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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gangschaltmechanismus mit einem einklappbaren Gangschalthebel nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Gangschalthebel dieser Art werden typischerweise in Lastkraftwagen und Nutzfahrzeugen eingesetzt. Bei solchen Fahrzeugen, die häufig über längere Phasen von nur einem Fahrer bedient werden, besteht häufig der Wunsch, den Gangschalthebel in Ruhephasen in eine zum Boden der Fahrzeugkabine weggeklappte Ruhestellung bringen zu können, um so mehr Bewegungsfreiheit für den Fahrer zu erhalten. Der Fahrer kann dann zum Beispiel, ohne durch den Gangschalthebel gestört zu werden, vom Fahrersitz aus in den Bereich neben dem Fahrersitz in der Kabine gelangen, der oft mehr Bewegungsfreiheit bietet, da ein Passagiersitz ganz fehlen kann oder kleiner als der Fahrersitz ausgebildet sein kann oder zurückgesetzt angeordnet sein kann.
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Für diese Zwecke ist ein Gangschaltmechanismus mit einem einklappbaren Gangschalthebel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 aus
EP 0 951 403 B1 bekannt. Dieser Gangschaltmechanismus hat ein unteres, zum Übertragen von Gangschalthebelbewegungen zu einem Getriebe gelagertes Hebelteil. Dieses untere Hebelteil wird durch ein weiter nach oben verlaufendes oberes Hebelteil fortgesetzt, das durch ein Gelenk schwenkbar mit dem unteren Hebelteil verbunden ist, so dass das obere Hebelteil zwischen einer Betriebsstellung, in der die Längsachsen der beiden Hebelteile im Wesentlichen auf einer gemeinsamen, nach oben gerichteten Geraden liegen, und einer Ruhestellung schwenkbar ist, in der das obere Hebelteil in Richtung einer horizontalen Stellung heruntergeschwenkt ist. Das Gelenk, das die oberen und unteren Hebelteile schwenkbar miteinander verbindet, ist zwischen diese beiden Hebelteilen liegend angeordnet, d. h. das Gelenk liegt innerhalb einer Einhüllenden des oberen und unteren Hebelteils in der Betriebsstellung und liegt im Wesentlichen in der gleichen Ebene wie diese Längsachsen, aber senkrecht dazu. Diese Anordnung des Gelenkes bedingt, dass die einander zugewandten Endflächen von oberem und unterem Hebelteil so gestaltet und geformt sein müssen, dass sie das Gelenk zwischen sich aufnehmen und eine Schwenkbewegung des oberen Hebelteils relativ zu dem unteren zulassen, d. h. sie können insbesondere keine ebenen Anlageflächen haben. Um eine Schwenkbarkeit des oberen Hebelteils über die Betriebsstellung hinaus in die andere Richtung gegenüber der Ruhestellung zu verhindern, ist ein zusätzliches Stopperteil mit einer ersten Anschlagfläche vorgesehen, das mit dem unteren Hebelteil fest verbunden ist und soweit nach oben vorsteht, dass das obere Hebelteil in der Betriebsstellung an der Anschlagfläche des Stopperteils anschlägt und dadurch eine Weiterschwenkung des oberen Hebelteils blockiert ist. Ferner ist ein Festsetzmechanismus vorhanden, der das obere Hebelteil in der Betriebsstellung im Anschlag gegen das Stopperteil hält. Der Festsetzmechanismus weist ein bewegliches Riegelelement auf, das oberhalb des Stopperteils und in Längsrichtung verschiebbar an dem oberen Hebelteil angebracht ist. Das in Längsrichtung verschiebbare Riegelelement weist unten einen so angeordneten Vorsprung auf, dass es bei Absenkung auf das Stopperteil zu in Anlage an eine der ersten Anschlagfläche des Stopperteils gegenüberliegende zweite Anschlagfläche kommen kann, um so das obere Hebelteil in Anlage an die erste Anschlagfläche gesichert zu halten. Zur Lösung des Festsetzmechanismus muss das Riegelelement dann entgegen einer Federspannung wieder nach oben angehoben werden, woraufhin der Vorsprung an dem Riegelelement von der zweiten Anschlagfläche freikommt und so das obere Hebelteil um das Gelenk weg von der ersten Anschlagfläche in die Horizontale geschwenkt werden kann.
