DE19935874A1 - Abklappbarer Schalthebel - Google Patents
Abklappbarer SchalthebelInfo
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Abstract
Ein Schalthebel (1) eines Kraftfahrzeuges mit einem oberen Schalthebelelement (2) und einem unteren Schalthebelelement (3), einem das obere Schalthebelelement (2) mit dem unteren Schalthebelelement (3) verbindenden Gelenk (4) ist mit einem Mittel zum Verriegeln des Gelenkes (4) versehen, das durch eine Klinke (16) eines kippbaren Hebels (7) gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schalthebel eines Kraftfahrzeuges, mit einem obe
ren Schalthebelelement, einem unteren Schalthebelelement, einem das obere
Schalthebelelement mit dem unteren Schalthebelelement gelenkig verbinden
den Gelenk sowie wenigstens einem Mittel zum Verriegeln des Gelenkes und
mit weiteren Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Bewegungsraum von Bedienpersonen innerhalb der Fahrerkabine von
Campingfahrzeugen, Bussen und insbesondere innerhalb des Fahrerhauses
von Nutzfahrzeugen ist in der Regel sehr eingeschränkt. Der Zugriff der Be
dienperson vom Fahrersitz aus auf Stauräume und andere Plätze zur Beifah
rerseite hin ist durch den am Kabinenboden oder anderweitig befestigten und
in die Kabine ragenden Schalthebel eingeschränkt sowie behindert. Die Be
dienperson muß oft, um auf die Beifahrerseite zugreifen zu können, aussteigen
und an der Beifahrerseite wieder einsteigen.
Nutzfahrzeuge, die für lange Fahrstrecken vorgesehen sind, weisen in der Fah
rerkabine des Fahrerhauses häufig eine Schlafkabine auf. Die Schlafkabine,
die entweder hinter den Sitzen oder oberhalb der Sitze angeordnet ist, ist
schwer zugänglich. Oftmals wird in diesen Kabinen zusätzlicher Raum für den
Schlafplatz bzw. für die Bewegungsfreiheit der Bedienperson geschaffen, in
dem die Sitze in Richtung des Armaturenbrettes verschoben bzw. verdreht
werden. Hier wiederum stört und behindert der in den Raum ragende Schalthe
bel.
Obengenanntes Problem wird derzeit durch Anordnungen von Schalthebeln
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gelöst. Der Schalthebel wird während
des Fahrzeugstillstandes, wenn erforderlich, durch die Bedienperson aus sei
ner Betätigungsposition manuell in eine Position abgeklappt, in der er nicht
mehr behindernd in den freien Raum der Kabine hineinragt. Die Betätigungs
position des Schalthebels ist dabei die Position, in der mittels des Schalthebels
die Wahl eines Ganges im Wechselgetriebe während des Fahrzeugbetriebes
durch die Bedienperson erfolgt.
In WO 99/24281 und US 4 823 635 sind z. B. Schalthebel beschrieben, die
mittels eines Gelenkes kurz über dem Verankerungspunkt des Schalthebels an
der Fahrerkabine oder an seinem Durchtritt in die Fahrerkabine abgeklappt
werden können. In der abgeklappten Stellung liegt der Schafthebel zumeist
flach ausgerichtet an einer den freien Raum der Kabine begrenzende Oberflä
che an und ragt nicht mehr hindernd in den Raum der Kabine hinein. In dieser
Stellung ist die Betätigung des Schalthebels für Schaltbewegungen nicht mög
lich.
Der in WO 99/24281 beschriebene Schalthebel ist zweiteilig ausgeführt und
besteht aus einem oberen Teil, bezeichnet als erstes Schalthebelelement, und
einem unteren Teil, bezeichnet als zweites Schalthebelelement. Das erste
Schalthebelelement ist relativ zum unteren Schalthebelelement abklapp- bzw.
schwenkbar ausgeführt. Eine andere in dieser Schrift beschriebene Variante
sieht vor, den Schalthebel ungeteilt als oberes Teil an seiner Verbindung zu
einem Übertragungselement als unteres Teil für Schaltbewegungen schwenk
bar zu gestalten. Dazu sind in beiden Fällen das obere Teil und das untere Teil
miteinander über ein Gelenk verbunden. Das in einer Raumebene knickbare
Gelenk weist eine senkrecht zu der Raumebene ausgerichtete und die Raume
bene durchdringende Schwenkachse auf.
