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Die Erfindung betrifft eine Kopplungsvorrichtung zum Ankoppeln eines selbstbalancierenden Fahrzeugs an eine mobile Geh-Hilfe, aufweisend ein Fahrgestell mit wenigstens einem Verbindungsflansch, der ausgebildet ist zum Verbinden des Fahrgestells mit der mobilen Geh-Hilfe, und mit wenigstens einer Lagervorrichtung, die ausgebildet ist zum Lagern des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug. Die Erfindung betrifft außerdem eine zugehörige mobile Geh-Hilfe, aufweisend eine solche Kopplungsvorrichtung und insbesondere ein daran gelagertes selbstbalancierendes Fahrzeug.
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Die
DE 20 2014 102 789 U1 offenbart eine fahrbare Geh-Hilfe mit zwei abgewinkelten Gestellteilen, die jeweils eine Traverse mit zwei Rädern und einen distal an der Traverse hochstehenden Schenkel aufweisen, an dem jeweils eine Griffeinheit höhenverstellbar angeordnet ist, wobei zwischen den Gestellteilen eine zusammenklappbare Scherenverstrebung angeordnet ist, und wobei zwischen den beiden Schenkeln ein aussteifender, abnehmbarer Rahmen vorgesehen ist.
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Die
DE 20 2016 004 601 U1 offenbart einen Rollator mit zwei starren Rädern und zwei Lenkrädern, wobei zwischen den beiden Lenkrädern ein elektrisch angetriebenes Zusatzrad angebracht ist.
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Die
DE 10 2017 003 482 A1 offenbart einen Rollator mit elektrischem Antrieb. Der elektrische Antrieb umfasst dabei eine Plattform, die an einem Drehpunkt des Rollators befestigt ist.
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Die
DE 20 2017 107 072 U1 offenbart einen Rollator, mit einem in Fahrtrichtung vorne liegenden Radpaar und einem in Fahrtrichtung hinten liegenden Radpaar, mit einem Rahmen, der nach hinten gerichtete Streben aufweist, wobei jede Strebe ein hinteres Rad des hinteren Radpaares hält, mit einer Plattform, die am Rollator befestigt ist, wenigstens ein Rad aufweist und eine Stehfläche für eine den Rollator nutzende Person zur Verfügung stellt, und mit einem elektromotorischen Antrieb, mittels dessen der Rollator zumindest in Fahrtrichtung vorwärts bewegbar ist, wobei die Plattform mit ihrer Stehfläche zwischen den Rädern des hinteren Radpaares angeordnet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kopplungsvorrichtung und eine entsprechende Geh-Hilfe zu schaffen, mit der eine an und für sich antriebslose, beispielsweise handelsübliche mobile Geh-Hilfe auf einfache und kostengünstige Weise, insbesondere durch die die Geh-Hilfe nutzende Person selbst, in eine elektro-motorisch angetriebene Geh-Hilfe umgewandelt werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kopplungsvorrichtung zum Ankoppeln eines selbstbalancierenden Fahrzeugs an eine mobile Geh-Hilfe, aufweisend ein Fahrgestell mit wenigstens einem Verbindungsflansch, der ausgebildet ist zum Verbinden des Fahrgestells mit der mobilen Geh-Hilfe, und mit wenigstens einer Lagervorrichtung, die ausgebildet ist zum Lagern des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug, wobei die Lagervorrichtung aufweist:
- - eine Abstützeinrichtung zum Übertragen einer Antriebsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf das Fahrgestell in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug angekoppelten Zustand des Fahrgestells, um das Fahrgestell durch eine Antriebsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs zu bewegen, und
- - wenigstens einen Lagersitz mit dem das Fahrgestell mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug tragend verbindbar ist, derart, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug eine um die Raddrehachse der Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs und um eine Lagerdrehachse des Lagersitzes erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs ausführbar ist.
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Das selbstbalancierende Fahrzeug kann ein elektrisch betriebenes, zweispuriges Rollbrett ohne Lenkstange sein, auf dem sich eine Person stehend fortbewegt. Typischerweise kann das selbstbalancierende Fahrzeug aus einer zweirädrigen Achse mit zwei kleinen Plattformen besteht, auf denen der Fahrer steht. Das selbstbalancierende Fahrzeug kann sich beispielsweise durch eine elektronische Antriebsregelung selbst in Balance halten und/oder mittels eines Kreiselinstruments (Gyroskop) und durch einen Regelkreis aktiv stabilisiert werden. Das selbstbalancierende Fahrzeug kann über Gewichtsverlagerung und/oder über die Fußstellung des Fahrers gesteuert werden.
