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Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Binden von durch ein mobiles Arbeitsgerät mit angetriebenem Werkzeug erzeugtem Staub, umfassend:
- wenigstens eine Düse zum Vernebeln einer Flüssigkeit; und
- ein Leitungssystem zum Führen der Flüssigkeit zu den Düsen,
- wobei das System dazu eingerichtet ist, die Flüssigkeit unter Druck zu den Düsen zu führen, und
- wobei wenigstens eine der Düsen derart am Arbeitsgerät befestigt oder befestigbar ist, dass durch sie erzeugter Nebel auf einen Arbeitsbereich des Werkzeugs gerichtet ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Kombination eines solchen Systems und des Arbeitsgeräts.
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Die
DE 40 20 773 A1 offenbart ein elektrisches, handgeführtes Bohr- und Meißelgerät, zur Bearbeitung von Beton, Gestein und dergleichen mit Bohr- und Meißelwerkzeugen unter Zuführung von Flüssigkeit mittels einer Düse. Die Düse ist am handgeführten Gerät angeordnet und weist eine zum Bearbeitungsbereich gerichtete Mündung auf. Als Düse könne eine Sprühdüse verwendet werden, die einen Sprühnebel erzeugt, der sich kegelförmig über dem zu bearbeitenden Bereich ausbreitet und den Staub befeuchtet. Speziell bei Abbauarbeiten mit Meißelhämmern sei es vorteilhaft, mit mehreren Düsen, die an einem Ring angeordnet sind, eine größere Sprühnebelfläche zu erzeugen. Die zur Bearbeitung notwendige Flüssigkeit werde einem Flüssigkeitsbehälter entnommen, der mit der Düse mit wenigstens einer Leitung verbunden ist. Bei einer Form der Flüssigkeitsdruckerzeugung werde Druckluft in einen Behälter gepresst, der sich dann gleichmäßig über die gesamte Flüssigkeitsoberfläche ausbreitet und diese beaufschlagt.
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Ein Befeuchten nur des Arbeitsbereichs des Werkzeugs reicht vielfach zur Entstaubung der weiteren Arbeitsumgebung nicht aus. Insbesondere beim Abschlagen von Putz oder Abstoßen von Fließen können größere Materialbrocken am Boden zerbersten und zu weiterem Staub führen. Ein Ring von am Arbeitsgerät angeordneten Düsen erschwert die Handhabung des Arbeitsgeräts. Außerdem erscheint ein solcher Ring zum Binden von hinter dem Ring, vom Benutzer aus betrachtet, aufwirbelndem Staub nicht geeignet, obwohl dort sehr wohl Bruchstücke landen könnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System und eine Kombination der eingangs umschriebenen Art anzugeben, die insbesondere zum besseren Entstauben eines Arbeitsbereichs um einen Benutzer des Arbeitsgeräts herum geeignet sind, ohne die Handhabung des Arbeitsgeräts unnötig zu beeinträchtigen.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt durch das erfindungsgemäße System gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das System wenigstens zwei der Düsen und wenigstens eine stationär anordbare Stütze umfasst, welche wenigstens eine Halterung zum Tragen wenigstens einer der Düsen umfasst.
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Der meiste Staub wird direkt im Arbeitsbereich des Werkzeugs entstehen. Dadurch, dass wenigstens eine der Düsen derart am Arbeitsgerät befestigt oder befestigbar ist, dass durch sie erzeugter Nebel auf einen Arbeitsbereich des Werkzeugs gerichtet ist, wird der meiste Staub direkt gebunden. Es ist nur wenig zusätzlicher Staub zu binden, nämlich vor allem der Staub, der durch Zerbersten von größeren herumfliegenden Materialbrocken entsteht. Hierzu ist oder sind die an der oder den Stützen angeordneten Düsen vorgesehen. Diese brauchen nur eine geringere Menge an Staub zu binden und können Flüssigkeit über einen größeren (Raum-)winkel verbreiten. Die Handhabung des mobilen Arbeitsgeräts wird nicht unnötig durch solche Düsen und Ventile zum Abschalten solcher Düsen, oder durch von solchen Ventilen zu solchen Düsen führende, gesonderte Leitungen, beeinträchtigt. Das Arbeitsgerät kann unter beliebigen Winkeln an der zu bearbeitenden Fläche angesetzt werden, ohne dass gleich ein Teil der weiteren Arbeitsumgebung nicht mehr durch den Nebel abgedeckt wird.
