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Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere einen Lager- und/oder Transportbehälter nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen Einsatz für einen solchen Behälter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
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Derartige Behälter sind seit geraumer Zeit bekannt und werden üblicherweise zum Lagern von Materialien, wie beispielsweise Stückgut, jedoch auch zum Transportieren solcher Materialien verwendet. Insbesondere beim Transportieren von Stückgut, wie beispielsweise Fleisch, wird das Stückgut in die jeweiligen Behälter gegeben, die dann in einem Fahrzeug, wie beispielsweise in einem Lkw, in der Regel übereinander gestapelt und zu ihrem Zielort befördert werden. Umgekehrt müssen diese Behälter dann nach einem Entleeren am Zielort wieder zu ihrem Ursprungsort zurückbefördert werden, was wiederum dadurch geschieht, dass die jeweiligen, dann leeren Behälter in dem Transportfahrzeug gestapelt und zurück transportiert werden. Für den Rücktransport der Behälter wird somit genauso viel Platz in dem Transportfahrzeug benötigt, wie für den Transport der Behälter. Selbiges gilt auch für die Anzahl der benötigten Transportfahrzeuge für den Hin- und Rücktransport der zunächst vollen, dann jedoch leeren Behälter.
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Die Tatsache, dass für den Rücktransport der leeren Behälter ebenso viele Transportfahrzeuge benötigt werden, wie für den Hintransport der vollen Behälter mit Stückgut, ohne dass jedoch, außer den leeren Behältern selbst, tatsächlich Ware befördert wird, verteuert den Transport des Stückgutes jedoch maßgeblich, was nicht nur umweltschädlich ist, sondern auch zu einem unnötigen Verschleiß an den Transportfahrzeugen selbst führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diesen dem bisherigen Stand der Technik inhärenten Nachteil zu lösen, und Behälter zur Verfügung zu stellen, die einfach und kostengünstig herstellbar und für einen Transport von Stückgut geeignet sind und mittels derer es möglich ist, eine Anzahl von Transportfahrten für den Hin- und Rücktransport der zunächst vollen, dann jedoch leeren Behälter zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird durch einen Behälter, insbesondere Lager- und/oder Transportbehälter gemäß Anspruch 1 sowie durch einen Einsatz für einen solchen Behälter gemäß Anspruch 14 gelöst.
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch einen Behälter, insbesondere Lager- und/oder Transportbehälter, beispielsweise zum Transport von Stückgut, wie beispielsweise Fleisch, gelöst, wobei der Behälter eine formstabile wannenförmige, gegebenenfalls mit Tragegriffen und/oder Haltern versehene Basis, sowie einen die wannenförmige Basis zumindest an deren seitlichen Innenseiten auskleidenden herausnehmbaren Einsatz aufweist, wobei der Einsatz in einem in die Basis eingesetzten Zustand über eine Höhe h der Innenseiten hinausragt.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, dass erfindungsgemäß ein Behälter angeboten wird, der einerseits eine wannenförmige Basis, beispielsweise in der Form einer Kiste aufweist, deren seitliche Innenseiten jedoch ferner mit einem Einsatz versehen sind, der unmittelbar an den Innenseiten der Seitenflächen der Basis anliegt, jedoch über die Höhe h der Innenseiten hinausragt, so dass eine befüllbare Höhe des erfindungsgemäßen Behälters nicht durch die Höhe der Seitenwände der Basis, sondern durch die Höhe des Einsatzes, der als Auskleidung in die wannenförmige Basis eingesetzt ist, begrenzt ist.
