich geringem Gewicht.
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Der Lochkragen kann auf verschiedene Arten relativ zur Stromschiene fixiert sein, z.B. dadurch, dass der Lochkragen an der Klemmfeder oder an anderen Teilen der Leiteranschlussklemme befestigt ist. Beispielsweise kann der Lochkragen durch Teile eines Gehäuses der Leiteranschlussklemme fixiert sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das den Lochkragen bildende separate Bauteil an der Stromschiene befestigt ist. Dies hat den Vorteil, dass die Stromschiene mit dem Lochkragen eine komplette Baueinheit bilden kann, von der der Lochkragen sich nicht ohne weiteres wieder löst. Beispielsweise kann die Stromschiene mit dem Lochkragen als vormontierte Einheit bereitgestellt werden. Zudem sind keine sonstigen Befestigungsmaßnahmen zur Fixierung des Lochkragens erforderlich, beispielsweise Befestigungsanordnungen an einem Gehäuse einer Leiteranschlussklemme.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das den Lochkragen bildende separate Bauteil durch Klemmung, Rastung, Verklebung oder eine Kombination daraus an der Stromschiene befestigt ist. Dies erlaubt sowohl eine einfache Montage der Elemente des Kontakteinsatzes als auch eine sichere dauerhafte Verbindung zwischen dem Lochkragen und der Stromschiene.
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So können die Stromschiene und/oder der Lochkragen jeweilige Fixierelemente aufweisen, durch die der Lochkragen an der Stromschiene fixiert werden kann. Weisen der Lochkragen und die Stromschiene Fixierelemente auf, so können diese als einander zugeordnete Gegenstücke ausgebildet sein, beispielsweise als Rasthaken/ Rastkante.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lochkragen unter Bildung eines Durchgangsloches umlaufend ausgebildet ist. Das Material des Lochkragens umgibt somit umfangsseitig das Durchgangsloch zumindest abschnittsweise oder vollständig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Durchgangsloch des Lochkragens mit der Durchgangsöffnung der Stromschiene fluchtet. Auf diese Weise kann der elektrische Leiter ohne Behinderung durch die Durchgangsöffnung der Stromschiene und das Durchgangsloch des Lochkragens geführt werden. Der Lochkragen kann hierbei eine Führung für den elektrischen Leiter bilden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass der Lochkragen als Leiterführungselement ausgebildet ist, das umfangsseitig zumindest abschnittsweise oder vollständig eine Leiterführung für einen am Kontakteinsatz anzuschließenden elektrischen Leiter bildet.
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Der Lochkragen muss nicht mit allen Seiten mit der Durchgangsöffnung der Stromschiene fluchten. So könnte z.B. eine Längsseite fehlen und durch eine Kante/Absatz im Gehäuse der Leiteranschlussklemme gebildet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das den Lochkragen bildende separate Bauteil einen Leiteranschlag für den anzuklemmenden elektrischen Leiter und/oder einen Überlastanschlag zur Begrenzung der maximalen Auslenkung der Klemmfeder aufweist. Auf diese Weise kann das den Lochkragen bildende Bauteil die Bereitstellung weiterer Funktionen in der Leiterkammer übernehmen, nämlich den Leiteranschlag und/oder den Überlastanschlag. Durch einen solchen Leiteranschlag kann die maximale Einführtiefe eines elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme mechanisch begrenzt werden. Der Überlastanschlag bildet eine mechanische Begrenzung der maximalen Auslenkung der Klemmfeder. Dementsprechend sind keine zusätzlichen Merkmale oder Bauteile an dem Kontakteinsatz zur Bildung solcher Funktionen erforderlich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Bereich des Lochkragens in den Bereich der Durchgangsöffnung hineinragt. Dieser hineinragende Bereich eignet sich gut, um den erwähnten Überlastanschlag zu bilden. Es kann z.B. die innere Randkante des Durchgangslochs des Lochkragens unterhalb des Federbogens der Klemmfeder in den Bereich der Durchgangsöffnung verlagert sein und als (Überlast-) Anschlag für den Klemmschenkel dienen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stromschiene in Längserstreckungsrichtung mehrere Durchgangsöffnungen hintereinander und/oder mehrere Durchgangsöffnungen nebeneinander aufweist, wobei mehrere oder alle der Durchgangsöffnungen einen jeweiligen Lochkragen aufweisen und zusammen mit einer jeweiligen Klemmfeder eine jeweilige Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bereitstellen, wobei die Lochkragen als ein gemeinsames separates Bauteil oder mehrere von der Stromschiene separate Bauteile ausgebildet sind. Als Längserstreckungsrichtung der Stromschiene wird dabei die Richtung der größten Längsabmessung der Stromschiene verstanden. Auf diese Weise kann ein besonders klein bauender Kontakteinsatz mit einer Vielzahl von Klemmstellen bereitgestellt werden, an denen mehrere elektrische Leiter jeweils angeklemmt werden können. Dabei können die einzelnen Lochkragen jeweils als einzelne, separate Bauelemente ausgebildet sein. Es können auch mehrere oder alle Lochkragen zu einem gemeinsamen Bauteil zusammengefasst sein, z.B. einem Kunststoffbauteil. Ein solches mehrere Lochkragen aufweisendes Bauteil kann z.B. gitterförmig mit mehreren matrixartig angeordneten Durchgangslöchern ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stromschiene im Bereich der Durchgangsöffnung eine aus dem Material der Stromschiene ausgeformte und gegenüber der Oberfläche der Stromschiene abgewinkelte Klemmlasche aufweist, an der zusammen mit der Klemmfeder die Klemmstelle gebildet ist. Dies erlaubt eine besonders zuverlässige Klemmung eines elektrischen Leiters mit geringem Übergangswiderstand. Die Klemmfeder kann beispielsweise am freien Ende ihres Klemmschenkels eine Klemmkante aufweisen, wodurch eine besonders sichere Klemmung eines elektrischen Leiters an der Klemmstelle gewährleistet werden kann.