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Die Düsen können Vollkegel- oder Hohlkegeldüsen sein, wobei nicht nur kreisförmige, sondern auch quadratische Kegelformen möglich sind (Kegel bezieht sich auf die Form des Spritzbilds). Sie können aus Edelstahl und/oder Keramik gefertigt sein. Ferner können die Düsen mit einem Polizeifilter versehen sein. Es kann sich um Axialdüsen oder Exzenterdüsen handeln. In einer Ausführungsform ist wenigstens eine der Düse eine Pneumatikdüse, beispielsweise nach dem Ansaug-, Zulauf oder Flüssigkeitsdruckprinzip arbeitend.
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Das System ist dazu eingerichtet, die Flüssigkeit unter Druck zu den Düsen zu führen. Hierzu kann das System wenigstens eine Fördereinrichtung zum Fördern der Flüssigkeit zu wenigstens einer der Düsen umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Leitungssystem an eine Quelle unter Druck stehender Flüssigkeit anschließbar sein, beispielsweise das Trinkwasserleitungsnetz beziehungsweise einen Hausanschluss. Wenn vorhanden, können Fördereinrichtungen unmittelbar an der Düse, stromaufwärts der Düse und nur einer Untermenge der vorhandenen Düsen zugeordnet, oder zentral vorgesehen sein.
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In einer Ausführungsform des Systems ist wenigstens eine der Stützen zum Tragen mehrerer der Düsen in unterschiedlichen jeweiligen Höhen eingerichtet.
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Um mit einer Düse am Boden über einen größeren Höhenbereich Staub zu binden, ist verhältnismäßig viel Flüssigkeitsdruck und folglich Energie erforderlich. Eine einzige Düse, auch und gerade wenn in mittlerer Höhe angeordnet, würde in der Regel auch Flüssigkeit über einen verhältnismäßig großen Raumwinkel verteilen, was den Flüssigkeitsverbrauch unnötig erhöhen würde. Mit mehreren Düsen in unterschiedlichen Höhen kann mit einem verhältnismäßig geringen Wasser- und Energieverbrauch Staub gezielt in einem Arbeitsbereich gebunden werden.
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In einer Ausführungsform des Systems ist die Stütze auf einem Boden aufstellbar.
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Es kann sich beispielsweise um ein Stativ mit mehreren Beinen oder eine Stütze mit einem einzigen Standfuß handeln. Beim Einsatz dieser Ausführungsform brauchen keine Gegenstände vorhanden zu sein, an denen die Stütze befestigt werden kann. Insbesondere braucht die Stütze nicht an einer Wand befestigt zu werden. Das System ist deshalb schneller fertig zum Einsatz. Außerdem kann es bei einer wandernden Arbeitsumgebung leicht mitbewegt werden. Hierzu kann wenigstens eine der Stützen mit Rollen oder Rädern, beispielsweise zusätzlich mit einer Feststellbremse, versehen sein.
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In einer Ausführungsform ist eine Flüssigkeitszufuhr zu wenigstens einer der Düsen unabhängig von einer Flüssigkeitszufuhr zu wenigstens einer anderen der Düsen absperrbar, beispielsweise durch ein im Bereich eines Anschlusses der Düse an eine zu ihr führende Leitung vorgesehenes Ventil.
