-
Die Erfindung betrifft ein System umfassend ein, vorzugsweise in einem Filterrahmen angeordnetes, Filterelement, einen Halterahmen zur reversiblen Aufnahme des Filterelementes sowie zumindest zwei über den Umfang des Filterelementes verteilt angeordnete Klemmvorrichtungen, die das Filterelement entgegen der Einführrichtung gegenüber dem Halterahmen klemmen und fixieren, wobei der Halterahmen eine, vorzugsweise nach innen weisende, umlaufende rahmenartig ausgebildete Anlagefläche aufweist, an der das Filterelement im eingesetzten Zustand anliegt.
-
Derartige Systeme sind für die Montage in einer raumlufttechnischen Be- und Entlüftungsanlage in einem Gebäude bestimmt. Üblicherweise werden die Systeme in eine Raumdecke eingesetzt und über einen geeigneten Anschluss an einen gebäudeseitigen Lüftungskanal angeschlossen. Hierzu ist der Halterahmen unter Bildung einer Absaugöffnung nach oben offen ausgebildet. Da das Filterelement beispielsweise im Fall einer Verunreinigung getauscht werden muss, ist dieses üblicherweise vom Raum frei zugänglich angeordnet. Zur Befestigung eines Filterelementes oder eines Filterrahmens mit einem darin angeordneten Filterelement in dem Halterahmen ist im Bereich zweier gegenüberliegender Seiten des Filterelementes als Klemmvorrichtung je eine Gewindestange vorgesehen. Über den Filterrahmen erstreckt sich eine Traverse, die im Bereich ihrer beiden Enden seitlich über den Filterrahmen übersteht. In jedem der beiden Überstände befindet sich jeweils eine Bohrung. Bei der Montage wird durch jede Bohrung jeweils eine der beiden Gewindestangen geführt und anschließend auf jede Gewindestange eine Mutter aufgedreht. Nachteilig hierbei ist, dass die Montage und die Demontage recht aufwendig ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein System anzugeben, das einen einfachen und schnellen Wechsel des Filterelementes ohne Verwendung eines Werkzeuges ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zumindest eine Klemmvorrichtung ein Klemmelement und ein Betätigungselement umfasst, wobei das Klemmelement eine, vorzugsweise im Bereich seines freien Endes angeordnete, Klemmfläche und eine mit einer Gegenfläche des Betätigungselementes zusammenwirkende Kontaktfläche aufweist, wobei das Betätigungselement um einen ortsfest angeordneten, eine Drehachse bildenden Lagerstift verschwenkbar gelagert ist und die Gegenfläche des Betätigungselementes in Bezug auf die Drehachse nach Art eines Exzenters oder einer Kurvenscheibe ausgebildet ist, wobei das Klemmelement translatorisch in einer Richtung parallel zur Einführrichtung verlagerbar ist und wobei das Klemmelement durch Verschwenken des Betätigungselementes zwischen seiner Entnahmeposition und seiner Klemmposition verlagerbar ist und das Filterelement in der Klemmposition gegen die Anlagefläche geklemmt ist.
-
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt sowohl ein einfaches Einsetzen als auch zum Zwecke eines Wechsels ein einfaches Herausnehmen eines Filterelementes. So muss das Filterelement lediglich in den Halterahmen eingeführt werden. Durch Verschwenken jedes Betätigungselementes jeder Klemmvorrichtung wird das betreffende Klemmelement translatorisch parallel zur Einführrichtung in Richtung der Anlagefläche verlagert. Hierdurch wird das Filterelement in seine Klemmposition verlagert, in der es dichtend gegen die Ablagefläche geklemmt wird. Für einen Wechsel müssen lediglich die Betätigungselemente zurückgeschwenkt werden, so dass dann das Filterelement entnommen werden kann.