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Der Einsatz ist erfindungsgemäß als Zylinder mit einer n-eckigen Umfangskontur ausgebildet, wobei n größer 3, bevorzugt gleich 4, 6 oder 8, ist. Auf diese Weise kann der Einsatz hinsichtlich seiner Außenkontur exakt an die Außenkontur der Basis angeformt sein, so dass an jeder Innenseite einer jeden Seitenfläche der Basis eine Seitenfläche des Einsatzes anliegt. Die Außenkontur des Einsatzes entspricht erfindungsgemäß somit im Wesentlichen der Außenkontur der Basis, respektive der Seitenwände der Basis, entlang derer sich der Einsatz innerhalb der Basis, d. h. beispielsweise der zugrunde liegenden Kiste erstreckt, wobei der Einsatz jedoch, je nach Wunsch, um eine bestimmte gewünschte Höhe h über die Kiste, respektive die Höhe der Seitenwände der Kiste, hinausragt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Einsatz ringförmig mit einer n-eckigen Umfangskontur ausgebildet, wobei der Einsatz, je nach Wunsch, jedoch auch rund ausgebildet sein kann, und wobei der Einsatz vorzugsweise eine dichte, insbesondere flüssigkeitsdichte, geschlossene oder dicht, insbesondere flüssigkeitsdicht, verschließbare Umfangskontur aufweist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Einsatz entlang seiner Umfangskontur entweder nahtlos ausgebildet oder mit abgedichteten Nähten ausgestattet, so dass ein jeweiliges Füllgut innerhalb des Volumens des Einsatzes sicher gelagert und transportiert werden kann, ohne dass Füllgut durch eine Wandung des Einsatzes seitlich austritt. Dies gilt insbesondere für sehr kleinteiliges, beispielsweise pulverförmiges Füllgut, jedoch auch für etwaige Flüssigkeiten.
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Nach Wunsch kann das Füllgut jedoch auch nicht unmittelbar in dem durch den Einsatz definierten Volumen, d. h. an die Wandlungen des Einsatzes unmittelbar angrenzend, sondern in einem speziellen Innenbehälter, der in das Volumen des Einsatzes eingesetzt und aus diesem nach Wunsch auch wieder entnommen werden kann, aufbewahrt und transportiert werden. In diesem Fall ist es erfindungsgemäß nicht zwingend nötig, dass der erfindungsgemäße Einsatz abgedichtet, respektive flüssigkeitsdicht, ist.
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Ein weiterer wichtiger Punkt der Erfindung besteht darin, dass der Einsatz, insbesondere entlang jeweiliger Eckbereiche, falt- und/oder klappbar ausgebildet ist.
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Auf diese Weise ist es in sehr vorteilhafter Weise möglich, den Einsatz nach einem Entleeren des erfindungsgemäßen Behälters aus der Basis des erfindungsgemäßen Behälters zu entnehmen und zusammenzufalten, so dass für einen Rücktransport des Behälters lediglich das Transportvolumen der formstabilen Basis des erfindungsgemäßen Behälters zuzüglich eines sehr geringen Volumens des zusammengelegten Einsatzes des erfindungsgemäßen Behälters notwendig ist. Der vorteilhafte Effekt ergibt sich hierbei daraus, dass ein zusammengelegter, respektive zusammengefalteter oder zusammengeklappter Einsatz ein deutlich geringeres Transportvolumen benötigt als ein üblicher Transportbehälter, der auch in leerem Zustand dasselbe Transportvolumen benötigt wie in vollem Zustand.
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Somit wird erfindungsgemäß ein äußerst praktischer Behälter angeboten, der insbesondere für einen Transport von Stückgut äußerst vorteilhaft ist, da als Basis ein herkömmlicher Transportbehälter verwendet werden kann, der durch eine Auskleidung mit dem erfindungsgemäßen Einsatz zu einem neuartigen erfindungsgemäßen Transportbehälter umfunktioniert wird. Hierbei bildet der herkömmliche Transportbehälter, der beispielsweise in Form eines Korbs oder einer Kiste oder eines anderen nach oben offenen formstabilen Behälters vorliegt, die Basis des erfindungsgemäßen Behälters, durch welchen der in der Basis angeordnete und nach oben aus der Basis herausragende Einsatz seine grundsätzliche Form und insbesondere seine Umfangskontur erhält und stabilisiert wird.