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Ein solches selbstbalancierende Fahrzeug ist derzeit schon im Handel, insbesondere als Spielzeug oder Sportgerät kostengünstig erhältlich und wird u.a. auch als E-Board, Self-balancing-Board, Self-balancing-Scooter, Balance-Board, selbstbalancierendes (elektrisches) Rollbrett, Hoverboard (Hooverboard) bezeichnet werden.
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Das selbstbalancierende Fahrzeug kann beispielsweise zweispurig sein und folglich zwei angetriebene Räder aufweisen.
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Die mobile Geh-Hilfe kann auch als ein Rollator oder Gehwagen oder fahrbare Gehhilfe bezeichnet werden und besteht in der Regel aus einem mit Rädern versehenen Stützgestänge, das Handgriffe umfasst.
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Die mobile Geh-Hilfe kann gehbehinderten oder allgemein körperlich geschwächten Personen dauerhaft oder zeitweilig als Stütze beim Gehen dienen. Sie kann eine verbesserte Stabilität beim Gehen und Stehen verleihen und ggf. auch einem Sturz der Person vorbeugen. Mobile Geh-Hilfen sind seit Jahrzehnten in unterschiedlichsten Ausführungen und Bauarten im Handel kostengünstig erhältlich.
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Das Fahrgestell kann auch als Rahmen, Chassis oder Untergestell bezeichnet werden. Das Fahrgestell dient der drehbaren und/oder lenkbaren Lagerung der Räder der mobilen Geh-Hilfe. Außerdem dient das Fahrgestell zum Abstützen der nutzenden Personen, insbesondere zum Einleiten und Weiterleiten von Stützkräften, die eine Person beispielsweise über einen Lenker oder Griffen der mobilen Geh-Hilfe in das Fahrgestell einleitet und an die Räder weiterleitet. Es kann beispielsweise auch zum Tragen der mobilen Geh-Hilfe durch die nutzende Person ausgebildet sein, es kann Transportkapazitäten, beispielsweise in Form eines Korbes oder einer Ablage, bereitstellen und/oder auch als ein vorübergehender Sitz für die nutzende Person dienen. In analoger Weise kann das Fahrgestell der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung ausgebildet sein. Insbesondere ist das Fahrgestell der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung außerdem ausgebildet, die Stützkräfte auch in das angekoppelte selbstbalancierende Fahrzeug einzuleiten.
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Der Verbindungsflansch kann beispielsweise Bohrungen für Befestigungsmittel wie insbesondere Schrauben aufweisen. Alternativ kann der Verbindungsflansch auch manuell lösbare und manuell feststellbare Befestigungsmittel, wie beispielsweise Klemmbacken oder Spannschellen aufweisen, die durch einen manuellen Verschluss betätigt werden können, so dass die Kopplungsvorrichtung auch ohne besondere Werkzeuge zu benötigen, an der mobilen Geh-Hilfe befestigt und wieder von dieser gelöst werden kann.
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Die Lagervorrichtung der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung dient dazu, ein handelsübliches selbstbalancierendes Fahrzeug insbesondere manuell abnehmbar an der Kopplungsvorrichtung zu lagern. Die Lagerung des selbstbalancierenden Fahrzeugs mittels der Lagervorrichtung an der Kopplungsvorrichtung erfolgt dabei in einer Weise, in der das selbstbalancierende Fahrzeug weiterhin mit seiner eigenen Steuerung und/oder Regelung zumindest in seiner Geschwindigkeit und Fahrtrichtung steuerbar ist, wie dies auch für das autarke Fahren des selbstbalancierenden Fahrzeugs als Spielzeug oder Sportgerät, d.h. ohne eine angekoppelte mobile Geh-Hilfe, der Fall ist.
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Die Abstützeinrichtung ist ausgebildet, die Schubkraft des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf die Kopplungsvorrichtung zu übertragen. Wenn die Kopplungsvorrichtung mit der mobilen Geh-Hilfe verbunden ist, dann kann somit die Schubkraft des selbstbalancierenden Fahrzeugs mittels der Abstützeinrichtung über die Kopplungsvorrichtung hinweg auf die mobile Geh-Hilfe übertragen werden. Wenn das selbstbalancierende Fahrzeug also eine vorwärts gerichtete Bewegung ausführt, wird die nach vorne gerichtete Schubkraft des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf die mobile Geh-Hilfe übertragen und die mobile Geh-Hilfe bewegt sich automatisch nach vorne, also vorwärts. Wenn das selbstbalancierende Fahrzeug hingegen eine rückwärts gerichtete Bewegung ausführt, wird die nach hinten gerichtete Schubkraft des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf die mobile Geh-Hilfe übertragen und die mobile Geh-Hilfe bewegt sich automatisch nach hinten, also rückwärts. Durch Ansteuern der beiden Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs in verschiedenen Drehzahlen bzw. verschiedenen Drehgeschwindigkeiten kann auch eine automatische Kurvenfahrt der mobilen Geh-Hilfe durchgeführt werden. Die Abstützeinrichtung dient also dazu, die Kopplungsvorrichtung hinsichtlich der horizontalen Richtung bezüglich des selbstbalancierenden Fahrzeugs zu begrenzen und zu führen.
