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Die Erfindung betrifft eine Diagnosesteckverbindung, umfassend einen elektrischen Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Gegensteckverbinder zur Verbindung mit einem Steckverbinder, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Diagnosekopf für einen Gegensteckverbinder und eine Verwendung einer Diagnosesteckverbindung.
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Die Erfindung betrifft außerdem auch ein Diagnosesystem, aufweisend eine Steuereinheit und eine Diagnosesteckverbindung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 20.
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Steckverbinder dienen dazu, eine elektrische Verbindung mit einem entsprechend komplementären Gegensteckverbinder herzustellen. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen Stecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung „Steckverbinder“ bzw. „Gegensteckverbinder“ steht stellvertretend für alle Varianten.
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Insbesondere modular aufgebaute Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder weisen häufig eine äußere Gehäuseschale auf, in die einzelne Kontaktbaugruppen eingesetzt werden können. Die Kontaktbaugruppen können beispielsweise jeweils einen Außenleiterkontakt und einen innerhalb des Außenleiterkontakts verlaufenden Innenleiterkontakt aufweisen und mit korrespondierenden Leitern eines elektrischen Kabels verbunden sein.
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Zur Sicherstellung einer niederohmigen und vibrationssicheren bzw. mechanisch stabilen elektrischen Verbindung sind die Außenleiterkontakte des Steckverbinders oder des Gegensteckverbinders im Stand der Technik häufig als Federkorb mit mehreren Federlaschen ausgebildet.
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Insbesondere Steckverbindungen für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge müssen hohen Anforderungen an Robustheit und Sicherheit entsprechen. So muss eine Steckverbindung insbesondere definiert geschlossen sein, so dass die elektrische Verbindung nicht unbeabsichtigt, beispielsweise während des Betriebs eines Fahrzeugs, getrennt wird. Insbesondere beim autonomen Betrieb von Fahrzeugen und für Fahrerassistenzsysteme ist die Gewährleistung der Sicherheit vorrangig.
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Mitunter müssen beim autonomen Betrieb eines Fahrzeugs bzw. bei Verwendung von Assistenzsystemen hohe Datenmengen von mehreren Kameras, diversen Sensoren und Navigationsquellen miteinander kombiniert und transportiert werden, üblicherweise in Echtzeit. Der Betrieb vieler Geräte, Bildschirme und Kameras erfordert demnach eine leistungsfähige Infrastruktur in der Fahrzeugelektronik. Demnach sind die elektrischen Anforderungen an die Steckverbinder und die Kabelverbindungen innerhalb eines Fahrzeugs bezüglich der erforderlichen Datenrate mittlerweile sehr hoch.
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Eine weitere Anforderung an Steckverbinder für die Automobilindustrie besteht darin, dass diese einfach und zuverlässig montierbar sein sollen. Insbesondere auch im Rahmen einer Erstmontage eines elektrischen Systems, beispielsweise in einem Fahrzeug, muss verlässlich sichergestellt werden, dass die Steckverbindung korrekt geschlossen bzw. gesteckt ist.
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Eine solche Prüfung kann beispielsweise mechanisch, durch eine manuelle Zugprobe durchgeführt werden. Eine derartige Prüfung ist allerdings vergleichsweise fehleranfällig. Ferner lässt sich auf diese Weise außerdem auch nicht verlässlich feststellen, ob neben der mechanischen Verbindung auch die elektrische Verbindung in ausreichender Weise besteht.
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Zur Prüfung der elektrischen Verbindung zwischen einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder kann somit eine elektrische Verbindungsprüfung erforderlich sein, insbesondere für sicherheitskritische und/oder sehr komplexe Systeme.
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Diesbezüglich ist es in der Hochfrequenztechnik und insbesondere für koaxiale Verbindungssysteme bekannt, zwischen den Innenleiter eines elektrischen Kabels und den Außenleiter eines elektrischen Kabels oder alternativ zwischen einen Innenleiterkontakt und einen Außenleiterkontakt des Steckverbinders/Gegensteckverbinders eine Spule einzuarbeiten. Die Induktivität der Spule kann dabei so bemessen sein, dass sich diese während der Übertragung von hochfrequenten Signalen neutral bzw. hochohmig verhält, hinsichtlich niederfrequenter Testsignale (insbesondere Gleichstromsignale) jedoch einen Kurzschluss ausbildet. Somit kann eine niederfrequente Durchgangsprüfung zwischen Innenleiterkontakt und Außenleiterkontakt zur Überprüfung einer korrekt geschlossenen Steckverbindung durchgeführt werden.
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Derartige Kabel bzw. Steckverbindungen sind allerdings vergleichsweise aufwändig herzustellen und demnach auch teuer.
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Sofern die Gehäuseschale des Steckverbinders bzw. Gegensteckverbinders einen freien Steckplatz aufweist, kann es eine Alternative sein, in dem Steckverbinder eine Diagnosebaugruppe vorzusehen, die neben den eigentlichen Signalkontaktbaugruppen mit einem korrespondierenden Gegenstück, im Rahmen der Erfindung als Diagnosekopf bezeichnet, verbunden wird, wenn die Steckverbindung geschlossen wird. Hierzu ist es bekannt, den Diagnosekopf mit einem speziell präparierten Testkabel zu verbinden, bei dem ein Kurzschluss zwischen den beiden Leitern (Außen- und Innenleiter) durch Auftrennung des Kabels im Kabelabgang und Verlötung von Außenleiter und Innenleiter erzeugt wurde.