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Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, dass der Einsatz erfindungsgemäß aus einem, insbesondere flexiblen, textilen Flächengebilde, hergestellt und insbesondere gewebt oder gewirkt, ist. Dies hat sich insbesondere im Hinblick auf ein Zusammenlegen und/oder Zusammenfalten des für den erfindungsgemäßen Behälter verwendeten Einsatzes sehr bewährt.
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Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Einsatz doppelwandig ausgebildet und weist bevorzugt jeweiligen Seitenflächen der n-eckigen Außenkontur zugeordnete Taschen, insbesondere Einschubtaschen mit wenigstens einer Einschuböffnung auf, wobei die Einschuböffnung(en), vorzugsweise, beispielsweise mittels einer Klappe und/oder eines Klett- oder Reißverschlusses, verschließbar sind. In diese Taschen kann erfindungsgemäß jeweils zumindest ein Versteifungselement reversibel, d. h. wieder herausnehmbar, eingeführt werden, das beispielsweise in Form einer Platte ausgebildet ist.
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Ein wesentlicher Vorteil von derartigen in einer Tasche angeordneten Versteifungselementen besteht darin, dass der Einsatz auf diese Weise standfest und selbst stehend ausgebildet sein kann. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise in jeder Seitenwand des Einsatzes zumindest eine derartige Tasche vorgesehen, in welche ein Versteifungselement eingeführt werden kann. Das Versteifungselement entspricht hierbei in seinen flächigen Dimensionen im Wesentlichen der Breite der Tasche sowie der Höhe des Einsatzes und zwar vom Boden der Basis bis zu einer gewünschten oder alternativ bis zur maximalen Höhe des Einsatzes gerechnet. Hierdurch ist es möglich, dass das Versteifungselement nicht die gesamte Höhe des Einsatzes stabilisiert, sondern es ermöglicht, dass der untere Teil des Einsatzes selbsttragend und insbesondere selbst stehend ist, während ein oberer Abschnitt des Einsatzes flexibel bleibt und nach innen oder außen geklappt werden kann. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn Füllgut durch einen oberen Abschnitt des Einsatzes, nämlich durch ein nach innen Klappen von nicht durch Versteifungselemente stabilisierten Abschnitten des Einsatzes, abgedeckt werden soll.
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In diesem Zusammenhang sei ferner darauf hingewiesen, dass eine Seitenfläche des erfindungsgemäßen Einsatzes durch zwei oder mehr, jeweils über einen flexiblen in Höhenerstreckung des Einsatzes verlaufenden Abschnitt des Einsatzes miteinander verbundene Teilseitenflächen gebildet werden kann. Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß möglich, eine Seitenfläche des Einsatzes in mehrere Teilseitenflächen zu untergliedern, die gegeneinander falt- und/oder klappbar sind. Jede dieser Teilseitenflächen weist dann ihrerseits vorzugsweise eine Tasche zur Einbringung eines Versteifungselement auf. Zwischen den jeweiligen Taschen, respektive Versteifungselemente befindet sich dann ein flexibler Abschnitt, der ein Falten und/oder Umklappen von Teilseitenflächen gegen- oder zueinander, sowie, je nach Anbringung des flexiblen Abschnitts auch von Voll-Seitenflächen des Einsatzes gegen- oder zueinander ermöglicht. Auf diese Weise ist es in äußerst vorteilhafter Weise möglich den Einsatz des erfindungsgemäßen Behälters entweder innerhalb der Basis oder nach einem Herausnehmen aus der Basis zu einem Paket zusammenzufalten, dass einfach, leicht und platzsparend transportiert werden kann.