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Der Lagersitz hingegen dient dazu, die Kopplungsvorrichtung hinsichtlich der vertikalen Richtung bezüglich des selbstbalancierenden Fahrzeugs zu begrenzen und zu führen, d.h. mittels des Lagersitzes liegt die Kopplungsvorrichtung auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug auf, so dass die Kopplungsvorrichtung insbesondere im Bereich der Abstützeinrichtung von dem selbstbalancierenden Fahrzeug getragen wird.
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In dem angekoppelten Zustand ist das Fahrgestell auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug also aufgesetzt und die Bewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs kann mittels der Abstützeinrichtung auf die mobile Geh-Hilfe übertragen werden. Der angekoppelte Zustand kann insbesondere durch einfaches Aufsetzen des Fahrgestells bzw. der Kopplungsvorrichtung auf das selbstbalancierende Fahrzeug erfolgen.
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Die Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs ist eine Drehbewegung um eine Achse, insbesondere um die Lagerdrehachse des Lagersitzes und um die Raddrehachse des selbstbalancierenden Fahrzeugs.
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Je nach individueller Ausführungsform der Lagervorrichtung kann die Lagerdrehachse des Lagersitzes mit der Raddrehachse des selbstbalancierenden Fahrzeugs zusammenfallen, oder die Lagerdrehachse kann in einem Abstand, insbesondere parallel zur Raddrehachse verlaufen. So kann die Lagervorrichtung beispielsweise auch in Art einer Schwinge ausgebildet sein, die an der Lagerdrehachse mit einem proximalen Ende angelegt ist und in ihrem distalen Ende die Raddrehachse trägt und somit auch die Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs dort drehbar gelagert sind. In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung bildet die Lagerdrehachse eine Mittenachse oder Symmetrieachse einer Kreiszylinderfläche oder Kreiszylinderlinie auf der das selbstbalancierende Fahrzeug während seiner Nickbewegung abwälzt.
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Die Kopplungsvorrichtung ist speziell zum Umrüsten einer insbesondere handelsüblichen mobilen Geh-Hilfe konzipiert. Dazu können beispielsweise die hinteren Räder der handelsüblichen mobilen Geh-Hilfe demontiert werden und gegen die Kopplungsvorrichtung ausgetauscht werden. Es kann gegebenenfalls aber auch sein, dass die mobile Geh-Hilfe in ihrem ursprünglichen Aufbau und Zustand verbleibt und insoweit beispielsweise weiterhin vier eigene (nicht angetriebene) Räder aufweist, und die Kopplungsvorrichtung die mobile Geh-Hilfe derart ergänzt, dass die beiden Räder des selbstbalancierenden Fahrzeugs, wenn es an die Kopplungsvorrichtung angekoppelt ist, ein fünftes und sechstes Rad der nun angetriebenen mobilen Geh-Hilfe bilden. Die Kopplungsvorrichtung ermöglicht es mittels seiner Lagervorrichtung, dass sie auf ein handelsübliches selbstbalancierendes Fahrzeug aufgesetzt werden kann und dann eine Bewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf die Kopplungsvorrichtung übertragen wird. Der Nutzer einer solchen erfindungsgemäß umgerüsteten mobilen Geh-Hilfe kann mit dem angekoppelten selbstbalancierenden Fahrzeug nun durch Gewichtsverlagerung, auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug stehend, eine Antriebsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs und folglich eine automatische Bewegung der umgerüsteten mobilen Geh-Hilfe bewirken und steuern.
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Ein Vorwärtsfahren wird beispielsweise durch eine Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs in Vorwärtsrichtung ausgelöst. Diese Nickbewegung wird um die Raddrehachse und um die Lagerdrehachse durchgeführt. Die Größe der Winkeländerung der Nickbewegung kann ausschlaggebend für die jeweilige Höhe der Beschleunigung der mobilen Geh-Hilfe und/oder für die jeweilige Endgeschwindigkeit der mobilen Geh-Hilfe sein. Je höher der Drehwinkel um die Raddrehachse und die Lagerdrehachse ist, umso höher kann die nach vorne gerichtete Beschleunigung bzw. die Endgeschwindigkeit sein.