-
Das Klemmelement kann in seinem mit dem Filterelement zusammenwirkenden Bereich gegen eine Rückstellkraft in Richtung des an das Klemmelement angrenzenden Bereichs des Halterahmens verlagerbar sein. Eine solche Ausgestaltung erleichtert das Einsetzen des Filterelementes. So wird das Filterelement durch die seitlich auf das Filterelement wirkenden Rückstellkräfte der Klemmelemente „vorfixiert“. Dann können in einem nächsten Schritt die Betätigungselemente verschwenkt werden. Damit kann ein Filterelement auch von einer Person alleine eingesetzt werden.
-
Das Klemmelement kann zumindest in seinem mit dem Filterelement zusammenwirkenden Bereich aus einem Federstahl bestehen. Federstahl kommt eine gute Rückstellkraft zu.
-
Die Klemmfläche zumindest eines Klemmelementes kann als Stufe ausgebildet sein. Auf dieser Stufe liegt das Filterelement auf.
-
Der Lagerstift zumindest eines Betätigungselementes kann an dem an den Lagerstift angrenzenden Bereich des Halterahmens angeordnet sein.
-
Dabei bietet es sich an, wenn der Lagerstift zumindest eines Betätigungselementes orthogonal zu dem an den Lagerstift angrenzenden Bereich des Halterahmens ausgerichtet ist. Bei dieser Anordnung ist der Schwenkweg des betreffenden Betätigungselementes parallel zu dem an den Lagerstift angrenzenden Bereich des Halterahmens.
-
Zumindest ein Klemmelement kann ein Langloch aufweisen.
-
Dabei kann zumindest einem Klemmelement ein das Langloch des Klemmelementes durchfassender Führungsstift zugeordnet sein. Während der translatorischen Verlagerung des Klemmelementes verändert sich die Position des Lagerstiftes in dem Langloch. Der Führungsstift ist an dem an den Lagerstift angrenzenden Bereich des Halterahmens befestigt.
-
Zumindest ein Klemmelement kann zwischen dem an das Klemmelement angrenzenden Teil des Halterahmens und dem zugehörigen Betätigungselement angeordnet sein, und der Lagerstift des zugehörigen Betätigungselementes kann das Langloch des Klemmelementes durchfassen. Bei einer Ausgestaltung, bei der das Langloch sowohl von dem Lagerstift als auch von dem Führungsstift durchfasst wird, wird das Klemmelement bei der translatorischen Verlagerung sicher geführt.
-
Im Folgenden wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- 1 das erfindungsgemäße System ohne ein eingesetztes Filterelement,
- 2+3 den Gegenstand von 1 in unterschiedlichen Positionen des Filterelementes während des Einsetzprozesses sowie
- 4 den Gegenstand von 1 mit dem Filterelement in seiner Klemmposition.
-
In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.
-
In den Figuren ist ein Halterahmen 1 dargestellt, der aus insgesamt vier Seitenwandungen besteht und in einer nicht dargestellten Raumdecke eingelassen ist. Im oberen Bereich weist der Halterahmen 1 eine umlaufende Anlagefläche 2 auf, die eine mittige Absaugöffnung 3 bildet. Im Bereich jeder der vier Seitenwandungen sind zwei Klemmvorrichtungen 4 vorgesehen, die ein Filterelement 5 entgegen der Einführrichtung 6 in dem Halterahmen 1 klemmend fixieren. Das Filterelement 5 liegt im eingesetzten Zustand an der Anlagefläche 2 an, so wie es in 4 dargestellt ist.
-
Jede Klemmvorrichtung 4 weist ein Klemmelement 7 und ein Betätigungselement 8 auf. Wie den Figuren zu entnehmen ist, ist das Klemmelement 7 zwischen dem angrenzenden Teil des Halterahmens 1 und dem Betätigungselement 8 angeordnet.
