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Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Verbesserungen auf dem Gebiet der Verschlussvorrichtungen für schwenkbare Bordwände von Kipper-Fahrzeugen.
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Derartige Verschlussvorrichtungen werden benötigt, um die schwenkbaren Bordwände der Kippaufbauten von Kipper-Fahrzeugen einerseits in geschlossenem Zustand zu verriegeln, so dass auf dem Kippaufbau beispielsweise Schüttgut transportiert werden kann, und die Bordwand andererseits in einem Zustand freizugeben, in dem das aufgeladene Schüttgut durch ein Kippen des Kippaufbaus abzuladen ist und die entsprechende Bordwand hierzu nach unten geschwenkt werden soll.
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Zu diesem Zweck sind verschiedene manuell betätigbare Verschlussvorrichtungen bekannt, die mittels eines Betätigungshebels von einem Benutzer zwischen einer verschlossenen Konfiguration und einer freigegebenen Konfiguration überführbar sind, welcher um eine Achse schwenkbar ist und mit einem Eingriffsabschnitt verbunden ist, der in der verschlossenen Konfiguration mit einer Komponente der Bordwand zum Festsetzen derselben zusammenwirkt und in der freigegebenen Konfiguration die Bordwand für ein Schwenken freigibt.
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Wenngleich derartige Verschlussvorrichtungen prinzipiell funktionsfähig sind und sich in der Praxis auch zu einem gewissen Grad bewährt haben, so sind sie doch relative unhandlich, da zum Erreichen eines ausreichend langen Hebelarms für eine kraftsparende Betätigung durch einen Bediener der Betätigungshebel möglichst lang auszubilden ist und in der Regel in direkter Verlängerung des Eingriffsabschnitts der Verschlussvorrichtung angeordnet ist, so dass sich eine nachteilhafte Gesamtgeometrie bei bekannten Verschlussvorrichtungen ergibt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Verschlussvorrichtung für eine schwenkbare Bordwand eines Kipper-Fahrzeugs bereitzustellen, die sich durch eine kompaktere Bauweise und eine vereinfachte Bedienung bei gleichbleibender Zuverlässigkeit auszeichnet.
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Hierzu umfasst die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung neben dem bereits angesprochenen Eingriffsabschnitt, welcher dazu eingerichtet ist, in einer verschlossenen Konfiguration mit einer Komponente der Bordwand zum Festsetzen derselben zusammenwirken und in einer freigegebenen Konfiguration die Bordwand für ein Schwenken freizugeben, ferner einen Bügelabschnitt, welcher sich von einem dem Eingriffsabschnitt zugeordneten ersten Ende in Richtung eines zweiten Endes erstreckt, sowie einen Betätigungshebel, welcher dazu eingerichtet ist, von einem Bediener von einer ersten Position in eine zweite Position geschwenkt zu werden, wobei die erste Position der verschlossenen Konfiguration der Verschlussvorrichtung entspricht und die zweite Position der freigegebenen Konfiguration entspricht, wobei der Betätigungshebel an einer der schwenkbaren Bordwand benachbarten zweiten Bordwand mittels einer ersten Schwenkachse angelenkt ist, der Betätigungshebel und der Bügelabschnitt mittels einer zweiten Schwenkachse schwenkbar verbunden sind, welche sich parallel zu der ersten Schwenkachse erstreckt, und der Bügelabschnitt und der Eingriffsabschnitt mittels einer dritten Schwenkachse schwenkbar verbunden sind, welche sich parallel zu der ersten und der zweiten Schwenkachse erstreckt, wobei die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung ferner eine Totpunktfeder umfasst, welche derart an dem Eingriffsabschnitt und dem Bügelabschnitt abgestützt ist, dass bei Überführung des Betätigungshebels von seiner ersten in seine zweite Position ein Totpunkt zu durchlaufen ist und die verschlossene und freigegebene Konfiguration jeweils vorbelastet sind, wobei der Bügelabschnitt ferner einen ersten, einen zweiten und einen dritten Längenabschnitt umfasst, wobei sich der erste und der dritte Längenabschnitt im Wesentlichen in der Schwenkebene des Betätigungshebels erstrecken und sich der zwischen dem ersten und dritten Längenabschnitt vorgesehene zweite Längenabschnitt im Wesentlichen parallel zu der ersten bis dritten Schwenkachse erstreckt.