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Die Konfektionierung des Testkabels ist allerdings aufwändig und verursacht abermals zusätzliche Kosten.
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In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine vorteilhafte Diagnosesteckverbindung bereitzustellen, für die eine elektrische Verbindung zwischen einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder insbesondere mit technisch einfachen Maßnahmen überprüfbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen vorteilhaften Gegensteckverbinder bereitzustellen, dessen korrekte Verbindung mit einem Steckverbinder durch technisch einfache Maßnahmen überprüfbar ist.
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Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, einen vorteilhaften Diagnosekopf für einen Gegensteckverbinder bereitzustellen.
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Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, eine vorteilhafte Verwendung einer Diagnosesteckverbindung bereitzustellen.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Diagnosesystem bereitzustellen, mittels dem eine elektrische Verbindung zwischen einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder insbesondere mit technisch einfachen Maßnahmen überprüfbar ist.
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Die Aufgabe wird für die Diagnosesteckverbindung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Gegensteckverbinders wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 17 gelöst. Bezüglich des Diagnosekopfes wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 18 und für die Verwendung der Diagnosesteckverbindung durch Anspruch 19 gelöst. Hinsichtlich des Diagnosesystems wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 20 gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
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Es ist eine Diagnosesteckverbindung vorgesehen, umfassend einen elektrischen Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder. Der elektrische Steckverbinder weist eine Diagnosebaugruppe mit einem Außenleiterkontakt und mit einem innerhalb des Außenleiterkontakts geführten Innenleiterkontakt auf. Der Gegensteckverbinder weist einen Diagnosekopf mit einem elektrisch leitfähigen Federkorb auf, der zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Federkorb ausgebildet ist, um zusätzlich den Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders elektrisch und mechanisch zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Der Federkorb kann insbesondere in geeigneter Weise geformt sein (oder umgeformt werden), dass dieser im Falle einer gesteckten Diagnosesteckverbindung gleichzeitig den Außenleiterkontakt und den Innenleiterkontakt kontaktiert.
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In vorteilhafter Weise kann aufgrund der Verwendung des erfindungsgemäßen Diagnosekopfes somit auf ein vorkonfektioniertes Testkabel verzichtet werden. Hierdurch können einerseits Materialkosten bei der Herstellung der Diagnosesteckverbindung eingespart und andererseits die Zykluszeit bei der Montage der Diagnosesteckverbindung verringert sein, da lediglich der Diagnosekopf bereitgestellt werden muss.
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Die Diagnosebaugruppe, insbesondere der Außenleiterkontakt und/oder der Innenleiterkontakt, weist vorzugsweise einen runden Querschnitt auf. Es kann allerdings auch ein anderer Querschnitt vorgesehen sein, beispielsweise ein rechteckiger Querschnitt. Hierauf kommt es im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt an.
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Der Diagnosekopf, insbesondere der Federkorb, weist vorzugsweise einen runden Querschnitt auf. Es kann allerdings auch ein anderer Querschnitt vorgesehen sein, beispielsweise ein rechteckiger Querschnitt. Auch hierauf kommt es im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt an.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Federkorb ausgebildet ist, um eine niederohmige elektrische Verbindung zwischen dem Außenleiterkontakt und dem Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe herzustellen, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Somit kann ein Kurzschluss zwischen dem Innenleiterkontakt und dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders vorteilhaft durch den Federkorb des Diagnosekopfes erzeugt werden, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist. Auf diese Weise kann im gesteckten Zustand der Diagnosesteckverbindung ein Diagnosestrom zwischen den beiden Leitern fließen. In Folge kann der Zustand der Diagnosesteckverbindung durch eine einfache Durchgangsprüfung zwischen dem Innenleiterkontakt und dem Außenleiterkontakt der Steckverbindung ermittelt werden.
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Vorzugsweise beträgt der Leitungswiderstand der niederohmigen Verbindung zwischen dem Innenleiterkontakt und dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe im Falle der geschlossenen Diagnosesteckverbindung maximal 500 Ohm, vorzugsweise maximal 200 Ohm, besonders bevorzugt maximal 100 Ohm, weiter bevorzugt maximal 50 Ohm und ganz besonders bevorzugt maximal 10 Ohm, beispielsweise auch nur 1 Ohm oder weniger. Ein möglichst geringer Verbindungswiderstand ist zu bevorzugen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe koaxial innerhalb des Außenleiterkontakts geführt ist.
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Die Diagnosesteckverbindung kann vorzugsweise als koaxiales Verbindungssystem ausgebildet sein. Grundsätzlich kann sich die Erfindung allerdings auch für nicht-koaxiale Steckverbindungen eignen, beispielsweise für differentielle Steckverbindungen, die einen, zwei oder noch mehr Innenleiterkontakte aufweisen.
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Sofern mehr als ein Innenleiterkontakt vorgesehen ist, kann ein Innenleiterkontakt, können zwei Innenleiterkontakte oder noch mehr Innenleiterkontakte miteinander und/oder mit dem Außenleiterkontakt mittels des Federkorbes kurzgeschlossen werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Federkorb aus einem Stanzbiegeteil geformt ist.
