DE202006003400U1

DE202006003400U1 - Anschlusssystem mit Direktsteckanschluss

Info

Publication number: DE202006003400U1
Application number: DE202006003400U
Authority: DE
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 2006-03-04
Filing date: 2006-03-04
Publication date: 2007-07-12
Anticipated expiration: 2016-03-05
Also published as: JP2009529211A; US20090061669A1; WO2007098998A1; CN101395761B; KR101260335B1; CN101395761A; US7568939B2; JP4892009B2; KR20080099333A; EP1992046A1

Abstract

Anschlussystem, welches wenigstens einen Direktsteckanschluss (2) mit einer Stromschiene (3) und einer Druckfeder (10) aufweist, die mit einem freien Klemmschenkel (10) versehen ist, der eine Aussparung (8) durchsetzt, in welcher er beweglich ist und der zur Kontaktierung von Leitern (14–16) verschiedenen Durchmessers dient, die drahtförmige Leiter kleineren Querschnitts und wenigstens einen stiftartigen Leiter größeren Querschnitts umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (10) mit wenigstens zwei verschiedenen Druckbereichen (11, 13) versehen ist, die jeweils zur Kontaktierung von Leitern (14–16) verschiedenen Querschnitts dienen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Anschlussystem mit wenigstens einem Direktsteckanschluss mit einer Druckfeder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Direktsteckanschlüsse sind mit Hilfe von Druckfedern realisierbar, welche mit einem freien Klemmschenkel einen zu kontaktierenden Leiter gegen eine Stromschiene pressen. Nach einer Bauart wird dabei zwischen dem freien Klemmschenkel der Druckfeder und der Stromschiene im kontaktierten Zustand eine An V ausgebildet, in dessen Spitze der Leiter zwischen der Stromschiene und dem freien Ende des Klemmschenkels festgeklemmt und kontaktiert wird. Es ist auch bekannt, das freie Ende des Klemmschenkels etwas gegen die Einsteckrichtung für den Leiter umzubiegen, um zu gewährleisten, dass der Klemmschenkel linienartig an der Kante des Leiter anliegt, um den Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Leiters aus der Klemmstelle zu erhöhen.
In der Regel ist der Bereich zu kontaktierender Leiter beschränkt, insbesondere dann, wenn der Klemmschenkel aufgrund der geometrischen Gegebenheiten nur um einen geringen Winkel verschwenkbar ist. Der maximale Verschwenkwinkel bestimmt dann in der Regel auch den maximal möglichen Durchmesser, den die zu kontaktierenden Leiter aufweisen können. Dies hat den Nachteil, dass beispielsweise leitende Stifte größeren Durchmessers nicht kontaktierbar sind.
Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Danach ist der Klemmschenkel mit wenigstens zwei verschiedenen Druckbereichen versehen, die jeweils zu Kontaktierung von Leitern verschiedenen Querschnitts dienen. Dies ermöglicht es, mit der Klemmfeder sowohl Leiter kleineren als auch Leiter größeren Duchmessers zu kontaktieren, da jeder der beiden Druckbereiche nur bei Leitern verschiedenen Durchmessers zum Einsatz kommt.
Realisierbar ist dies insbesondere dadurch, dass der eine der beiden Druckbereiche durch das freie Ende des Klemmschenkels und weitere der beiden Druckbereiche durch einen ersten Biegungsbereich im Klemmschenkel gebildet ist.
Vorzugsweise ist neben dem ersten Biegungsbereich ferner ein weiterer entgegengesetzt ausgerichteter Biegebereich im Klemmschenkel ausgebildet, so dass die beiden Biegungsbereiche gemeinsam eine Art S-Kurve ausbilden, was dazu führt, dass in der Klemmstelle auch Leiter mit besonders großem Durchmesser kontaktierbar sind.
Realisierbar sind die vorstehenden Merkmale insbesondere – aber nicht nur – besonders vorteilhaft bei Druckfedern mit einem schlaufenartigen Aufbau und einem relativ langen freien Klemmschenkel (siehe 1).
Es ist auch denkbar, dass die Druckfeder eine V-Form mit einem ersten festgelegten Schenkel und einem sich an den ersten Schenkel anschließenden freien Klemmschenkel aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
1–3 Seitenansichten einer Reihenklemme mit einem erfindungsgemäßen Direktsteckanschluss, in den jeweils Leiter verschiedener Art eingesteckt sind; und
4–6 Direktsteckanschlüsse, in die jeweils Leiter verschiedener Art eingesteckt sind.