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Durch das Vorsehen des mit seinen drei Längenabschnitt insgesamt S-förmig ausgebildeten Bügelabschnitts zwischen dem Eingriffsabschnitt und dem Betätigungshebel wird eine verbesserte Geometrie der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung erreicht, indem der Eingriffsabschnitt und der Betätigungshebel zwar noch parallel zueinander verlaufen, um eine lineare Kraftübertragung und optimale Hebelverhältnisse sicherzustellen, jedoch die Gesamtlänge der Verschlussvorrichtung in der Erstreckungsrichtung des Eingriffsabschnitts verringert wird, wodurch eine insgesamt kompaktere Bauform der Verschlussvorrichtung erzielt wird. Ferner kann auf diese Weise auch erreicht werden, dass die erste und zweite Schwenkachse einerseits und die dritte Schwenkachse andererseits gegeneinander versetzt sind, sodass ein einfacheres Greifen des Betätigungshebels in seiner ersten Position ermöglicht wird, da die dritte Schwenkachse und eventuell weitere ihr zugeordnete Komponenten, insbesondere auch die Totpunktfeder, seitlich aus dem Bereich des Betätigungshebels heraus verlagert sind und somit eine Nische für das Greifen des Betätigungshebels durch den Bediener geschaffen wird.
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Wenngleich unterschiedliche Möglichkeiten denkbar sind, wie der Eingriffsabschnitt und die Komponente der Bordwand zum Festsetzen derselben zusammenwirken, so kann in einer bevorzugten Ausführungsform eine Linearführung für den Eingriffsabschnitt vorgesehen sein, welche beispielsweise der zweiten Bordwand zugeordnet sein kann und dazu eingerichtet ist, den Eingriffsabschnitt in linearer Richtung zwischen der verschlossenen Konfiguration und der freigegebenen Konfiguration zu führen. Durch diese Maßnahme wird insbesondere ein Verkanten des Eingriffsabschnitts während der Überführung zwischen seiner geschlossenen Konfiguration und seiner freigegebenen Konfiguration zuverlässig verhindert.
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Obwohl durch das Vorsehen der oben bereits erwähnten Totpunktfeder im Prinzip sichergestellt ist, dass sowohl die erste als auch die zweite Position des Betätigungshebels durch ihre Vorbelastwirkung mechanisch stabil sind und ein versehentlicher Übergang zwischen den beiden Positionen ausgeschlossen ist, so kann als zusätzliche und unabhängige zweite Sicherung die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung ferner eine Sperrklinkeneinrichtung mit einem Klinkenelement und einem Gegenelement umfassen, wobei das Klinkenelement dem Betätigungshebel zugeordnet und zu einem selektiven Eingreifen mit dem Gegenelement eingerichtet ist, welches dem Bügelabschnitt zugeordnet ist, wobei die Sperrklinkeneinrichtung zwischen einem Sperrzustand, in welchem ein Schwenken zwischen dem Betätigungshebel und dem Bügelabschnitt verhindert ist, und einen Freigabezustand, in welchem ein Schwenken zwischen dem Betätigungshebel und dem Bügelabschnitt ermöglicht ist, überführbar ist. Es versteht sich, dass in einer Variante dieser Ausführungsform auch das Klinkenelement dem Bügelabschnitt und das Gegenelement dem Betätigungshebel zugeordnet sein kann.
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Die Sperrklinkeneinrichtung dient insbesondere zum Festsetzen des Betätigungshebels in dessen erster Position, in der die schwenkbare Bordwand verschlossen ist und die in der Regel während einer Fahrt des Kipper-Fahrzeugs eingenommen ist. Gerade in diesem Zustand ist es nämlich von erheblicher Bedeutung, dass auch bei einer Durchfahrt von unebenem Terrain oder bei Schlägen, die durch andere Ursachen hervorgerufen werden, der Betätigungshebel dennoch unter keinen Umständen den Totpunkt der Totpunktfeder durchlaufen darf, was durch die Sperrklinkeneinrichtung und das Festsetzen des Sperrzustands zwischen dem Betätigungshebel und dem Bügelabschnitt absolut zuverlässig verhindert werden kann.