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Der geschilderte Aufbau des Gangschaltmechanismus hat eine Reihe von Nachteilen. Zunächst muss, da die beiden Hebelteile aufgrund der Anordnung des Gelenks direkt dazwischen keine Begrenzung für eine Schwenkbewegung über die Betriebsstellung hinaus liefern können, ein separates weiteres Bauteil als Stopperteil vorgesehen werden, dass eigens hergestellt und an dem unteren Hebelteil montiert werden muss. Ferner muss ein vertikal bewegliches Riegelelement am oberen Hebelteil angebracht und da verschiebbar gelagert werden. Die Notwendigkeit, eine vertikale Verschiebungsstrecke für das Riegelelement nach oben vorsehen zu müssen, hat eine größere Bauhöhe des oberen Hebelteils zur Folge. Auch das am unteren Hebelteil angebrachte Stopperteil trägt zu einer erhöhten Bauhöhe bei, da das Stopperteil in den unteren Bereich des oberen Hebelteils hinaufreichen muss, und dies auch auf eine nicht unwesentliche Höhe, da die Anschlagfläche des Stopperteils auf eine gewisse Höhe über die Schwenkachse des Gelenks hinauf reichen muss, um so einem Drehmoment um die Schenkachse Widerstand entgegensetzten zu können. Das Riegelelement muss dann noch vertikal oberhalb des oberen Endes des Stopperteils und dort noch weiter nach oben beweglich angeordnet sein. Dies zeigt, dass der bekannte Gangschaltmechanismus eine erhebliche Bauhöhe oder Länge des Gangschalthebels mit sich bringt, so dass hier der Gestaltungsfreiheit der geometrischen Abmessungen oder anderen Gestaltungsüberlegungen, die sich auf eine geringere vertikale Höhe des Gangschalthebels in der Betriebsstellung richten, Grenzen gesetzt sind.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gangschaltmechanismus der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass bei einfachem Aufbau auch geringere Bauhöhen des Gangschalthebels realisierbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Erfindungsgemäß ist zunächst vorgesehen, dass das die beiden Hebelteile verbindende Gelenk so angeordnet ist, dass seine Schwenkachse gegenüber den Längsachsen der beiden Hebelteile in deren Betriebsstellung in Richtung senkrecht zu den Längsachsen versetzt ist. Diese Versetzung ist vorzugsweise so groß, dass das Gelenk insgesamt jenseits der Außenflächen von dem oberen und unteren Hebelelement in deren Betriebsstellung liegt. Die einander zugewandten Endflächen der oberen und unteren Hebelteile liegen in der Betriebsstellung aneinander an. Diese Anlage der Endflächen der beiden Hebelteile begrenzt die Schwenkbarkeit des oberen Hebelteils in der Betriebsstellung, da die untere Endfläche des oberen Hebelteils dann flächig auf der oberen Endfläche des unteren Hebelteils aufliegt und ein Weiterschwenken dadurch blockiert wird. Der Festsetzmechanismus zum Festsetzen des oberen Hebelteils in dieser Stellung umfasst ein bewegliches Riegelelement und eine Riegelaufnahme, die dazu ausgestaltet sind, um die Endflächen der beiden Hebelteile in Anlage aneinander gesichert zu halten, wenn das Riegelelement in der Riegelaufnahme aufgenommen ist.
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Das Riegelelement kann mit einem der beiden Hebelteile in Verbindung stehen, während die Riegelaufnahme mit dem anderen der Hebelteile verbunden ist. Beispielsweise kann an einem der Hebelteile eine Muffe drehbar angebracht sein, die in einem Bereich ihrer Außenfläche ein nach außen vorstehendes Riegelelement aufweist. Die Riegelaufnahme kann dann ein mit dem anderen der beiden Hebelteile verbundener Haken sein, wobei Riegelelement und Haken so bemessen und zueinander angeordnet sind, dass das Riegelelement durch Drehen der Muffe unter den Haken bewegt werden kann, so dass der Eingriff des Riegelelements unter dem Haken ein Wegschwenken des oberen Hebelteils aus der Betriebsstellung blockiert. In dieser Ausführungsform ist die Muffe an einem der Hebelteile drehbar, aber in dessen Längsrichtung nicht verschiebbar gelagert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform hat wenigstens eine der Oberflächen von Riegelelement und Haken, die bei verriegeltem Festsetzmechanismus in Anlage aneinander sind, eine in Bewegungsrichtung des Riegelelements geneigte Oberfläche, um so etwaige Toleranzen in der Dimensionierung oder Anordnung von Riegelelement und Haken durch Bewegung und Ausrichtung von Riegelelement und Haken entlang der geneigten Oberfläche kompensieren zu können und so eine spielfreie Festsetzung des oberen Hebelteils in der Betriebsstellung gewährleisten zu können. Dazu kann zum Beispiel das Riegelelement mit einer in Drehrichtung der Muffe geneigten Oberfläche versehen sein, so dass etwaige Toleranzen in Dimensionierung oder Anordnung durch eine geringere oder weitere Drehung des Riegelelements unter den Haken kompensiert werden kann.