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Hierdurch können einzelne Düsen zu- oder abgeschaltet werden. Es wird somit ein flexibler Einsatz ermöglicht. Düsen brauchen nicht entfernt oder vollständig abgekoppelt zu werden. Der Flüssigkeitsverbrauch ist nur so hoch, wie es die Umstände erfordern. Als Ventile kommen zum Beispiel Schiebeventile oder Kugelhähne in Frage. Wenn die Düse im Bereich eines Anschlusses angeordnet ist, mit dem die Düse an eine zu ihr führende Leitung angeschlossen ist, kann das Zu- und Abschalten leicht während der Arbeit vorgenommen werden, auch wenn die Düsen ansonsten über das Leitungssystem an eine zentrale Quelle unter Druck stehender Flüssigkeit angeschlossen sind.
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In einer Ausführungsform des Systems umfasst das Leitungssystem einen Verteiler, an den mehrere zu den Düsen führende Leitungen anschließbar sind.
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Hierdurch kann das Leitungssystem kürzere und weniger Leitungen aufweisen. Die Arbeitsumgebung bleibt dadurch verhältnismäßig übersichtlich und sicher. Kürzere Leitungen führen auch zu geringeren Druckverlusten.
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In einem Beispiel dieser Ausführungsform umfasst der Verteiler selbstschließende Anschlüsse mit einem jeweiligen Schließmechanismus umfasst, in welche Anschlüsse Kupplungsteile an den Enden der Leitungen derart einsteckbar sind, dass der jeweilige Schließmechanismus zum Entsperren des Anschlusses durch den Kupplungsteil betätigt wird.
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Diese Ausführungsform ist verhältnismäßig leicht vor Ort einzurichten.
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In einer Ausführungsform umfasst das System eine Quelle unter Druck stehender Flüssigkeit, an die das Leitungssystem angeschlossen ist, und/oder ist das Leitungssystem zumindest indirekt an eine externe Quelle unter Druck stehender Flüssigkeit anschließbar.
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Hierdurch sind keine gesonderten Fördereinrichtungen in unmittelbarer Näher der Düsen erforderlich.
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In einer Ausführungsform umfasst das System wenigstens einen Speicherbehälter zum Vorhalten der Flüssigkeit.
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Hierdurch können Druckschwankungen vermieden werden. Dadurch bleibt auch die von den Düsen erzeugte Strahlform verhältnismäßig konstant. Zudem kann der Speicherbehälter in einer Ausführungsform von einer Flüssigkeitsversorgungsleitung abgekoppelt werden, was das System einfacher und flexibler in der Handhabung macht.
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In einem Beispiel dieser Ausführungsform weist der Speicherbehälter wenigstens einen Anschluss für eine Leitung zum Zuführen eines unter Druck stehenden Fluides auf, und ist der Speicherbehälter zum Beaufschlagen der Flüssigkeit mit dem Fluid eingerichtet.
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Das unter Druck stehende Fluid kann zum Beispiel Wasser oder Druckluft sein. In einer Ausführungsform sind Anschlüsse für die Zufuhr beider dieser Fluide vorgesehen. Eine elektrische Pumpe ist nicht mehr erforderlich, was wiederum die Anzahl der Einsatzmöglichkeiten erhöht.
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In einem Beispiel der Ausführungsform, in dem das System wenigstens einen Speicherbehälter zum Vorhalten der Flüssigkeit umfasst, ist der Speicherbehälter tragbar.
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Der Speicherbehälter kann zum Beispiel ein Speichervolumen in einem Bereich ab 3 Liter aufweisen.
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In einer Ausführungsform des Systems ist in Strömungsrichtung vor wenigstens einer der Düsen ein Gelenkmodul zum Verändern einer Richtung eines von der Düse verbreiteten Strahls angeordnet.