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Eine mögliche Ausführungsform einer derartigen Sperrklinkeneinrichtung besteht darin, dass das Überführen der Sperrklinkeneinrichtung zwischen dem Sperrzustand und dem Freigabezustand durch ein Schwenken des Klinkenelements in einen Eingriff mit dem Gegenelement und aus diesem heraus um eine vierte Schwenkachse realisiert ist. Diese vierte Schwenkachse ist demzufolge ebenfalls dem Betätigungshebel zugeordnet, und es können beispielweise ferner Anschläge vorgesehen sein, welche den Winkelbereich des Schwenkens des Klinkenelements in eine oder beide Richtungen begrenzen. Ferner kann die Sperrklinkeneinrichtung alternativ oder zusätzlich in ihren Sperrzustand vorbelastet sein, beispielsweise durch eine Schenkelfeder oder ähnliches. In anderen Ausführungsformen könnte die Sperrklinkeneinrichtung jedoch auch mit einer Geometrie gebildet sein, die dazu führt, dass sie alleine durch die Wirkung der Schwerkraft in ihren Sperrzustand vorbelastet ist, indem sie sich in einem ansonsten kräftefreien Zustand dementsprechend ausrichtet.
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Um die Bedienung der Sperrklinkeneinrichtung für den Bediener besonders komfortabel zu gestalten, kann sie derart dem Betätigungshebel zugeordnet sein, dass eine einhändige Bedienung der beiden ermöglicht ist, beispielsweise durch eine parallele Anordnung der ersten und der vierten Schwenkachse. Hierzu kann sich ein Abschnitt des Klinkenelements, mittels welchem das Schwenken davon durch den Benutzer hervorzurufen ist, in dem Freigabezustand im Wesentlichen parallel zu dem Betätigungshebel erstrecken, während es sich in dem Sperrzustand unter einem Winkel zu dem Betätigungshebel erstreckt, so dass das Klinkenelement für eine Überführung der Verschlussanordnung von ihrer verschlossenen in ihre freigegebene Konfiguration zunächst einmal von dem Benutzer in die Winkelposition überführt werden muss, in der es sich parallel zu dem Betätigungshebel erstreckt, und anschließend das Klinkenelement und der Betätigungshebel gemeinsam gegriffen und um die erste Schwenkachse geschwenkt werden müssen.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Sperrklinkeneinrichtung kann die erfindungsgemäße Verschlussanordnung zum Festsetzen des Betätigungshebels insbesondere in dessen erster Position ferner ein elastisches Element umfassen, welches dazu eingerichtet und angeordnet ist, den Betätigungshebel in seine erste Position gegenüber dem Bügelabschnitt vorzubelasten. Hierbei kann das elastische Element insbesondere durch eine Schenkelfeder gebildet sein, welche an einem ersten Ende fest mit dem Bügelelement verbunden ist, an einem zweiten Ende gegen das Bügelelement mit einer Vorlast anliegt und zwischen seinem ersten Ende und seinem zweiten Ende in einer Vertiefung des Betätigungshebels einliegt, wenn sich der Betätigungshebel in seiner ersten Position befindet. Auf diese Weise muss zu einem Herausbewegen des Betätigungshebels aus seiner ersten Position zunächst einmal die Vorlast des zweiten Endes der Schenkelfeder überwunden werden, um diese aus der Vertiefung des Betätigungshebels herauszudrücken. Je nachdem, ob die oben beschriebene Sperrklinkeneinrichtung an der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung vorgesehen ist oder nicht, kann es sich folglich bei dem elastischen Element um eine zweite oder gar eine dritte Sicherung neben der Totpunktfeder zum Festsetzen des Betätigungshebels in seiner ersten Position handeln.
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Um ferner eine Zentrierung des Bügelabschnitts auf der zweiten Schwenkachse sicherzustellen und ferner bei Bedarf ebenfalls eine geeignete Gelenkreibung gewährleisten zu können, kann dieser wenigstens eine Tellerfeder zugeordnet sein, insbesondere zwei sich beiderseits des Bügelabschnitts auf der zweiten Schwenkachse gegenüberliegende Tellerfedern.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner ein Kipper-Fahrzeug, umfassend wenigstens eine schwenkbare Bordwand und wenigstens eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung für die schwenkbare Bordwand, vorzugsweise zwei sich an beiden Seiten der schwenkbaren Bordwand gegenüberliegende derartige Verschlussvorrichtungen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform deutlich, wenn diese zusammen mit den beiliegenden Figuren betrachtet wird. Diese zeigen im Einzelnen:
- 1 eine schräge Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung;
- 2 eine Vorderansicht der Verschlussvorrichtung aus 1 ;
- 3 eine Detail-Schnittansicht der Verschlussvorrichtung aus den 1 und 2;
- 4a und 4b eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung in eingebautem Zustand in verschlossener Konfiguration und freigegebener Konfiguration; und
- 5 eine Variante der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung aus den 1 bis 4b.
