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Die im Folgenden offenbarte Erfindung betrifft die Anordnung eines Waschbeckens an einer lastabtragenden Konstruktion gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine lastabtragende Konstruktion kann beispielsweise eine Wand, ein Mauerwerk, ein Möbelstück oder eine sonstige Konstruktion sein, welche Konstruktion dazu geeignet ist, das Gewicht eines Waschbeckens und die auf das Waschbecken wirkenden Lasten wie beispielsweise das im Waschbecken aufgenommene Wasser und/oder eine Kraft aufgrund einer sich auf das Waschbecken abstützenden Person aufzunehmen und abzuleiten.
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Ein Waschbecken umfasst nach dem Stand der Technik einen das Waschbecken ausbildenden Körper mit einer Ablauföffnung, über welche Ablauföffnung ein in das Waschbecken eingebrachtes Wasser ablaufen kann. Es ist weiters an der Ablauföffnung ein Abflussrohr angeschlossen, über welches Abflussrohr das Abwasser weiter abgeführt wird.
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Üblicher Weise sind Waschbecken nach dem Stand der Technik in Badezimmern angeordnet. Es ist ein allgemein festzustellender Trend, dass den Badezimmern, insbesondere den Badezimmern von beispielsweise Hotelzimmern oder Kleinwohnungen immer kleinere Dimensionen zugewiesen werden. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Einrichtungsgegenstände des Badezimmers wie beispielsweise ein Waschbecken, eine Dusche, eine Toilette, eine Waschmaschine et cetera möglichst platzsparend anzuordnen. Zur Ausführung der im Folgenden beschriebenen Erfindung umfasst ein solches Badezimmer zumindest ein Waschbecken und eine Waschmaschine als Einrichtungsgegenstände.
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Die hier diskutierte Erfindung stellt sich sohin die Aufgabe, eine Lösung zu einer möglichst platzsparenden Anordnung von Waschbecken und Waschmaschine anzubieten.
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Erfindungsgemäß wird dies durch den Anspruch 1 geschafft.
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Die prinzipielle Lösung der hier offenbarten Erfindung sieht vor, dass die Elemente des Waschbeckens in einem Seitenbereich des Waschbeckens angeordnet werden, sodass ein Hohlraum unter dem Waschbecken geschaffen werden kann, in welchem Hohlraum eine Waschmaschine anordenbar ist.
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Diese erfindungsgemäße Anordnung ist stark von dem Umstand geprägt, dass die oben genannten Einrichtungsgegenstände wie eine Waschmaschine Normgrößen aufweisen oder in Normabständen anzuordnen sind. Demzufolge ist ein Waschbecken in einer definierten Höhe anzuordnen, sodass es für den Benutzer angenehm ist. Die hier diskutierte Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das Waschbecken nur mit einer geringen, für den Benutzer akzeptierbaren Abweichung von dem Normhöhenmaß anordenbar ist.
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Die hier offenbarte Erfindung zeichnet sich sohin dadurch aus, dass eine platzsparende Anordnung (erste und zweite Dimension) der Einrichtungsgegenstände durch eine intelligente Höhenausformung (dritte Dimension) erreicht wird.
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Die Anordnung des Auslaufrohres und des Abflussrohres in einem Seitenbereich des Waschbeckens hat darüber hinaus die vorteilhafte Wirkung, dass ein Waschmaschinenabflussrohr der Waschmaschine nach dem Positionieren der Waschmaschine in dem Hohlraum unter der Waschmaschine an dem Abflussrohr anschließbar ist. Es ist sohin in einer vorteilhaften Weise das Abflussrohr, welches Abflussrohr nach dem Stand der Technik einen Rohranschluss zum Anschließen eines Waschmaschinenabflussrohres umfasst, in einem für eine Person zugänglichen Bereich angeordnet. In einer vorteilhaften Weise sind auch die weiteren, zum Betrieb einer Waschmaschine erforderlichen Anschlüsse wie Energieversorgung, Internet in ebenso diesem Bereich angeordnet.
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Nach dem Stand der Technik kann das Waschbecken mittels ausragender Elemente als lastabtragende Elemente an der Konstruktion angeordnet sein. Die auskragenden Elemente erstrecken hierbei sich von der lastabtragenden Konstruktion unter das Waschbecken, wobei die lastabtragenden Elemente im Waschbecken integriert oder von diesem getrennt vorliegen können. Bei beiden Ausführungsformen weisen die lastabtragenden, auskragenden Elemente in Abhängigkeit der verwendeten Werkstoffe eine gewisse geometrische Höhe auf.
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Die erfindungsgemäße Anordnung sieht vor, dass die auskragenden Elemente zumindest teilweise in dem Seitenbereich des Waschbeckens angeordnet sind, in welchem Seitenbereich das Abflussrohr angeordnet ist.
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Es sind die auskragenden Elemente und das Abflussrohr in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet. Diese erfindungsgemäße Lösung sieht sohin vor, dass die Elemente mit einer größeren vertikalen Erstreckung in dem Seitenbereiche des Waschbeckens angeordnet sind, um so im übrigen Bereich unter dem Waschbecken einen lichten Raum zur Positionierung einer Waschmaschine zu erhalten.