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In der Regel wird der Gangschalthebel in Nutzfahrzeugen neben dem Fahrersitz in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung angeordnet sein. Das Schwenken in die Ruhestellung bedeutet dann, dass das obere Hebelteil zur Horizontalen hin oder zum Boden der Fahrzeugkabine hin geschwenkt ist. Grundsätzlich sind aber auch Konstruktionen möglich, bei denen der Gangschalthebel am Armaturenbrett oder anderweitig angeordnet ist. Der Gangschalthebel ist dann nicht mehr im Wesentlichen vertikal angeordnet, sondern kann verschiedene Orientierungen haben. Das Wegschwenken des oberen Hebelteils in eine Ruhestellung bedeutet dann, dass das obere Hebelteil gegenüber dem unteren Hebelteil weggeschwenkt wird, so dass die Längsachse des oberen Hebelteils nicht mehr auf einer gemeinsamen Geraden mit derjenigen des unteren Hebelteils liegt, sondern soweit weggeschwenkt ist, dass das obere Hebelteil weniger weit in den Raum der Fahrzeugkabine ragt; typischerweise befindet sich die Längsachse des oberen Hebelteils in der Ruhestellung etwa in einem rechten Winkel zu derjenigen des unteren Hebelteils. In der folgenden Beschreibung wird aber vornehmlich auf die typische im Wesentlichen vertikale Anordnung des Gangschalthebels Bezug genommen.
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Die erfindungsgemäße Gestaltung hat eine Reihe von Vorteilen. So wird beispielsweise kein separates Stopperteil mehr benötigt, da die obere Endfläche des unteren Hebelteils als Anschlagfläche für die untere Endfläche des oberen Hebelteils dient, wenn Letzteres aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung nach oben geschwenkt wird. Ferner ist eine beliebige Dimensionierung des oberen Hebelteils möglich, insbesondere kann dies auch verkürzt mit geringerer Bauhöhe ausgeführt werden. Dies liegt zum einen daran, dass kein in vertikaler Richtung verschiebbares Riegelelement noch oberhalb des oberen Endes eines Stopperteils vor dem unteren Endbereich des oberen Hebelteils an diesem vertikal beweglich gelagert sein muss. Vielmehr kann irgendein Riegelelement, das mit einem der Hebelelemente in Verbindung steht, mit einer mit dem anderen der Hebelteile verbundenen Riegelaufnahme zusammenwirken. Insbesondere kann zum Beispiel an einem der Hebelteile eine drehbare Muffe angebracht sein, die in einem Bereich ihrer Außenfläche ein vorstehendes Riegelelement aufweist, und die Riegelaufnahme durch einen mit dem anderen der beiden Hebelteile verbundenen Haken gebildet werden, so dass durch Drehen der Muffe das vorstehende Riegelelement unter den Haken in Eingriff damit gebracht werden kann oder durch Zurückdrehen wieder daraus gelöst werden kann. Auf diese Weise kann der Festsetzmechanismus durch eine einfache Drehbewegung einer Muffe an einem der beiden Hebelteile realisiert werden, ohne vertikal bewegliche Teile an dem oberen Hebelteil zu benötigen. Das ist auch insoweit vorteilhaft, als dadurch Irrtümern und Verwechslungen vorgebeugt werden kann, da vertikal bewegliche Elemente an Gangschalthebeln häufig mit Gangwechseloperationen assoziiert werden, da in manchen Gangschaltmechanismen beispielsweise das Einlegen des Rückwärtsgangs durch eine vertikale Betätigung des Gangschalthebels eingeleitet werden muss. Insofern kann der Festsetzmechanismus so ausgebildet werden, dass keine Verwechslungen mit vertikalen Betätigungsoperationen des Gangschaltmechanismus auftreten können.