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In den 1 und 2 ist zunächst einmal eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung für eine schwenkbare Bordwand eines Kipper-Fahrzeugs in einer schrägen Seitenansicht gezeigt und ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die 3 zeigt ferner den unteren Teil der Verschlussvorrichtung 10 in einer Detail-Schnittansicht. In sämtlichen dieser Figuren ist die Verschlussvorrichtung 10 in einem Zustand dargestellt, in welcher sie die Bordwand gegen ein Schwenken verriegeln kann.
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Die Verschlussvorrichtung 10 umfasst einen Betätigungshebel 12, welcher sich in der in 1 gezeigten Konfiguration in einer ersten Position befindet und welcher dazu eingerichtet ist, von einem Benutzer gegriffen und gemeinsam mit den beiden Seitenblechen 12a und 12b, welche fest mit dem Betätigungshebel 12 verbunden und diesem zugehörig sind, um eine erste Schwenkachse 14 in eine gegenüber der ersten Position im Wesentlichen um 180° verschwenkte zweite Position geschwenkt zu werden. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung könnte dieser Schwenkwinkel zwischen der ersten und zweiten Position des Betätigungshebels jedoch auch geringer als 180° sein.
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Die angesprochene erste Schwenkachse 14 verläuft zwischen den beiden Seitenblechen 12a und 12b und ist in verbautem Zustand der Verschlussvorrichtung 10 durch eine Aufnahme hindurchgeführt, die einer der schwenkbaren Bordwand benachbarten zweiten Bordwand zugeordnet ist, wie weiter unten anhand der 4a und 4b diskutiert werden wird. Ebenfalls zwischen den beiden Seitenblechen 12a und 12b erstreckt sich eine zweite Schwenkachse 16, mittels welcher der Betätigungshebel 12 schwenkbar mit einem Bügelabschnitt 18 verbunden ist, welcher drei Längenabschnitte 18a, 18b und 18c umfasst.
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Die drei Längenabschnitte 18a, 18b und 18c sind am Besten in der Schnittansicht aus 3 zu erkennen, wobei sich der erste und der dritte Längenabschnitt 18a, 18c im Wesentlichen parallel zu dem Betätigungshebel 12 in 1 erstrecken, während sich der zweite Längenabschnitt 18b des Bügelabschnitts 18 im Wesentlichen parallel zu der ersten und der zweiten Schwenkachse 14, 16 erstreckt, so dass die Überführungskurve des Betätigungshebels 12, d.h. die beim Schwenken des Betätigungshebels 12 um die erste Achse 14 aufgespannte Ebene, derart verläuft, dass der erste und der zweite Längenabschnitt 18a, 18c des Bügelabschnitts 18 darin bzw. in einer dazu parallelen Ebene liegen. Hierdurch wird eine optimale Krafteinleitung von dem Betätigungshebel 12 auf den Bügelabschnitt 18 und weiter auf den Eingriffsabschnitt 20 sichergestellt, der an dem Bügelabschnitt 18 an dessen dem Betätigungshebel 12 gegenüberliegenden Ende mittels einer dritten Schwenkachse 22 angelenkt ist, die erneut parallel zu ersten und der zweiten Schwenkachse 14, 16 ausgerichtet ist.
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Dieser Eingriffsabschnitt 20 ist dazu vorgesehen, in einer verschlossenen Konfiguration der Vorrichtung 10 mit einer Komponente der schwenkbaren Bordwand zum Festsetzen derselben zusammenzuwirken und in einer freigegeben Position aus dem Eingriff mit der Komponente der schwenkbaren Bordwand herauszutreten. Hierbei entspricht die in 1 gezeigte Konfiguration einer Stellung, in der der Eingriffsabschnitt 20 an einem oberen Endpunkt seiner Bewegung ist und somit in der Lage ist, die schwenkbare Bordwand festzusetzen. Wie später im Zusammenhang mit den 4a und 4b noch detailliert beschrieben werden wird, ist der Eingriffsabschnitt durch eine an der zweiten Bordwand vorgesehene Linearführung geführt, so dass seine Überführung von der verschlossenen Konfiguration in die freigegebene Konfiguration linear vertikal abläuft, was durch die bereits angesprochene dritte Schwenkachse 22 ermöglicht ist.