Das obere Teil nimmt relativ zu dem unteren Teil zwei Endpositionen ein. Die
eine Position nimmt das obere Teil in der anfangs erwähnten abgeklappten
Stellung ein. In der anderen Position steht der Hebel in seiner Betätigungspo
sition. In der Betätigungsposition ist das obere Schalthebelelement zum unte
ren nicht knickbar an einem Anschlag des Gelenkes verriegelt. In dieser Stel
lung ist der Schalthebel durch die Bedienperson bedienbar und steht in der
Regel in die Fahrerkabine hinein. Der Schalthebel mit dem Gelenk ist dazu mit
einem Verriegelungsmechanismus versehen. Dieser Verriegelungsmechanis
mus blockiert das Gelenk in der Betätigungsposition gegen das Schwenken
des oberen Teiles relativ zum unteren Teil.
Das Gelenk des obengenannten Ausführungsbeispieles nach WO 99/24281 ist
durch zwei am unteren Teil angeordnete Stützen, in denen ein zumeist hori
zontal ausgerichteter Gelenkbolzen gelagert ist, und eine am unteren Ende des
oberen Teiles befindliche Buchse gebildet. Die Stützen sind zueinander ge
genüberliegend ausgerichtet und nehmen das untere Ende mit der Buchse
zwischen sich, wobei der Gelenkbolzen durch die Buchse hindurchführt. Die
Schwenkachse des Gelenkes ist durch die Längsmittelachse des Gelenkbol
zens gebildet. Dadurch ist das obere Schalthebelelement schwenkbar auf dem
Gelenkbolzen gelagert. Die Schwenkbewegung des oberen Teiles relativ zum
unteren Teil ist durch den anfangs schon erwähnten Anschlag begrenzt. Der
Anschlag verbindet die eine mit der anderen Stütze. Eine dem oberen Teil zu
gewandte erste Anschlagfläche an dem Anschlag sorgt dafür, daß das obere
Teil in einer Endposition am Anschlag und zum unteren Schalthebelelement
ausgerichtet steht sowie mittels des Verriegelungsmechanismus in der Betäti
gungsposition verriegelt werden kann. Der Verriegelungsmechanismus ist über
eine knaufartig ausgebildete Hülse zu entriegeln, die direkt unterhalb des
Schaltknaufes des oberen Teiles des Schalthebels angeordnet ist. Zum Entrie
geln ist diese Hülse nach oben zu ziehen. Wird das obere Schalthebelelement
in die Betätigungsposition geschwenkt, verriegelt der Verriegelungsmechanis
mus unter der Wirkung eines Federelementes das obere Schalthebelelement
gegen das untere Schalthebelelement. Das obere Schalthebelelement ist zum
unteren Schalthebelelement somit wiederum nicht schwenkbar.
Diese an sich gute Lösung birgt unter Umständen das Risiko, daß die Bedien
person sich bei Wahl- und Schaltvorgängen während des Fahrzeugbetriebes
vergreift und den Verriegelungsmechanismus entriegelt.
Zu dem Zeitpunkt, an dem die nachfolgend beschriebene Erfindung gemacht
wurde, bestand die Aufgabe einen abklappbaren Schalthebel zu schaffen, der
Widerstand gegen eine hohe Mißbrauchslast bietet ohne Schaden zu nehmen.
Unter Mißbrauchslast ist in diesem Falle eine Last zu verstehen, die unabsicht
lich durch die Bedien- oder eine andere Person auf den Hebel aufgebracht
wird, wenn dieser Hebel in seiner Betätigungsposition steht und somit in den
Raum der Fahrerkabine hineinragt. Diese Mißbrauchslast kann z. B. durch un
beabsichtigtes Abstützen mit der Hand oder dem Fuß am Schalthebel erzeugt
werden, wenn die Bedienperson bei Fahrzeugstillstand in der Fahrerkabine
weit nach hinten oder in schwer zugängliche Räume greift.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine abklappbaren und in Wahlstellung
verriegelbaren Schalthebel zu schaffen, der den Anforderungen an die Bestän
digkeit gegen hohe Mißbrauchslasten in seiner Betätigungsposition gerecht
wird und dessen Verriegelungsmechanismus während der Gangwahl nicht un
beabsichtigt entriegelt werden kann.