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In vorteilhafter Weise kann ein herkömmlicher Federkopf derart manipuliert (z. B. eingeschnitten und/oder umgeformt) werden, dass er sich als Diagnosekopf im Rahmen der Erfindung eignet. Der Diagnosekopf ist in diesem Fall auch bereits vorteilhaft zur Aufnahme in einer jeweiligen Kammer eines Außengehäuses des Gegensteckverbinders geeignet, da er die erforderlichen Rastmittel, beispielsweise eine Rastnut, bereits aufweist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Federkorb mehrere um die Mittelachse des Diagnosekopfes angeordnete Federlaschen aufweist, die jeweils mit einem vorderen Ende und/oder mit einem hinteren Ende unbeweglich an dem Federkorb angebunden sind.
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Bei einer Federlasche (auch als Kontaktlasche bezeichnet) kann es sich um ein Bauteil handeln, das sich im Gebrauch ausreichend elastisch verformen lässt oder zumindest im Bereich eines vorgesehenen Berührpunktes teilweise elastisch ausgebildet ist. Die Federlaschen und der Federkorb sind vorzugsweise vollständig leitfähig und hierzu z. B. aus Metall ausgebildet. Die Federlaschen können beispielsweise als Biegefedern, insbesondere Blattfedern, ausgebildet sein. Vorzugsweise können sich die Federlaschen innerhalb eines vorbestimmten Auslenkungsbereichs ausgehend von einer Grundposition bewegen, wobei die Federkraft die Federlaschen bei einer Auslenkung aus der Grundposition wieder in die Grundposition zurückzubewegen versucht.
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Zur Ausbildung des Federkorbs und insbesondere auch der Federlaschen können beliebige geeignete Metalle und Legierungen vorgesehen sein, beispielsweise aufweisend oder bestehend aus Silber, Kupfer, Gold, Aluminium, Bronze oder daraus gebildeten Legierungen.
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Die Federlaschen sind vorzugsweise in Axialrichtung bezüglich der Mittelachse des Diagnosekopfes ausgerichtet. Die Federlaschen können insbesondere durch zwei parallel verlaufende Längsschlitze in dem Grundkörper des Federkorbs gebildet sein.
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Die Berührpunkte der Federlaschen können Kontaktkuppen, Ausbauchungen oder Abwinklungen zur Verbesserung der Kontaktierung mit der Diagnosebaugruppe aufweisen.
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Die Federlaschen können vorzugsweise entlang des Umfangs des Federkorbs gleichmäßig verteilt angeordnet sein. Insbesondere kann der Abstand der Federlaschen in Umfangsrichtung zueinander gleichmäßig sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Federkorb zwei bis zehn Federlaschen, vorzugsweise vier bis acht Federlaschen, besonders bevorzugt sechs Federlaschen aufweist.
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Die Verwendung einer entsprechenden Anzahl Federlaschen kann grundsätzlich von Vorteil sein, um die Führung des Diagnosekopfes beim Zusammenstecken mit der Diagnosebaugruppe zu verbessern. Ferner kann der Diagnosekopf bei Verwendung von mehreren Federlaschen hinsichtlich der erforderlichen Steckkraft (insbesondere einem Kraft/Weg-Verlauf) flexibel einstellbar sein. Das Zusammenstecken der Steckverbindung kann somit z. B. mit besonders geringer Kraft erfolgen, wobei nach einem vollständigen Einstecken dennoch eine insgesamt hohe Haltekraft und eine niederohmige Verbindung gewährleistet sein kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können zwei Gruppen von Federlaschen vorgesehen sein. Die Federlaschen der ersten Gruppe können ausgebildet sein, um den Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist. Die Federlaschen der zweiten Gruppe können ausgebildet sein, um den Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Die Federlaschen der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe sind vorzugsweise einstückig mit dem Grundkörper des Federkorbs ausgebildet.
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Die Federlaschen der ersten Gruppe können insbesondere auch axial versetzte Berührpunkte zur Kontaktierung des Außenleiterkontakts aufweisen, um die Einsteckkraft gleichmäßig über den „Einsteckweg“ zu verteilen.
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Dadurch, dass die erste Gruppe von Federlaschen und die zweite Gruppe von Federlaschen an demselben Bauteil angebunden sind, kann ein geringer Durchgangswiderstand werkstoffabhängig gegeben sein.
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Vorzugsweise ist der radiale Abstand der Federlaschen der ersten Gruppe zueinander möglichst groß, um eine stabile mechanische Kontaktierung mit dem Außenleiterkontakt des Steckverbinders herstellen zu können. Ein möglichst großer Winkelabstand kann ferner die Vorzentrierung während des Zusammensteckens des Steckverbinders und des Gegensteckverbinders verbessern.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Federlaschen der ersten Gruppe zur Kontaktierung mit dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders mit ihrem vorderen Ende, mit ihrem hinteren Ende und/oder mit einem zwischen dem vorderen Ende und dem hinteren Ende verlaufenden, mittleren Abschnitt radial nach außen gewölbt sind, um eine Innenfläche des Außenleiterkontakts der Diagnosebaugruppe zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Der Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe kann vorzugsweise als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet sein. Der Innendurchmesser des Außenleiterkontakts kann derart ausgebildet sein, dass sich der Außenleiterkontakt beim Zusammenstecken des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder über den Federkorb des Diagnosekopfes schieben lässt. Hierbei können die Federlaschen von dem Außenleiterkontakt radial nach innen in Richtung auf die Mittelachse des Diagnosekopfes gedrückt werden. Hierdurch können die Federlaschen schließlich die gewünschte Haltekraft in die Steckverbindung einbringen.