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Weiterhin ist in den 1 und 2 eine Totpunktfeder 24 zu erkennen, welche einerseits an dem Bügelabschnitt 18 und andererseits an dem Eingriffsabschnitt 20 abgestützt ist und welche bei einer Überführung des Betätigungshebels 12 von der in 1 und auch 4a gezeigten ersten Position in die in 4b gezeigte zweite Position einen Totpunkt durchläuft. Somit belastet die Totpunktfeder 24 sowohl die erste Position des Betätigungshebels 12 und damit die verschlossene Konfiguration des Eingriffsabschnitts 20 als auch die zweite Position des Betätigungshebels 12 und damit die freigegebene Konfiguration des Eingriffsabschnitts 20 jeweils vor.
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Insbesondere in den 2 und 3, die die Verschlussvorrichtung 10 aus 1 in einer Vorderansicht bzw. einer vergrößerten Schnittansicht zeigen, ist weiterhin eine Schenkelfeder 26 zu erkennen, die mit ihrem einen Ende 26a fest mit dem Bügelelement 18 im Bereich von dessen drittem Längenabschnitt 18c verbunden ist, dann durch eine Durchgangsöffnung 18d des Bügelelements verläuft und anschließend mit ihrem zweiten Ende 26b in einem Langloch 18e in dem Bügelelement 18 mit einer Vorlast anliegt. Zwischen dem ersten Ende 26a und dem zweiten Ende 26b liegt die Schenkelfeder 26 ferner in einer Vertiefung 12c in dem Seitenblech 12a des Betätigungshebels 12 ein, sodass die Schenkelfeder 26 durch ihre elastische Wirkung den Betätigungshebel 12 in der in den 1 bis 3 gezeigten ersten Position hält und zu einem Überführen des Betätigungshebels 12 von seiner ersten in seine zweite Position und damit des Eingriffsabschnitts 20 von dessen verschlossener Konfiguration in dessen freigegebene Konfiguration zunächst einmal der elastische Wiederstand der Schenkelfeder 26 überwunden werden muss, und diese aus der Ausnehmung 12c an dem Seitenblech 12a des Betätigungshebels 12 herauszudrücken. Bei einer entgegengesetzten Überführung des Betätigungshebels 12 in seine erste Position kann die Schenkelfeder dann über geeignete Anlaufflächen an dem Seitenblech 12a wieder in die Ausnehmung 12c hineingleiten.
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Zuletzt ist insbesondere in den 2 und 3 noch ein Paar von Tellerfedern 28 gezeigt, die jeweils beiderseits des ersten Längenabschnitts 18a des Bügelelements 18 dieses gegen die beiden Seitenbleche 12a und 12b auf der zweiten Schwenkachse 16 zentrierend vorbelasten, so dass eine korrekte seitliche Führung des Bügelelements 18 bei einer Betätigung des Betätigungshebels 12 sichergestellt werden kann und eine gewünschte Gelenkreibung durch geeignete Wahl der entsprechenden Tellerfedern 28 gewährleistet werden kann. Insbesondere kann bei einer ausreichend groß gewählten Gelenkreibung erreicht werden, dass der Betätigungshebel 12 in seiner geöffneten Stellung verharrt und nicht der Schwerkraft folgend in Bewegung gerät. Eine derartige unerwünschte Bewegung des Betätigungshebels 12 aus seiner geöffneten Stellung heraus könnte nämlich bei abgeklappter Bordwand zu einer Kollision davon mit Teilen des Fahrzeugs führen. Zwar könnten entsprechende Elemente zum Herbeiführen einer Gelenkreibung auch der ersten Schwenkachse 14 zugeordnet werden, da allerdings die gesamte Baugruppe an dieser Schwenkachse 14 als Ganzes montierbar sein soll, würde das Vorsehen entsprechender Tellerfedern an dieser Stelle die Montage der Baugruppe deutlich erschweren und zeitaufwändiger machen, wohingegen die gezeigte Ausführungsform bereits mit den Tellerfedern 28 vormontiert und als Einheit installiert werden kann .
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Wie bereits mehrfach angedeutet, ist in 4a und 4b die Verschlussvorrichtung 10 aus den 1 bis 3 nun in einem verbauten Zustand, angebracht an einem Kipper-Fahrzeug 100, gezeigt, wobei die 4a erneut die Konfiguration aus den 1 bis 3 mit dem Eingriffsabschnitt in der verschlossenen Konfiguration und dem Betätigungshebel in dessen erster Position zeigt, während die 4b den Eingriffsabschnitt in dessen freigegebener Konfiguration und den Betätigungshebel in dessen zweiter Position zeigt.
