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Die Erfindung betrifft eine Sitzbelegungssensoreinheit zur Erfassung einer Sitzbelegung an einem Kraftfahrzeugsitz, wobei der Kraftfahrzeugsitz ein Sitzkissen aufweist und dieses Sitzkissen auf einer Trägerstruktur ruht und wobei die Sitzbelegungssensoreinheit einen Drucksensor und einen Sensorträger aufweist und der Drucksensor über den Sensorträger an der Trägerstruktur befestigt und auf einer dem Fahrzeuginsassen abgewandten B-Seite des Sitzkissen positioniert ist und wobei in einem unbelegten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes die B-Seite im Bereich des Drucksensors gegenüber einer der B-Seite zugewandten Seite des Drucksensors eine Auflageposition aufweist.
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Kraftfahrzeuge weisen zahlreiche Sicherheits- und Komfortsysteme auf. Dabei entsteht mehr und mehr der Bedarf, diese Systeme abhängig von der Sitzbelegung des Kraftfahrzeuges zu betreiben. Dies macht die Erkennung der Sitzbelegung an Kraftfahrzeugsitzen notwendig. Hierfür werden im Sitzbereich der Kraftfahrzeugsitze üblicherweise Drucksensoren angeordnet.
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Aus
DE 20 2014 010 173 U1 ist es bekannt diese Drucksensoren zwischen einer dem Fahrzeuginsassen abgewandten B-Seite des Sitzkissens des Kraftfahrzeugsitzes und einer Trägerstruktur, auf der das Sitzkissen ruht, anzuordnen. Der Drucksensor ist auf einem Sensorträger befestigt, wobei dieser Sensorträger an der unterhalb des Sitzkissens befindlichen Trägerstruktur befestigt ist. Über den Sensorträger wird damit der Drucksensor gegenüber dem Sitzkissen gehalten. Nachteilig ist aber, dass aufgrund fertigungsbedingter Toleranzen bei der Herstellung eines Sitzkissens Abweichungen bei dessen Dimensionierung und/oder Ausformung auftreten können. Dies kann dazu führen, dass die Position der B-Seite des Sitzkissens gegenüber dem Drucksensor schwankt. Beispielsweise kann bei einem Sitzkissen der Drucksensor an der B-Seite des Sitzkissen anliegen und bei einem anderen beabstandet sein, was im Ergebnis zu unterschiedlichen Schaltverhalten der Sitzbelegungssensoreinheit führen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sitzbelegungssensoreinheit zu schaffen, bei der trotz fertigungsbedingter Abweichungen in der Dimensionierung und/oder Ausformung des Sitzkissen eine korrekte Position der B-Seite des Sitzkissens gegenüber dem Drucksensor sichergestellt wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sitzbelegungssensoreinheit eine Ausgleichseinrichtung aufweist. Das Sitzkissen ist im Bereich des Drucksensors über ein Verbindungselement dieser Ausgleichseinrichtung mit der Trägerstruktur und/oder dem Sensorträger verbunden. Die Ausgleichseinrichtung ist so ausgebildet ist, dass im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes bei einer von einer Schaltbereitschaftsposition abweichenden Auflageposition der B-Seite im Bereich des Drucksensors die B-Seite in diesem Bereich in der Schaltbereitschaftsposition fixiert ist.