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Vorzugsweise sind die Federlaschen der ersten Gruppe mit ihren vorderen Enden und mit ihren hinteren Enden an dem Federkorb angebunden, wenn diese nach außen gewölbt sind, um die Innenfläche des Außenleiterkontakts zu kontaktieren.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass die Federlaschen der ersten Gruppe zur Kontaktierung mit dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders mit ihrem vorderen Ende, mit ihrem hinteren Ende und/oder mit einem zwischen dem vorderen Ende und dem hinteren Ende verlaufenden, mittleren Abschnitt radial nach innen gewölbt sind, um eine Außenfläche des Außenleiterkontakts der Diagnosebaugruppe zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Der Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe kann auch in diesem Falle vorzugsweise als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet sein. Der Außendurchmesser des Außenleiterkontakts kann dann allerdings derart ausgebildet sein, dass sich der Außenleiterkontakt beim Zusammenstecken des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder in den Federkorb des Diagnosekopfes einschieben lässt. Hierbei können die Federlaschen von dem Außenleiterkontakt radial nach außen gedrückt werden und wiederum die Haltekraft aufbringen.
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Vorzugsweise sind die Federlaschen der ersten Gruppe mit ihren hinteren Enden an dem Federkorb angebunden, wenn diese nach innen gewölbt sind, um die Außenfläche des Außenleiterkontakts zu kontaktieren.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Federlaschen der zweiten Gruppe zur Kontaktierung mit dem Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders mit ihrem vorderen Ende, mit ihrem hinteren Ende und/oder mit einem zwischen dem vorderen Ende und dem hinteren Ende verlaufenden, mittleren Abschnitt radial nach innen gewölbt sind, um den Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Der Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe kann vorzugsweise länglich, besonders bevorzugt als zylindrischer Pinkontakt ausgebildet sein. Der Außendurchmesser des Innenleiterkontakts kann derart ausgebildet sein, dass sich der Innenleiterkontakt zwischen die nach innen gewölbten Federlaschen der zweiten Gruppe einschieben lässt derart, dass der Innenleiterkontakt die Federlaschen der zweiten Gruppe elektrisch kontaktiert und die Federlaschen vorzugsweise radial nach außen drückt.
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Ein herkömmlicher Federkopf bzw. ein Stanzbiegeteil für einen herkömmlichen Federkopf kann beispielsweise dahingehend manipuliert werden, dass eine oder mehrere Federlaschen, vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende Federlaschen, an ihrem vorderen Ende oder an ihrem hinteren Ende von dem Federkorb abgetrennt und radial nach innen gebogen werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das jeweilige vordere Ende oder das jeweilige hintere Ende der Federlaschen der zweiten Gruppe radial nach innen in Richtung auf die Mittelachse des Diagnosekopfes gebogen ist, und wobei das gegenüberliegende Ende der jeweiligen Federlasche an dem Federkorb angebunden ist.
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Vorzugsweise sind die Federlaschen der zweiten Gruppe somit nur mit einem ihrer beiden Enden an dem Federkorb angebunden.
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Es kann auch eine gemischte Anbindung der Federlaschen der zweiten Gruppe vorgesehen sein, wonach eine oder einige Federlaschen mit ihrem vorderen Ende angebunden sind und eine oder einige Federlaschen mit ihrem hinteren Ende angebunden sind.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die erste Gruppe wenigstens drei, vorzugsweise vier oder noch mehr Federlaschen aufweist.
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Besonders bevorzugt weist die erste Gruppe von Federlaschen genau vier Federlaschen auf.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite Gruppe wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder noch mehr Federlaschen aufweist.
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Besonders bevorzugt weist die zweite Gruppe von Federlaschen genau zwei Federlaschen auf.
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Vorzugsweise sind die Federlaschen der ersten Gruppe und/oder die Federlaschen der zweiten Gruppe jeweils aus einzelnen Federlaschenpaaren gebildet, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Steckverbinder wenigstens eine erste Signalkontaktbaugruppe mit einem Außenleiterkontakt und mit einem innerhalb des Außenleiterkontakts geführten Innenleiterkontakt aufweist. Der Gegensteckverbinder kann wenigstens eine zweite Signalkontaktbaugruppe mit einem Außenleiterfederkorb und mit einem innerhalb des Außenleiterfederkorbs geführten Innenleiterkontaktelement aufweisen. Die erste Signalkontaktbaugruppe und die zweite Signalkontaktbaugruppe können zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung miteinander zusammensteckbar sein. Hierbei können der Innenleiterkontakt und das Innenleiterkontaktelement sowie der Außenleiterkontakt mit dem Außenleiterfederkorb jeweils elektrisch und mechanisch miteinander verbunden sein.
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Die Signalkontaktbaugruppen können somit die eigentliche Signalverbindung ausbilden, die es zwischen dem Steckverbinder und dem Gegensteckverbinder herzustellen gilt.
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Es sei erwähnt, dass Merkmale, die im Rahmen des Federkorbs des Diagnosekopfes genannt wurden, auch auf den Außenleiterfederkorb übertragen werden können. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Außenleiterfederkorb ausschließlich Federlaschen aufweist, die gemäß der vorstehend beschriebenen ersten Gruppe von Federlaschen ausgebildet und angeordnet sind.