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Im Falle eines rechteckigen Behälters ist es somit beispielsweise möglich, die beiden sich jeweils gegenüberliegenden kürzeren Seiten des Rechtecks jeweils zweigliedrig zu gestalten, während die jeweils sich gegenüberliegenden längeren Seiten des Rechtecks jeweils einteilig ausgeführt sind. Auf diese Weise können die beiden sich jeweils gegenüberliegenden kürzeren Seiten des Rechtecks bei einem Zusammenklappen des Einsatzes in Richtung des Innenvolumens des Einsatzes V-förmig nach innen geklappt werden, so dass der Einsatz zusammengeklappt quasi in Form von zwei über die langen Seiten des Rechteck aneinandergrenzenden „M“ vorliegt, wobei die jeweiligen kürzeren Seiten des Rechtecks zwischen die jeweiligen längeren Seiten des Rechtecks eingeklappt sind. In diesem Zustand weist der erfindungsgemäße Einsatz ein minimales Volumen auf, das sich aus der Fläche der längeren Seite des Rechtecks und der Höhe ergibt, die sich aus einer vierfachen Wandstärke des Einsatzes ergibt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das textile Flächengebilde aus einem, vorzugsweise gegenüber UV-Strahlung stabilisierten, Polyolefin, beispielsweise Polyethylen und/oder Polypropylen, hergestellt oder umfasst ein solches Polyolefin. Ein solches Material, wie beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen weist einerseits eine sehr hohe Festigkeit auf und ist darüber hinaus äußerst kostengünstig. Darüber hinaus sind diese Materialien bereits an sich relativ stabil gegenüber ultravioletter Strahlung und lassen sich darüber hinaus auch auf einfache Weise gegen ultraviolette Strahlung stabilisieren. Letzteres ist insbesondere deshalb von Vorteil, da die erfindungsgemäßen Behälter unter Umständen auch ultravioletter Strahlung ausgesetzt sind, durch diese jedoch praktisch nicht geschädigt werden, sondern ihre ursprüngliche Stabilität über einen langen Zeitraum beibehalten.
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Wie bereits vorerwähnt, weist der erfindungsgemäße Behälter bevorzugt eine wannenförmige Basis mit einem Boden auf, wobei sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden die Seitenwände erstrecken. Entlang dieser Seitenwände ist der jeweilige Einsatz des erfindungsgemäßen Behälters mit seinem unteren Teil angeordnet, während sich der obere Teil des Einsatzes über die Seitenwände nach oben hinaus erstreckt.
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Ferner wird erfindungsgemäß bevorzugt ein Versteifungselement verwendet, das ein geriffeltes, gewelltes oder geripptes Profil aufweist. Durch die Verwendung eines derartigen Profils ist das Versteifungselement sehr leicht und trotzdem sehr stabil und kann optimal zur Stabilisierung des Einsatzes verwendet werden. Im Übrigen sei auch darauf hingewiesen, dass die Versteifungselemente beim Rücktransport des erfindungsgemäßen Behälters aus den Taschen des Einsatzes entfernt werden können, so dass das flexible Material des Einsatzes noch kleiner als mit Versteifungselementen zusammengefaltet werden kann und der Einsatz auf diese Weise bei einem Rücktransport nochmals weniger Transportvolumen benötigt.
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Wie ebenfalls bereits oben erwähnt wurde, kann der erfindungsgemäße Behälter ferner eine innerhalb des Volumens des Einsatzes anordenbare und aus dem Einsatz herausnehmbare Auskleidung zur Aufnahme des Stückgutes aufweisen. Durch die Verwendung einer derartigen Auskleidung innerhalb des Volumens des Einsatzes ist es einerseits möglich, besonders empfindliches Stückgut vor einer äußeren Einwirkung zu schützen. Andererseits, d. h. darüber hinaus, ist es auf diese Weise ebenso möglich, den erfindungsgemäßen Behälter gegenüber einer Verunreinigung durch das Stückgut zu schützen.
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Die innere Auskleidung des erfindungsgemäßen Behälters besteht erfindungsgemäß beispielsweise aus einem Polyolefin, wie Polyethylen, und insbesondere bevorzugt aus einem Polyethylen niedriger Dichte, wie beispielsweise LDPE.