Diese Aufgabe wurde nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 da
durch gelöst, daß
- - das Gelenk durch wenigstens einen am oberen Schalthebelele ment angeordneten und an einem Verriegelungsblock des unte ren Schalthebelelements wirkenden sowie mit seiner Längsmitte lachse die Schwenkachse bildenden Gelenkbolzen gebildet ist,
- - der Verriegelungsblock die Anschlagfläche aufweist,
- - das Mittel zum Verriegeln durch eine Klinke gebildet ist, die von einem ersten von einer Kippachse ausgehenden Hebelende ei nes kippbaren Hebels abgeht sowie
- - das Element zum Entriegeln durch ein zweites von der Kippachse abgehendes Hebelende gebildet ist,
und daß
- - die Klinke mittels wenigstens eines Federelementes belastet in Richtung des Verriegelungsblockes vorgespannt ist sowie
- - die Klinke beim Verriegeln den Verriegelungsblock an einer von der Anschlagfläche abgewandten Verriegelungsfläche hintergreift und
- - die Klinke beim Entriegeln, mittels einer Betätigungskraft an dem zweiten Hebelende vom Verriegelungsblock wegbewegt, die Ver riegelungsfläche freigibt.
Der untere Teil des Gelenkes ist also gemäß Erfindung durch einen Verriege
lungsblock gebildet. Der Verriegelungsblock ist als ein relativ kompaktes aus
gebildetes Teil gestaltet. Die Gestaltungsmöglichkeiten eines derartigen Bloc
kes sind vielfältig. Sie erstrecken sich von einem rein quaderförmig ausgebil
detem Profil über eine Hammerform bis zu weiteren beliebigen Gestaltungs
formen. Der Verriegelungsblock ist entweder einteilig mit dem unteren Teil des
Schalthebelelementes verbunden oder an diesem verschweißt, verschraubt
bzw. anderweitig befestigt. Für seine Fertigung sind vorzugsweise spanlose
Fertigungstechnologien wie Pressen, Schmieden und Sintern anzuwenden.
Spanabhebende Fertigungstechnologien oder Kombinationen von spanabhe
benden und spanlosen Fertigungsverfahren sind auch anwendbar. Das obere
Schalthebelelement nimmt den Gelenkbolzen auf. Ein Gelenkbolzen führt dabei
durch den Verriegelungsblock hindurch oder zwei Gelenkbolzen sind an dem
Verriegelungsblock angelenkt. Das Gelenk ist so gestaltet, daß das obere
Schalthebelelement in seiner aufgerichteten, d. h. Betätigungsstellung, an ei
ner Anschlagfläche anschlägt. Diese Anschlagfläche ist an dem Verriegelungs
block ausgebildet. In dieser Stellung, die üblicherweise die Verriegelungsstel
lung des oberen Schalthebelelementes zu dem unteren Schalthebelelement
darstellt, wirkt eine Klinke als Verriegelungselement. Diese Klinke ist an einem
kippbaren Hebel ausgebildet. Von einer Kippachse gehen ein erstes und ein
zweites Hebelende ab. An dem ersten Hebelende sitzt die Klinke. Das zweite
Hebelende ist für die Betätigung durch eine Betätigungskraft vorgesehen. Der
Hebel ist vorzugsweise so gelagert, daß die Kippachse die Drehachse seines
Lagers bildet. Für die Fertigung des Hebels sind, ebenso wie für den Verrie
gelungsblock, spanlose bzw. spanabhebende Technologien einsetzbar.
Die Klinke ist das Mittel zum Verriegeln des oberen Schalthebelelementes zum
unteren Schalthebelelement in der Betätigungsstellung. Sie steht dazu so von
dem ersten Hebelende ab, daß sie den Verriegelungsblock hintergreift. Die
Klinke wirkt dabei auf einem am Verriegelungsblock ausgebildete Verriege
lungsfläche. Das erste Hebelende mit der Klinke wird durch die Vorspannkraft
eines Federelementes in Richtung des Verriegelungsblockes vorgespannt. In
der Betätigungsstellung des Schalthebels ist das obere Schalthebelelement
relativ zum unteren Schalthebelelement verriegelt. Dazu verhakt sich der He
bel mittels der Klinke am Verriegelungsblock und verhindert auf diese Weise
das Schwenken des oberen Schalthebelelementes zum unteren. Das federbe
lastete erste Hebelende und/oder der sich durch Selbsthemmung auszeich
nende Kontakt zwischen Klinke und Verriegelungsfläche hält die Klinke in der
Verriegelungsstellung.