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Ferner können Merkmale betreffend die Diagnosebaugruppe auch auf die erste Signalbaugruppe übertragen werden. Vorzugsweise sind die erste Signalbaugruppe und die Diagnosebaugruppe identisch aufgebaut. Hierdurch kann eine modulare Bauweise der Diagnosesteckverbindung unterstützt werden.
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Die Diagnosesteckverbindung kann demnach neben der reinen Diagnoseverbindung auch zumindest eine elektrische Signalverbindung und/oder Versorgungsverbindung ausbilden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Steckverbinder zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder noch mehr erste Signalkontaktbaugruppen aufweist und/oder der Gegensteckverbinder eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder noch mehr zweite Signalkontaktbaugruppen aufweist.
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Die Anzahl erster Signalkontaktbaugruppen und zweiter Signalkontaktbaugruppen entspricht sich vorzugsweise, kann ggf. aber auch voneinander abweichen, insbesondere im Falle eines modularen Systems, bei dem der Steckverbinder und/oder der Gegensteckverbinder anwendungsbedingt einen oder mehrere nicht zu besetzende Steckplätze aufweist.
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Besonders bevorzugt weist der Steckverbinder drei erste Signalkontaktbaugruppen und der Gegensteckverbinder drei zweite Signalkontaktbaugruppen auf.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Steckverbinder eine erste äußere Gehäuseschale und der Gegensteckverbinder eine zweite äußere Gehäuseschale mit jeweiligen Kontaktkammern zur Aufnahme der Diagnosebaugruppe, des Diagnosekopfes und/oder der Signalkontaktbaugruppen aufweist.
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Da die Diagnosebaugruppe, der Diagnosekopf und/oder die Signalbaugruppen vorzugsweise Teil eines modularen Steckverbindersystems sind, können diese vorzugsweise übereinstimmende oder zumindest kompatible Außengeometrien aufweisen, wodurch diese wahlweise in die erste Gehäuseschale oder die zweite Gehäuseschale einsetzbar sein können.
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Zumindest kann vorgesehen sein, dass die Kontaktkammern der ersten Gehäuseschale zur wahlweisen Aufnahme einer der ersten Signalkontaktbaugruppen oder der Diagnosebaugruppe und die Kontaktkammern der zweiten Gehäuseschale zur wahlweisen Aufnahme einer der zweiten Signalkontaktbaugruppen oder des Diagnosekopfes ausgebildet sind.
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Die Gehäuseschale ist vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet.
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Vorzugsweise verrastet die Diagnosebaugruppe, der Diagnosekopf und/oder die Signalbaugruppe innerhalb der Kontaktkammer der jeweiligen Gehäuseschale.
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Vorzugsweise sind die Gehäuseschalen des Steckverbinders und des Gegensteckverbinders mechanisch kodiert, um nur in einer oder mehreren vorgesehenen Orientierungen und nur mit einem korrespondierenden Gegenstück miteinander verbindbar zu sein.
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Es kann ggf. auch vorgesehen sein, mehr als eine Diagnosebaugruppe in der Diagnosesteckverbindung vorzusehen, beispielsweise zwei, drei, vier oder noch mehr Diagnosebaugruppen. Mehrere Diagnosebaugruppen können insbesondere bei Steckverbindern bzw. Gegensteckverbindern mit vergleichsweise großen Dimensionen von Vorteil sein um sicherzustellen, dass die Steckverbindung vollständig korrekt geschlossen ist. Die Diagnosebaugruppen können dann beispielsweise an den Rändern, bevorzugt in den Ecken des Steckverbinders bzw. Gegensteckverbinders vorgesehen sein. Bei einer einzelnen Diagnosebaugruppe kann hingegen auch eine möglichst mittige Anordnung innerhalb des Steckverbinders bzw. Gegensteckverbinders von Vorteil sein (je nach Verfügbarkeit einer geeigneten Kontaktkammer).
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Die Erfindung betrifft auch einen Gegensteckverbinder zur Verbindung mit einem Steckverbinder, aufweisend einen Diagnosekopf mit einem elektrisch leitfähigen Federkorb, der zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem Außenleiterkontakt einer Diagnosebaugruppe des Steckverbinders ausgebildet ist. Der Federkorb ist ausgebildet, um zusätzlich einen innerhalb des Außenleiterkontakts geführten Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders elektrisch und mechanisch zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Diagnosekopf für einen Gegensteckverbinder nach Anspruch.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Diagnosesteckverbindung, insbesondere gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen, für ein Steckverbindersystem gemäß einem HFM-, RMC- oder FAKRA-Standard.
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Die Diagnosesteckverbindung ist jedoch nicht auf die Verwendung mit einem spezifischen Steckverbindertyp beschränkt. Die Erfindung kann sich aber insbesondere für Steckverbinder und Gegensteckverbinder für die Hochfrequenztechnik eignen. Die Diagnosesteckverbindung kann insbesondere vorteilhaft für Steckverbindersysteme des Typs PL, BNC, TNC, SMBA (FAKRA), SMA, SMB, SMS, SMC, SMP, BMS, HFM (FAKRA-Mini), H-MTD, BMK, Mini-Coax oder MATE-AX eingesetzt werden.
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Die Erfindung kann sich ferner gut zur Ausbildung eines Antennensystems eignen, wonach der Steckverbinder mit einer Signalverarbeitungseinheit verbunden ist, und wonach der Gegensteckverbinder über eine Kabelverbindung oder über mehrere Kabelverbindungen mit einer oder mehreren Antennen verbunden ist oder selbst eine oder mehrere Antennen ausbildet.