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Ein Rückwärtsfahren wird beispielsweise durch eine Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs in Rückwärtsrichtung ausgelöst. Diese Nickbewegung wird um die Raddrehachse und um die Lagerdrehachse durchgeführt. Die Größe der Winkeländerung der Nickbewegung kann ausschlaggebend für die jeweilige Höhe der Beschleunigung der mobilen Geh-Hilfe und/oder für die jeweilige Endgeschwindigkeit der mobilen Geh-Hilfe sein. Je höher der Drehwinkel um die Raddrehachse und die Lagerdrehachse ist, umso höher kann die nach hinten gerichtete Beschleunigung und die Endgeschwindigkeit sein.
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Durch die Kopplungsvorrichtung kann insbesondere eine kostengünstige handelsübliche mobile Geh-Hilfe umgerüstet werden, sodass diese automatisch angetrieben bewegt werden kann. Dazu kann ein handelsübliches selbstbalancierendes Fahrzeug verwendet werden, dass durch Aufsetzen der Kopplungsvorrichtung auf das handelsübliche selbstbalancierende Fahrzeug mit der Kopplungsvorrichtung und in Folge mit der mobilen Geh-Hilfe verbunden wird.
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Der Lagersitz kann derart ausgebildet sein, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug der Lagersitz das Fahrgestell an dem selbstbalancierenden Fahrzeug punktuell oder linienberührend lagert.
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Die punktuelle oder linienberührende Lagerung stellt sicher, dass das selbstbalancierende Fahrzeug eine Nickbewegung ausführen kann, obwohl sich die Kopplungsvorrichtung Gewichtstragend an dem selbstbalancierenden Fahrzeug abstützt. Bei der Ausführung einer Nickbewegung bewegt sich das selbstfahrende Fahrzeug unter dem Fahrgestell der Kopplungsvorrichtung um einen Punkt oder eine Linie im Lagersitz und zwar um eine quer bzw. rechtwinkelig zur Bewegungsrichtung verlaufende, horizontal ausgerichtete Drehachse bzw. Nickachse.
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Die punktuelle oder linienberührende Lagerung ermöglicht somit die Nickbewegung um die Raddrehachse und die Lagerdrehachse in einem das Fahrgestell der Kopplungsvorrichtung mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug verbundenen Zustand.
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Der Lagersitz kann derart ausgebildet sein, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug die Lagerdrehachse zumindest im Wesentlichen parallel zu der Raddrehachse verläuft.
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Die im Wesentlichen parallele Anordnung der Lagerdrehachse zu der Raddrehachse kann insbesondere das Steuerungs- und Fahrverhalten des selbstbalancierenden Fahrzeugs bei aufgesetzter Kopplungsvorrichtung und angekoppelter mobiler Geh-Hilfe begünstigen.
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Der Lagersitz kann derart ausgebildet sein, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug die Lagerdrehachse und die Raddrehachse bezüglich der vertikalen Richtung zumindest im Wesentlichen übereinander angeordnet sind.
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Die in vertikaler Richtung übereinander angeordnete Lagerdrehachse und Raddrehachse können insbesondere parallel zueinander ausgerichtet angeordnet sein.
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Die in einer vertikalen Richtung übereinander angeordneten Drehachsen können somit eine gleichmäßige Nickbewegung in eine erste und in eine zweite Richtung um die jeweilige Lagerdrehachse und Raddrehachse ermöglichen.
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Der Lagersitz kann eine konvexe, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbte Sitzfläche oder Sitzlinie aufweisen, deren Krümmung sich in Fahrtrichtung erstreckt, sodass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug eine um die Raddrehachse der Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs und um eine Lagerdrehachse des Lagersitzes erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs ausführbar ist, indem eine Gegenoberfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs an der konvexen, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbten Sitzfläche oder Sitzlinie des Lagersitzes abwälzt.
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Der Lagersitz kann zur Bildung einer konvexen, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbten Sitzfläche oder Sitzlinie wenigstens einen gebogenen Drahtabschnitt aufweisen, der sich zumindest im Wesentlichen in Fahrtrichtung längserstreckt und der auf der Gegenoberfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs aufsitzt, wenn das Fahrgestellt der Kopplungsvorrichtung auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug aufsitzt.
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Die konvexe, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbte Sitzfläche oder Sitzlinie des Lagersitzes kann zu einer senkrechten Linie spiegelsymmetrisch ausgebildet sein.
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Der Lagersitz kann in einem manuell auf das selbstbalancierende Fahrzeug aufgesetzten, lasttragenden Zustand des Fahrgestells, das Fahrgestell manuell lösbar an dem selbstbalancierenden Fahrzeug lagern.