Zum Entriegeln muß auf das zweite Hebelende eine Betätigungskraft aufge
bracht werden. Die Betätigungskraft wirkt durch die Hebelwirkung um die
Kippachse entgegengesetzt zur Vorspannkraft des Federelementes, hebt die
Klinke von der Verriegelungsfläche des Verriegelungsblockes ab und kippt den
Hebel bis er den Verriegelungsblock freigibt. Das Gelenk ist frei. Das obere
Schalthebelelement läßt sich nun in die abgeklappte Position schwenken und
steht nicht mehr in den Raum der Fahrerkabine hinein. Die Betätigungskraft
läßt sich auf das zweite Hebelende direkt durch Handbetätigtung, z. B. mittels
Daumendruck, oder durch ein Übertragungselement aufbringen.
Nachdem die Klinke den Verriegelungsblock freigegeben und das obere
Schalthebelelement somit schwenkbar ist, entfällt die Betätigungskraft. Der
freigegebene Hebel bewegt sich unter Wirkung der Vorspannkraft des Fe
derelementes in eine Ausgangsstellung in Richtung des Verriegelungsblockes,
jedoch ohne zu verriegeln. Wird das obere Schalthebelelement aus seiner ab
geklappten Position in die Betätigungsposition zurückgeschwenkt, schlägt es
an der Anschlagfläche des Verriegelungsblockes an. Kurz bevor das obere
Schalthebelelement an der Anschlagfläche anschlägt, trifft die Klinke auf den
Verriegelungsblock und wird entgegen der Vorspannkraft des Federelelemen
tes gekippt. Ist das obere Schalthebelelement an der Anschlagfläche, rastet die
Klinke selbständig federbelastet in ihre Verriegelungsstellung. Das Gelenk ist
erneut verriegelt.
Die Feder und die Geometrie des Hebels und/oder die Ausbildung der Kontakt
zone der Klinke zur Verriegelungsfläche stellen sicher, daß sich das Gelenk
aus der Betätigungsstellung des Schalthebels nicht selbständig entriegelt.
Ein Schalthebel gemäß Erfindung läßt sich raumsparend und trotzdem sehr
stabil ausbilden. Der Schalthebel kann sehr kompakt ausgebildet werden und
ist den Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen hohe Mißbrauchsla
sten gewachsen. Er läßt sich aufgrund der geringen Größe des Gelenkes und
der Einrichtung zum Ver- und Entriegeln leicht in dem üblicherweise mit dem
Schalthebel verbundene Faltenbalg verbergen. Das zweite Hebelende ist, z. B.
durch Druck von außen auf den Faltenbalg, durch die elastische bzw. bewegli
che Wandung des Balges hindurch, zu bedienen. Der Faltenbalg ist vorteilhaft
dazu an dieser Stelle gekennzeichnet und eventuell verstärkt sowie unter Um
ständen mit einem Überbrückungselement zum Überbrücken von Abständen
zwischen der Wandung des Balges und dem zweiten Hebelende versehen. Ein
derartiges Überbrückungselement ist z. B. durch einen Gummipfropfen gebil
det.
Das Gelenk ist wie schon erwähnt derartig gestaltet, daß der oder die Gelenk
bolzen an dem oberen Schalthebelelement aufgenommen sind und durch den
Verriegelungsblock hindurchführen oder am Verriegelungsblock angelenkt
sind. Der Bolzen ist dazu ein- bzw. mehrfach an dem oberen Schalthebelele
ment gelagert. Der Bolzen ist entweder drehbar im Verriegelungsblock oder in
seiner Lagerung im oberen Schalthebelelement aufgenommen, bzw. in beiden
der genannten Elemente drehbar gelagert. Ein derartig ausgebildetes Element
gestattet es, das obere Schalthebelelement zum unteren Schalthebelelement
mit Schwenkwinkeln von 0 bis 180° zu schwenken. Üblich ist jedoch ein
Schwenkwinkel aus der Betätigungsposition in die abgeklappte Position zwi
schen 90 und 120°.