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Die vorliegende Erfindung kann besonders vorteilhaft in einem Fahrzeug verwendet werden. Der Begriff „Fahrzeug“ beschreibt dabei jegliches Fortbewegungsmittel, insbesondere Fahrzeuge zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, eingeschlossen auch Raumfahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft auch ein Diagnosesystem, aufweisend eine Steuereinheit und eine Diagnosesteckverbindung. Die Diagnosesteckverbindung weist einen elektrischen Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder auf, wobei der elektrische Steckverbinder eine Diagnosebaugruppe mit einem Außenleiterkontakt und mit einem innerhalb des Außenleiterkontakts geführten Innenleiterkontakt aufweist. Der Gegensteckverbinder weist einen Diagnosekopf mit einem elektrisch leitfähigen Federkorb auf, der zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit dem Außenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders ausgebildet ist. Die Steuereinheit ist eingerichtet, um eine elektrische Durchgangsprüfung zwischen dem Außenleiterkontakt und dem Innenleiterkontakt durchzuführen. Es ist vorgesehen, dass der Federkorb des Diagnosekopfes ausgebildet ist, um den Innenleiterkontakt der Diagnosebaugruppe des Steckverbinders elektrisch und mechanisch zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt ist.
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Die Steuereinheit kann auch Teil eines elektronischen Systems sein, beispielsweise Teil einer Sende- und Empfangseinheit für ein Drahtloskommunikationssystem (Bluetooth, WLAN, ZigBee, NFC, Wibree, WiMAX, IrDA u. a.).
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Die Steuereinheit kann auch mit einer oder mehreren Signalkontaktbaugruppen des Steckverbinders verbunden sein, um neben der Diagnose auch die Signalübertragung über die aus Steckverbinder und Gegensteckverbinder bestehende Steckverbindung zu steuern.
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Die Steuereinheit kann als Mikroprozessor ausgebildet sein. Anstelle eines Mikroprozessors kann auch eine beliebige weitere Einrichtung zur Implementierung der Steuereinheit vorgesehen sein, beispielsweise eine oder mehrere Anordnungen diskreter elektrischer Bauteile auf einer Leiterplatte, eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder eine sonstige programmierbare Schaltung, beispielsweise auch ein Field Programmable Gate Array (FPGA), eine programmierbare logische Anordnung (PLA) und/oder ein handelsüblicher Computer.
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Merkmale, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Diagnosesteckverbindung beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für den Gegensteckverbinder, den Diagnosekopf, die Verwendung und das Diagnosesystem vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Diagnosesteckverbindung genannt wurden, auch auf den Gegensteckverbinder, den Diagnosekopf, die Verwendung und das Diagnosesystem bezogen verstanden werden - und umgekehrt.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie „umfassend“, „aufweisend“ oder „mit“ keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie „ein“ oder „das“, die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
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In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen „umfassend“, „aufweisend“ oder „mit“ eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielswiese ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Diagnosekopf ausschließlich aus dem Federkorb besteht.
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Der Diagnosekopf bzw. der Federkorb ist vorzugsweise nicht an ein Kabel angebunden bzw. angecrimpt, wie dies beim Stand der Technik in der Regel vorgesehen ist.
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Der Diagnosekopf weist vorzugsweise keinen Innenleiterkontakt auf.
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Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen schematisch:
- 1 eine Diagnosesteckverbindung, umfassend einen elektrischen Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder in einer ersten perspektivischen Darstellung;
- 2 die Diagnosesteckverbindung der 1 in einer zweiten perspektivischen Darstellung;
- 3 einen erfindungsgemäßen Diagnosekopf gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
- 4 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 3 in einer teilweise geschnittenen Darstellung entlang der Schnittlinie IV;
- 5 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 3 in einer perspektivischen Darstellung;
- 6 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 3 in einer Vorderansicht;
- 7 einen erfindungsgemäßen Diagnosekopf gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
- 8 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 7 in einer teilweise geschnittenen Darstellung entlang der Schnittlinie VIII;
- 9 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 7 in einer perspektivischen Darstellung;
- 10 den erfindungsgemäßen Diagnosekopf der 7 in einer Vorderansicht;
- 11 einen erfindungsgemäßen Diagnosekopf gemäß einer dritten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung; und
- 12 ein Diagnosesystem, aufweisend eine Steuereinheit und eine Diagnosesteckverbindung.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Diagnosesteckverbindung 1 aus zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten. Die Diagnosesteckverbindung 1 umfasst einen elektrischen Steckverbinder 2 und einen elektrischen Gegensteckverbinder 3, der mit dem elektrischen Steckverbinder 2 zusammensteckbar ist. Der Steckverbinder 2 weist hierfür eine erste Gehäuseschale 4 mit Kontaktkammern 5 zur Aufnahme von Kontaktbaugruppen 7, 13 auf. Der Gegensteckverbinder 3 weist eine korrespondierende zweite Gehäuseschale 6 mit Kontaktkammern 5 zur Aufnahme von korrespondierenden Kontaktbaugruppen 8, 14 auf.