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Die Ausgleichseinrichtung hat den Vorteil, dass fertigungsbedingte Abweichungen in der Dimensionierung und/oder Ausformung des Sitzkissen ausgeglichen werden, da sichergestellt wird, dass im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes im Bereich des Drucksensors die dem Fahrzeuginsassen abgewandte B-Seite des Sitzkissen in der Schaltbereitschaftsposition gegenüber der dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors fixiert ist. Beispielsweise kann eine fertigungsbedingte Abweichung in der Dimensionierung und/oder der Ausformung des auf der Trägerstruktur ruhenden Sitzkissens dazu führen, dass im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes im Bereich des Drucksensors die B-Seite des Sitzkissen beabstandet gegenüber der dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors angeordnet ist, wobei ohne die Abweichung in der Ausformung/Dimensionierung des Sitzkissens kein Abstand vorgesehen ist. Die Auflageposition der dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors gegenüber der B-Seite des Sitzkissens stimmt also nicht mit der eigentlichen Schaltbereitschaftsposition überein. Die Schaltbereitschaftsposition ist die Position der B-Seite gegenüber dem Drucksensor, bei der bei einer üblichen Belegung des Kraftfahrzeugsitzes ein ordnungsgemäßes Schaltverhalten des Drucksensors sichergestellt ist. Ist beispielsweise der Abstand zwischen B-Seite und Drucksensor zu groß, ist nicht sichergestellt, dass der Drucksensor trotz einer Belegung des Kraftfahrzeugsitzes schaltet. Mit dem Verbindungselement der Ausgleichseinrichtung wird nun die B-Seite des Sitzkissens in Richtung Drucksensor gezogen und in dieser Position fixiert, wobei diese Position dann der Bereitschaftsposition entspricht. Bei einer Belegung des Kraftfahrzeugsitzes wird das Sitzkissen in Richtung Drucksensor deformiert und die B-Seite im Bereich des Drucksensors gegen den Drucksensor gedrückt, wobei der Drucksensor bei entsprechender Krafteinwirkung in einen Schaltzustand versetzt wird.
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Auch kann eine fertigungsbedingte Abweichung in der Dimensionierung und/oder der Ausformung des auf der Trägerstruktur ruhenden Sitzkissens dazu führen, dass im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes im Bereich des Drucksensors die B-Seite des Sitzkissen zu stark auf der dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors aufliegt und der Drucksensors bereits bei einer zu geringen Belegung des Kraftfahrzeugsitzes schaltet. Die Auflageposition der dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors gegenüber der B-Seite Seite des Sitzkissens stimmt also auch hier nicht mit der eigentlichen Bereitschaftsposition überein. Hier wird nun mit dem Verbindungselement der Ausgleichseinrichtung die B-Seite des Sitzkissens gegenüber dem Drucksensor weggedrückt und in dieser Position fixiert, wobei diese Position dann der Bereitschaftsposition entspricht.
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Weiterhin werden mit der Ausgleichseinrichtung auch altersbedingte Verformungen des Sitzkissens ausgeglichen, da mit der Ausgleichseinrichtung sichergestellt ist, dass sich im unbelegten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes die B-Seite des Sitzkissen gegenüber dem Drucksensor immer in der Schaltbereitschaftsposition befindet,
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Verbindungselement zumindest einen Verbindungsstift aufweist und dass ein Ende dieses Verbindungsstiftes mit dem Sitzkissen verbunden ist und der Verbindungsstift über ein Fixierelement an der Trägerstruktur und/oder dem Sensorträger lagefixiert ist.
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In einer Ausführung ist das andere Ende des Verbindungsstiftes durch eine Ausnehmung in der Trägerstruktur und/oder dem Sensorträger geführt ist.