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Es kann folglich eine feste Halterung für einen Endabschnitt einer über das Gelenkmodul zur Düse führenden Leitung vorgesehen sein. Der Strahl kann in eine bestimmte Richtung gelenkt werden, ohne dass die Stütze neu positioniert werden muss. Wenn das Gelenkmodul vor der Düse am Arbeitsgerät angeordnet ist, kann der Benutzer den Strahl genau auf den Arbeitsbereich richten, insbesondere auch wenn das Werkzeug am Arbeitsgerät gegen ein anderes ausgetauscht werden kann.
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In einer Ausführungsform des Systems ist wenigstens eine der Düsen und/oder eine Komponente der Düse austauschbar angeordnet und umfasst das System eine Ersatzdüse beziehungsweise eine Ersatzkomponente zum Erzeugen eines Sprühkegels mit einer anderen Form, beispielsweise mit einem anderen Kegelwinkel.
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Es können zum Beispiel ein Dralleinsatz oder eine Defektorkappe an der Düse austauschbar sein. Die Düse wird in der Regel eine Drallkammer und/oder einen, gegebenenfalls eingepressten, Dralleinsatz und eine Austrittsbohrung aufweisen. Die Bohrung und der Flüssigkeitsdruck bestimmen bei gegebener Flüssigkeit den Spritzwinkel, wenn nicht eine strahlformende Komponente vor der Düse montiert ist. Bei dieser Ausführungsform kann der Benutzer den Bereich, in dem die Düse wirksam ist, vergrößern oder verkleinern. Der Flüssigkeitsdruck braucht nicht geändert zu werden. Mögliche Werte des Kegelwinkels sind beispielsweise 15°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90°, 120°, dem Staubaufkommen der abzuschlagenden Materialien entsprechend.
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In einer Ausführungsform des Systems ist zumindest eine am Arbeitsgerät befestigte Düse mit einer zum zu ihr Führen von Flüssigkeit vorgesehenen Leitung lösbar am Arbeitsgerät befestigbar, beispielsweise durch wenigstens eine Klammer, zum Beispiel eine das Arbeitsgerät umgreifende Schelle.
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In dieser Ausführungsform ist das System zum Nachrüsten vorhandener Arbeitsgeräte geeignet. In der Variante mit einer Klammer braucht das Arbeitsgerät keinen besonderen Adapter aufzuweisen. Eine das Arbeitsgerät umgreifende Schelle ist ein sicheres Befestigungsmittel, zum Beispiel für einen Drucklufthammer geeignet. Eine solche Schelle kann beispielsweise aus hochfestem Aluminium hergestellt sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Kombination eines erfindungsgemäßen Systems und des Arbeitsgeräts angegeben.
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In einer Ausführungsform ist das Arbeitsgerät zum Übertragen von Schlagenergie auf das Werkzeug eingerichtet.
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Dies ist eine besonders geeignete Kombination, da beim Einsatz eines solchen Arbeitsgeräts, im Gegensatz zu zum Beispiel Bohrmaschinen, größere Materialbrocken anfallen können. Das Werkzeug kann zum Beispiel ein Meißel (Spitzmeißel, Flachmeißel, Brechmeißel, Spatenmeißel, Hohlmeißel, Fugenrollmeißel), ein Schneider, ein Stockhammer beziehungsweise eine Stockerplatte oder eine Ramme sein.
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In einer Ausführungsform der Kombination ist das Arbeitsgerät ein durch Druckluft angetriebenes Arbeitsgerät.
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Da das Entstaubungssystem einen Flüssigkeitsnebel in der unmittelbaren Umgebung des Arbeitsgeräts erzeugt, ist es vorteilhaft, dass das Arbeitsgerät kein elektrisches Arbeitsgerät ist.