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Die erfindungsgemäße Anordnung wird weiters anhand der Figuren diskutiert. Der Fachmann ist in der Lage, die obige allgemeine Beschreibung mit den in der Figur dargestellten Ausführungsformen zu kombinieren.
- 1 zeigt einen Grundriss und ein Schnittbild eines Badezimmers.
- 2 zeigt ein Schnittbild einer möglichen Anordnungsform eines Waschbeckens.
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1 zeigt einen Grundriss (links) und ein Schnittbild eines Badezimmers, in welchem Badezimmer ein Waschbecken 1 und eine Waschmaschine 2 in einer möglichen Ausführungsform erfindungsgemäß angeordnet sind. Die in 1 und 2 eingetragenen Abmessungen sind keinesfalls einschränkend zu werten; die eingetragenen Abmessungen dienen vielmehr der Veranschaulichung der vorteilhaften Wirkung der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Das Badezimmer weist eine Fläche mit einer Größe von 1750,0 Millimeter mal 1650,0 Millimeter auf, wobei auf der Breite von 1750,0 Millimeter eine Duschwanne 3, ein Waschbecken 1 und eine Waschmaschine 2 angeordnet sind. Das in 1 gezeigte Badezimmer ist ein typisches Badezimmer, wie dieses in kleinen Appartements oder Hotelzimmern zu finden sein kann.
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2 zeigt ein Schnittbild einer möglichen Anordnung des Waschbeckens. Es ist die Schnittlinie des Schnittbildes von 2 in 1 eingetragen. Es sind die in 2 eingetragenen Abmessungen wiederum rein beispielhaft und keinesfalls einschränkend zu werten. Der Fachmann kann auch andere Dimensionen vorsehen.
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Die 2 zeigt eine Wand 4 als eine lastabtragende Konstruktion.
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Das Waschbecken 1 ist an seiner linken Seite 8 über eine mit dem Waschbecken 1 verbundene Trägerplatte 5 und einen an der Trägerplatte 5 angeschlossenen Winkel 6 an der Wand 4 gelagert.
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Das Waschbecken 1 wird weiters an seiner rechten Seite 9 über einen Kragarm 10 als lastabtragendes Element gehalten. Der Kragarm 10 ist mit dem dahinterliegenden Teil der Wand 4 verbunden, was in 2 nicht ersichtlich ist. Der gängigen Lehre entsprechend weist der Kragarm eine geometrische Höhe auf, sodass der Kragarm das erforderliche Trägheitsmoment zur Aufnahme der Lasten unter Einhaltung einer maximalen Durchbiegung aufweist.
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Das Waschbecken 1 umfasst eine geneigte Fläche 7, welche geneigte Fläche 7 mit einer Wandung umgeben ist, sodass das Waschbecken 1 zur Aufnahme von Wasser geeignet ist. Die Fläche 7 ist zu einer Ablauföffnung 8 hin geneigt, welche Ablauföffnung 8 nach dem Stand der Technik abdichtbar ist, sodass kein Wasser ablaufen kann und das Wasser im Waschbecken 1 aufgenommen wird. Es ist mit der Ablauföffnung 8 ein Abflussrohr 11 zur Ableitung des Wassers verbunden. Das Abflussrohr 11 weist eine vertikale Haupterstreckung auf.
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Die Erfindung sieht vor, dass die Ablauföffnung 8 und das an der Ablauföffnung 8 angeschlossene Abflussrohr 11 sowie der Kragarm 10 in einem Seitenbereich des Waschbeckens 1 angeordnet sind. In 2 sind das Abflussrohr 11 und der Kragarm 10 im rechten Seitenbereich 9 des Waschbeckens angeordnet. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich sohin dadurch aus, dass die Elemente mit einer größeren vertikalen Erstreckung im Seitenbereich 9 des Waschbeckens 1 zur Schaffung eines lichten Raumes 12 angeordnet sind. Es ist der lichte Raum 12 in 2 mittels eines strichlinierten Rechteckes dargestellt.
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Bei einer Anordnung von Abschlussstellen zur Ableitung des Abwassers aus der Waschmaschine und bei Anordnung der zum Betrieb der Waschmaschine erforderlichen Versorgungsstellen im Bereich des Abflussrohres 11 kann die Waschmaschine 2 (in 2 nicht dargestellt) nach Einbringung in den lichten Raum 12 angeschlossen werden. In vorteilhafter Weise kann das Abflussrohr 12 zur Aufnahme des Abwassers aus der Waschmaschine verwendet werden.
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Das Waschbecken 1 hat neben der Funktion des Waschbeckens auch die Funktion einer Abdeckung zu Unterbindung einer Sicht von oben auf die darunter angeordnete Waschmaschine 2.
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Die Höhe eines Waschbeckens 1 ist durch die einschlägige Norm geregelt. Die hier offenbarte erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass trotz einer Anordnung einer Waschmaschine 2 in lichtem Raum 12 unterhalb des Waschbeckens 1 die Höhenanordnung des Waschbeckens 1 nur geringfügig überschritten wird. Dieses Maß wird nur geringfügig überschritten, obwohl das Waschbecken 1 ein durchaus übliche Beckentiefe - in 2 ist beispielhaft eine Beckentiefe von 90 Millimeter angegeben - aufweist.