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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Glaskeramikkochfelder, Induktionskochfelder oder G usseisen-Elektrokochfelder.
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Bekannt sind Herdabdeckplatten aus diversen Materialien, wie beispielsweise Glas, Holz oder Keramik, mit denen ein Kochfeld abgedeckt wird, um die Oberfläche der Abdeckplatte bei Nichtgebrauch des Kochfeldes als mobile Arbeitsfläche benutzten zu können. Derartige Abdeckplatten können das gesamte Kochfeld oder einzelne Kochzonen des Kochfeldes abdecken und schützen, wobei derartige Abdeckplatten für eine Vielzahl von Kochfeldern, wie beispielsweise Induktionskochfelder, Glaskeramik-Elektrokochfelder, Gaskochfelder oder Gusseisen-Elektrokochfelder einsetzbar sind.
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Bei der Verwendung derartiger Abdeckplatten ist die Verwendung des Kochfeldes oder einer Kochzone eines Kochfeldes wegen der damit verbundenen Brandgefahr nicht möglich. Insbesondere kann ein unbeabsichtigtes Einschalten eines abgedeckten Kochfeldes mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Brand führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Abdeckung für Glaskeramikkochfelder, Induktionskochfelder oder Gusseisen-Elektrokochfelder zu schaffen bei der der Betrieb des Kochfeldes trotz aufgelegter Abdeckung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung für ein Glaskeramikkochfeld, Induktionskochfeld oder Gusseisen-Elektrokochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Abdeckung für ein Glaskeramikkochfeld, ein Induktionskochfeld oder ein Gusseisen-Elektrokochfeld wird die Abdeckung durch ein Polytetrafluorethylen beschichtetes Glasgewebe, kurz PTFE-Fiberglas, gebildet, wobei die Abdeckung während des Kochvorgangs zwischen dem Kochfeld und dem auf einer Kochzone des Kochfeldes befindlichen Kochgeschirr angeordnet ist.
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Durch die hohe Temperaturtoleranz des PTFE-Fiberglases ist das Kochfeld bzw. die Umgebung der verwendeten Kochzone während des Kochvorgangs vor überkochendem Kochgut oder aus der Pfanne spritzendes Fett geschützt und verdreckt nicht. Nach dem Koch- oder Bratvorgang ist das Kochfeld oder die Umgebung der verwendeten Kochzone daher sauber und übergekochtes Kochgut bzw. Fettspritzer verbleiben auf der PTFE-Fiberglasabdeckung, welche einfach zu reinigen ist, beispielsweise durch Abwischen mit einem Tuch, Reinigen in einem Waschbecken oder in einer Spülmaschine. Derartige PTFE-Fiberglasabdeckungen lassen sich für Glaskeramikkochfelder, Induktionskochfelder und Gusseisenkochfelder einsetzen. Ferner lässt sich durch die Abdeckung durch das PTFE-Fiberglas bei Glaskeramikkochfeldern und Induktionskochfeldern ein Verkratzen des Kochfeld vermeiden, was beispielsweise durch das Verschieben des Kochgeschirrs auf dem Kochfeld erzeugt werden kann.
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Weiterer Vorteile der erfindungsgemäßen Abdeckungen oder Abdeckfolien sind die Antihaft-Oberfläche des PTFE-Fiberglases und dessen Temperpaturfestigkeit bis 500°C. Ferner kann die PTFE-Fiberglasfolie mit einer Schere geschnitten bzw. geformt werden und die Folie ist wiederverwendbar.
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Vorzugsweise ist das PTFE-Fiberglas frei von Perfluoroctansäure, kurz PFOA.
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Weiter bevorzugt deckt die Abdeckung bzw. Abdeckfolie das gesamte Kochfeld oder einzelne Kochzonen des Glaskeramikkochfelds, Induktionskochfelds oder Gusseisen-Elektrokochfelds ab.
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Vorzugsweise ist das PTFE-Fiberglas transparent und/oder farbig ausgestaltet. Auf diese Weise kann die Abdeckung mit Mustern oder dergleichen ansprechend ausgestaltet werden oder bei völliger Transparenz fällt die Abdeckung bei Verwendung kaum auf.