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Neben den bereits im Zusammenhang mit den 1 bis 3 beschriebenen Komponenten der Verschlussvorrichtung 10 sind in den 4a und 4b noch weitere Komponenten des Kipper-Fahrzeugs 100 dargestellt, insbesondere die schwenkbare Bordwand 102, die mit ihrem Schwenkmechanismus 104 an dem nicht gezeigten Kippaufbau des Fahrzeugs 100 montiert ist, und die ein Gegenelement 106 aufweist, das in 4a mit dem Eingriffsabschnitt 20 der Verschlussvorrichtung 10 zum Festsetzen der schwenkbaren Bordwand 102 in Eingriff ist, während dieser Eingriff in 4b gelöst ist, um die schwenkbare Bordwand 102 zu einem Schwenken freizugeben.
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Die Verschlussvorrichtung 10 selbst ist an einer der schwenkbaren Bordwand 102 benachbarten Bordwand 108 mittels der oben bereits angesprochenen ersten Schwenkachse 14 montiert. Ferner ist im Bereich des Eingriffsabschnitts 20 eine Linearführung 110 vorgesehen, die den Eingriffsabschnitt derart aufnimmt, dass bei einem Schwenken des Betätigungshebels 12 zwischen der in 4a gezeigten ersten Position und der in 4b gezeigten zweiten Position der Eingriffsabschnitt 20 durch Vermittlung über die zweite Schwenkachse 16, den Bügelabschnitt 18 und die dritte Schwenkachse 22 eine vertikale, lineare Bewegung vollführt. Während dieser Bewegung muss der Bediener des Betätigungshebels den Totpunkt der Totpunktfeder 24 durchqueren, so dass sowohl die erste Position des Betätigungshebels 12 als auch die zweite Position des Betätigungshebels 12 mechanisch stabil sind.
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Die 5 zeigt zuletzt eine Variante der Verschlussvorrichtung aus den 1-4b, in der zusätzlich eine Sperrklinkeneinrichtung 30 vorgesehen ist, welche den Betätigungshebel 12 in seiner ersten Position mechanisch sperren kann. Hierzu umfasst die Sperrklinkeneinrichtung 30 ein um eine vierte Schwenkachse 34 schwenkbar mit dem zweiten Seitenblech 12b des Betätigungshebels 12 verbundenes Klinkenelement 32, welches zu einem selektiven Eingreifen mit einem an dem ersten Längenabschnitt 18a des Bügelelements 18 vorgesehenen Gegenelement 36 eingerichtet ist. Insbesondere umfasst das Klinkenelement 32 hierzu an einem Ende einen Eingriffsabschnitt 32a, während es an seinem gegenüberliegenden Ende einen zweiten Endabschnitt 32b aufweist, in welchem ein Bediener zum Schwenken des Klinkenelements 32 gegen dieses drücken bzw. an ihm ziehen kann.
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Hierbei entspricht der in 5 gezeigte Schwenkzustand, in welchem sich das zweite Ende 32b des Klinkenelements 32 im Wesentlichen parallel zu dem Betätigungshebel 12 erstreckt, einem Freigabezustand, in welchem kein Eingriff zwischen dem Eingriffsabschnitt 32a und dem Gegenelement 36 vorliegt und in welchem der Betätigungshebel 12 in der oben beschriebenen Weise schwenkbar ist. Der andere mögliche, in 5 nicht angedeutete Schwenkzustand des Klinkenelements 32 entspricht demzufolge dem Sperrzustand, in welchem die Sperrklinkeneinrichtung 30 ein Schwenken zwischen dem Betätigungshebel 12 und dem Bügelelement 18 verhindert.
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Um ein zuverlässiges Festsetzen des Betätigungshebels 12 in seiner ersten Position und damit ein zuverlässiges Verriegeln der schwenkbaren Bordwand sicherzustellen, kann die Sperrklinkeneinrichtung 30 neben den Anschlagsflächen 38, die zu einer Begrenzung des Schwenkbereichs des Klinkenelements 32 dienen, ferner noch ein an einer Verlängerung des Seitenblechs 12b abgestütztes elastisches Element 40, wie beispielsweise eine weitere Spiralfeder, umfassen, die das Klinkenelement 32 in seinen Sperrzustand vorbelastet.