1 zeigt eine Reihenklemme 1 mit zwei erfindungsgemäßen Direktsteckanschlüssen 2.
In der Reihenklemme ist eine Stromschiene 3, vorzugsweise eine Stromschiene 3 mit u-förmigem Querschnitt angeordnet, die einen Grundschenkel 4 und zwei Längsschenkel 5 aufweist und deren offener Bereich in der Reihenklemme nach oben – an der von einer Tragschiene 21 abgewandten Seite – hin ausgerichtet ist.
Auf den oberen Rändern der Längsschenkel 5 ist für jeden der beiden Direktsteckanschlüsse 2 eine Druckfeder 6 angeordnet (siehe auch 4).
Diese Druckfedern 6 liegen mit einem Grundschenkel 7 auf den Längsschenkeln 5 auf und weisen in dem Grundschenkel 7 jeweils eine fensterartige Aussparung 8 auf.
An den Grundschenkel 7 schließt sich ein langgezogener und schlaufenartig gebogener Bereich 9 an, der nach einem Biegebereich von weit mehr als 220° in einen freien Klemmschenkel 10 übergeht, der mit seinem freien Ende 11 die Aussparung 8 durchsetzt und der in der Aussparung 8 beweglich bzw. verschwenkbar ist.
Die Größe der Aussparung 8 begrenzt damit den maximalen Schwenkbereich des Klemmschenkels 10, was wiederum den Durchmesser der zu kontaktierenden Leiter beeinflusst. Aus der Stromschiene 3 sind Kontaktlappen 12 nach innen in das innere der u-förmigen Stromschiene gebogen, die als Widerlager für die Klemmschenkel 10 dienen.
In der Reihenklemme sind obere – d.h. vom Rastfuß 20 für die Tragschiene 21 abgewandte – Einführöffnungen 18, 19 für Leiter und für Betätigungswerkzeuge wie einen Schraubendreher ausgebildet. Der Schraubendreher wird nur zum Lösen der Leiter genutzt.
Der Klemmschenkel weist zwei separate Klemmbereiche 11, 13 auf, die jeweils dazu dienen, Leiter 14, 15, 16 (1–6) verschiedenen Durchmessers gegen die Stromschiene – hier den Kontaktlappen 12 der Stromschiene 3 – zu pressen, so dass ein sicherer und guter Kontakt zwischen den Leitern und 14–16 und der Stromschiene 3 realisiert wird.
Die Einsteckrichtung für die Leiter 14–16 ist in 1 mit X bezeichnet. Das Einführen erfolgt in der Regel werkzeuglos einfach durch das Einführen der Leiter in die Klemmstelle zwischen Stromschiene 3 und Klemmschenkel 10, wobei der Klemmschenkel 10 zur Seite ausweicht, bis der Leiter zur Realisierung eines guten Kontaktes genügend weit in die Anschlussstelle eingeführt ist.
Der eine der beiden Klemmbereiche wird durch das freie Ende 11 des Klemmschenkels 10 ausgebildet, das entgegen der Leitereinführrichtung umgebogen bzw. gekröpft ausgebildet sein kann, um die zu kontaktierenden Leiter sicher gegen eine Ausziehen festzulegen. Dieser erste Druckbereich 11 dient zur Kontaktierung von Leitern 14 eines ersten kleineren Durchmesserbereiches. Derartige Ausführungsbeispiele sind in 1 und 3 abgebildet.
Der weitere Klemmbereich 13 wird durch einen ersten Biegungsbereich 22 im Klemmschenkel gebildet, der ein kleines Stück vom freien Ende 11 des Klemmschenkels beabstandet liegt und dessen zum Leiter gewandten Seite konkav und dessen vom Leiter angewandte Seite konvex ausgebildet ist.
Wird ein Leiter 15 größeren Durchmessers eingeführt (2), liegt nunmehr der vorgewölbte – konkave – Klemmbereich 13 an dem Leiter an. Bei dem Leiter 15 kann es sich um insbesondere um eine stiftartige Kontaktspitze eines Steckanschlusses 17 handeln (2 oder 3), der z.B. dazu dient, einen Übergang zu einer anderen Anschlussart (hier Zugfeder) zu realisieren, oder es kann sich einfach um einen Leiter mit einem besonders großen Durchmesser (5) handeln. 4 veranschaulicht die Lage des Klemmschenkels 10 beispielhaft für zwei Leiterdurchmesser.
Nochmals erhöht wird der Durchmesserbereich zu kontaktierender Leiter dadurch, dass dem Druckbereich 13 bzw. dem konvexen Biegebereich ein entgegengesetzt ausgerichteter weiterer Biegebereich 23 im Klemmschenkel 10 vorgelagert ist, so dass die beiden Biegebereiche dem freien Klemmschenkel 10 einen S-Kurvenartigen Verlauf mit langgestreckter S-Kurvengeometrie verleihen. Der weitere Biegebereich 23 ist etwa in der Mitte des freien Klemmschenkels 10 angeordnet.
Der den Druckbereich 13 bildende erste Biegebereich liegt nur wenige mm – weniger als 10 mm – bzw. dicht vor dem freien Ende 10 des Klemmschenkels