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In einem besonderen Beispiel dieser Ausführungsform umfasst das System zum Binden von Staub wenigstens einen Speicherbehälter zum Vorhalten der Flüssigkeit, wobei der Speicherbehälter wenigstens einen Anschluss für eine Leitung zum Zuführen eines unter Druck stehenden Fluides aufweist und der Speicherbehälter zum Beaufschlagen der Flüssigkeit mit dem Fluid eingerichtet ist, umfasst die Kombination ferner einen Drucklufterzeuger, und sind das Arbeitsgerät und der Speicherbehälter beide an den Drucklufterzeuger anschließbar.
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Die gesamte Kombination kann folglich mit einem einzigen Drucklufterzeuger elektrisch spannungsfrei betrieben werden. Die Arbeitsumgebung bleibt in der Folge übersichtlich und sicher. Der Energieverbrauch insgesamt kann verhältnismäßig gering bleiben. Über Druckminderer können für das Entstaubungssystem und das Arbeitsgerät geeignete Druckwerte eingestellt werden. Beispielsweise kann der Drucklufterzeuger Druckluft mit einem Druck von ungefähr 7 bar bereitstellen. Das Entstaubungssystem kann mit Flüssigkeitsdruckwerten zwischen 2 und 5 bar, beispielsweise zwischen 2,5 und 4 bar, betrieben werden.
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In einer Ausführungsform der Kombination ist das Werkzeug austauschbar.
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In einer Ausführungsform der Kombination ist das das Arbeitsgerät tragbar.
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Auch wenn der Benutzer die Arbeitsrichtung des Arbeitsgeräts ändert, wird in der weiteren Arbeitsumgebung wirksam Staub gebunden.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, wobei:
- 1 ein Diagramm eines Entstaubungssystems ist;
- 2 eine Düsenaufnahme zeigt;
- 3 eine Schelle zur Befestigung der Düsenaufnahme an einem pneumatischen Arbeitsgerät zeigt;
- 4 ein Gelenkmodul für eine Düse zeigt;
- 5 ein erstes Beispiel einer Stütze zum Tragen einer oder mehrerer Düsen zeigt;
- 6 ein zweites Beispiel einer Stütze zum Tragen einer oder mehrerer Düsen zeigt; und
- 7 ein drittes Beispiel einer Stütze zum Tragen einer Düse zeigt.
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In einem schematisch dargestellten Beispiel (
1) ist ein Drucklufthammer
1 mit einem Entstaubungssystem kombiniert. Der Drucklufthammer
1 umfasst einen zumindest abschnittsweise zylindrischen Hauptkörper
2, der von einem Benutzer manipulierbar ist. Der Drucklufthammer
1 ist folglich tragbar. Ein vom Drucklufthammer
1 im Betrieb angetriebenes Werkzeug
3 ist austauschbar. Der Drucklufthammer
1 ist zum Übertragen von Schlagenergie auf das eingesetzte Werkzeug eingerichtet. Ein geeigneter Drucklufthammer
1 ist beispielsweise in der
DE 20 2017 101 783 U1 beschrieben.
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Der Drucklufthammer 1 kann zum Beispiel zur Bearbeitung einer Wand 4 eingesetzt werden. Beispiele von Bearbeitungen umfassen das Abstoßen von Fliesen, das Räumen von Fugen, das Abschlagen von Putz oder Dämmung usw.
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Der Drucklufthammer 1 wird von einem (nicht dargestellten) Drucklufterzeuger über eine (nicht dargestellte) Leitung mit Druckluft versorgt.
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Eine Düsenaufnahme 5 (2) mit einer ersten Nebeldüse 6 ist mittels einer Schelle 7 (3) lösbar am Drucklufthammer 1 montiert. In der dargestellten Ausführungsform können sowohl die Schelle 7 vom Drucklufthammer 1 als auch die erste Nebeldüse 6 mitsamt der zu ihr führenden Leitung von der Schelle 7 getrennt werden.