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Die lediglich beispielhaft zu verstehende Diagnosesteckverbindung 1 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Steckverbindung des Typs HFM ausgebildet. Grundsätzlich kann sich die Erfindung allerdings auch zur Verwendung mit einem anderen Steckverbindungsstandard, beispielsweise einem RMC-(MATE-AX)- oder FAKRA-Standard, eignen.
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Beispielhaft weist der in den 1 und 2 dargestellte Steckverbinder 2 drei erste Signalkontaktbaugruppen 7 und der Gegensteckverbinder 3 drei korrespondierende zweite Signalkontaktbaugruppen 8 auf. Die ersten Signalkontaktbaugruppen 7 weisen jeweils einen Außenleiterkontakt 9 auf, in dem jeweilige Innenleiterkontakte 10 koaxial geführt sind. Die zweite Signalkontaktbaugruppe 8 des Gegensteckverbinders 3 weist einen mit den Außenleiterkontakten 9 der ersten Signalkontaktbaugruppe 7 korrespondierenden bzw. zusammensteckbaren Außenleiterfederkorb 11 auf, in dem koaxial ein Innenleiterkontaktelement 12 geführt ist, das wiederum mit den Innenleiterkontakten 10 der ersten Signalkontaktbaugruppe 7 verbindbar ist.
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Der elektrische Steckverbinder 2 umfasst ferner eine Diagnosebaugruppe 13 mit einem Außenleiterkontakt 9 und mit einem innerhalb des Außenleiterkontakts 9 geführten Innenleiterkontakt 10, wobei die Diagnosebaugruppe 13 grundsätzlich analog zu der ersten Signalkontaktbaugruppe 7 ausgebildet sein kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, was die Modularität der Diagnosesteckverbindung 1 verbessern kann.
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Der Gegensteckverbinder 3 weist einen Diagnosekopf 14 mit einem zumindest teilweise elektrisch leitfähigen Federkorb 15 auf, der zu elektrischen und mechanischen Verbindung mit dem Außenleiterkontakt 9 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 ausgebildet ist. Der Außenleiterfederkorb 11 der zweiten Signalkontaktbaugruppe 8 kann grundsätzlich ähnlich ausgebildet sein wie der Federkorb 15 des Diagnosekopfes 14. Insbesondere kann ein Außenleiterfederkorb 11 einer zweiten Signalkontaktbaugruppe 8 erfindungsgemäß umkonstruiert werden. Der Federkorb 15 des Diagnosekopfes 14 und der Außenleiterfederkorb 11 der zweiten Signalkontaktbaugruppe 8 können insbesondere aus demselben Stanzbiegeteil geformt sein oder im Rahmen eines gemeinsamen Stanzbiegeprozesses hergestellt werden.
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Der erfindungsgemäße Federkorb 15 ist ferner ausgebildet, um zusätzlich zu dem Außenleiterkontakt 9 den Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 elektrisch und mechanisch zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 korrekt zusammengesteckt ist.
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Die 3 bis 6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Diagnosekopfes 14. In 3 ist der Diagnosekopf 14 in einer Seitenansicht, in 4 in einer teilgeschnittenen Ansicht entlang der Schnittlinie IV der 3, in 5 in einer perspektivischen Darstellung und in 6 in einer Ansicht von vorne (auf das Interface) gezeigt.
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Der Federkorb 15 kann ausgebildet sein, um eine niederohmige elektrische Verbindung zwischen dem Außenleiterkontakt 9 und dem Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 herzustellen, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist. Hierdurch kann eine einfache elektrische Widerstandsprüfung bzw. Durchgangsprüfung zwischen dem Innenleiterkontakt 10 und dem Außenleiterkontakt 9 seitens des Steckverbinders 2 durchgeführt werden um zu erfassen, ob der Steckverbinder 2 korrekt mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist.
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Zur Verdeutlichung der Kontaktierung des Federkorbs 15 des Diagnosekopfes 14 mit der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 ist die Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 in 3 strichliniert angedeutet. Im verbundenen Zustand kann sich ein geschlossener Stromkreis 16 ergeben. Mittels eines Testsignals itest kann eine Steuereinheit 17 im Rahmen einer Diagnose der Steckverbindung 1 den gesteckten Zustand überprüfen.
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Wie insbesondere anhand der 3 und 6 gut erkennbar ist, weist der Federkorb 15 mehrere um die Mittelachse M des Diagnosekopfes 14 angeordnete Federlaschen 18, 19 auf, die jeweils mit zumindest einem Ende an dem Federkorb 15 angebunden sind. Der beispielhaft dargestellte Federkorb 15 weist insgesamt sechs Federlaschen 18, 19 auf, kann grundsätzlich allerdings eine beliebige Anzahl Federlaschen 18, 19 aufweisen, beispielsweise zwei bis zehn Federlaschen 18, 19, vorzugsweise vier bis acht Federlaschen 18, 19, und ganz besonders bevorzugt die dargestellten sechs Federlaschen 18, 19.
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Erfindungsgemäß sind zwei Gruppen von Federlaschen vorgesehen, wobei die Federlaschen 18 der ersten Gruppe ausgebildet sind, um den Außenleiterkontakt 9 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist (vgl. insbesondere 3). Die Federlaschen 19 der zweiten Gruppe sind hingegen ausgebildet, um den Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist.
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Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 3 bis 6 und im nachfolgend noch beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den 7 bis 10 sind die Federlaschen 18 der ersten Gruppe zur Kontaktierung mit dem Außenleiterkontakt 9 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 im Bereich ihres vorderen Endes nach außen gewölbt bzw. weisen eine geeignete Ausbauchung auf, um die Innenfläche des zylindrischen bzw. ringförmigen Außenleiterkontakts 9 der Diagnosebaugruppe 13 zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist.