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Eine aufgesetzte, lasttragende Lagerung bedeutet insbesondere, dass die Kopplungsvorrichtung an dem selbstbalancierenden Fahrzeug eingehängt oder aufgehängt ist. Der Lagersitz weist bei dieser Anordnung jedoch vorzugsweise keine formschlüssigen Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Arretierungsbügel auf, die das selbstbalancierende Fahrzeug starr und/oder nur mit aufwändig handzuhabendem Werkzeug an der Kopplungsvorrichtung befestigen. Vielmehr ergibt sich durch eine lediglich aufgesetzte Halterung unter anderem der Vorteil, dass das selbstbalancierende Fahrzeug ohne Werkzeug und ohne spezielles Fachwissen oder handwerklichem Geschick von der mobilen Geh-Hilfe bzw. von der Kopplungsvorrichtung manuell entfernt d.h. abgenommen werden kann. Dadurch entsteht der Vorteil, dass die mobile Geh-Hilfe getrennt von der mobilen Geh-Hilfe gehandhabt und transportiert werden kann. Des Weiteren ermöglicht diese einfach lösbare Anordnung einerseits die Nutzung unterschiedlicher selbstbalancierender Fahrzeuge an der mobilen Geh-Hilfe und andererseits kann ein vorhandenes selbstbalancierende Fahrzeug statt als Antrieb für die mobile Geh-Hilfe auch weiterhin als ein Spielzeug oder ein Sportgerät genutzt werden. So können beispielsweise Großeltern und Enkel ein selbstbalancierendes Fahrzeug gemeinsam nutzen. Das schnelle Auf- und Absetzen der Kopplungsvorrichtung auf das selbstbalancierende Fahrzeug kann außerdem als Diebstahlschutz dienen, indem die mobile Geh-Hilfe ohne das selbstbalancierende Fahrzeug in öffentlichen Orten abgestellt und das selbstbalancierende Fahrzeug vom Eigentümer oder Besitzer separat mitgenommen werden kann.
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Das Fahrgestell kann eine erste Anschlagseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells gegen eine Vorderkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug angekoppelten Zustand des Fahrgestells eine Antriebsvorwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf das Fahrgestell übertragbar ist, um das Fahrgestell vorwärts zu bewegen. Das Fahrgestell kann insbesondere eine erste Anschlagseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells lediglich und/oder ausschließlich gegen eine Vorderkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug angekoppelten Zustand des Fahrgestells eine Antriebsvorwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf das Fahrgestell übertragbar ist, um das Fahrgestell vorwärts zu bewegen.
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Die erste Anschlagseinrichtung kann ein Teil des Fahrgestells bzw. der Kopplungsvorrichtung sein oder mit dem Fahrgestell bzw. der Kopplungsvorrichtung verbunden sein, insbesondere starr und/oder unlösbar verbunden sein.
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Das Fahrgestell kann eine zweite Anschlagseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells gegen eine Hinterkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug angekoppelten Zustand des Fahrgestells eine Antriebsrückwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf das Fahrgestell übertragbar ist, um das Fahrgestell rückwärts zu bewegen. Das Fahrgestell kann insbesondere eine zweite Anschlagseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells lediglich und/oder ausschließlich gegen eine Hinterkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug angekoppelten Zustand des Fahrgestells eine Antriebsrückwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs auf das Fahrgestell übertragbar ist, um das Fahrgestell rückwärts zu bewegen.
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Die zweite Anschlagseinrichtung kann ein Teil des Fahrgestells bzw. der Kopplungsvorrichtung sein oder mit dem Fahrgestell bzw. der Kopplungsvorrichtung verbunden sein, insbesondere starr und/oder unlösbar verbunden sein.
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Die erste Anschlagseinrichtung kann einen Gleitsitz aufweisen, an dem das selbstbalancierende Fahrzeug relativ zur ersten Anschlagseinrichtung höhenverschiebbar geführt ist und/oder die zweite Anschlagseinrichtung kann einen Gleitsitz aufweisen, an dem das selbstbalancierende Fahrzeug relativ zur zweiten Anschlagseinrichtung höhenverschiebbar geführt ist, sodass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug eine um die Raddrehachse der Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs und um eine Lagerdrehachse des Lagersitzes erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs ausführbar ist.
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Das Fahrgestell kann wenigstens eine linke Fahrgestellstrebe und eine rechte Fahrgestellstrebe aufweisen, wobei die linke Fahrgestellstrebe einen ersten Lagersitz zum Verbinden mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug aufweist und die rechte Fahrgestellstrebe einen zweiten Lagersitz zum Verbinden mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug aufweist.
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Die linke Fahrgestellstrebe und die rechte Fahrgestellstrebe können jeweils separat die mobile Geh-Hilfe mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug verbinden.