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Die Kontaktlasche kann auf der zum Klemmschenkel der Klemmfeder gerichteten Oberfläche plan, konvex oder konkav ausgebildet sein. Eine konkave Ausbildung hat den Vorteil, dass eine Vertiefung gebildet ist, in der der Klemmschenkel mit der Klemmkante in der Ruhestellung gelagert sein kann, d.h. es wird eine definierte Lagerstelle für die Klemmkante bereitgestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmlasche sich zumindest teilweise in den vom Lochkragen umgebenen Raum erstreckt. Dabei kann die Klemmlasche in den vom Lochkragen umschlossenen Raum hineinragen oder durch ihn hindurchragen, d.h. auf der anderen Seite des Lochkragens wieder hervorragen. Hierdurch kann die elektrische Kontaktierung des elektrischen Leiters an der Klemmstelle weiter verbessert werden.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Leiteranschlussklemme zum Anschluss wenigstens eines elektrischen Leiters, wobei die Leiteranschlussklemme ein Gehäuse und einen Kontakteinsatz der zuvor erläuterten Art aufweist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Stromschiene und die wenigstens eine Klemmfeder zumindest überwiegend innerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Das Gehäuse kann z.B. als Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - eine Leiteranschlussklemme ausschnittsweise in einer seitlichen Schnittansicht,
- 2 - einen Kontakteinsatz der Leiteranschlussklemme gemäß 1,
- 3 - ein einen Lochkragen bildendes Bauteil in einer ersten Ausführungsform,
- 4 - ein Fixierelement zur Fixierung von Brückeranschluss-Klemmfedern und
- 5 - ein einen Lochkragen bildendes Bauteil in einer zweiten Ausführungsform und
- 6 - eine weitere Ausführungsform eines Kontakteinsatzes ausschnittsweise in einer seitlichen Schnittansicht und
- 7 - eine weitere Ausführungsform eines Kontakteinsatzes ausschnittsweise in einer seitlichen Schnittansicht.
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Die 2 bis 5 zeigen jeweils in perspektivische Darstellungen. Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen haben folgende Zuordnung:
- 1 -
- Leiteranschlussklemme
- 2 -
- Gehäuse
- 3 -
- Stromschiene
- 4 -
- Klemmfeder
- 5 -
- Betätigungselement
- 6 -
- Lochkragen
- 7 -
- Brückerfeder
- 8 -
- Brückerfeder-Fixierungselement
- 9 -
- Fixierfortsatz
- 10 -
- elektrischer Leiter
- 20 -
- Leitereinführungskanal
- 21 -
- Brückerschacht
- 22 -
- Leiteraufnahmetasche
- 30 -
- Durchgangsöffnung
- 31 -
- Klemmlasche
- 40 -
- Anlageschenkel
- 42 -
- Federbogen
- 43 -
- Klemmschenkel
- 60 -
- Durchgangsloch
- 61 -
- Lochkragen-Fixierungselement
- 62 -
- Vertikalwand
- 63 -
- Überlastanschlag
- 64 -
- Horizontalwand
- E -
- Leitereinführrichtung
- L -
- Längserstreckungsrichtung
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Die in 1 erkennbare Leiteranschlussklemme 1 weist ein Gehäuse 2 auf. An dem Gehäuse 2 sind Leitereinführungskanäle 20 angeformt, durch die elektrische Leiter in das Gehäuse 2 eingeführt werden können. An dem Gehäuse 2 sind zudem Brückerschächte 21 angeformt, durch die elektrische Brücker mit elektrischen Elementen innerhalb des Gehäuses 2 verbunden werden können.