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Ferner ist die Stabilität des Gangschalthebels in der Betriebsstellung gegenüber Drehmomenten, die das obere Hebelteil in Richtung über die Betriebsstellung hinausdrücken, einfach zu erhöhen, indem die Schwenkachse des Gelenks weiter von den Längsachsen der Hebelteile entfernt angeordnet wird, wodurch sich der Hebelarm in der blockierten Betriebsstellung gegenüber den zuvorgenannten Drehmomenten erhöht; im oben diskutierten Stand der Technik war eine Erhöhung der Stabilität in der Betriebsstellung nur dadurch möglich, dass die Höhe des Stopperteils vergrößert wurde, so dass die erste Anschlagfläche über einen größeren Bereich des obere Hebelteils reicht, d. h. eine Erhöhung der Stabilität war wiederum nur mit einer Erhöhung der Bauhöhe des Gangschalthebels möglich. Demgegenüber reicht bei der erfindungsgemäßen Gestaltung eine weitere seitliche Versetzung des Gelenks für diesen Zweck aus.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines Gangschaltmechanismus der erfindungsgemäßen Art in einem Fahrzeug zeigt,
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2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gangschaltmechanismus zeigt,
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3 in einer anderen Schnittebene dargestellte Seitenansicht des Gangschaltmechanismus von der gegenüberliegenden Seite im Vergleich zu 2 zeigt,
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4 bis 6 schematische Seitenansichten des Gangschaltmechanismus in Betriebsstellung, in einer Zwischenstellung und in Ruhestellung zeigen,
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7 und 8 teilweise geschnittene Draufsichten auf den Übergangsbereich zwischen oberem und unterem Hebelteil zur Darstellung des Festmechanismus zeigen.
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1 zeigt skizzenhaft die Anordnung des Gangschaltmechanismus mit einem Gangschalthebel 1. Der Gangschalthebel 1 ist beweglich in der Fahrzeugkabine 5 gelagert, so dass Gangauswahl- und Gangswechselbewegungen mit dem Gangschalthebel 1 ausgeführt werden können. Der Gangschalthebel 1 hat ein oberes Hebelteil 3 und ein unteres Hebelteil 2, die in der Betriebsstellung mit ihren Längsachsen im Wesentlichen auf einer gemeinsamen, vertikalen Geraden liegen und starr miteinander verbunden sind. An dem unteren Hebelteil 2 sind Übertragungseinrichtungen 6 befestigt, die zu einem im unteren Fahrzeugrahmen 7 gelegenen Getriebe 8 führen, um Bewegungen des Gangschalthebels 1 auf das Getriebe 8 zu übertragen. Die Übertragungseinrichtungen können Seilzüge, Gestänge oder anderweitige mechanische Übertragungseinrichtungen sein. Der Gangschaltmechanismus ist so ausgestaltet, dass das obere Hebelteil 3 von dem unteren Hebelteil 2 entkoppelt werden kann und dann um ein Gelenk in eine Ruhestellung geklappt werden kann, die in 1 gestrichelt dargestellt ist und die dem Fahrer in Pausen- oder Ruhezeiten mehr Freiraum geben soll.
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Die Komponenten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gangschaltmechanismus werden im Folgenden im Zusammenhang mit 2 und 3 beschrieben. 2 und 3 zeigen Seitenansichten von gegenüberliegenden Seiten auf den Gangschaltmechanismus, wobei die Figurenebene jeweils in Längsrichtung des Fahrzeugs liegt. Zum Ausführen von Gangswechselbewegungen wird der Gangschalthebel parallel zu den Figurenebenen der 2 und 3 vor- oder zurückgeschwenkt. Zum Ausführen von Gangauswahlbewegungen wird der Gangschalthebel senkrecht zu den Bildebenen verschwenkt. Der Gangschalthebel weist ein oberes Hebelteil 3 und ein unteres Hebelteil 2 auf, das einen nach unten abgewinkelten Fortsatz zur Verbindung mit den Übertragungseinrichtungen zum Getriebe hat. Der Gangschalthebel ist um eine Achse A zum Ausführen der Gangwechselbewegungen schwenkbar. In den 2 und 3 befinden sich die unteren und oberen Hebelteile 2 und 3 in ihrer gekoppelten Betriebsstellung, d. h. sie sind fest miteinander verbunden.