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Grundsätzlich kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Federlaschen 18 der ersten Gruppe zur Kontaktierung mit dem Außenleiterkontakt 9 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 radial nach innen gewölbt sind, um eine Außenfläche des Außenleiterkontakts 9 der Diagnosebaugruppe 13 zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist. Eine entsprechende Diagnosesteckverbindung 1, die beispielsweise zur Verwendung mit dem FAKRA-Standard geeignet sein kann, ist in 11 in einer Schnittdarstellung angedeutet. Der zylindrische bzw. ringförmige Außenleiterkontakt 9 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 kann in den Federkorb 15 eingeführt werden.
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Die Federlaschen 19 der zweiten Gruppe können zur Kontaktierung mit dem Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 radial nach innen in Richtung auf die Mittelachse M gewölbt bzw. gebogen sein, um den Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 zu kontaktieren, wenn der Steckverbinder 2 mit dem Gegensteckverbinder 3 zusammengesteckt ist.
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Gemäß der ersten Ausführungsform (vgl. 3 bis 6) sowie der dritten Ausführungsform (vgl. 11) kann vorgesehen sein, dass das jeweilige vordere Ende 20 der Federlaschen 19 der zweiten Gruppe radial nach innen in Richtung auf die Mittelachse M des Diagnosekopfes 14 gebogen ist, und wobei das gegenüberliegende, hintere Ende 21 derselben Federlasche 19 an dem Federkorb 15 angebunden ist.
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Die 7 bis 10 zeigen beispielhaft eine zweite Ausführungsform, die sich von der ersten Ausführungsform insbesondere dadurch unterscheidet, dass nunmehr das jeweilige hintere Ende 21 der Federlaschen 19 der zweiten Gruppe radial nach innen in Richtung auf die Mittelachse M des Diagnosekopfes 14 gebogen ist, und wobei das gegenüberliegende, vordere Ende 20 an dem Federkorb 15 angebunden ist. Diese Variante kann ggf. von Vorteil sein, um das Einführen des Innenleiterkontakts 10 der Diagnosebaugruppe 13 zu erleichtern, um ggf. eine Beschädigung zu vermeiden.
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In den Ausführungsbeispielen weist die erste Gruppe vier Federlaschen 18 und die zweite Gruppe zwei Federlaschen 19 auf, die sich jeweils gegenüberliegen. Grundsätzlich kann die Anzahl der Federlaschen 18, 19 der einzelnen Gruppen allerdings beliebig sein, wobei in der ersten Gruppe für ein einfacheres Einführen des Außenleiterkontakts 9 der Diagnosebaugruppe 13 in der Regel zumindest drei Federlaschen 18 vorgesehen sind.
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Die 12 zeigt ein Diagnosesystem 22, aufweisend eine Steuereinheit 17 und eine Diagnosesteckverbindung 1.
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Die Diagnosesteckverbindung 1 kann ausgebildet sein, wie vorstehend beschrieben, beispielsweise gemäß den 1 und 2.
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Die Steuereinheit 17 kann beispielsweise als Mikroprozessor und/oder als sonstige elektronische Schaltung ausgebildet sein. Beispielhaft ist die Steuereinheit 17 in 12 als elektronische Schaltung aus mehreren elektronischen Bauteilen 23 einer Leiterplatte 24 dargestellt. Die Steuereinheit 17 ist mit dem Steckverbinder 2 zu Diagnosezwecken und/oder zur Steuerung der Daten- und/oder Versorgungssignale bzw. zur Übertragung von Signalen an den Gegensteckverbinder 3 verbunden.
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Die Steuereinheit 17 ist eingerichtet, um eine elektrische Durchgangsprüfung zwischen dem Außenleiterkontakt 9 und dem Innenleiterkontakt 10 der Diagnosebaugruppe 13 des Steckverbinders 2 durchzuführen. Insofern die Diagnosesteckverbindung 1 korrekt geschlossen ist, verbindet der Diagnosekopf 14 den Innenleiterkontakt 10 und den Außenleiterkontakt 9 erfindungsgemäß miteinander, was durch die Steuereinheit 17 durch Überprüfung des Stromflusses itest mit einfachen Mitteln erfassbar sein kann. Insofern die Diagnosesteckverbindung 1 korrekt geschlossen ist, kann auch davon ausgegangen werden, dass die eigentlichen Signalverbindungen zwischen den ersten Signalkontaktbaugruppen 7 und den zweiten Signalkontaktbaugruppen 8 besteht.
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Die Diagnosesteckverbindung 1 kann sich beispielsweise eignen, um eine Antennenanordnung auszubilden. Die Steuereinheit 17 kann hierzu beispielsweise als Teil einer Sende- und/oder Empfangseinheit ausgebildet sein und empfangene Daten und/oder zu sendende Daten in geeigneter Weise verarbeiten. Der Gegensteckverbinder 3 kann beispielsweise über wenigstens eine zweite Signalkontaktbaugruppe 8 mit einer Antenne verbunden sein oder durch ein entsprechend präpariertes Koaxialkabel 25 im Abgang der zweiten Signalkontaktbaugruppe 8 selbst eine Antenne ausbilden (in 12 angedeutet).