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Weiter bevorzugt ist die Oberfläche der Abdeckung bedruckbar, so dass beispielsweise Hinweise auf den Hersteller, Reklame oder Kochrezepte auf der Abdeckung aufgebracht werden können.
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Weiter bevorzugt liegt die Abdeckung aufgerollt in der Form einer Rolle vorgegebener Breite und Länge vor, wobei eine Perforierung der als Rolle ausgestalteten PTFE-Fiberglasabdeckung in vorgestimmten Abständen vorgesehen ist. So kann die nötige Abdeckung für eine Kochzone von der Rolle durch Abreißen eines „Blattes“ an der Perforierung gebildet werden, so dass ein einmaliger Gebrauch wie bei einer Küchenpapierrolle denkbar ist.
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Weiter bevorzugt liegt die PTFE-Fiberglasabdeckung in Form einer Matte vorgegebener Größe vor. Diese Matte oder Folie vorgegebener Größe, beispielsweise 80 cm x 80 cm erlauben das individuelle Zuschneiden der Abdeckung beispielsweise für längliche Kochzonen wie beispielsweise für Bräter etc. Folglich ist auf diese Weise die individuelle Abdeckung eines Kochfeldes oder einer Kochzone aus PTFE-Fiberglasmatte vorgegebener Größe ausschneidbar.
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Vorzugsweise sind mehrere PTFE-Fiberglasmatten vorgegebener Länge und Breite zu einem Stapel für den einmaligen Gebrauch zusammengestellt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt
- 1 ein Kochfeld mit einer Komplettabdeckung der Kochzonen durch eine PTFE-Fiberglasmatte,
- 2 ein Kochfeld mit Abdeckungen der einzelnen Kochzonen durch individuelle PTFE-Fiberglasmatten,
- 3 eine PTFE-Fiberglasmatte in Rollenform, und
- 4 PFTE-Fiberglasmatten als Stapel.
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Polytetrafluorethylen, abgekürzt PTFE, gelegentlich auch Polytetrafluorethen, ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Umgangssprachlich wird dieser Kunststoff oft mit dem Handelsnamen Teflon der Firma DuPont bezeichnet. PTFE gehört zur Klasse der Polyhalogenolefine und ist ein Thermoplast, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für duroplastische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen.
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Weiter wird PTFE als Beschichtung für Glasfasergewebe verwendet, was als PTFE-Fiberglas bezeichnet wird, wobei PTFE-Fiberglas sich durch eine hohe Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und insbesondere gegen UV-Licht auszeichnet. Ferner sind PTFEbeschichtete Glasgewebe sehr langlebig, temperaturbeständig und verfügen über besonders gute Reinigungseigenschaften.
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1 zeigt ein Kochfeld 1 mit vier Kochzonen 2,3,4 und 5, die üblicherweise unterschiedlich groß sind. Ferner ist in dem Kochfeld ein Bedienfeld 6 eingelassen, mit dem die vier Kochzonen 2, 3, 4, 5 gesteuert werden. Oberhalb des Kochfelds 1 ist eine Abdeckung 7 aus einer PTFE-Fiberglasmatte dargestellt, die das gesamte Kochfeld 1 mit den vier Kochzonen 2, 3, 4, 5 außer dem Bedienfeld abdeckt, was durch den Pfeil symbolisiert ist. Die Abdeckung 7 wird auf das Kochfeld 1 aufgelegt und deckt dieses auch während Kochvorgängen ab. Mit anderen Worten, das Kochgeschirr wie Pfannen oder Töpfe werden auf die Abdeckung 7 aufgebracht und die entsprechende Kochzone 2, 3, 4, 5 durch das Bedienfeld 6 aktiviert. Überkochendes Kochgut oder Fettspritzer gelangen daher nicht auf die Oberfläche des Kochfeldes 1, sondern werden von der Oberfläche der Abdeckung 7 aufgehalten. Nach Beendigung des Kochvorgangs kann daher die Abdeckung 7 beispielswiese vom Kochfeld 1 abgenommen und in einer Spülmaschine wieder gereinigt werden.