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Das Fahrgestell kann zum Verbinden der linken Fahrgestellstrebe mit der rechten Fahrgestellstrebe eine Versteifungsstange aufweisen, wobei die Versteifungsstange in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells an dem selbstbalancierenden Fahrzeug in einer Draufsicht außerhalb der Standfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs angeordnet ist.
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Ein Anordnen der Versteifungsstange außerhalb der Standfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs kann das Stehen auf der Standfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs und das Bedienen des selbstbalancierenden Fahrzeugs des Benutzers der mobilen Geh-Hilfe begünstigen.
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Die Kopplungsvorrichtung kann mittels des Verbindungsflansches des Fahrgestells an der mobilen Geh-Hilfe befestigt werden, insbesondere lösbar befestigt sein.
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Die Aufgabe wird somit auch gelöst durch eine mobile Geh-Hilfe, die eine Kopplungsvorrichtung, wie erfindungsgemäß beschrieben, aufweist. Die erfindungsgemäße mobile Geh-Hilfe, die eine Kopplungsvorrichtung nach einer oder mehreren der beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungen aufweist, kann demgemäß dann auch ein selbstbalancierendes Fahrzeug aufweisen, wenn dieses an der Kopplungsvorrichtung gelagert ist.
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Das Baugruppenteil der erfindungsgemäßen mobilen Geh-Hilfe, d.h. ohne das selbstbalancierende Fahrzeug und ohne die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung betrachtet, kann, wie im Falle des folgend beschriebenen Ausführungsbeispiels dargestellt, beispielsweise zwei unangetriebene Räder, insbesondere zwei lenkbar gelagerte, unangetriebene Räder d.h. Laufrollen aufweisen. In einer nicht näher dargestellten, aber dennoch im Rahmen der Offenbarung der Erfindung liegend, kann das Baugruppenteil der erfindungsgemäßen mobilen Geh-Hilfe, d.h. ohne das selbstbalancierende Fahrzeug und ohne die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung betrachtet, beispielsweise auch, wie bei handelsüblichen mobilen Geh-Hilfe der Fall, vier unangetriebene Räder aufweisen. Zwei der vier Räder oder alle der vier Räder können dabei lenkbar gelagert sein und/oder als Laufrollen ausgebildet sein. In diesem angewandelten Ausführungsfall weist die mobile Geh-Hilfe mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug und mit der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung betrachtet beispielsweise insgesamt sechs Räder auf, nämlich zwei angetriebene Räder des selbstbalancierenden Fahrzeugs und vier unangetriebene Räder des Baugruppenteils der mobilen Geh-Hilfe.
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Die Figuren zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer mobilen Geh-Hilfe in einer Zusammenstellung mit der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung und einem daran gelagerten selbstbalancierenden Fahrzeug,
- 2 eine perspektivische Darstellung einer Person, welche die erfindungsgemäße mobile Geh-Hilfe nutzt, i-dem die Person auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug steht und durch Gewichtsverlagerung und/oder Fußstellung die mobile Geh-Hilfe antreibt,
- 3 eine Schnittdarstellung im Bereich der Abstützeinrichtung und des Lagersitzes einer beispielshaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung gemäß 1, aufgesetzt auf ein selbstbalancierendes Fahrzeug in Art eines E-Boards, in einer nach vorne geneigten Nicklage des selbstbalancierenden Fahrzeugs, um eine vorwärts gerichtete Antriebsbewegung zu erzeugen und auf die Kopplungsvorrichtung zu übertragen,
- 4 eine Schnittdarstellung im Bereich der Abstützeinrichtung und des Lagersitzes der beispielshaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung gemäß 3, aufgesetzt auf das selbstbalancierendes Fahrzeug, in einer horizontalen Ausgangslage des selbstbalancierenden Fahrzeugs, in der keine Antriebsbewegung stattfindet und folglich keine Antriebskräfte auf die Kopplungsvorrichtung übertragen werden, und
- 5 eine Schnittdarstellung im Bereich der Abstützeinrichtung und des Lagersitzes der beispielshaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung gemäß 3, aufgesetzt auf das selbstbalancierende Fahrzeug, in einer nach hinten geneigten Nicklage des selbstbalancierenden Fahrzeugs, um eine rückwärts gerichtete Antriebsbewegung zu erzeugen und auf die Kopplungsvorrichtung zu übertragen.