1: Reihenklemme
2: Direktsteckanschlüsse
3: Stromschiene
4: Grundschenkel
5: Längsschenkel
6: Druckfedern
7: Schenkel
8: Aussparung
9: Bereich
10: Klemmschenkel
11: Ende
12: Kontaktlappen
13: Klemmbereiche
14, 15, 16: Leiter
17: Steckanschlusses
18, 19: Einführöffnungen
20: Rastfuß
21: Tragschiene
22: Biegungsbereich
23: Biegungsbereich
X: Einsteckrichtung

Claims

Anschlussystem, welches wenigstens einen Direktsteckanschluss (2) mit einer Stromschiene (3) und einer Druckfeder (10) aufweist, die mit einem freien Klemmschenkel (10) versehen ist, der eine Aussparung (8) durchsetzt, in welcher er beweglich ist und der zur Kontaktierung von Leitern (14–16) verschiedenen Durchmessers dient, die drahtförmige Leiter kleineren Querschnitts und wenigstens einen stiftartigen Leiter größeren Querschnitts umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (10) mit wenigstens zwei verschiedenen Druckbereichen (11, 13) versehen ist, die jeweils zur Kontaktierung von Leitern (14–16) verschiedenen Querschnitts dienen.
Anschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromschiene (3) eine U-Form hat.
Anschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (6) mit einem ersten Schenkel (7) auf der Stromschiene (3) aufliegt, der eine Aussparung (8) aufweist, wobei sich an den ersten Schenkel (7) ein schlaufenartig gebogener Bereich (9) anschließt, der in den freien Klemmschenkel (10) übergeht, der mit seinem freien Ende (11) die Aussparung (8) durchsetzt.
Anschlusssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder eine V-Form mit einem ersten festgelegten Schenkel und einem sich an den ersten Schenkel anschließenden freien Klemmschenkel aufweist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine der beiden Druckbereiche (11) durch das freie Ende (11) des Klemmschenkels (10) gebildet ist.
Anschlussystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckbereich (11) durch einen ersten Biegungsbereich (22) im Klemmschenkel (10) gebildet ist.
Anschlussystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem ersten Biegungsbereich (22) ein weiterer entgegengesetzt ausgerichteter Biegebereich (23) im Klemmschenkel (10) ausgebildet ist, so dass die beiden Biegungsbereiche (22, 23) gemeinsam eine S-Kurve ausbilden.
Anschlussystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Stromschiene (3) Kontaktlappen (12) herausgebogen sind, die als Widerlager für die Klemmschenkel (10) dienen.
Anschlussystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) in der Druckfeder (6) und/oder der Stromschiene ausgebildet ist.
Anschlussystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Direktsteckanschluss (2) als Teil einer Reihenklemme ausgebildet ist.