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Im Übrigen sei darauf hingewiesen, dass der der Einsatz erfindungsgemäß die Höhe h der Innenseiten um wenigstens ein 1,25-faches, bevorzugt um ein wenigstens 1,5-faches und besonders bevorzugt um wenigstens ein 2 bis 3-faches überragt, wobei die exakte Höhe des Einsatzes jeweils an die gewünschten Erfordernisse angepasst werden kann. Dies ist insbesondere auch deshalb möglich, da der Einsatz erfindungsgemäß aus der Basis entfernt und durch einen anderen Einsatz ersetzt werden kann.
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Insgesamt können die Nachteile des Standes der Technik sowie die Erfindung somit wie folgt zusammengefasst werden. Die Nachteile des Standes der Technik sowie die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an einem Beispiel aus der Fleischindustrie dargestellt. So werden in der Fleischindustrie als übliches Transportmittel für unverarbeitetes oder halbfertiges Fleisch zwischen zwei Werken Hartkunststoffboxen mit dem Namen „Paloxe“ eingesetzt. Die Größe eines „Standard-Paloxe“ beträgt üblicherweise 1.000 × 1.200 × 1.200 × 600 mm, so dass eine Lastkraftwagen (LKW)-Ladung in aller Regel 52 „Paloxe“ umfasst, die auf einer Ladefläche eines LKWs gestapelt transportiert werden. Nachteilig bei der Verwendung solcher „Paloxe“ zum Transport von Stückgut ist die Tatsache, dass die LKWs vollständig mit leeren „Paloxen“ gefüllt, zum ursprünglichen Werk zurückkehren müssen, wodurch unnötige Transportkosten entstehen. Somit führt diese Praxis zu enormen Frachtkosten pro Stück, d.h. pro „Paloxe“.
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Erfindungsgemäß wurde deshalb ein Ring aus zweilagigem Gewebe entwickelt, der im Inneren, d.h. in Zwischenräumen, respektive Taschen, des zweilagigen Gewebes Versteifungsplaten aufweist, die auch als Verstärkungsplatten dienen können. Der Ring aus zweilagigem Gewebe wird erfindungsgemäß in einem Paloxe“ angeordnet, so dass sich dessen für Füllgut nutzbare Höhe, bei einer Ringhöhe von beispielsweise 1200 mm um 600 mm vergrößert, was einer Kapazität von zwei gestapelten „Paloxen“ entspricht.
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Am Beispiel des vorgenannten LKWs, der in herkömmlicher Weise gemäß dem Stand der Technik mit 52 „Paloxen“ geladen wurde, ist somit erfindungsgemäß nur noch eine Beladung mit 26 erfindungsgemäßen Behältern notwendig, während das transportierbare Stückgutvolumen, respektive Fleischvolumen, gleich bleibt.
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Diese erfindungsgemäße Lösung ist somit in der Lage sowohl die Frachtkosten für die Rücksendung der „Paloxe“ an das Ursprungswerk um 50% zu reduzieren, da nur noch halb so viele „Paloxe“ transportiert werden müssen. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung, respektive ermöglichen die erfindungsgemäßen Behälter, auch ein wesentlich benutzerfreundliches und schnelleres Handling der Behälter, da nur noch die Hälfte der Behälteranzahl bewegt werden muss. Dies ist beispielsweise auch dann von Vorteil, wenn, insbesondere Behälter mit Lebensmitteln, schnell von einem Kühlraum in einen anderen Kühlraum transportiert werden müssen.
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Im Rahmen der Verwendung der erfindungsgemäß Behälter werden die Ringe, respektive die Einsätze in Kombination mit den „Paloxe“-Boxen verwendet, wobei ein Anwender zum Schutz eines Produkts ferner LDPE-Innenbehälter einsetzten kann.