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In dem Gehäuse 2 ist ein Kontakteinsatz der Leiteranschlussklemme 1 angeordnet, der eine Stromschiene 3, Klemmfedern 4, Lochkragen 6, Brückerfedern 7 und ein Brückerfeder-Fixierungselement 8 aufweist.
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Die Stromschiene 3 ist als längliches flaches Metallteil ausgebildet, in der eine oder mehrere Durchgangsöffnungen 30 vorhanden sind. Einer jeweiligen Durchgangsöffnung 30 ist eine Klemmfeder 4 zugeordnet, wobei die jeweilige Klemmfeder 4 zusammen mit der Stromschiene 3 im Bereich der jeweiligen Durchgangsöffnung 30 eine Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bereitstellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Stromschiene 3 jeweils im Bereich einer Durchgangsöffnung 30 eine aus dem Material der Stromschiene 3 ausgeformte und gegenüber der Oberfläche der Stromschiene 3 in Richtung einer Leitereinführrichtung E abgewinkelte Klemmlasche 31 auf. Die Klemmfeder 4 liegt mit einem jeweiligen Klemmschenkel 43 an der jeweiligen Klemmlasche 31 an, wenn kein elektrischer Leiter dort angeklemmt ist. Ist ein elektrischer Leiter dort angeklemmt, so wird dieser durch den Klemmschenkel 43 gegen die Klemmstelle im Bereich der Klemmlasche 31 gedrückt. Die jeweilige Klemmfeder 4 ist über einen Anlageschenkel 40 gegengelagert, d.h. gegenüber der Klemmkraft des Klemmschenkels 43 abgestützt. Der Anlageschenkel 40 kann beispielsweise in der Durchgangsöffnung 30 der Stromschiene 3 eingehängt sein.
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Zum Öffnen der jeweiligen Klemmstelle ist jeder Klemmfeder 4 ein Betätigungselement 5 zugeordnet, z.B. in Form eines Drückers oder Betätigungshebels. Durch Betätigung des Betätigungselements 5 kann der Klemmschenkel 43 ausgelenkt und von der Klemmlasche 31 fortbewegt werden, so dass ein elektrischer Leiter dort ohne Kraftaufwand eingeführt werden kann oder wieder entfernt werden kann.
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Eine jeweilige Durchgangsöffnung 30 ist dabei von einem Lochkragen 6 umgeben. Der Lochkragen 6 ist als ein von der Stromschiene 3 separates Bauteil ausgebildet.
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Die Brückerfedern 7 sind über das Brückerfeder-Fixierungselement 8 in einer gewünschten Lage gegenüber der Stromschiene 3 gehalten. Das Brückerfeder-Fixierelement 8 kann einen Fixierfortsatz 9 aufweisen, der durch eine Öffnung in der Stromschiene 3 gesteckt ist, um das Brückerfeder-Fixierelement 8 an der Stromschiene 3 zu befestigen.
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In Leitereinführrichtung E gesehen befinden sich hinter der Stromschiene 3 Leiteraufnahmetaschen 22, die jeweils zur Aufnahme eines am Kontakteinsatz angeklemmten elektrischen Leiters dienen. Die Leiteraufnahmetaschen 22 können z.B. als Teil des Gehäuses 2 ausgeformt sein.
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Die 2 zeigt den Kontakteinsatz der Leiteranschlussklemme 1 mit weiteren Details. Erkennbar ist insbesondere, dass eine jeweilige Klemmfeder 4 ausgehend von dem Anlageschenkel 40 über einen Federbogen 42 mit dem jeweiligen Klemmschenkel 43 verbunden ist.
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Wie man in der 2 zudem erkennt, können in einer Längserstreckungsrichtung L der Stromschiene 3 mehrere Durchgangsöffnungen 30 mit jeweiligen Klemmfedern 4 hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet sein. Auf diese Weise lässt sich mit wenig Platzbedarf eine Vielzahl von Federkraftklemmanschlüssen zum Anschluss elektrischer Leiter realisieren.