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Eine weitere Ausführung sieht vor, dass das Fixierelement als Rastelement ausgestaltet ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Ausführung einer Sitzbelegungssensoreinheit
- 2 eine räumliche Darstellung der Sitzbelegungssensoreinheit gemäß 1
- 3 einen Querschnitt einer Detailaufnahme der Verbindungselementes
- 4 einen Querschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer weiteren Ausführung der Sitzbelegungssensoreinheit
- 5 eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung der Sitzbelegungssensoreinheit
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1 zeigt einen Querschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes. Zu sehen ist ein Sitzkissen 1 dieses Kraftfahrzeugsitzes, welches auf einer Trägerstruktur 2 ruht. Weiterhin ist eine Sitzbelegungssensoreinheit 3 zur Erfassung einer Sitzbelegung an dem Kraftfahrzeugsitz sichtbar, die auf einer dem Fahrzeuginsassen abgewandten B-Seite 4 des Sitzkissens 1 angeordnet ist. Die Sitzbelegungssensoreinheit 3 weist einen Drucksensor 5 und einen Sensorträger 6 auf, wobei der Drucksensor 5 über den Sensorträger 6 an der Trägerstruktur 2 befestigt ist. Darüber hinaus weist die Sitzbelegungssensoreinheit 3 eine Ausgleichseinrichtung 7 auf. Diese Ausgleichseinrichtung 7 ist mit zwei als Verbindungsstifte ausgestalteten Verbindungselementen ausgestaltet. Ein dem Sitzkissen 1 zugewandtes Ende 7a der Verbindungsstifte ist in dem Sitzkissen 1 eingelassen und fest mit diesem verbunden. Das andere Ende 7b der Verbindungsstifte ist durch je eine Ausnehmung 8 in der Trägerstruktur 2 geführt, wobei die Verbindungsstifte an der Trägerstruktur 2 über ein Fixierelement 9 lagefixiert sind. Das Verbindungselement verbindet im Bereich des Drucksensors 5 das Sitzkissen 1 mit der Trägerstruktur 2. Im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes wird damit im Bereich des Drucksensors 5 die B-Seite 4 des Sitzkissens 1 mit der Ausgleichseinrichtung 7 in einer Schaltbereitschaftsposition gegenüber einer dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors 5 fixiert.
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2 zeigt eine räumliche Darstellung der Anordnung gemäß 1 mit Sicht in Richtung B-Seite 4 des Sitzkissens 1. Zu sehen sind die Sitzbelegungssensoreinheit 3 mit dem Drucksensor 5 und dem Sensorträger 6 und die Trägerstruktur 2.
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3 zeigt einen Querschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer weiteren Ausführung der Sitzbelegungssensoreinheit 3. Auch hier ist der Drucksensor 5 über den Sensorträger 6 an der Trägerstruktur 2 befestigt. Anders als bei der Ausführung gemäß 1 sind aber die Verbindungsstifte durch Ausnehmungen 10 in dem Sensorträger 6 geführt und mit dem Fixierelement 9 gegenüber dem Sensorträger 6 lagefixiert. Der Sensorträger 6 ist gegenüber der Trägerstruktur ortsfest, sodass im unbelasteten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes im Bereich des Drucksensors 5 die B-Seite 4 des Sitzkissens 1 mit der Ausgleichseinrichtung 7 in einer Schaltbereitschaftsposition gegenüber einer dem Sitzkissen zugewandten Seite des Drucksensors 5 fixiert ist. Aufgrund der Schnittlage des Querschnitts ist der Sensorträger 6 in dieser Darstellung unterbrochen dargestellt. Tatsächlich ist dieser aber einteilig, wie aus der folgenden 4 ersichtlich ist.
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4 zeigt eine räumliche Darstellung der Anordnung gemäß 3 mit Sicht in Richtung B-Seite 4 des Sitzkissens 1. Auch hier sind Zu sehen sind die Sitzbelegungssensoreinheit 3 mit dem Drucksensor 5 und dem Sensorträger 6 und die Trägerstruktur 2 zu sehen. Das Fixierelement 9 wird in der dargestellten Ausführung durch ein Rastelement gebildet, welches ein Teil des Verbindungsstiftes ist.
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5 zeigt eine räumliche Darstellung einer weiteren Ausführung der Sitzbelegungssensoreinheit 3. Wie bei 2 ist die Sicht in Richtung B-Seite 4 des Sitzkissens 1 gerichtet. In der dargestellten Ausführung sind die Verbindungsstifte durch Ausnehmungen 8 in der Trägerstruktur 2 und Ausnehmungen 10 im Sensorträger 6 geführt und mit dem als Rastelement ausgebildeten Fixierelement 9 gegenüber dem Sensorträger 6 und der Trägerstruktur 2 lagefixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzkissen
- 2
- Trägerstruktur
- 3
- Sitzbelegungssensoreinheit
- 4
- B-Seite
- 5
- Drucksensor
- 6
- Sensorträger
- 7
- Ausgleichseinrichtung
- 7a
- Ende
- 7b
- Ende
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Fixierelement
- 10
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014010173 U1 [0003]