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In der Empfangsanlage des Anwenders wird das Stückgut, beispielsweise Fleisch, zusammen mit der LDPE-Folie aus den Geweberingen, respektive den Einsätzen entnommen. Anschließen werden die leeren „Paloxe“-Boxen und Ringe, respektive Einsätze, an die Hauptproduktionsstätte zurückverbracht.
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In diesem Zusammenhang sei ferner darauf hingewiesen, dass im Rahmen dieser Erfindung als Stückgut eine feste oder halbfeste Ware, jedoch auch pastöses sowie gegebenenfalls flüssiges Füllgut, wie beispielsweise Fleischpaste, aber auch Hackfleisch, sowie Ware mit einem Wasseranteil zu verstehen ist.
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Eine Wiederverwendung, aber auch ein Recycling der Ringe, respektive Einsätze, ist möglich. Selbisges gilt für die als Versteifungselemente verwendeten Kunststoffplatten .
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
- 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
- 3 eine schematische Darstellung des Aufbaus des erfindungsgemäßen Behälters gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht; und
- 4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäß verwendeten Einsatzes in Schnittansicht.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht, bestehend aus einer Basis 30, die einen Boden (nicht sichtbar) sowie Seitenwände 100 mit einer Höhe h aufweist, und einem Einsatz 50, der mit seinen unteren Seitenflächen 60 an den Innenseiten 40 der Seitenwände 100 der Basis 30 anliegt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht, wobei sich die erfindungsgemäße Basis 30 von der ersten Ausführungsform der Erfindung dahingehend unterscheidet, dass die Basis 30 entlang ihrer Längsseite am oberen Abschnitt der Seitenwand 100 Tragegriffe 20 aufweist, die zum Tragen und Halten der Basis 30 dienen können.
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3 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus des erfindungsgemäßen Behälters gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht, wobei der Einsatz 50 aus der Basis 30 entnommen wird. Hierbei ist in 3 gut zu erkennen, dass die jeweiligen kürzeren Seitenflächen des Einsatzes 50 mehrteilig aufgebaut sind und die jeweiligen Teilseitenflächen Taschen 70 aufweisen, in welche Versteifungselemente 80 eingefügt sind. Diese Versteifungselemente stabilisieren den Einsatz 50. Im Hinblick auf diese Versteifungselemente sei angemerkt, dass sich diese nicht bis zur vollen Höhe des Einsatzes erstrecken, sondern im oberen Bereich des Einsatzes einen Abschnitt des Einsatzes flexibel lassen, der beispielsweise nach innen oder außen geklappt werden kann.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäß verwendeten Einsatzes in Schnittansicht, wobei gut zu erkennen ist, dass die Seitenflächen 60 des Einsatzes 50 Taschen 70 aufweisen, in welche Versteifungselemente 80 eingefügt sind. Die beiden längeren Seitenflächen 60 des Einsatzes 50 sind hierbei durchgehend als jeweils eine einzige Seitenfläche ausgeführt, während die beiden kürzeren Seitenflächen 60 des Einsatzes jeweils in zwei Teilseitenflächen unterteilt sind, die in Streckung zueinander jeweils eine kürzere Seitenfläche 60 bilden und zum Zusammenklappen des Einsatzes 50 V-förmig nach außen, jedoch auch in Richtung des Innenvolumens des Einsatzes 50 geklappt werden können, so dass sich die beiden längeren Seitenflächen 60 des Einsatzes 50 einander annähern und der Einsatz 50 schlussendlich ein im Wesentlichen flaches Bauelement des erfindungsgemäßen Behälters darstellt.
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Ein beispielhafter Einsatz kann wie folgt aufgebaut sein. Der Einsatz weist zwei übereinanderliegende Stofflagen auf, die an der Längsseite zusammengenäht sind. Sechs Taschen werden durch Längsnähte über die jeweils kurze Länge gebildet. Durch ein Zusammennähen der kurzen Enden der Stofflagen entsteht ein Ring. Wellplatten werden in die Taschen gesteckt. Die Schmalseite des Rings ist mit zwei Taschen versehen, so dass der Ring in Seitenfalte liegend gefaltet werden kann. Eine Höhe des Einsatzes beträgt beispielhaft 1200 mm ± 20 mm, eine Breite des Einsatzes beträgt beispielhaft 870 mm ± 10 mm und eine Länge des Einsatzes beträgt beispielhaft 1010 mm ± 10 mm.