Wie anfangs beschrieben wirkt die Klinke auf eine Verriegelungsfläche des
Verriegelungsblockes. Die Gestaltung des Kontaktes der Klinke zur Verriege
lungsfläche ist abhängig vom Wirkprinzip der Verriegelung. Denkbar ist, daß
der Hebel mittels der Klinke das Gelenk durch seine Geometrie zusammen mit
der Vorspannkraft des Federelementes verriegelt. Die Klinke liegt dann mittels
der durch das Hebelverhältnis verstärkten Vorspannkraft an der Verriegelungs
fläche mit einer Gegenfläche möglichst plan- und großflächig an. Der Einsatz
einer derartigen Lösung ist unter Umständen aufgrund der dazu erforderlichen
hohen Federkräfte und damit großen bzw. starken Feder sowie der Empfind
lichkeit derartiger Anordnungen gegen Verschleiß nicht in jedem Falle vorteil
haft. Vorteilhaft ist es, die Kontaktflächen des Verriegelungsblockes und der
Klinke derartig schräg gegeneinander anzustellen, daß die Verriegelungsflä
che und die Anlagefläche im Bereich der Selbsthemmung aneinanderwirken.
Die Vorspannkraft des Federelementes bewirkt dann nicht mehr ursächlich den
Verriegelungseffekt sondern läßt den Hebel bzw. die Klinke nur noch in ihre
Verriegelungsstellung einschnappen und hilft die Klinke in dieser Stellung zu
sichern.
Um die Anordnung der Klinke der Verriegelungsfläche gegen Verschleiß an der
Kontaktstelle, insbesondere bei selbsthemmenden Kontakt, unempfindlich zu
gestalten, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Klin
ke im verriegelten Zustand mittels einer Klinkenfläche an der Verriegelungsflä
che anliegt, wobei beide parallel zueinander ausgerichtet sind und daß die
Verriegelungsfläche ausgehend von der Stirnseite der Klinke in Richtung des
ersten Hebelendes verlaufend mit einem Winkel von 0° bis 7° ansteigt. Bevor
zugt ist jedoch ein Winkel von 3° vorzusehen. Aufgrund ihrer Neigung zum
Wirkradius der Klinke liegen die Flächen auch bei Verschleiß immer im
Selbsthemmungsbereich aneinander.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
- - der Verriegelungsblock an dem oberen Ende des unteren Schalt hebelelementes angeordnet ist und zumindest teilweise zwischen einen ersten Schenkel und einen dem ersten Schenkel gegen überliegenden zweiten Schenkel eines maulförmig ausgebildeten unteren Endes des ersten Schalthebelelementes eintaucht und das
- - der Gelenkbolzen von dem ersten Schenkel zu dem zweiten Schenkel durch ein Loch des Verriegelungsblockes hindurchführt,
- - die Kippachse durch die Längsmittelachse eines den Hebel kipp bar aufnehmenden Bolzens gebildet ist und
- - das Federelement durch wenigstens eine Doppelschenkelfeder gebildet ist, wobei die Wirkachse der Doppelschenkelfeder der Kippachse des Hebels entspricht und die Doppelschenkelfeder sich mit dem zweiten Federschenkel an dem unteren Ende des oberen Schalthebelelementes abstützt sowie mit dem ersten Fe derschenkel das erste Hebelende in Richtung des Verriegelungs blockes vorspannt.
Das vorstehend beschriebene Gelenk mit seiner Ver- bzw. Entriegelungsein
richtung ist besonders kompakt ausgebildet und damit besonders Wider
standsfähig gegen Mißbrauchskräfte. Der Gelenkbolzen ist zweifach in Schen
keln gelagert. Zwischen den Schenkeln sitzt der Verriegelungsblock. Der Hebel
ist ebenfalls mit einem Bolzen gelagert. Auf dem Bolzen sitzen gleichzeitig eine
bzw. mehrere Doppelschenkelfedern, die auf das erste Hebelende wirken. Die
Verwendung einer Doppelschenkelfeder und ihrer Anordnung ist raumsparend
und kostengünstig.
Mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kippbewegung des He
bels unter dem Einfluß der Vorspannung eines oder mehrere Federelemente in
Richtung des Verriegelungsblockes durch einen Anschlag begrenzt. Dazu ist
der Hebel mittels des Bolzens zumindest einseitig in wenigstens einem Lager
bock des oberen Schalthebelelementes gelagert und an einer dem Lagerbock
zugewandten Seite mit einem an dem Lagerbock anschlagenden Anschlag
versehen. Durch einen derartigen Anschlag ist eine das selbständige Ein
schnappen der Klinke in die Verriegelungsstellung absichernde Ausgangsstel
lung des Hebels zum Verriegelungsblock im entriegelten und abgekippten Zu
stand des oberen Schalthebelelementes sichergestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Auführungsbeispiel eines Schalthebels gemäß Erfin
dung, mit einem Faltenbalg, in Betätigungsposition und in
abgeklappter Position,
Fig. 2 den Schalthebel nach Fig. 1, ohne Faltenbalg sowie ver
riegelt und in Betätigungsposition,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes einer
Klinke, die den Verriegelungsblock hintergreift,
Fig. 4 den Schalthebel nach Fig. 1 ohne Faltenbalg und in ab
geklappter Position sowie
Fig. 5 den kippbaren Hebel nach Fig. 4 als Einzelteil.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Ausführungsbeispiel eines Schalthebels gemäß Erfin
dung dargestellt. Der Schalthebel 1 ist in einer Betätigungsposition stehend
dargestellt, wobei aber die gestrichelte Linie die Lage des Schalthebels 1 in
abgeklappter Position andeutet. Der Schalthebel 1 ist aus einem oberen
Schalthebelelement 2 und einem unteren Schalthebelelement 3 gebildet. Das
obere Schalthebelelement 2 ist mit dem unteren Schalthebelelement 3 durch
ein Gelenk 4 verbunden. Auf dem oberen Schalthebelelement 2 sitzt ein Knauf
5. Der Schalthebel 1 ist mit einem Faltenbalg 6 versehen, der das obere
Schalthebelelement 2, das untere Schalthebelelement 3 und das Gelenk 4 ver
deckt, in Fig. 1 aber geschnitten dargestellt ist. An dem oberen Schalthebe
lelement 2 ist ein Hebel 7 kippbar befestigt. Der Hebel 7 wird mittels eines
Gummipfropfens 8 durch den Faltenbalg 6 hindurch bedient. Das untere
Schalthebelelement 3 ist in einer Grundplatte 9 aufgenommen. Die Grundplatte
9, in Fig. 2 nur angedeutet abgebildet, verbindet das untere Schalthebelele
ment 3 beweglich mit weiteren Übertragungsgliedern zum Übertragen der
Schalt- und Wählbewegungen. Mittels der Grundplatte 9 ist der Schalthebel 1
an einer Konsole 10 der nicht weiter dargestellten Fahrerkabine befestigt. Der
Schalthebel 1 ragt in seiner Betätigungsstellung in den Raum der Fahrerkabine
hinein. Anhand der gestrichelten Darstellung des Schalthebels 1 ist erkennbar,
daß der Schalthebel in abgeklappter Position flach zur Konsole 10 ausgerichtet
liegt..
In Fig. 2 und Fig. 4 ist der Schalthebel 1 ohne Knauf 5 und Faltenbalg 6
dargestellt. Fig. 2 zeigt dabei den Schalthebel 1 in seiner Betätigungsstellung.
In Fig. 4 ist das obere Schalthebelelement 2 abgeklappt. Ein Verriegelungs
block 11 ist an dem oberen Ende des unteren Schalthebelelementes ausgebil
det. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist der Verriegelungsblock 11 an einer
nach oben gewandten Seiten eine Anschlagfläche 12 auf, an der das obere
Schalthebelelement 2 in der Betätigungsstellung des Schalthebels 1 nach
Fig. 2 anliegt. Der Verriegelungsblock 11 taucht teilweise zwischen einen er
sten Schenkel 13a und einen zweiten Schenkel 13b des maulförmig ausgebil
deten unteren Endes 13 des oberen Schalthebelelementes 2 ein. Von dem
ersten Schenkel 13a führt ein Gelenkbolzen 14 durch den Verriegelungsblock
11 hindurch zu dem zweiten Schenkel 13b. Der Gelenkbolzen 14 bildet mit
seiner Längsmittelachse 14a die Schwenkachse des Gelenkes 4. An dem unte
ren Ende 13 ist der Hebel 7 mittels eines Bolzens 15 kippbar gelagert. Das
erste Hebelende 7a weist eine Klinke 16 auf. Die Klinke 16 hintergreift eine
nach unten gewandte Verriegelungsfläche 17 des Verriegelungsblockes 11 in
der Betätigungsstellung nach Fig. 2. Das erste Hebelende 7a bzw. die Klinke
16 sind durch einen ersten Federschenkel 18a einer Doppelschenkelfeder 18
gegen den Verriegelungsblock 11 vorgespannt. Die Doppelschenkelfeder 18 ist
auf den Bolzen 15 montiert und stützt sich mit einem zweiten Federschenkel
18b an dem unteren Ende 13 des oberen Schalthebelelementes 2 ab.