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Das obere Hebelteil 3 und das untere Hebelteil 2 sind über ein Gelenk 10 schwenkbar miteinander verbunden. Hierzu verläuft ein Träger 32 vom unteren Ende des oberen Hebelteils 3 zum Gelenk 10 und ist dort in einem Gegenstück schwenkbar gelagert.
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Um das obere Hebelteil 3 in der dargestellten Betriebsstellung an dem unteren Hebelteil 2 festzusetzen, ist ein Festsetzmechanismus vorgesehen, der zunächst eine Muffe 20 aufweist, die den unteren Endbereich des oberen Hebelteils 3 umfasst. Diese Muffe 20 weist an ihrem unteren Ende an einem Teil ihrer äußeren Umfangsfläche ein vorstehendes Riegelelement 22 auf. Die Muffe 20 ist drehbar an dem oberen Hebelteil 3 gelagert, aber in Richtung von dessen Längsachse nicht verschiebbar.
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An dem unteren Hebelteil 2 ist ein Haken 30 befestigt, der von dem unteren Hebelteil 2 seitlich nach außen vorsteht. Die Abmessungen von dem Riegelelement 22 und dem Haken 30 und ihre Anordnung relativ zueinander sind so, dass das Riegelelement 22 unter die Unterseite des Hakenendbereichs geschoben werden kann, indem die Muffe 20 so gedreht wird, dass das damit verbundene Riegelelement 22 in Anlage an die Unterseite des Endbereichs des Hakens 30 kommen. In dieser Stellung sind die einander zugewandten Endflächen des oberen Hebelteils 3 und des unteren Hebelteils 2 in Anlage aneinander. Durch die Festsetzung des Riegelelements 22 in dem Haken 30 als Riegelaufnahme bleiben die beiden Riegelteile in dieser Betriebsstellung gehalten und es können Gangschaltbewegungen von dem oberen Hebelteil 3 über das untere Hebelteil 2 zu den Übertragungseinrichtungen weitergeleitet werden. Der Hakenendbereich, in dem die Riegelelemente eingreifen, befindet sich in Bezug auf die Längsachse der Hebelteile etwa diametral gegenüber zu dem Gelenk 10. Grundsätzlich muss der Haken 30 nicht gegenüberliegend zu dem Gelenk 10 angeordnet sein, sondern könnte auch näher an diesem liegen; durch die gegenüberliegende Anordnung wird aber die beste Sicherung erreicht, da der Haken so die größten Drehmomente relativ zu dem Gelenk 10 aufnehmen kann.
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In den 4 bis 6 ist das Umlegen des oberen Hebelteils 3 aus der Betriebsstellung in die Ruhestellung gezeigt. In 4 befindet sich das obere Hebelteil 3 in der Betriebsstellung, wobei der Festsetzmechanismus für eine feste Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Hebelteil sorgt. Dies geschieht, indem das Riegelelement 22 der drehbaren Muffe 20 unter der inneren Endfläche des Hakens 30 eingreifen, der mit dem unteren Hebelteil 2 verbunden ist. Zum Übergang in die Ruhestellung wird der Festsetzmechanismus gelöst, indem die Muffe 20 um die Längsachse des oberen Hebelteils 3 soweit gedreht wird, dass das Riegelelement 22 aus der Anlage an der Innenfläche des Endbereichs des Hakens 30 freikommt, wonach ein Schwenken des oberen Hebelteils 3 um die Schwenkachse des Gelenks 10 möglich ist, wie in 5 dargestellt. Hier ist die Muffe 20 so weit verdreht, dass das Riegelelement nicht mehr in Eingriff mit dem Ende des Hakens 30 war, so dass das obere Hebelteil 3 geschwenkt werden konnte. 6 zeigt die Ruhestellung des oberen Hebelteils 3, in der dieses etwa in der Horizontalen liegt, wobei sich der von dem oberen Hebelteil 3 ausgehende Träger 32 zur Verbindung mit dem Gelenk 10 dann etwa in vertikaler Ausrichtung befindet. In dieser Stellung ist die Endfläche 3' des oberen Hebelteils 3 von der Endfläche 2' des unteren Hebelteils maximal entfernt.