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Erkennbar ist ferner, dass die einzelnen die Durchgangsöffnungen 30 umgebenden Lochkragen 6 zu einem einteiligen, gemeinsamen Bauteil zusammengefasst sein können, z.B. einem Kunststoffbauteil, wie es in der 5 dargestellt ist und nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Ein eine jeweilige Durchgangsöffnung 30 umgebender Lochkragen kann aber auch jeweils als einzelnes Bauteil oder als ein kombiniertes Bauteil, das Lochkragen für mehrere benachbarte Durchgangsöffnungen 30 bereitstellt, ausgebildet sein. Die 3 zeigt diesbezüglich ein Beispiel, bei dem das Bauteil die Lochkragen 6 für zwei Durchgangsöffnungen 30 bereitstellt, die nebeneinander angeordnet sind. Dementsprechend weist das Bauteil zwei Durchgangslöcher 60 auf, die zwei Durchgangsöffnungen 30 der Stromschiene 3 zugeordnet werden können. Auf diese Weise kann das so gebildete Bauteil die entsprechenden Lochkragen zweier benachbarter, nebeneinander angeordneter Durchgangsöffnungen der Stromschiene ausbilden. Die Durchgangsöffnungen 30 in der Stromschiene 3 und die Durchgangslöcher 60 des Lochkragens 6 können dabei in einer Flucht angeordnet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Abmaße des Durchgangslochs 60 zumindest in Längserstreckungsrichtung L größer als das Maß der Durchgangsöffnung 30. Damit ist gewährleistet, dass ein freies Ende des Anlageschenkels 40 als auch die Klemmlasche 31 in das Durchgangsloch 60 eintauchen können. Im Beispiel der 2 könnten beispielsweise zwei der in 3 dargestellten Bauteile in Längsrichtung L der Stromschiene 3 hintereinander angeordnet werden.
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Die 4 zeigt beispielhaft das Brückerfeder-Fixierelement 8 mit dem Fixierfortsatz 9 als separates Bauteil.
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Wie die 5 zeigt, kann das die Lochkragen 6 bildende Bauteil auch einstückig als ein Bauteil mit dem Brückerfeder-Fixierelement 8 ausgebildet sein, indem dieses über eine Materialbrücke 10 mit dem die Lochkragen 6 bildenden Bauteil verbunden ist.
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Die 5 zeigt zudem eine Ausführungsform, bei der die Lochkragen 6 sämtlicher (vier) Durchgangsöffnungen 30 der Stromschiene als ein Bauteil realisiert sind. Dementsprechend weist das Bauteil vier Durchgangslöcher 60 auf.
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Die 5 zeigt zudem ein Lochkragen-Fixierungselement 61, mit dem das die Lochkragen bildende Bauteil 6 an der Stromschiene 3 befestigt werden kann. Das Lochkragen-Fixierungselement 61 kann z.B. als Rastvorsprung ausgebildet sein, der in einer Rastöffnung der Stromschiene 3 eingerastet werden kann.
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Die 6 zeigt einen in die Klemmstelle eingeführten elektrischen Leiter 10. Die in 6 dargestellte Ausführungsform des Kontakteinsatzes weist einen Lochkragen 6 auf, der sich nicht nur, wie zuvor beschrieben, als flaches ebenes Teil entlang der Stromschiene 3 erstreckt, sondern zusätzlich wenigstens eine Vertikalwand 62 aufweist, die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung von der Stromschiene 3 fort erstreckt. Hierdurch können die vorteilhaften Wirkungen des Lochkragens 6, insbesondere die Leiterführungseigenschaften für den elektrischen Leiter 10, weiter verbessert werden.
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Die 6 zeigt als weiteres zusätzliches Merkmal des Lochkragens 6 einen Federüberlastschutz, z.B. in Form eines Überlastanschlags 63, der bewirkt, dass der Klemmschenkel 43 der Klemmfeder 4 nicht zu weit ausgelenkt werden kann und dementsprechend nicht beschädigt werden kann. Somit kann die Klemmfeder 4 nicht überlastet werden. Der Überlastanschlag 63 kann zum Beispiel als seitliche Anlagefläche des Lochkragens 6 ausgebildet sein, mit der der Klemmschenkel 43 bei maximal zulässiger Auslenkung zur Anlage kommt.
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Der zuvor erwähnte Überlastanschlag 63 kann beispielsweise an der Vertikalwand 62 realisiert sein oder auch unabhängig von einer Vertikalwand, selbst wenn diese vorhanden sein sollte.
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Die 7 zeigt wiederum den Überlastanschlag 63 als Teil des Lochkragens 6, wie zuvor erläutert. Im Unterschied zur Ausführungsform der 6 ist die Vertikalwand 62 noch weiter verlängert und erstreckt sich bis hin zu einer Horizontalwand 64, die sich zu einer gegenüberliegenden Vertikalwand 62 des Lochkragens 6 hinüber erstreckt. Auf diese Weise kann der Lochkragen 6 auch eine Art Leiteraufnahmetasche für den elektrischen Leiter 10 ausbilden. Die Leiteraufnahmetasche kann als vollständig geschlossenes topfförmiges Gebilde oder mit Unterbrechungen oder Öffnungen ausgebildet sein. Die Horizontalwand 64 bildet zudem einen Leiteranschlag für den elektrischen Leiter 10, durch den die Einstecktiefe des elektrischen Leiters 10 begrenzt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010051899 B4 [0002]