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In 1 und 2 ist ein repräsentatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen mobilen Geh-Hilfe 3 jeweils dargestellt. Die mobile Geh-Hilfe 3 weist eine Kopplungsvorrichtung 1 auf. Die Kopplungsvorrichtung 1 umfasst einen Verbindungsflansches 5, mit dem die Kopplungsvorrichtung 1 wahlweise lösbar, insbesondere ohne Werkzeuge zu benötigen manuell lösbar oder ggf. auch unlösbar mit dem Grundgerät der mobilen Geh-Hilfe 3 verbunden ist. Die Kopplungsvorrichtung 1 umfasst außerdem ein Fahrgestell 4. An dem Fahrgestell 4 der Kopplungsvorrichtung 1 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine linksseitige Lagervorrichtung 6.1 und eine rechtsseitige Lagervorrichtung 6.2 ausgebildet. Mittels der linksseitigen Lagervorrichtung 6.1 und der rechtsseitigen Lagervorrichtung 6.2 ist ein selbstbalancierendes Fahrzeug 2, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels als ein sogenanntes E-Board ausgebildet ist, unter dem Fahrgestell 4 angeordnet, so dass die Kopplungsvorrichtung 1 sich auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 abstützen kann. Insoweit ist demgemäß das selbstbalancierende Fahrzeug 2 an der Kopplungsvorrichtung 1 gelagert.
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Die Kopplungsvorrichtung 1 ist somit zum Ankoppeln des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 an die mobile Geh-Hilfe 3 ausgebildet und weist demgemäß ein Fahrgestell 4 mit wenigstens einem Verbindungsflansch 5 auf, der ausgebildet ist zum Verbinden des Fahrgestells 4 mit der mobilen Geh-Hilfe 3. Die Kopplungsvorrichtung 1 weist außerdem wenigstens eine Lagervorrichtung 6, im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die linksseitige Lagervorrichtung 6.1 und die rechtsseitige Lagervorrichtung 6.2 auf, die beide jeweils ausgebildet sind zum Lagern des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2. Die Kopplungsvorrichtung 1 weist außerdem eine linksseitige Feststellbremse 7.1 und eine rechtsseitige Feststellbremse 7.2 auf. Ein jeweiliges Grundgehäuse der linksseitigen Feststellbremse 7.1 und der rechtsseitigen Feststellbremse 7.2 ist an dem Fahrgestellt 4 bzw. an der Kopplungsvorrichtung 1 befestigt. Jeweils ein im Grundgehäuse verschiebbar gelagerter, insbesondere Federvorgespannter Bremsklotz wirkt auf die Lauffläche der Antriebsräder 9.1, 9.2 des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2. Die Bremsklötze werden durch manuelles Betätigen von Bremshebeln 10.1, 10.2 am Lenker 11 der mobilen Geh-Hilfe 3 bewegt.
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Die 3 bis 5 veranschaulichen den erfindungsgemäßen Aufbau der Lagervorrichtung 6 anhand einer beispielhaften Ausführungsform.
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In 3 ist dargestellt, wie eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung 1 im Bereich der Abstützeinrichtung 12 und des Lagersitzes 13, aufgesetzt auf das selbstbalancierende Fahrzeug 2 in Art eines E-Boards, in einer nach vorne geneigten Nicklage (Pfeil P1) des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2, um die Antriebsräder 9.1, 9.2 in einer positiven Drehrichtung (Pfeil P2) anzutreiben und dadurch eine vorwärts gerichtete Antriebsbewegung (Pfeil P3) zu erzeugen und auf die Kopplungsvorrichtung 1 zu übertragen.
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In 5 hingegen ist dargestellt, wie die beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung 1 im Bereich der Abstützeinrichtung 12 und des Lagersitzes 13, aufgesetzt auf das selbstbalancierende Fahrzeug 2 in Art eines E-Boards, in einer nach hinten geneigten Nicklage (Pfeil P4) des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2, um die Antriebsräder 9.1, 9.2 in einer negativen Drehrichtung (Pfeil P5) anzutreiben und dadurch eine rückwärts gerichtete Antriebsbewegung (Pfeil P6) zu erzeugen und auf die Kopplungsvorrichtung 1 zu übertragen.
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In 4 befindet sich das selbstbalancierende Fahrzeug in einer horizontalen Ausgangslage A, in der keine Antriebsbewegung stattfindet und folglich keine Antriebskräfte auf die Kopplungsvorrichtung 1 übertragen werden.
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Die erfindungsgemäße, beispielhafte Lagervorrichtung 6 weist, wie insbesondere in 3 bis 5 veranschaulicht, folgendes auf:
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Die Abstützeinrichtung 12 zum Übertragen einer Antriebsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 auf das Fahrgestell 4 in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 angekoppelten Zustand des Fahrgestells 4, um das Fahrgestell 4 durch eine Antriebsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 zu bewegen, und
den wenigstens einen Lagersitz 13 mit dem das Fahrgestell 4 mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 tragend verbunden ist, derart, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 eine um die Raddrehachse RD der Antriebsräder 9.1, 9.2 des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 und um eine Lagerdrehachse LD des Lagersitzes 13 erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 ausführbar ist.