Das obere Schalthebelelement 2 liegt, wie schon erwähnt, in der Betätigungs
position des Schalthebels 1 in einer Richtung an der Anschlagfläche 12 des
Verriegelungsblockes 11 an. In die andere Richtung ist das Gelenk 4 in dieser
Position mittels der Klinke 16 nicht schwenkbar verriegelt.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel, wie das Anliegen der Klinke 16 an der Verriege
lungsfläche 17 gestaltet werden kann. Die Klinke 16 liegt mit einer Klinkenflä
che 19 an der Verriegelungsfläche 17 an. Die Flächen 17, 19 sind dabei in
Richtung des ersten Hebelendes 7a mit einem Winkel α von 0° bis 7° anstei
gend ausgerichtet. Bevorzugt ist ein Winkel um 3°.
An dem Hebel 7 ist das zweite Hebelende 7b als ein Mittel zum Entriegeln aus
gebildet. Mittels einer Betätigungskraft auf das zweite Hebelende 7b wird die
Klinke 16 von dem Verriegelungsblock 11 durch eine Kippbewegung des ersten
Hebelendes 7a bewegt. Das erste Hebelende 7a schwenkt dabei gegen die
Federkraft der Doppelschenkelfeder 18. Das Gelenk 4 des Schalthebels 1 ist
entriegelt. Das obere Schalthebelelement 2 kann in die abgeklappte Position
nach Fig. 4 geschwenkt werden. Der Hebel 7 ist mit dem Bolzen 15 an dem
unteren Ende 13 in zwei Lagerböcken 20 gelagert. Außerdem ist der Hebel 7
ist an seinen Seitenflächen 7c, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit Anschlägen 21
versehen. Ist das Gelenk 4 entriegelt und somit das obere Schalthebelelement
schwenkbar, entfällt die Betätigungskraft auf das zweite Hebelende 7b. Das
erste Hebelende 7a kippt mit der Klinke 16 unter Wirkung der Federkraft der
Doppelschenkelfeder 18 so lange in Richtung des Verriegelungsblockes 11, bis
die Anschläge 21 an den Lagerböcken 20 anschlagen. Mit dieser Position des
Hebels 7 wird sichergestellt, daß die Klinke 16 beim Schwenken des oberen
Schalthebelelementes 2 in die Betätigungsstellung des Schalthebels 1 an dem
Verriegelungsblock 11 selbständig einschnappt und das Gelenk 4 verriegelt.
1
Schalthebel
2
oberes Schalthebelelement
3
unteres Schalthebelelement
4
Gelenk
5
Knauf
6
Faltenbalg
7
Hebel
7
a erstes Hebelende
7
b zweites Hebelende
7
c Seitenfläche
8
Gummipfropfen
9
Grundplatte
10
Konsole
11
Verriegelungsblock
12
Anschlagfläche
13
unteres Ende
13
a erster Schenkel
13
b zweiter Schenkel
14
Gelenkbolzen
14
a Längsmittelachse
15
Bolzen
16
Klinke
17
Verriegelungsfläche
18
Doppelschenkelfeder
18
a erster Federschenkel
18
b zweiter Federschenkel
19
Klinkenfläche
20
Lagerbock
21
Anschlag
Claims (4)
1. Schalthebel (1) eines Kraftfahrzeuges mit einem oberen Schalthebelele
ment (2), einem unteren Schalthebelelement (3), einem das obere Schalt
hebelelemnent (2) mit dem unteren Schalthebelelement (3) verbindenden
Gelenk (4) sowie wenigstens einem Mittel zum Verriegeln des Gelenkes
und einem Mittel zum Entriegeln des Gelenkes, wobei das obere Schalt
hebelelement (2) nach dem Entriegeln des Gelenkes (4) relativ zum unte
ren Schalthebelelement (3) um eine Schwenkachse des Gelenkes (4)
zwischen zumindest einer Betätigungsposition und einer abgeklappten
Position schwenkbar ist und wobei das obere Schalthebelelement (2) in
der Betätigungsposition an einer der oberen Schalthebelelement (2) zu
gewandten Anschlagfläche (12) des unteren Schalthebelelementes (3)
anliegt sowie durch das Mittel zum Verriegeln im Gelenk (4) relativ zu
dem unteren Schalthebelelement (3) unbeweglich verriegelt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - das Gelenk (4) durch wenigstens einen am oberen Schalthebe lelement (2) angeordneten und an einem Verriegelungsblock (11) des unteren Schalthebelelementes (3) wirkenden sowie mit seiner Längsmittelachse (14a) die Schwenkachse bildenden Gelenkbol zen (14) gebildet ist,
- - der Verriegelungsblock (11) die Anschlagfläche (12) aufweist
- - das Mittel zum Verriegeln durch eine Klinke (16) gebildet ist, die von einem ersten von einer Kippachse ausgehenden Hebelende (7a) eines kippbaren Hebels (7) abgeht sowie
- - das Mittel zum Entriegeln durch ein zweites von der Kippachse abgehendes Hebelende (7b) gebildet ist,
- - die Klinke (16) mittels wenigsten eines Federelementes (18) be lastet in Richtung des Verriegelungsblockes (11) vorgespannt ist sowie
- - die Klinke (16) beim Verriegeln den Verriegelungsblock (11) an einer von der Anschlagfläche (12) abgewandte Verriegelungsflä che (17) hintergreift und
- - die Klinke (16) beim Entriegeln, mittels einer Betätigungskraft an dem zweiten Hebelende (7b) vom Verriegelungsblock (11) weg bewegt, die Verriegelungsfläche (17) freigibt.
2. Schalthebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke
(16) im verriegelten Zustand mittels einer Klinkenfläche (19) an der Ver
riegelungsfläche (17) anliegt, wobei beide parallel zueinander ausgerich
tet sind und daß die Verriegelungsfläche (17) ausgehend von der Stirn
seite der Klinke (16) in Richtung des ersten Hebelendes (7a) verlaufend
mit einem Winkel von 0 bis 7° ansteigt.
3. Schalthebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verrie
gelungsblock (11) an dem oberen Ende des unteren Schalthebelelemen
tes (3) angeordnet ist und zumindest teilweise zwischen einem ersten
Schenkel (13a) und einen dem ersten Schenkel gegenüberliegenden
zweiten Schenkel (13b) eines maulförmig ausgebildeten unteren Endes
(13) des oberen Schalthebelelementes (2) eintaucht und daß
- - der Gelenkbolzen (14) von dem ersten Schenkel (13a) zu dem zweiten Schenkel (13b) durch ein Loch des Verriegelungsblockes (11) hindurchführt
- - die Kippachse durch die Längsmittelachse eines den Hebel (7) kippbar aufnehmenden Bolzens (15) gebildet ist und
- - das Federelement durch wenigstens eine Doppelschenkelfeder (18) gebildet ist, wobei die Wirkachse der Doppelschenkelfeder (18) der Kippachse des Hebels (7) entspricht und die Doppel schenkelfeder (18) sich mit dem zweiten Federschenkel (18b) an dem unteren Ende (13) des oberen Schalthebelelementes (2) ab stützt sowie mit dem ersten Federschenkel (18a) das erste He belende (7a) in Richtung des Verriegelungsblockes (11) vor spannt.
4. Schalthebel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel
(7) mittels des Bolzens (15) zumindest einseitig in wenigstens einem La
gerbock (20) des oberen Schalthebelelementes (2) gelagert ist und das
an einer dem Lagerbock (20) zugewandten Seite des Hebels (7) ein die
Kippbewegung des Hebels (7) in Richtung des Verriegelungsblockes (11)
begrenzender und dabei an dem Lagerbock (20) anschlagender Anschlag
(21) hervorsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135874 DE19935874A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Abklappbarer Schalthebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135874 DE19935874A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Abklappbarer Schalthebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19935874A1 true DE19935874A1 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7916618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999135874 Withdrawn DE19935874A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Abklappbarer Schalthebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19935874A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016201549A1 (de) | 2016-02-02 | 2016-12-29 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Schaltvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere in einer Fahrzeugkabine |
DE102016201550A1 (de) | 2016-02-02 | 2016-12-29 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Schaltvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere in einer Fahrzeugkabine |
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DE102010050739B4 (de) | 2010-11-08 | 2023-01-26 | Kongsberg Automotive As | Gangschaltmechanismus mit einem einklappbaren Gangschalthebel |
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WO1999024281A1 (en) * | 1997-11-11 | 1999-05-20 | Scania Cv Aktiebolag (Publ) | Gearchange mechanism in a vehicle |
-
1999
- 1999-07-30 DE DE1999135874 patent/DE19935874A1/de not_active Withdrawn
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA-SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
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