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2 zeigt ein Kochfeld 1, welches identisch mit demjenigen der 1 ist, also ebenfalls vier Kochzonen 2, 3, 4, 5 und ein Bedienfeld 6 umfasst. allerdings sind in 2 individuelle Abdeckungen 8, 9, 10 und 11 für die vier Kochzonen 2, 3, 4, 5 vorgesehen. Die individuellen Abdeckungen 8, 9, 10, 11 können an die Konturen der jeweiligen Kochzonen 2, 3, 4, 5 angepasst sein oder größer als diese ausfallen, um die Oberfläche des Kochfeldes 1 zu schonen. Die Konturen der individuellen Abdeckungen 8, 9, 10, 11 können sich aber auch von denjenigen der jeweiligen Kochzone unterscheiden. So können beispielsweise die Konturen auch rechteckig oder mehreckig sein, um die Kochzonen 2, 3, 4, 5, und deren Umgebungen zu überdecken. Soll nun eine der Kochzonen, beispielsweise die Kochzone 2, benutzt werden, so wird die entsprechende Abdeckung 8, die die Kochzone 2 überlappt, auf diese aufgebracht. Anschließend wird das Kochgeschirr mit dem Kochgut auf die Abdeckung 8 der Kochzone 2 gestellt und die Kochzone 2 mittels des Bedienfelds in Betrieb genommen.
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Nach Beendigung des Kochvorgangs und der Entfernung des Kochgeschirrs kann die Abdeckung 8 nach Erkalten der Kochzone 2 gereinigt werden. Wird die Kochzone 2 durch eine Induktionszone gebildet, so ist die Restwärme der Kochzone 2 gering. Somit ist auch die Abdeckung 8 entsprechend nur gering warm und kann kurz nach Beendigung des Kochvorgangs gegebenenfalls gereinigt werden.
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3 zeigt eine Rolle 12 aus aufgerollten PTFE-Fiberglasblättern 13, die mittels Perforierungen, von denen eine Perforierung 14 dargestellt ist, voneinander trennbar sind. Eine derartige Rolle 12 aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, durch Perforierungen 14 voneinander trennbaren Blättern 13 aus PTFE-Fiberglas kann in einer Küche in ähnlicher Weise wie eine Küchenpapierrolle verwendet werden. Wird ein Blatt 13 zur Abdeckung einer Kochzone 2, 3, 4, 5 benötigt, so wird es von der Rolle 12 abgetrennt und auf die entsprechende Kochzone 2, 3, 4, 5 aufgelegt und im Kochvorgang eingesetzt. Eine derartige Rolle kann beispielsweise eine Breite von ca. 40 cm haben, so dass ein Blatt 13 beispielsweise 40 cm x 40 cm groß sein kann.
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In 4 ist die Möglichkeit dargestellt, dass die PTFE-Fiberglasfolien oder -matten in Stapelform vertrieben werden, wobei in 4 drei Matten 15, 16, 17 den Stapel 18 von PTFE-Fiberglasmatten bilden. Eine Matte 15, 16, 17 des Stapel 18 kann beispielsweise eine vorgegebene Grüße zwischen 40 cm x 40 cm bis 80 cm x 80 cm haben, wobei auch nichtquadratische Abmessungen möglich sind. Größere Matten für größere Kochfelder sind ebenfalls möglich. Aus den Matten 15, 16, 17 kann dann durch Zuschneiden eine geeignete Abdeckung 7, 8, 9, 10, 11 hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochzone
- 3
- Kochzone
- 4
- Kochzone
- 5
- Kochzone
- 6
- Bedienfeld
- 7
- PTFE-Fiberglasabdeckung
- 8
- Abdeckung für Kochzone 2
- 9
- Abdeckung für Kochzone 3
- 10
- Abdeckung für Kochzone 4
- 11
- Abdeckung für Kochzone 5
- 12
- Rolle PTFE-Fiberglas
- 13
- Blatt PTFE-Fiberglas
- 14
- Perforierung
- 15
- PTFE-Fiberglasmatte
- 16
- PTFE-Fiberglasmatte
- 17
- PTFE-Fiberglasmatte
- 18
- Stapel