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Die Düsenaufnahme 5 umfasst zwei Rohrleitungsabschnitte 8,9 und ein Absperrventil 10, beide stromaufwärts der eigentlichen Düsenaufnahme. Die erste Nebeldüse 6 ist austauschbar. Zudem kann zwischen dem Stromabwärtsende des zweiten Rohrleitungsabschnitts 9 und der ersten Nebeldüse 6 ein Gelenkmodul 11 (4) montiert werden. Bereits ohne das (optionale) Gelenkmodul 11 ist die erste Nebeldüse 6 auf den Arbeitsbereich des Drucklufthammers 1 gerichtet. Mit dem Gelenkmodul 11 kann den unterschiedlichen Abmessungen der einsetzbaren Werkzeuge 3 Rechnung getragen werden.
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Am ersten Rohrleitungsabschnitt 8 ist eine erste Schlauchleitung 12 anschließbar, so dass zwei Schlauchleitungen, eine für Druckluft und eine für unter Druck stehendes Wasser, zum Drucklufthammer 1 führen.
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Das Absperrventil 10 ist im dargestellten Beispiel ein Kugelhahn. In einer alternativen Ausführungsform ist es ein Schiebeventil. Das Absperrventil 10 erlaubt es außerdem einem Benutzer, die erste Nebeldüse 6 zu- oder abzuschalten und außerdem die erste Nebeldüse 6 gegen eine andere erste Nebeldüse 6 auszutauschen, die einen Sprühkegel mit einem anderen Form, insbesondere einem anderen Kegelwinkel, erzeugt.
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Am Stromaufwärtsende der ersten Schlauchleitung 12 ist ein (nicht dargestelltes) Kupplungsstück vorgesehen. Dieses ist in einen ersten selbstschließenden Anschluss 13 eines Verteilers 14 derart einsteckbar, dass der in diesem Anschluss 13 vorgesehene Schließmechanismus zum Entsperren des ersten Anschlusses 13 betätigt wird.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Verteiler 14 einen zweiten Anschluss 15 der gleichen Bauart. Selbstverständlich wird der Verteiler 14 in anderen Ausführungsformen mehr als zwei solcher Anschlüsse 13,15 aufweisen.
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Über ein Rückschlagventil 16 gemäß DIN EN 1717 ist ein Wasserleitungsanschluss 17 des Leitungssystems an das Wasserleitungsnetz anschließbar.
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Das System kann aber von der Wasserleitung abgekoppelt werden, da es einen Speicherbehälter 18 umfasst, der mit dem Verteiler 14 verbunden ist. Der Speicherbehälter 18 ist tragbar.
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Der Speicherbehälter 18 weist ein Entlüftungsventil 19 und einen Druckluftanschluss 20 mit Rückschlagventil 21 auf. An den Druckluftanschluss 20 ist derselbe Drucklufterzeuger anschließbar, der auch den Drucklufthammer 1 mit Druckluft versorgt. Elektrische Komponenten weisen weder der Drucklufthammer 1 noch das Entstaubungssystem auf. Dadurch, dass das Wasser im Speicherbehälter 18 mit Druckluft beaufschlagbar ist, kann aus einer einzigen, zentralen Quelle Wasser unter erhöhtem Druck verteilt werden, falls der normale Wasserleitungsdruck nicht ausreicht oder das System gerade nicht an das Wasserleitungsnetz angeschlossen ist.
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Der Speicherbehälter 18 weist ein Füllvolumen im Bereich von 3 bis 8 Liter, beispielsweise im Bereich von 4 bis 6 Liter, auf. In anderen Ausführungsformen ist das Füllvolumen viel größer. Der Speicherbehälter 18 ist über eine (nicht dargestellte) Einfüllöffnung auch manuell befüllbar, sollte keine Anschlussmöglichkeit gegeben sein. In einer Ausführungsform erlaubt der Wasserverbrauch des Entstaubungssystems einen Betrieb von bis zu vier Stunden bei einer Füllung.