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Als Material für den Einsatz wird ein doppelwandiger Gewebering bestehen aus zwei Gewebelagen ä 75+25 g/m2 mit einer eingelegten Corex-Platte mit einer Wandstärke von 3,5 mm und einem Gewicht von 800 g/m2 verwendet.
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Erfindungsgemäß ist eine Gewebelage jeweils aus einem gewebten, gewirkten, gefilzten oder anderweitig hergestellten Faserverbund hergestellt, der seinerseits ein- oder beidseitig mit einem Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen und/oder Polypropylen beschichtet ist. Die obige Angabe 75+25 g/m2 zum Flächengewicht einer jeweiligen Gewebelage beschreibt hierbei mit der ersten Angabe 75 g/m2 das Flächengewicht des eigentlichen gewebten, gewirkten, gefilzten oder anderweitig hergestellten Faserverbunds, während sich die zweite Angabe des Flächengewichts, d.h. die Angabe 25 g/m2 auf das Flächengewicht der Beschichtung bezieht, wobei sich das angegebene Flächengewicht jeweils auf das Gesamtgewicht der Beschichtung bezieht und zwar unabhängig davon, ob die Beschichtung auf den Faserverbund einseitig oder beidseitig aufgebracht ist. Erfindungsgemäß sind hierbei Faserverbundgewichte bis zu 500 g/m2 mit zugehörigen Beschichtungen bis zu 150 g/m2, sowie, je nach Anforderung an die Stabilität und das Fassungsvermögen des erfindungsgemäßen Behälters auch darüber hinaus, möglich.
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Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäß, je nach Anwendungsfall, sowohl ein beschichteter gewebter, gewirkter, gefilzter oder anderweitig hergestellter Faserverbund oder ein unbeschichteter gewebter, gewirkter, gefilzter oder anderweitig hergestellter Faserverbund verwendet werden kann und vom Umfang der Erfindung umfasst ist.
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Je nach Wunsch und/oder Anforderung kann die Wandstärke eines Versteifungselements, insbesondere Corex-Platte, erfindungsgemäß auch im Bereich von 2 mm bis 18 mm, bevorzugt im Bereich von 3 mm bis 15 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 3,5 mm bis 12 mm liegen. Selbiges gilt auch für das Gewicht der verwendeten Versteifungselemente, das je nach Wunsch und/oder Anforderung im Bereich von 500 g/m2 bis 3500 g/m2, bevorzugt im Bereich von 750 g/m2 bis 2500 g/m2 und besonders bevorzugt im Bereich von 800 g/m2 bis 2000 g/m2 liegen kann. Je nach gewünschter und/oder erwarteter Belastung des erfindungsgemäßen Behälters können die Gewebelagen des Geweberings ebenfalls an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden, wobei auch Gewebelagen mit einem Flächengewicht größer 75+25 g/m2 möglich sind, wobei die eine Tasche definierenden Gewebelagen ein unterschiedliches Flächengewicht aufweisen können, nämlich derart, dass eine, je nach Konstruktion und Beladung, jeweils geringer belastete Gewebelage dünner als die andere die Tasche definierende Gewebelage sein kann. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Behälter einerseits möglichst leicht und andererseits trotzdem sehr stabil und robust ausgebildet sein.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Behälter
- 20
- Tragegriff
- 30
- Basis
- 40
- Innenseite
- 50
- Einsatz
- 60
- Seitenfläche
- 70
- Tasche
- 80
- Versteifungslement
- 90
- Boden
- 100
- Seitenwand
- h
- Höhe