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Diese Beschreibung der dargestellten Ausführungsform macht deutlich, dass bei der erfindungsgemäßen Anordnung ein separates Stopperteil nicht mehr benötigt wird. Vielmehr kommen die einander zugewandten Endflächen 3' und 2' (6) beim Übergang von der in 6 dargestellten Ruhestellung in die in 4 dargestellte Betriebsstellung in Anlage aneinander, wonach diese Endflächen selbst eine weitere Schwenkbewegung um das Gelenk 10 blockieren. Ferner wird deutlich, dass keine vertikalen Bewegungen von Teilen am oberen Hebelteil 3, wie im Stand der Technik benötigt werden, um den Festsetzmechanismus zum Festsetzen oder Lösen des oberen Hebelteils 3 an dem unteren Hebelteil 2 zu betätigen. Hierzu reicht beispielsweise eine einfache Drehbewegung der Muffe 20. Aus den bereits oben dargelegten Gründen erlaubt der erfindungsgemäße Aufbau daher eine Reduzierung der Bauhöhe des oberen Hebelteils.
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Das Gelenk 10 ist gegenüber der Längsachse des oberen Hebelteils 3 beziehungsweise des unteren Hebelteils 2 (die in der Betriebsstellung auf einer Geraden liegen) seitlich senkrecht zu den Längsachsen versetzt, so dass das Gelenk 10 selbst von den Hebelteilen entfernt ist. Der Abstand des Gelenks 10 von den Längsachsen sollte so sein, dass eine flächige Anlage von großen Bereichen der Endflächen des oberen Hebelteils und des unteren Hebelteils 2 in der Betriebsstellung möglich sind, um so durch diese fläche Anlage von Teilen der Endflächen ein Weiterschwenken des oberen Hebelteils 3 über die Betriebsstellung hinaus zu blockieren. Vorzugsweise sollte das Gelenk 10 gegenüber den Längsachsen soweit verschoben sein, dass es außerhalb des Peripherie oder der Einhüllenden der Außenflächen der Hebelteile liegt.
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In 7 und 8 sind teilweise im Schnitt Draufsichten auf den Übergangsbereich zwischen dem unteren Endbereich der Muffe 20 und dem oberen Endbereich des unteren Hebelteils gezeigt, wobei die Ansichten teilweise im Schnitt sind. Die Schnittebene liegt so, dass der Haken 30 davon geschnitten wird, so dass der untere und der obere Schenkel des Hakens geschnitten sind. Unter dem oberen Schenkel 30 kommen das mit der Muffe 20 verbundene Riegelelement 22 zum Eingriff. Der Übergang von 7 zu 8 zeigt eine Drehung der Muffe 20 um etwa 10°, die in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel dazu führt, dass das Riegelelement 22 kurz vor der Freigabe aus dem Eingriff in dem Haken 30 steht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche der Riegelelemente, die in Anlage in dem Haken 30 kommen soll, leicht geneigt, wobei diese Neigung in Drehrichtung der Muffe fortschreitet, so dass durch mehr oder weniger weites Drehen der Muffe 20 die geneigte Oberfläche 24 des Riegelelementes 22 in klemmenden Eingriff an die Innenseite des oberen Schenkels des Hakens 30 kommen kann, auch wenn durch Herstellungstoleranzen, durch Verschleiß oder andere Umstände die relativen Lagen der für die Anlage aneinander vorgesehenen Oberflächen von ihre Sollwerten abweichen sollten. Auf diese Weise kann ein spielfreier und fester Sitz des oberen Hebelteils an dem unteren sichergestellt werden.
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In 2 ist schematisch eine Feder 26 gezeigt, die über eine Schraube oder ein anderes Befestigungselement mit einem Träger des Gelenks verbunden ist. Die Feder 26 verläuft weiter um die Muffe 20 herum bis zu einem Punkt, der etwas weniger als 180° von dem Befestigungspunkt an dem Gelenk 10 entfernt ist. An diesem gegenüberliegenden Ende ist das Federelement 26 mit einem weiteren Befestigungselement mit der Muffe 20 verbunden, wie schematisch in den 7 und 8 gezeigt. Diese Feder 26 bewirkt eine Vorspannkraft, die die Muffe 20 in eine Stellung vorspannt, in der das Riegelelement 22 in Eingriff unter dem Haken ist und der Festsetzmechanismus somit geschlossen ist.
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Beim Lösen des Festsetzmechanismus wird die Muffe 20 soweit gedreht, bis das Riegelelement 22 aus dem Haken 30 freikommt, wobei dabei die Feder weiter angespannt wird. Dies ist schematisch in den 7 und 8 zu sehen, wobei die Feder 26 in letzterer etwas stärker ausgedehnt ist, da die Muffe 20 im Vergleich zu 7 um etwa 10° gedreht dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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