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Eine zweite Schlauchleitung 22 ist an ihrem Stromaufwärtsende mit einem (nicht einzeln dargestellten) Kupplungsstück zum Einstecken in den zweiten Anschluss 15 versehen. Die zweite Schlauchleitung für zu einer zweiten Nebeldüse 23. Die zweite Nebeldüse 23 ist an einer auf einem Boden 24 aufstellbaren Stütze montiert.
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In einer Ausführungsform ist die zweite Nebeldüse 23 und/oder eine Komponente der zweiten Nebeldüse 23 austauschbar angeordnet, so dass an ihrer Stelle eine Ersatzdüse beziehungsweise eine Ersatzkomponente zum Erzeugen eines Sprühkegels mit einer anderen Form, beispielsweise mit einem anderen Kegelwinkel, montiert werden kann. Auch vor der zweiten Nebeldüse 23 kann das Gelenkmodul 11 montiert sein.
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Die zweite Nebeldüse 23 kann mit oder ohne die sie tragende Halterung an der Stütze lösbar oder fest an der Stütze befestigt sein.
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Eine erste Stütze 25 (5) in Form eines Stativs mit zwei Querträgern 26,27 erlaubt den gleichzeitigen Betrieb mit mehreren, in unterschiedlichen Höhen angeordneten, zweiten Nebeldüsen 23. Aufgrund der Länge der Querträger 26,27 können außerdem mehrere zweite Nebeldüsen 23 nebeneinander angeordnet werden. Beispielsweise können die zweiten Nebeldüsen 23 mittels eines jeweiligen Exemplars der Düsenaufnahme 5 an der ersten Stütze 25 montiert sein.
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Eine zweite Stütze 28 (6) in Form eines höhenverstellbaren, zusammenfaltbaren Stativs ist relativ kompakt. Trotzdem kann in einer gewünschten Höhe Staub gebunden werden.
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Eine dritte Stütze 29 (7) ist noch kompakter und auch verhältnismäßig robust. Sie platziert die zweite Nebeldüse 23 im unmittelbaren Bodenbereich, so dass kaum Staub aufwirbeln kann.
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Die dargestellten Stützen 25,28,29 sind lediglich Beispiele und können auch parallel eingesetzt werden. In allen Fällen brauch nur eine erste Nebeldüse 6 am Drucklufthammer 1 montiert zu werden, welcher relativ frei bewogen werden kann, ohne die Staubbindung zu sehr zu beeinträchtigen.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend erläuterten Ausführungsformen beschränkt, sondern sie kann innerhalb des derzeitigen oder künftigen Schutzumfangs modifiziert werden.
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Wenigstens eine der Düsen kann beispielsweise integraler Teil einer Lanze sein. Es kann auch mehr als ein Speicherbehälter 18 vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Drucklufthammer
- 2 -
- Hauptkörper
- 3 -
- Werkzeug
- 4 -
- Wand
- 5 -
- Düsenaufnahme
- 6 -
- 1. Nebeldüse
- 7 -
- Schelle
- 8 -
- 1. Rohrleitungsabschnitt
- 9 -
- 2. Rohrleitungsabschnitt
- 10 -
- Absperrventil
- 11 -
- Gelenkmodul
- 12 -
- 1. Schlauchleitung
- 13 -
- 1. Anschluss
- 14 -
- Verteiler
- 15 -
- 2. Anschluss
- 16 -
- Rückschlagventil
- 17 -
- Wasserleitungsanschluss
- 18 -
- Speicherbehälter
- 19 -
- Entlüftungsventil
- 20 -
- Druckluftanschluss
- 21 -
- Druckluftrückschlagventil
- 22 -
- 2. Schlauchleitung
- 23 -
- 2. Nebeldüse
- 24 -
- Boden
- 25 -
- 1. Stütze
- 26 -
- 1. Querträger
- 27 -
- 2. Querträger
- 28 -
- 2. Stütze
- 29 -
- 3. Stütze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4020773 A1 [0003]
- DE 202017101783 U1 [0045]