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Der wenigstens eine Lagersitz 13 ist derart ausgebildet, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 der Lagersitz 13 das Fahrgestell 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 punktuell oder linienberührend lagert.
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Der wenigstens eine Lagersitz 13 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels dabei derart ausgebildet, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 die Lagerdrehachse LD zumindest im Wesentlichen, insbesondere genau parallel zu der Raddrehachse RD verläuft.
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Der wenigstens eine Lagersitz 13 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels außerdem so ausgebildet, dass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 die Lagerdrehachse LD und die Raddrehachse RD bezüglich der vertikalen Richtung zumindest im Wesentlichen übereinander angeordnet sind.
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Der Lagersitz 13 wie in 3 bis 5 dargestellt, weist eine konvexe, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbte Sitzfläche 14a oder Sitzlinie 14b auf, deren Krümmung sich zumindest in Fahrtrichtung erstreckt, sodass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 eine um die Raddrehachse RD der Antriebsräder 9.1, 9.2 des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 und um eine Lagerdrehachse LD des Lagersitzes 13 erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 ausführbar ist, indem eine Gegenoberfläche 15 des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 an der konvexen, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbten Sitzfläche 14a oder Sitzlinie 14b des Lagersitzes 13 abwälzt.
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Der Lagersitz 13 weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zur Bildung einer konvexen, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbten Sitzfläche 14a oder Sitzlinie 14b wenigstens einen gebogenen Drahtabschnitt 14 auf, der sich zumindest im Wesentlichen in Fahrtrichtung längserstreckt und der auf der Gegenoberfläche 15 des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 aufsitzt, wenn das Fahrgestellt 4 der Kopplungsvorrichtung 1 auf dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 aufsitzt.
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Die konvexe, insbesondere kreisbogenförmig nach außen gewölbte Sitzfläche 14a oder Sitzlinie 14b des Lagersitzes 13 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zu einer senkrechten Linie spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels lagert der Lagersitz 13 in einem manuell auf das selbstbalancierende Fahrzeug 2 aufgesetzten, lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4, wie in 1 bis 5 dargestellt ist, das Fahrgestell 4 manuell lösbar an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2.
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Das Fahrgestell 4 weist eine erste Anschlagseinrichtung 8.1 auf, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells 4 gegen eine Vorderkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 angekoppelten Zustand des Fahrgestells 4 eine Antriebsvorwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 auf das Fahrgestell 4 übertragbar ist, um das Fahrgestell 4 vorwärts zu bewegen.
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Das Fahrgestell 4 weist außerdem eine zweite Anschlagseinrichtung 8.2 auf, die ausgebildet ist zum Abstützen des Fahrgestells 4 gegen eine Hinterkante des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2, derart, dass in einem an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 angekoppelten Zustand des Fahrgestells 4 eine Antriebsrückwärtsbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 auf das Fahrgestell 4 übertragbar ist, um das Fahrgestell 4 rückwärts zu bewegen.
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Die erste Anschlagseinrichtung 8.1 weist einen Gleitsitz 17.1 auf, an dem das selbstbalancierende Fahrzeug 2 relativ zur ersten Anschlagseinrichtung 8.1 höhenverschiebbar geführt ist und die zweite Anschlagseinrichtung 8.2 weist einen Gleitsitz 17.2 auf, an dem das selbstbalancierende Fahrzeug 2 relativ zur zweiten Anschlagseinrichtung 8.2 höhenverschiebbar geführt ist, sodass in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 eine um die Raddrehachse RD der Antriebsräder des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 und um eine Lagerdrehachse LD des Lagersitzes 13 erfolgende Nickbewegung des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 ausführbar ist.
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Wie insbesondere in 1 und 2 dargestellt ist, weist das Fahrgestell 4 wenigstens eine linke Fahrgestellstrebe 4.1 und eine rechte Fahrgestellstrebe 4.2 auf, wobei die linke Fahrgestellstrebe 4.1 einen ersten Lagersitz 13 zum Verbinden mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 aufweist und die rechte Fahrgestellstrebe 4.2 einen zweiten Lagersitz 13 zum Verbinden mit dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 aufweist.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt ist, weist das Fahrgestell 4 außerdem eine Versteifungsstange 16 zum Verbinden der linken Fahrgestellstrebe 4.1 mit der rechten Fahrgestellstrebe 4.2 auf, wobei die Versteifungsstange 16 in einem lasttragenden Zustand des Fahrgestells 4 an dem selbstbalancierenden Fahrzeug 2 in einer Draufsicht außerhalb der Standfläche des selbstbalancierenden Fahrzeugs 2 angeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014102789 U1 [0002]
- DE 202016004601 U1 [0003]
- DE 102017003482 A1 [0004]
- DE 202017107072 U1 [0005]