-
Das Klemmelement 7 weist im Bereich seines freien Endes eine Klemmfläche 9 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stufe ausgebildet ist. Das Klemmelement 7 besteht beispielsweise aus einem Federstahl. Damit kann das Klemmelement 7 in seinem mit dem Filterelement 7 zusammenwirkenden Bereich gegen eine Rückstellkraft in Richtung 10 des an das Klemmelement 7 angrenzenden Bereichs des Halterahmens 1 verlagert werden. Ferner weist das Klemmelement 7 eine Kontaktfläche 11 auf, die mit einer Gegenfläche 12 des korrespondierenden Betätigungselementes 8 zusammenwirkt.
-
Das Betätigungselement 8 ist um einen ortsfest angeordneten, eine Drehachse bildenden Lagerstift 13 verschwenkbar gelagert. Der Lagerstift 13 ist an dem an dem Lagerstift 13 angrenzenden Bereich des Halterahmens 1 angeordnet und orthogonal zu dem an den Lagerstift 13 angrenzenden Bereich des Halterahmens 1 ausgerichtet. Aufgrund dieser Anordnung ist der Schwenkweg des Betätigungselementes 8 parallel zu dem an den Lagerstift 13 angrenzenden Bereich des Halterahmens 1.
-
Die Gegenfläche 12 des Betätigungselementes 8 ist in Bezug auf den die Drehachse bildenden Lagerstift 13 als Kurvenscheibe ausgebildet, wobei die Kurvenscheibe keinen einheitlichen Radius aufweist. Das Betätigungselement 8 kann durch Verschwenken des Betätigungselementes 8 zwischen einer Entnahmeposition und einer Klemmposition verlagert werden. In der Klemmposition wird das Filterelement 5 gegen die Anlagefläche 2 geklemmt.
-
Jedes Klemmelement 7 ist translatorisch in Richtung 14 parallel zur Einführrichtung 6 verlagerbar. Hierzu weist das Klemmelement 7 ein Langloch 15 auf. Jedem Klemmelement 7 ist ein das Langloch 15 des Klemmelementes durchfassender Führungsstift 16 zugeordnet. Der Führungsstift 16 ist an dem an den Führungsstift 16 angrenzenden Bereich des Halterahmens 1 befestigt. Auch der Lagerstift 13 des zugehörigen Betätigungselementes 8 durchfasst das Langloch 15 des Klemmelementes 7.
-
Der Einsetzprozess eines Filterelementes 5 ist in den 1 bis 4 dargestellt.
-
In 1 befindet sich das Filterelement 5 noch mit seinem wesentlichen Teil außerhalb des Halterahmens 1.
-
2 zeigt den Schritt, bei dem jedes Klemmelement 7 durch das von unten in den Halterahmen 1 in Einführrichtung 6 eingeführte Filterelement 5 gegen eine Rückstellkraft in Richtung 10 des an das Klemmelement 7 angrenzenden Bereichs des Halterahmens 1 verlagert wird.
-
In 3 ist das Filterelement 5 bereits so weit in den Halterahmen 1 eingeführt worden, dass die Klemmelemente 7 in Folge ihrer Rückstellkraft von dem an das Klemmelement 7 angrenzenden Bereich des Halterahmens 1 wegverlagert und damit entgegen die Richtung 10 verlagert worden sind. Das Filterelement 5 liegt mit einem Teilbereich seines Randbereichs unterseitig auf der Stufe jedes Klemmelementes 7 auf.
-
Anschließend werden die Betätigungselemente um 90° entgegen den Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils 17 verschwenkt. Durch das Verschwenken werden die Klemmelemente 7 wegen des Zusammenwirkens der Kontaktfläche 11 und der Gegenfläche 12 des Betätigungselementes 8 in Richtung 14 der Anlagefläche, d. h. in Einführrichtung 6, verlagert und damit das Filterelement 5 gegen die Anlagefläche 2 gedrückt.
-
Wie den Figuren zu entnehmen ist, weist der Halterahmen 1 einen, die mittige Absaugöffnung 3 umfassenden und nach außen vorstehenden Stutzen 18 auf. Über den Stutzen 18 kann der Halterahmen 1 mit einem nicht dargestellten Lüftungskanal einer bauseitigen raumluft- und klimatechnischen Anlage verbunden werden.